Die Schokoladenvilla - Zeit des Schicksals. Die Vorgeschichte zu Band 3 - Maria Nikolai - kostenlos E-Book

Die Schokoladenvilla - Zeit des Schicksals. Die Vorgeschichte zu Band 3 E-Book

Maria Nikolai

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Beschreibung

Die Vorgeschichte zum großen Finale der Schokoladen-Saga

Bestsellerautorin Maria Nikolai schenkt uns exklusiv einen Blick in die Vorgeschichte von »Zeit des Schicksals«, Band 3 der opulenten Saga um die Schokoladenfabrikantenfamilie Rothmann. Schon über 350.000 mal haben sich Maria Nikolais Romane rund um die Stuttgarter »Schokoladenvilla« verkauft – Tore auf für das große Finale!

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Maria Nikolai liebt historische Stoffe, zarte Liebesgeschichten und Schokolade. Mit ihrem Debüt Die Schokoladenvilla schrieb sie sich in die Herzen ihrer Leserinnen: Band 1 und 2 der opulenten Saga standen monatelang auf der Bestsellerliste. Die Schokoladenvilla: Zeit des Schicksals ist der dritte und letzte Teil der großen Bestsellertrilogie rund um die Stuttgarter Fabrikantenfamilie Rothmann. Viktorias Traum erzählt die Vorgeschichte zu Teil 3.

Die Schokoladenvilla in der Presse:

»Unheimlich gut recherchiert. Man bekommt sehr viele Informationen darüber, wie in Stuttgart zu dieser Zeit gelebt wurde. Auch was fürs Herz, ein richtig schöner Sofaschmöker.« SWR

»Leidenschaft zum Lesen.« Closer

»Liebevoll erzählt und genau das Richtige für kuschelige Stunden.« Neue Welt

»Der perfekte Mix aus Schokolade, Historie und Liebesgeschichte.« Nürtinger Zeitung

»Süßer Auftakt einer verführerischen Familiensaga.« TV für mich

Außerdem von Maria Nikolai lieferbar:

Die Schokoladenvilla (10322)

Die Schokoladenvilla – Goldene Jahre (10406)

Die Schokoladenvilla – Zeit des Schicksals (10407) erscheint am 12.10.2020

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Maria Nikolai

DieSchokoladenvilla

Viktorias Traum

Die Vorgeschichte zu Teil 3: Zeit des Schicksals

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Copyright © 2020 Penguin Verlag, München,

in der Verlagsgruppe Random House GmbH,

Neumarkter Str. 28, 81673 München

Cover: Favoritbüro

Covermotiv: Richard Jenkins

Sklep Spozywczy; NCAimages; Zach Frank;

Sundraw Photography; lindasky76; Artens / Shutterstock

Satz: Penguin Verlag / MR

ISBN978-3-641-27122-0V001

www.penguin-verlag.de

Der Leichtigkeit des Seins

1. Kapitel

Im Küchentrakt der Rothmann-Villa in Degerloch, Spätsommer 1934

Die Küche der Schokoladenvilla erinnerte an eine zu groß geratene Puppenstube. Im matten Licht der Mittagsstunde glänzten die Töpfe und Pfannen auf den Regalen mit den Kuchenformen an den Wänden um die Wette. Über dem Herd aus weißem Emaille hingen Schöpflöffel und Pfannenheber in verschiedenen Größen. Vorratsdosen aus Porzellan behüteten die am häufigsten gebrauchten Trockenvorräte und Gewürze. Eine Spüle mit Wasseranschluss stand unter dem Fenster, ein weiß lackiertes Büffet an der Wand gegenüber. Rauten aus schwarzen und weißen Fliesen bedeckten den Boden, die Wände waren hell gekalkt und von umlaufenden Regalen bekränzt, auf denen Kannen, Becher und glasierte Steingutschüsseln ihren Platz gefunden hatten. Eine heimelige, genussvolle Welt.

Viktoria stand an einem großen Arbeitstisch aus Eichenholz in der Mitte des Raumes und setzte sorgsam ein langes Messer an den Tortenboden. Weich glitt die Klinge durch den schokoladigen Wiener Biskuit, den sie bereits am Vortag gebacken und im Keller hatte auskühlen lassen. Die beiden frisch aufgeschnittenen Böden dufteten dezent nach Schokolade und Vanille – den Aromen von Viktorias Kindheit. Behutsam setzte sie einen davon auf eine Tortenplatte mit Fuß. So würde sie ihr Werk perfekt vollenden können.

»Den haben Sie aber wirklich gut hinbekommen, Fräulein Rheinberger«, lobte Gerti, die Köchin. Sie hatte Viktoria schon als Kind in ihre Backkünste eingeweiht, und obwohl Viktoria inzwischen bald neunzehn Jahre alt war und selbst einiges an Erfahrung gesammelt hatte, freute sie sich über Gertis Anerkennung.

Noch immer sah ihr die Köchin gern über die Schulter, wenn sie in der Küche werkelte. Viktoria nahm das hin. Auf diese Art und Weise lernte sie immer wieder etwas Neues hinzu, auch wenn sie es vorzog, in aller Ruhe in der Versuchswerkstatt der Schokoladenfabrik zu arbeiten, die ihre Eltern in Stuttgart betrieben.

»Sie wissen, wie es weitergeht?«, vergewisserte sich Gerti, während sie einen Hut auf ihren straffen, weißen Haarknoten setzte. Die Köchin wollte den heutigen Sonntagnachmittag bei ihrer Tochter verbringen, die mit ihrer Familie nicht allzu weit entfernt wohnte.

»Keine Sorge«, erwiderte Viktoria. »Ich habe es mir aufgeschrieben.« Sie deutete auf ein Stück Papier, das auf dem Küchentisch lag.

Gerti nickte. »Also gut. Dann werden Sie es wohl hinbringen.«

Viktoria musste innerlich schmunzeln ob der Sorge der Köchin, die nur zögerlich die Küche verließ, ihr Reich seit Jahrzehnten, das sie wie ihren Augapfel hütete.

»Genießen Sie Ihren Nachmittag, Gerti«, sagte Viktoria, bevor Gerti die Tür hinter sich zuzog. »Und grüßen Sie Ihre Tochter.«

»Danke. Ich richte die Grüße aus.«

Viktoria seufzte leise, als die Köchin gegangen war. Gertis Fürsorge war gewiss rührend, aber auch anstrengend. Sehr zu schätzen wusste sie allerdings, dass Gerti ihr die Zutaten für die Fertigstellung der Sachertorte abgewogen und bereitgestellt hatte. So würde sie schnell fertig werden, denn das Gebäck musste noch einige Stunden auskühlen, bevor es serviert werden konnte. Sie sah auf ihre Armbanduhr. Es war bereits kurz nach zwölf.

Viktoria stellte einen Topf auf den Herd, erwärmte darin Gertis selbstgemachte Aprikosenmarmelade mit etwas Rum und bestrich anschließend den Tortenboden damit. Nachdem sie den zweiten Boden darübergelegt hatte, pinselte sie die ganze Torte mit Marmelade ein.

Während die Marmelade trocknete, ließ sie in einem zweiten Topf Wasser und Zucker aufkochen, wartete, bis die Flüssigkeit etwas abgekühlt war, und schmolz dann reichlich Schokolade in der Zuckerlösung. Die Glasur musste richtig temperiert sein, um einen schönen samtenen Glanz zu entwickeln. Hin und wieder tauchte Viktoria einen Kochlöffel hinein und prüfte die Wärme mit ihren Lippen, zugleich begutachtete sie die Konsistenz. Als sie mit beidem zufrieden war, übergoss sie die Torte mit dem schokoladigen Überzug und wartete, bis die letzten Tropfen abgelaufen waren.

Als sie die fertige Sachertorte zum Auskühlen in den Keller brachte, malte sie sich aus, wie ihr Werk wohl bei seinem Adressaten ankommen würde, und lächelte.

Drei Stunden später arrangierte Viktoria ihre Torte auf der stilvoll gedeckten Kaffeetafel. Der glänzende Schokoladenüberzug bildete einen feinen Kontrast zur weißen Tischdecke aus Damast, dem kostbaren Porzellan und dem silbernen Besteck.

»Was für eine Überraschung, Vicky!« Ihr Vater betrat das Speisezimmer. »Du hast gebacken?«

»Deine Geburtstagstorte, Papa!« Sie richtete sich auf und ging auf ihren Vater zu, um ihn zu umarmen. »Ich habe dir ja schon heute Morgen gratuliert, aber nun sage ich es noch einmal: Herzlichen Glückwunsch für den besten Vater!«

»Danke, mein Kind.« Victor drückte sie fest an sich. »Was heißt Kind«, korrigierte er sich selbst schmunzelnd. »Inzwischen bist du eine bildhübsche junge Frau geworden.«

»Das stimmt«, hörte Viktoria ihre Mutter sagen und drehte sich um. Judith Rheinberger kam gerade zur Tür herein.

»Jetzt fehlt eigentlich nur noch Martin«, stellte Viktoria bedauernd fest. Viktorias Bruder war als Pianist häufig unterwegs und würde erst in der folgenden Woche nach Hause kommen.

»Ja, dann wären wir vollständig.« Judith hielt eine Kanne mit frisch gebrühtem Kaffee in der Hand und stellte sie auf den ovalen Esstisch. »Aber wir feiern mit ihm nach.«

»Eigentlich hätten wir draußen decken können«, meinte Viktoria.

»Noch ist es zu warm«, entgegnete Judith. »Heute Abend gehen wir dann in den Garten.«

Sie setzten sich.