Endtag - Ivo W. Greiter - E-Book

Endtag E-Book

Ivo W. Greiter

4,2

Beschreibung

Jeder weiß, dass er sterben muss. Er weiß nur nicht wann. Wüsste er es, er könnte den Tod nicht mehr aus seinem Leben verdrängen. Dieses Buch geht von einer utopischen Situation aus: Durch eine gentechnische Analyse wird bei jedem Menschen gleich nach seiner Geburt festgestellt, wann sein "Endtag", also sein Todestag, sein wird. Frühere Todesfälle gibt es nur bei Unfall oder Mord, spätere nie. Das Wissen um den Endtag verändert das Leben jedes Einzelnen, die Familien, die Gesellschaft, Ausbildung, Beziehungen und Lebensplanung, Laufbahnen im Beruf, das Rentensystem u.v.m. Was für die einen ein "Horrorszenario" sein kann, entpuppt sich für die anderen als ein Segen: Alle können ihren Lebensabend planen und zur rechten Zeit bewusst Abschied nehmen. Und an diesem Punkt wird das Szenario von Ivo W. Greiter zum Plädoyer: Versucht euch täglich bewusst zu sein und zu akzeptieren, dass Ihr nicht ewig leben werdet. Rechnet mit dem Tod, redet über das Sterben, räumt eure Sachen auf. Und: Der Tod kann seinen Schrecken verlieren, wenn er am Leben teilhaben darf. "Und immer wieder stellte ich mir die Frage: Wenn ich weiß, was ich ändern würde, wenn ich in vier Monaten sterben würde, warum ändere ich es dann nicht gleich?"

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Ivo W. Greiter

Endtag

IVO W. GREITER

ENDTAG

WENN

JEDER

WEISS,

WANN

ER

STIRBT

EIN SZENARIO

Mitglied der Verlagsgruppe „engagement“

Bibliografische Information Der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in derDeutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sindim Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

© 2012 Verlagsanstalt Tyrolia, InnsbruckUmschlaggestaltung und Layout: Tyrolia-Verlag, InnsbruckDruck und Bindung: CPI Moravia Books (CZ)ISBN 978-3-7022-3204-7 (gedrucktes Buch)ISBN 978-3-7022-3222-1 (E-Book)E-Mail: [email protected]: www.tyrolia-verlag.at

Jetzt

Dieses Buch betrifft jeden von uns persönlich. Jetzt.

Wie persönlich, können Sie jetzt schon im Nachwort lesen.

Lesen Sie es jetzt.

Jeder ist in seiner ganz persönlichen Endlichkeit als Mensch betroffen. Schon jetzt.

Warum?

Weil jeder von uns jetzt schon weiß, dass er sterben wird.

Er weiß jetzt nur noch nicht, wann.

Wenn er jetzt wüsste, wann, würde er sein Leben mehr danach ausrichten.

Vor allem die letzten Jahre, Monate und Tage. Jetzt schon.

Das Buch geht von einer irrealen, utopischen Situation aus: Durch eine gentechnische Analyse der Zellen wird bei jedem Menschen gleich nach seiner Geburt jetzt schon festgestellt, wann sein Endtag, also sein Todestag, sein wird.

Der Tag des Todes wird dann auch in die Geburtsurkunde als Endtag eingetragen. Das jetzige Wissen um seinen Todestag begleitet somit jeden Menschen von seiner Geburt bis zu seinem Lebensende.

Vieles, was bisher im Leben entscheidend war, wird jetzt in den Hintergrund gedrängt. Weil der Endtag dem Betroffenen, seiner Familie, seiner nächsten Umgebung und den Behörden schon jetzt bekannt ist.

Auch das gesellschaftliche Leben und das Leben jedes einzelnen Menschen sind jetzt betroffen. Das Wissen um den Endtag hat weit reichende Einflüsse auf den konkreten Alltag jedes Menschen. Und das ist Gegenstand dieses Buches. Ausbildung, Erziehung, Partnerwahl, Berufswahl, Karriere, Stellung in der Familie, Stellung in der Gesellschaft, Pensionsversicherung und viele andere Bereiche sind betroffen.

Wobei eigentlich jeder schon jetzt so leben könnte, als ob ihm sein Todestag bekannt wäre. Jeder könnte sein Leben ab heute so leben, als ob er in gezählten soundso viel Tagen, Monaten oder Jahren seinen Todestag hätte, und dieses Datum nach seinen Vorstellungen fiktiv festlegen. Versuchen Sie es doch einmal – jetzt!

Sie könnten dann Ihr Leben danach ausrichten. Wissen Sie doch schon jetzt ganz sicher, dass Ihr Todestag eines Tages kommen wird. Diese fiktive Festlegung brächte vielleicht nach dem ersten Schock eine Befreiung von Ängsten und eine Fülle von neuen Denkanstößen.

Aber, wie gesagt, mehr dazu im Nachwort.

Inhalt

Jetzt

Wesentliche Informationen

1.   Die Entbindungsstation

2.   Die Gewöhnung an das Ungewöhnliche

3.   Sie passten so gut zusammen

4.   Heftige Reaktionen auf die Ergebnisse der Forschung

5.   Diese Begegnung wird die letzte sein

6.   Massive Widerstände blieben erfolglos

7.   Er bewarb sich trotzdem

8.   Wie das Wissen um den nahen Tod früher das Leben verändert hat

9.   Die Versorgungsehe

10. Radikale Umstellungen

11. Der Schock

12. Einladung zur Feier meiner restlichen 40 Jahre

13. In einem Jahr bin ich Witwe

14. Feststellung des Endtages vor der Geburt unmöglich

15. Das Pensionssystem wird übersichtlicher

16. Politiker müssen ihren Endtag bekanntgeben

17. Kriminelle Machenschaften durch falsche Endtage

18. Die Beförderung trotz nahen Endtages

19. Neue Spannungsfelder in den Familien

20. Die Reaktion des Vatikans

21. Wer will denn wirklich seinen Todestag wissen?

22. In Freude Abschied nehmen

23. Die Normalität des Todes

24. Die Angst vor dem langsamen Sterben

25. Früher

26. Zurück oder nicht

27. Der beste Zeitpunkt für das Testament

28. Das Kaffeehaus zum Endtag

29. Wo soll er sein, der Endtag?

30. Da nützte keine Strafandrohung

31. Die Diskussion um den Nachfolger

32. Die Ehe auf Zeit

33. Die Religion wird wichtig

34. Jeder Tag ein Erlebnis

35. Das Hospiz mit zusätzlichen Aufgaben

36. Angst und Panik vor der letzten Woche

37. Die Endtagsreisen

38. Noch schnell

39. Die Versöhnung gelang gerade noch rechtzeitig

40. Der Konflikt um den Datenschutz

41. Das Grübeln im letzten Jahr

42. Mitnehmen oder nicht?

43. Der Rückgang bei Selbstmorden

44. Die Frage nach dem Sinn des Lebens

45. Die Privilegien bei kurzer Lebenskapazität

46. Die Verbissenheit weicht der Gelassenheit

47. Die europäische Gesetzgebung

48. Halten wir es aus, wenn sie dabei ist?

49. Kinder schreiben über ihre restliche Lebenszeit

50. Wem erzähle ich von meinem Endtag?

51. Der letzte Brief

52. Die neue private Finanzplanung

53. Über den Endtag reden oder nicht?

54. Die entspannten letzten fünf Jahre

55. Der Tod bringt die Freiheit

Nachwort, eigentlich ein Vorwort

Dank

Stichwortverzeichnis

Wesentliche Informationen

Die fiktive Situation als Grundlagedieser utopischen Geschichten

Zeitliche Übersicht:

13. Dezember 1953:

Erste Forschungsergebnisse aus Genanalysen

19. März 2000:

Erfolgreicher Durchbruch in der Forschung

Seit dem Jahr 2010:

Breiter Versuch bei zahlreichen alten Menschen

Seit 19. März 2015:

Gesetzliche Pflicht zur Ermittlung der Lebenskapazität gleich nach der Geburt

Seit 1. Januar 2020:

Gesetzliche Pflicht zur Eintragung des Endtages in die Geburtsurkunden der Neugeborenen

Seit 1. Januar 2025:

Möglichkeit für alle älteren Menschen zur kostenlosen Nachholung der Ermittlung ihrer Lebenskapazität und ihres Endtages; ohne Sanktionen, wenn dies nicht gemacht wird

Gentechnische Analyse der Zellen:

Durch eine Genanalyse wird gleich nach der Geburt eines Menschen die Zahl der Tage, die er leben wird, also die Dauer seines Lebens festgestellt.

Endtag:

Der aus der Genanalyse ermittelte Todestag des einzelnen Menschen

Lebenskapazität:

Sie gibt die Anzahl der Tage von der Geburt bis zum Endtag, also bis zum Todestag, an.

1. Die Entbindungsstation

Alle blickten gespannt auf die Tür mit der Aufschrift „Gentechnische Analyse“. Bis jetzt war alles gut gelaufen. Wie sehr hatten Sie sich zu ihren beiden Buben ein Mädchen gewünscht. Und vorgestern hatte Erna ein Mädchen geboren, und zwar ein gesundes. Das war in Zeiten der sich laufend verschlechternden Luftqualität und der zunehmenden Umweltbelastungen gar nicht mehr so selbstverständlich.

Plötzlich geht die Tür auf. Zwei Ärzte in weißen Kitteln und mit ernsten Gesichtern fragen sich zum Ehepaar Arkostel durch. „Ist die neugeborene Belinda Ihre Tochter?“, kommt die vorsichtige Frage. „Ja.“ Die Eltern werden in ein kleines Besprechungszimmer gebeten.

Ihnen schwant Furchtbares. Und da kommt es auch schon: „Ihre Tochter hat eine Lebenskapazität von 3656 Tagen.“ Die Eltern sind geschockt. Ihre Augen füllen sich mit Tränen.

Nur 3656 Tage. Endgültig. Keinen Tag mehr. Zehn Jahre waren ihrer kleinen Belinda an Lebenszeit beschieden. Genau zehn Jahre und sechs Tage. Schaltjahre nicht berücksichtigt.

Die Eltern verlassen schweigend den Raum. In wenigen Tagen würden sie es schwarz auf weiß lesen. In der Geburtsurkunde stand es dann auch:

Belinda Arkostel

Geburtstag 31. Oktober 2026

Endtag 4. November 2036

Die Krankenhäuser wurden auf den Entbindungsstationen als Erste mit den neuen Problemen konfrontiert. Eine gewisse Erfahrung hatte das Krankenhauspersonal ja schon. Es war auch schon in der Vergangenheit manchmal vorgekommen, dass Kinder tot geboren wurden oder wenige Minuten nach der Geburt starben.

Aber die jetzige Situation war neu. Für die Eltern war es ein schwerer Schlag, Stunden nach der Geburt aus der gentechnischen Analyse zu erfahren, dass ihr Kind nur wenige Jahre, Monate, Wochen oder Tage zu leben hatte. Wie beim Ablaufdatum eines Lebensmittels.

Zum Glück waren diese Fälle die Ausnahme. Aber es gab sie. Wie sollte man den betroffenen Eltern, die glücklich über die Geburt ihres Kindes waren, schonend vermitteln, dass das Kind nicht über das Kindergarten- oder Volksschulalter hinaus leben würde, einfach weil die Lebenskapazität nicht weiter reichte?

Manchmal spielten sich erschütternde Szenen im Krankenhaus ab. Die Ärzte und das Pflegepersonal waren anfangs meist hilflos. Seit kurzem sind sie speziell für diese Situation ausgebildet. Ziel war es, den Eltern zu vermitteln, dass auch ihr Kind einmalig und von ganz besonderem Wert war und dass auch ein kurzes Leben eine ganz besonders intensive Beziehung und Bereicherung bringen kann.

2. Die Gewöhnung an dasUngewöhnliche

„Soll ich meine Lebenskapazität feststellen lassen oder nicht?“ Kaum ein Thema wurde seit 2015 so heftig diskutiert.

Einem Forscher der Universität Innsbruck war es im März 2000 gelungen, zu ermitteln, wie viel Lebenserwartung eine Katze noch vor sich hatte, bis ihr Organismus versagen und sie sterben würde. Der Forscher konnte dies aus der gentechnischen Analyse der Zellen der Katze ermitteln. Auf den Tag genau. Unfassbar.

Es folgten weitere Untersuchungen bei Tieren. Dann wurde der Mensch analysiert. Schließlich wurden die bei den Tierversuchen gemachten Berechnungen auf den Menschen übertragen. Es stellte sich heraus, dass die Ergebnisse der Tierversuche auch für Menschen gültig waren. Das schlug ein wie eine Bombe.

Bei einem neugeborenen Buben kamen die Forscher zum Ergebnis, dass dieser nur eine Lebenserwartung von 149 Tagen hatte. Der Knabe schien völlig gesund. Deshalb hatte man auch erhebliche Zweifel. Aber am 149. Tag starb er. Herzversagen.

Seit 2010 untersuchte man in einem breiten Feldversuch alte Menschen. Bei jedem wurde die restliche Lebenszeit ermittelt. Und alle, die im Beobachtungszeitraum ihren Endtag hatten, starben genau am errechneten Tag!

Man sprach in der Öffentlichkeit von einer Häufung von Zufällen. Man wollte noch nicht wahrhaben, dass der Endtag, also der Todestag, schon in den Genen programmiert war und jetzt im Vorhinein ermittelt werden konnte.

Es wurde dann mit 10.000 Freiwilligen ein weiterer Versuch gestartet. Bei jedem wurde der genaue Endtag ermittelt. 2822 von ihnen würden in den nächsten vier Jahren sterben. Drei starben schon vorzeitig durch Unfälle. Aber die restlichen 2819 Testpersonen starben genau an dem Tag, der aus der Genanalyse als Endtag ermittelt worden war. Es war nicht zu fassen.

3. Sie passten so gut zusammen

Dora zuckte zusammen. Ein Blick hatte sie getroffen, nur zwei oder drei Sekunden lang, aber er durchfuhr ihren ganzen Körper. Sie war schon 22. Und sie war schon mit einigen Burschen befreundet gewesen, manchmal mehr, manchmal weniger, aber das war ihr noch nie passiert.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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