Gesichtlesen als Weg zur Gesundheit - Svenja Schupp - E-Book

Gesichtlesen als Weg zur Gesundheit E-Book

Svenja Schupp

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  • Herausgeber: Irisiana
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2022
Beschreibung

Es steht im Gesicht geschrieben

Svenja Schupp, ausgebildete Gesichtleserin, beschreibt in diesem Ratgeber anhand von Fallbeispielen und detaillierten Abbildungen wie sich Dysbalancen in Organen im Gesicht abbilden. Die Heilpraktikerin gibt vielfältige Werkzeuge an die Hand, mit denen man sich bei Beschwerden selbst helfen, Heilung initiieren und die Gesundheit erhalten kann. Diese Selbsthilfe kann mit etwas Face-Reading-Übung auch prophylaktisch angewandt werden, lange bevor sich Ungleichgewichte zu einer Krankheit entwickeln. Dank ihres umfangreichen Wissens in den Bereichen TCM, Homöopathie, Pflanzenheilkunde und ihrer langjährigen Praxis-Erfahrung kann die Autorin eine ganze Palette an Selbsthilfemaßnahmen von Dehnübungen für die Meridiane, über Tees für die Organe, bis hin zu Globuli bei bestimmten Beschwerden anbieten.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 158

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Svenja Schupp

Gesichtlesen

als Weg zur Gesundheit

Krankheiten selbsterkennen und vorbeugenmit der Antlitzdiagnose

1. Auflage © 2022 by Irisiana Verlag, einem Unternehmen der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Straße 28, 81673 MünchenDer Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen.Hinweis: Die Ratschläge/Informationen in diesem Buch sind von Autorin und Verlag sorgfältig erwogen und geprüft, dennoch kann eine Garantie nicht übernommen werden. Eine Haftung der Autorin bzw. des Verlags und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.

Projektleitung: Inga Heckmann und Nikola Teusianu

Lektorat: Eva Dotterweich

Korrektorat: Susanne Schneider

Layout: Jennifer Bruckner

Umschlaggestaltung: Serifa – Büro für Kommunikationsdesign, München,

unter Verwendung eines Motivs von Gettyimages: U1 (Westend61)

Herstellung: Timo Wenda

Satz: Uhl + Massopust, Aalen

Druck und Verarbeitung: Alcione, Lavis

Printed in Italy

Bildredaktion: Sabine Kestler

Bildnachweis:

Gettyimages: U1 (Westend61)ISBN 978-3-641-28064-2V001

Inhalt

Vorwort

Theorie – Grundlagen und Techniken des Gesichtlesens

Einleitung

Gesundheit

Selbstdiagnose leicht gemacht

Krankheit

Gesichtlesetechniken

Unterschiedliche Techniken für ein Gesamtbild

Antlitzdiagnostik

Irisdiagnostik

Zungendiagnostik

Mimik

Körpersprache

Physiognomik

Siang Mien

Die Praxis der Antlitzdiagnose

Traditionelle chinesische Medizin

Die Organuhr

Das Meridiansystem

Meridian-Dehnungsübungen

Heilkräuter, Hausmittel und Homöopathie

Hausmittel

Schüßler-Salze

Homöopathie

Praxis – Im Gesicht lesen

Drei Diagnosetechniken

Traditionelle chinesische Medizin

Pathophysiognomik

Antlitzdiagnostik

Worauf achte ich beim Gesundheitslesen?

Wofür steht welche Farbe?

Hinweise zum nächsten Kapitel

Zeichen im Gesicht: Organzuordnung und -stärkung

Eine Geschichte zur Lunge: Die Flugreise

Die Lunge

Rezepturen

Eine Geschichte zum Dickdarm: Geschädigte Darmflora

Der Dickdarm

Rezepturen

Eine Geschichte zum Magen: Das Roemheld-Syndrom

Der Magen

Rezepturen

Eine Geschichte zur Milz: Epstein-Barr-Virus

Die Milz

Rezepturen

Eine Geschichte zur Bauchspeicheldrüse: Diabetische Stoffwechsellage

Die Bauchspeicheldrüse

Rezepturen

Eine Geschichte zum Herz: Lebensrhythmus

Das Herz

Rezepturen

Eine Geschichte zum Dünndarm: Darmentzündung

Der Dünndarm

Rezepturen

Eine Geschichte zur Blase: Blasenentzündung

Die Blase

Rezepturen

Eine Geschichte zu den Nieren: Etwas geht an die Nieren

Die Nieren

Rezepturen

Eine Geschichte zur Leber: Die Müdigkeit der Leber

Die Leber

Rezepturen

Eine Geschichte zur Gallenblase: Ärger und Gallensteine

Die Gallenblase

Rezepturen

Eine Geschichte zur Schilddrüse: Persönlichkeit, Lebensaufgaben und Talentlinien

Die Schilddrüse

Rezepturen

Eine Geschichte zum Stoffwechsel: Wechseljahre

Der Stoffwechsel

Rezepturen

Fotos zum Üben

Gesunde Lebensführung

Ernährung

Schlaf

Psychisches und emotionales Wohlbefinden

Schlusswort

Literatur

Dieses Buch widme ich meinem Mann Andreas Schupp, der mich zum Shiatsu und zum Gesichtlesen geführt hat. Er hat mir nicht nur während meiner Ausbildungen immer den Rücken freigehalten, sondern mich auch durch seine jahrelange Praxiserfahrung bei all meinen Projekten mit Rat und Tat unterstützt.Und ich schaue in den Spiegel und frage mein Spiegelbild: »Was kann ich heute für dich tun?«

Liebe Leser*innen und Lernende,

mir liegt die Augendiagnostik sowie die erhellende Iris- und Skleradiagnose seit vielen Jahren sehr am Herzen und dabei haben Svenja und ich uns auch kennen- und schätzen gelernt. Nicht invasive Verfahren wie die Augendiagnose oder auch Gesichtlesetechniken besitzen schnelle und insbesondere nebenwirkungsfreie Aussagekraft für die Klient*innen. Meine Ausbildungen waren für Svenja eine Erweiterung ihrer bereits umfangreichen Kenntnisse der körperlichen, verstandesmäßigen und seelischen Ebene.

Ich freue mich nun für euch: Svenja Schupp hat es in ihrem zweiten Buch geschafft, mit viel Wissen, Input und Tipps für die schnelle Umsetzung ihre Welt der Antlitz-, Iris- und Zungendiagnostik zum Erkennen des momentanen Gesundheitszustands darzustellen.

Die Kunst von Svenjas eigenständiger Interpretation wird durch ihren genauen Blick auf Mimik, Gestik und Körpersprache wunderbar ergänzt. Dazu kommt die uralte chinesische Antlitzdiagnostik Siang Mien, die sie studiert hat – und so noch mal eine geballte Ladung Information und Weisheit in dieses Buch. Svenja kombiniert perfekt ihr umfangreiches Wissen über Meridiane und körperliche Abläufe mit Mimik und Erkennungsmerkmalen der 43 Gesichtsmuskeln. Sie hat aus all den alten Lehren ein stimmiges Gesamtpaket für die heutige Zeit zusammengestellt. Ihr Pflanzenheilwissen und ihr reicher Erfahrungsschatz im Bereich der Psychosomatik sowie die Organ- und Säftelehre, die viele Vorschläge in Bezug auf günstige Lebensmittel bereithält, runden diesen wertvollen Ratgeber ab.

Ich sehe dieses Buch als eine Art Apotheke, das jede und jeder zu Hause haben sollte, und bin überzeugt, dass es auch für Therapeut*innen ein handliches und nützliches Nachschlagewerk ist.

Prof. Rita Fasel, Autorin, Psychologin und Iridiologin

www.ritafasel.ch

EINLEITUNG

In diesem Buch möchte ich dir vermitteln, wie du, zunächst in deinem eigenen Gesicht, körperliche Schwächen und Krankheiten erkennen kannst. Es handelt vom Energiefluss in deinem Körper und zeigt dir, wie du deine Gesundheit und Vitalität positiv beeinflussen kannst. Alles, was im Inneren des Körpers passiert, zeigt sich in seinem Äußeren. Jedes Gesicht ist einzigartig und Spiegel des körperlichen und seelischen Zustands eines Menschen.

Jeder trägt Verantwortung für sich, die du mit dem Lesen dieses Ratgebers bereits übernimmst: Er hält Hilfe zur Selbsthilfe für Kranke und Gesunde bereit. Wer seine eigenen Bedürfnisse kennt und Strategien zur Gesunderhaltung in den Alltag einbaut, der beugt vor, bleibt gesund oder ebnet sogar den Weg zur Heilung.

Also sei es dir wert! Nimm dir Zeit und setze dich mit deinen Gesundheitsthemen auseinander.

Ich wünsche dir viel Spaß dabei, dich selbst zu erkennen und neue Wege zu finden, die dich zu mehr Vitalität und Lebensfreude führen.

Gesundheit

»Die Gesundheit ist wie Salz: Man bemerkt nur, wenn sie fehlt.«

aus Italien

Meist wird uns erst dann richtig bewusst, wie wertvoll die Gesundheit ist, wenn wir uns krank fühlen. Geht es uns gut, halten wir diesen Zustand für selbstverständlich und leben wie gewohnt unseren Alltag. Bevor wir körperlich etwas wahrnehmen, würde jedoch ein genauer Blick in den Spiegel verraten, ob sich in puncto Gesundheit etwas bei uns anbahnt. Am besten funktioniert dieser Blick in unser Gesicht morgens, wenn wir noch etwas »verquollen und verknittert« aus der Wäsche schauen. Denn es liegt viel Wahres in den Aussagen des Volksmundes über den Gesundheitszustand, der sich im Gesicht offenbart. Die folgenden Sätze haben wir sicher alle in der einen oder anderen Form schon gehört: von »Du bist aber blass! Geht es dir nicht gut?« oder »Du bist ja kreidebleich …« über »Meine Güte, hast du dunkle Schatten unter den Augen! Hast du nicht gut geschlafen?« bis hin zu »Oje, dein Gesicht ist ja ganz fleckig, hast du geweint?«.

Doch das ist nicht nur »Volksmund« – auch die moderne Medizin macht sich den Blick ins Gesicht zunutze. Nehmen wir mal an, einem Arzt steht aus irgendwelchen Gründen kein modernes, apparatives Diagnostikverfahren wie Ultraschall, Röntgengerät oder MRT und auch keine chemische Analyse von Blut- und Gewebeproben oder Labordiagnostik zur Verfügung. Was wird er in diesem Fall tun, um Informationen über den Gesundheitszustand des Patienten zu erlangen? Er wird genau das tun, was alle Ärzte taten, lange bevor sie sich auf eine hoch entwickelte Technik verlassen konnten – er würde einfach genau hinsehen und auf körperliche Merkmale achten.

Selbstdiagnose leicht gemacht

Vielleicht kennst du das noch: Früher streckte man beim Arzt zu Beginn der Konsultation schlicht die Zunge heraus. Anhand des Zungenbildes, also des eventuell vorhandenen Belags und seiner Farbe, konnte der Arzt beispielsweise erste Aussagen über die Verdauung treffen, einen eventuellen Pilzbefall erkennen oder aufgrund der Verteilung des Belags Rückschlüsse auf den Zustand einzelner Organe ziehen. Erfahrene Ärzte erahnten so oftmals frühzeitig, um welche Erkrankung es sich handeln könnte. Einen guten und schnellen Zugang erreichen Mediziner aber nicht nur über die Zunge, sondern auch über den genauen Blick in das Gesicht des Patienten.

In diesem Buch möchte ich dir dies, die sogenannte Antlitzdiagnose, ein wenig näherbringen. Denn sie funktioniert genauso auch als Selbstdiagnose, die jeder Mensch ohnehin schon intuitiv nutzt, ohne sie so zu nennen. Alles, was du hierfür benötigst, ist ein »Selbsterkennungsgerät«, wie mein Münchner Lehrmeister es scherzhaft nennt, allgemein auch als »Spiegel« bekannt. Doch nicht nur das: Dieses Buch liefert dir auch Tipps, wie du deine Gesundheit und Vitalität aufrechterhältst und wie Krankheitsanzeichen im Gesicht immer weniger werden oder gar verschwinden können.

Krankheit

»Es kommt darauf an, den Körper mit der Seele und die Seele durch den Körper zu heilen.«

Oscar Wilde (1854–1900)

Krankheit hat im wahrsten Sinne des Wortes viele Gesichter und es gibt viele Möglichkeiten, wie sie entstehen kann. Wenn wir beispielsweise nicht in Einklang mit unseren innersten Bedürfnissen leben, reagiert unser Körper mit Beschwerden. Sind wir krank, ist aus ganzheitlicher Sicht etwas in uns aus dem Gleichgewicht geraten. Worum es sich dabei handelt, lernen wir zu begreifen, wenn wir die Bedeutung einzelner Organe oder Körperabschnitte verstehen. Die persönlichen Umstände des oder der Betroffenen spielen darüber hinaus eine wichtige Rolle, denn ein Krankheitssymptom kann nur in einem bestimmten Milieu existieren. Ändert man zum Beispiel die Umstände, seien es innere oder äußere, tritt eine Veränderung ein. Manchmal verschwindet sogar das Problem. Das Gesichtlesen ist ein perfektes Handwerkszeug, um diese Zusammenhänge zu erkennen: Es ermöglicht uns nicht nur, Dispositionen für Krankheiten zu erkennen, sondern auch, deren Entstehung nachzuvollziehen – und gegenzusteuern.

GESICHTLESE-TECHNIKEN

Gesichtlesen ist die hohe Kunst – und teilweise bereits anerkannte wissenschaftliche Methode –, verschiedene Merkmale im Gesicht in Bezug auf Gesundheit, Persönlichkeit und das mögliche Schicksal eines Menschen zu interpretieren. Jedes individuelle Kennzeichen im Gesicht und auch jede Veränderung eines Kennzeichens haben eine Bedeutung. Zusammengenommen verleihen diese Merkmale unserem Antlitz sein individuelles Aussehen.

Unterschiedliche Techniken für ein Gesamtbild

Unterschiedliche Techniken und Traditionendes Gesichtlesens werden heute wieder weltweit praktiziert: Die Antlitzdiagnostik sowie die Iris- und Zungendiagnose befassen sich primär mit dem Erkennen des momentanen Gesundheitszustands im Gesicht, aber in das Gesichtlesen fließen auch Mimik, Gestik und Körpersprache mit ein. Darüber hinaus dürfen die Physiognomik und das chinesische Siang Mien nicht außer Acht gelassen werden – dazu später mehr.

Eines sei vorausgeschickt: Alle Gesichtlesetechniken können getrennt voneinander betrachtet und erlernt werden. Wer sich aber auf nur ein Themengebiet spezialisiert, wird weder Zusammenhänge noch ein Gesamtbild erhalten und verstehen. Es empfiehlt sich daher, die verschiedenen Gesichtlesetechniken zu einem größeren Bild zusammenzufügen. Das Gesichtlesen hilft uns natürlich auch – beim Blick in die Gesichter unserer Mitmenschen –, nicht nur mehr über uns selbst, sondern auch über andere zu erfahren. Im Folgenden stelle ich dir zunächst die einzelnen Techniken vor.

Antlitzdiagnostik

Die Antlitzdiagnostik, auch Sonnerschauoder Pathophysiognomikgenannt, ist die Lehre, Krankheitszeichen im menschlichen Gesicht (Antlitz) zu erkennen. Bei dieser Technik wird das Auge des Diagnostizierenden darin geschult, erste Gesundheitsstörungen, Mängel und Krankheiten im Gesicht seines Gegenübers zu lesen. Jedes Gesicht offenbart die ganz individuellen Defizite des Körpers und zeigt dadurch seine Krankheitsgeschichte. Krankheitszeichen treten im Gesicht häufig schon auf, bevor sich körperliche Symptome oder Schmerzen bemerkbar machen. Die Antlitzdiagnostik unterscheidet zwischen Verfärbungen, Glanz- und Schattenbildungen, Schwellungen und Falten. Falten beispielsweise prägen über die Jahre unser Gesicht ganz individuell. Sie verleihen dem Träger ein unverwechselbares Profil, verraten etwas über seine Geisteshaltung, sein bisheriges Leben – und decken akute Defizite auf. Das beschert uns einen großen Vorteil, da im Gesicht auch der Weg zur Besserung der Lebensführung beschrieben wird. Wir müssen ihn nur ablesen.

Die Antlitzdiagnostik beruht auf jahrtausendealtem medizinischem Grundwissen, auf das wir uns heute wieder verstärkt besinnen. Es ist überliefert, dass die bedeutendsten Ärzte der Antike und des späten Mittelalters wie Hippokrates von Kos (ca. 460–370 v. Chr.) und Paracelsus (1493–1541) Krankheiten aus den Gesichtern ihrer Patienten gelesen haben. Auch im Mittelalter wurde dieses Wissen genutzt. So beschrieb auch die heilkundige Nonne und Äbtissin Hildegard von Bingen (1098–1179) dies in einer Vielzahl ihrer Werke und prägte nicht zuletzt den Satz »Die Augen sind das Fenster zur Seele«.

Irisdiagnostik

Die Irisdiagnostik ist eine alternativmedizinische Diagnosemethode: Krankheitszeichen lassen sich im Auge über die Iris und das Augenweiß (Sklera) ablesen. Die Augen sind ein Frühwarnsystem und geben uns Auskunft über Infektionen, chronische Krankheits- sowie Schwächungszeichen aller inneren Organe. Der menschliche Körper besteht aus einer Vielzahl an Organen, unter anderem der Lunge, dem Herz, dem Magen, der Leber, dem Darm, den Nieren, der Blase, der Schilddrüse und dem Gehirn. Bei der Irisdiagnose geht es um die Symptomdeutungen anhand der Informationen, die sich in der Regenbogenhaut des Auges abbilden. Stark vertreten ist die Methode in der Traditionellen Chinesischen Medizin (kurz TCM) im Rahmen der Meridian- und in der Chakrenlehre.

Zungendiagnostik

Die Zungendiagnostikist in der traditionellen chinesischen Medizin neben der ausführlichen Anamnese sowie der Pulsdiagnose ein wichtiger Baustein zum Bestimmen von Funktionsstörungen und Erkrankungen. Hierbei wird unter anderem auf die Zungengröße geachtet, um den Gesamtzustand der Körperstruktur nachzuvollziehen. Häufig zeigt sich Übergewicht auch an der Beschaffenheit der Zunge oder die Zungenfarbe gibt Auskunft über den Durchblutungszustand im Körperinneren. Ist das Blut im Körper beispielsweise nicht ausreichend mit Sauerstoff angereichert, bekommt die Zunge einen Blaustich. Durch Farbe und Struktur des Zungenbelags lassen sich Rückschlüsse auf komplexe Prozesse im Körper ziehen wie die Verdauung. Die topologischen Besonderheiten der Zunge – hiermit ist die spezifische Anordnung einzelner Bereiche auf der Zunge gemeint – gibt Auskunft über Veränderungen des Zustands einzelner Organkreise.

Mimik

Unser Gesicht ist durch unsere Mimik unglaublich wandelbar. Etwa 43 Gesichtsmuskeln sorgen für permanente Bewegung und Wechsel des Ausdrucks. Bei diesen sogenannten Mikroexpressionen (oder auch Mikromimik) handelt es sich um flüchtige Gesichtsausdrücke, die nur Sekundenbruchteile andauern. Sie stehen meistens in Verbindung mit unseren sieben Grundemotionen: Traurigkeit, Freude, Überraschung, Ekel, Ärger, Angst und Verachtung. Diese bilden sich weltweit bei allen Menschen auf gleiche Weise in der Mimik ab. Das Wissen um Mikroausdrücke ermöglicht es uns, eine Täuschung oder gar Lüge zu identifizieren. Wir erkennen aber auch den heimlich besorgten Menschen hinter einer fröhlichen Fassade und können diesen mit passenden Worten beruhigen.

Mimik spiegelt also akute emotionale Vorgänge in einem Menschen und offenbart nach außen, was er fühlt. Unser Gesichtsausdruck verändert sich zum Beispiel sehr schnell, wenn wir versuchen, Emotionen zu verbergen. Manchmal bekommen wir es selbst nicht einmal mit, vielleicht, weil wir Gefühle unbewusst verdrängen. Diese minimalen Veränderungen im Gesicht sind für das ungeschulte Auge allerdings kaum wahrnehmbar. Manche Menschen reagieren jedoch extrem feinfühlig auf ihr Gegenüber und nehmen eine Veränderung im Gesichtsausdruck auch unbewusst wahr. Diese intuitiven Menschen lesen das Gesicht nicht konkret oder bewerten Mikroausdrücke, sie erspüren vielmehr regelrecht deren emotionale Komponente und gehen dann empathisch auf ihr Gegenüber ein.

Mimik in der Medizin

Auch in der Medizin wird auf die Mimik geachtet. Besonders in der Notfallmedizin, konkret in der Notaufnahme, spielt sie eine wichtige Rolle und gibt dem Arzt recht treffsicher erste Hinweise. Die Mimik von Schwerkranken verändert sich geringfügig, es findet also weniger Bewegung im Gesicht statt als bei gesunden Menschen, wenn sie mit etwas Emotionalem konfrontiert werden. Eine einseitige Mimik findet sich zudem häufig bei Schlaganfällen. Bei Schockzuständen fehlt oftmals jegliche mimische Reaktion, in diesem Fall überprüfen Notärzte zusätzlich den Pupillenreflex.

Bei manchen Krankheiten kann die Mimik komplett ausfallen, wie beim Parkinsonsyndrom, einer neurologischen Erkrankung. Hier kommt es beim Fortschreiten der Krankheit zum sogenannten Maskengesicht: Das Gesicht wirkt unbeweglich, hinzu kommt ein typischer Glanz, als sei gerade Gesichtscreme aufgetragen worden. Von dieser Krankheit Betroffene einzuschätzen oder zu verstehen, fällt wegen der mangelnden Mimik besonders schwer.

Körpersprache

Gesichtsleser achten nicht nur aufs Gesicht, wenn sie anderen begegnen. Sie berücksichtigen immer auch die gesamte Körpersprache, die in der nonverbalen Kommunikation ebenso eine wichtige Rolle einnimmt. Signale, die ein Mensch meist unbewusst mit seinem Körper aussendet, erkennen und verstehen zu können, ist von großem Nutzen für die eigene Sozialkompetenz. Schließlich drücken wir über Gesten und Körperhaltungen aus, was wir nicht in Worte kleiden wollen oder können, und manche Bewegung verrät mehr als gesprochene Sprache. Die Körpersprache gibt uns zusätzlich Auskunft über Fehlhaltungen, Blockaden, Schmerzen und Lähmungen und kann auf verschiedene organische Beschwerden hindeuten.

Physiognomik

Bis in die Antike reichen die traditionellen Wurzeln der Physiognomik zurück. Der Begriff entstammt dem Griechischen und setzt sich aus den Wörtern phýsis (Körper) und gnoma (Kennzeichen) zusammen. Bei der Physiognomie geht es also darum, aus der körperlichen Erscheinung eines Menschen auf bestimmte Eigenschaften zu schließen. Herausragender Vertreter dieser Teildisziplin war der in Heinde bei Hildesheim geborene Carl Huter (1861–1912).

Während die Gesichtszüge über die Persönlichkeit Auskunft geben, verraten Mimik und Gestik etwas über die Gefühlswelt des Menschen. Aus diesem Blickwinkel betrachtet ist die Physiognomik eine geeignete Technik, um die allgemeine Persönlichkeitsstruktur eines Menschen zu erkennen – die Vorlieben, das Temperament und die Charaktereigenschaften.

Siang Mien

Siang Mien nennt sich die mehrere Tausend Jahre alte Tradition der chinesischen Gesichtlesekunst. Die Lehre des Siang Mien gab ein Siang-Mien-Meister mündlich an seinen Schüler weiter. Lediglich die kaiserliche Palastbibliothek bewahrte einige wenige Schriften, die jedoch durch Kriege, Brände oder Diebstahl verloren gingen. Erst in neuerer Zeit wird dieses uralte Wissen in Vorträgen und Schriften festgehalten.

Im Siang Mien ist man der Überzeugung, dass Worte vieles sagen, aber das Gesicht alles verrät. Das Gesichtlesen wird in China nicht nur als Kunst oder Technik, sondern gar als Wissenschaft betrieben. Chinesische Gesichtleser beobachten aufmerksam das Antlitz ihres Gegenübers und versuchen, mehr Informationen zu erhalten als jene, die ihnen ihr Gesprächspartner wissentlich übermittelt. Siang Mien umfasst das Erkennen von Krankheitsmerkmalen im Gesicht, welches in der traditionellen chinesischen Medizin genutzt wird. Auch lässt sich durch Siang Mien die Persönlichkeit eines Menschen bestimmen, ebenso wie seine Talente und Lebensaufgaben sowie sein spezifischer Archetyp. Doch das ist noch nicht alles – Siang-Mien-Meister gehen sogar noch einen Schritt weiter. Sie sagen das weitere Schicksal eines Menschen voraus und verraten, ob ihm eine gute oder schwierige Zukunft winkt.

DIE PRAXIS DER ANTLITZDIAGNOSE

»Nichts ist drinnen, nichts ist draußen, denn was innen, das ist außen.«

Johann Wolfgang von Goethe

Wenn wir uns nicht wohlfühlen, sollten wir mit unserem Körper kommunizieren, ihm also die Frage stellen, warum er sich gerade nicht wohlfühlt. Informationen darüber stehen uns in Überfülle zur Verfügung: Über das Nervensystem ist unser ganzes Körper- und Organsystem inklusive all seiner Zellen vernetzt und gleicht permanent Informationen ab. Die zwölf Hirnnerven steuern dabei alle Reaktionen und Aktionen unseres Körpers und überprüfen permanent seinen Zustand. Alle Botschaften, die den Zustand sämtlicher Organe und Körperteile betreffen, sowie unser mentaler und emotionaler Zustand werden an unser Gesicht weitergegeben. Via Mittelhirn gelangen Informationen direkt auf unsere Gesichtshaut. Und da nirgendwo in unserem Körper so viele Sinnesorgane so dicht nebeneinander wie im Gesicht angeordnet sind, ist es mit einem Diaprojektor vergleichbar, der alles, was innen ist, nach außen spiegelt: Unsere Gesichtshaut dient als Leinwand. Demzufolge zeigt unser Erscheinungsbild auf eine sehr deutliche und eindringliche Art und Weise auf, mit welchen Lebensthemen wir uns befassen sollten. Auch die traditionelle chinesische Medizin (TCM) sieht in unserem Gesicht eine Landkarte unseres Gesundheitszustands: Die Meridiane, die Leitbahnen, in denen laut der TCM die Lebensenergie (Qi) verläuft, verbinden die Organe miteinander. Sie beeinflussen unseren Körper sowie auch direkt unser Wohlbefinden, was wir uns mit Meridiandehnungen zunutze machen können.

Im Gesicht bilden sich die Organe und der Organzustand durch Verfärbungen und Veränderungen der Gesichtshaut ab. Schädigungen und Schwächungen der Organe lassen sich bereits frühzeitig, mitunter Jahre im Voraus, auf dem Gesicht erkennen, also noch lange bevor sie wirklich akut werden und sich im Körper manifestieren. Darüber hinaus lässt sich die Disposition, also die Veranlagung, ob ein Organ stark oder eher schwach ist, erkennen. Falten im Gesicht verraten uns, welche Organe im Moment geschwächt sind oder unter welchem Lebensstil unser Herz leidet.