Gran Canaria Reiseführer Michael Müller Verlag - Irene Börjes - E-Book

Gran Canaria Reiseführer Michael Müller Verlag E-Book

Irene Börjes

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Beschreibung

Anders reisen und dabei das Besondere entdecken: Mit den aktuellen Tipps aus den Michael-Müller-Reiseführern gestalten Sie Ihre Reise individuell, nachhaltig und sicher. Gran Canaria – Urlaub, Sonne, Strand und Meer – viel mehr. In unserem Gran Canaria-Reiseführer in der neunten Auflage verrät Ihnen Irene Börjes auf 288 Seiten mit 140 Farbfotos, was die Insel zu bieten hat, bekannte Highlights ebenso wie ausgesuchte Geheimtipps. 33 Karten inklusive Bus- und innerkanarischer Flug- und Fährverbindungen machen die Insel zu Ihrem zweiten Zuhause. Unser akribisch vor Ort recherchierter Reiseführer ist gespickt mit bewährten Tipps und hilfreichen Hinweisen zu Orten, die Sie garantiert noch nicht gesehen haben. Ökologisch, regional und nachhaltig wirtschaftende Betriebe sind hervorgehoben. Neben prall gefüllten 170 Seiten zu Stränden, Hotels, Restaurants und Unterkünften finden Sie im Gran Canaria-Reiseführer 47 Seiten mit zwei Stadtspaziergängen, elf Wanderungen und fünf Radtouren.Auf weiteren 50 Seiten gibt's alles Notwendige, Wissenswerte und Reisepraktische für einen entspannten und individuellen Gran Canaria-Urlaub. Kostenlos und registrierungsfrei stehen fünf GPS-Tracks und die mmtravel App mit Online-Karten und Ortungsfunktion zum Download bereit. Sport und Freizeitaktivitäten auf der Vulkaninsel: Gran Canaria-Urlaub – klassisch am Strand oder individuelles Erkunden der Kanareninsel? Der Gran Canaria-Reiseführer ist in jedem Fall nützlicher Begleiter für Ihre schönste Zeit des Jahres. 236 Küstenkilometer bieten vielfältige Badeplätze, unser Reiseführer nennt mehr als 25 ausgesuchte Strände. Auf 32 Seiten ausführlich beschrieben und kartiert finden Sie elf Wanderungen, davon fünf mit gratis GPS-Tracks, sowie fünf Radtouren – beste Voraussetzungen für ein individuelles Inselabenteuer. Das sonnige Wetter Gran Canarias lädt zu Outdoor-Aktivitäten ein. Was die Insel Aktiv-Urlaubern und Individualisten zu bieten hat, finden Sie in unserem Gran Canaria-Reiseführer, genauestens recherchiert und für Sie ausprobiert. Gran Canaria mit Kindern: Die Insel hat beste Voraussetzungen für einen Familienurlaub. Die Canarios lieben Kinder und sind auf kleine Gäste eingestellt. Besonders beeindrucken dürfte eine Fahrt im »Yellow Submarine«-U-Boot. Korallen, Wrack und Fische warten auf mutige Entdecker. Auch eine Fahrt auf einem Piratenschiff macht man nicht alle Tage. Hilfreiches zu familiengeeigneten Unterkünften und Stränden, Veranstaltungen und Unternehmungen finden Sie im Gran Canaria-Reiseführer. Essen & Trinken auf Gran Canaria: Grancanarische Küche ist schwer zu finden und hat mit leichter mediterraner Kost nichts zu tun. Unser Gran Canaria-Reiseführer weiß, wo Sie essen können wie die Einheimischen und wo einmalige Alternativen zu finden sind. Welche Kartoffeln man besser ungeschält lässt, welche Eintöpfe besonders lecker sind und den Zauber grancanarischer Nachspeisen verrät unser Reiseführer. Entdecken Sie mit Hilfe der Geheimtipps des Autors die kulinarischen Perlen der Insel. Unterkunft auf Gran Canaria: Camping, Privatzimmer, Appartements, Fincas, Hostels und Hotels – Gran Canaria bietet viele Übernachtungsmöglichkeiten. Im Gran Canaria-Reiseführer finden Sie alle Angebote akribisch recherchiert und detailliert aufbereitet – die Geheimtipps der Autorin nennen besonders lohnenswerte Adressen für Ihren Gran Canaria-Urlaub.

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Seitenzahl: 476

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Inhaltsverzeichnis
Unterwegs mit Irene BörjesOrientiert auf Gran GanariaGran Canaria ist …… geografisch Afrika, politisch Europa... eine Insel aus Feuer und Wasser… ein klassisches Ganzjahresreiseziel... ein Ziel für Pauschalurlauber und IndividualistenGran Canarias Städte und DörferIm NordenIm SüdenIm SüdwestenIm InselzentrumIm OstenBaden auf Gran Canaria236 KüstenkilometerDie Strände im SüdenDie Strände im SüdwestenDie Strände im WestenDie Strände im OstenDer Stadtstrand von Las PalmasGran Canaria mit KindernDer richtige StandortEinkaufenAutofahrtenEssen gehenKinderfreundliche SträndePiratenfahrt oder AbtauchenPapageien, Cowboys und UreinwohnerUnterwegs auf Gran GanariaLas PalmasWas anschauen?Was unternehmen?Wo baden?Wo essen gehen?StadtgeschichteVom Heerlager zur StadtDie Piraten kommenHunger und AuswanderungNach dem BürgerkriegZwei StadtrundgängeRundgang 1: Durch die Altstadt – Triana und VeguetaRundgang 2: Vom Parque Doramas zum Castillo de la LuzBadenSportJardín Canario in TafiraSanta BrígidaVulkan- und Aussichtstour in die UmgebungHöhlen- und Töpferdorf La AtalayaDer OstenWas anschauen?Wo baden und surfen?Wo essen gehen?Wo wohnen?TeldeKostbarkeiten in San JuanAltstadtteil San FranciscoAußerhalb der StadtPrähistorische Kultstätte Cuatro PuertasMuseo de Piedras y Artesanía CanariaNördlicher KüstenabschnittLa GaritaPlaya de MelenaraPlaya SalinetaTufiaIngenioBarranco de GuayadequeMuseum/BesucherzentrumHöhlendorf GuayadequeHöhlendorf TagororAgüimesSüdlicher KüstenabschnittPlaya de VargasArinagaPozo de IzquierdoParque cultural de las Salinas de TeneféJuan GrandeCastillo del RomeralSanta Lucía und Barranco de TirajanaIm Barranco de TirajanaIn der Umgebung: TemisasDer Süden: Costa CanariaWas anschauen?Wo baden?Wo essen gehen?Wo wandern?Was sonst noch?Bahía FelizBaden/WassersportPlaya del ÁguilaSan AgustínStrände und Spaziergänge von Ost nach WestWassersportPlaya del Inglés/MaspalomasDie OrtsteileSehenswertesNaturschutzgebiet Dünen von MaspalomasSpaziergängeStrände/BadenWassersportUmgebung von Playa del Inglés/MaspalomasPasito BlancoWandernKommerzielle FreizeiteinrichtungenDas Hinterland der Costa CanariaBarranco de FatagaMirador Degollada de las YequesArtearaFatagaCercado de FatagaAbstecher mit AussichtSan Bartolomé de TirajanaDer Südwesten: Costa MogánWas anschauen?Wo essen gehen?Was sonst noch?ArguineguínBaden/WassersportPatalavacaStrände, Baden, WassersportAnfi del MarBarranco de ArguineguínDurch die Schlucht ...... von Cercado de Espino bis SoriaPuerto RicoStrände/BadenWassersportVon Tauro nach Puerto de MogánPlaya de TauroPlaya del CuraPlaya del TauritoPuerto de MogánSehenswertesDer WestenWas anschauen?Was unternehmen?Wo baden?Wo essen gehen?Wo übernachten?Schlucht und Dorf MogánNaturschutzgebiet InaguaDurch drei wilde Schluchten bis ans MeerBarranco de VenegueraBarranco de TasarteBarranco de TasarticoPlayas de GuguyDegollada de Aldea, Mirador de TasarticoCactualdeaLa Aldea de San NicolásPuerto und Playa de la AldeaAbstecher in Richtung InselzentrumDie Steilküste zwischen Playa de la Aldea und Puerto de las NievesEl RiscoBarranco de GuayedraDer NordenWas anschauen?Was unternehmen?Wo baden?Wo essen gehen?TerorDie AltstadtUmgebung von TerorArucasStadtgeschichteDie AltstadtJardín de la Marquesa bzw. Jardín de las HespéridesAn der KüsteFirgasMoyaLorbeerwald Los TilosAn der KüsteSanta Maria de GuíaUmgebung von Santa Maria de GuíaGáldarStadtgeschichteSehenswertesSardina (del Norte)Faro und Punta de SardinaAgaeteUmgebung von AgaetePuerto de las NievesSehenswertesBadenDas ZentrumWas anschauen?Was unternehmen?Wo essen gehen?Wo übernachten?Wo wandern?Das BiosphärenreservatEmbalses – die Stauseen Chira und de la Cueva de las NiñasRoque Bentayga, Cuevas del Rey und die Bergdörfer La Solana und El ChorrilloRoque NubloPico de las Nieves/Los PechosTejeda(Kunst-)Museen und HeilpflanzenCruz de TejedaArtenaraPinar de TamadabaNachlesen & NachschlagenInselnaturLandschaftenInsel aus Feuer und WasserKlima und ReisezeitDie PflanzenweltDie TierweltNatur- und Umweltschutz nach 500 Jahren RaubbauTypisch kanarischFiestasKarnevalSemana Santa und die BüßerprozessionenVolksmusik und TänzeTrachtenNationalsport Lucha CanariaHandwerkskunst und KunsthandwerkArchitekturGeschichteKleine Chronik Gran CanariasRätselhafte AltkanarierSteinzeitlebenTourismus im WandelTurismo rural – ländlicher TourismusAnreiseMit dem FlugzeugMit der FähreVerkehrsmittel vor OrtÖffentliche VerkehrsmittelMietfahrzeugVerbindungen zwischen den Kanarischen InselnFlüge von/nach Gran CanariaFähren von/nach Gran CanariaÜbernachtenHotels, Apartments, PensionenPrivate UnterkünfteAuf der Finca: Turismo ruralHostelsHerberge/ZeltplatzCampingAgenturen und AnbieterEssen und TrinkenLokaleKanarische KücheGetränkeReisepraktisches von A bis ZÄrztliche VersorgungApothekenEinreisebestimmungenFeiertageGay-SzeneGeldInternetseitenKleidungKonsulateKriminalitätLandkarten und LiteraturMärkteMedien auf DeutschÖffnungszeitenPreiseSpa und WellnessSportSpracheTelefonierenTrinkgeldTrinkwasserZeitZollFünf Tagestouren auf vier und zwei RädernElf WanderungenEtwas SpanischÜber dieses BuchPräambelImpressumFotonachweisWas haben Sie entdeckt?Vielen Dank!Übersichtskarten und PläneZeichenerklärungGran Canaria ÜbersichtIndex
Alles im Kasten
Neugierig auf ein anderes LebenGeschichte und Wirtschaft des OstensVom Fischerdorf zum UrlaubsortGeschichte und Wirtschaft im InselwestenFiesta del Charco – Tümpelfest in La AldeaDer Wasserfänger von San NicolásPaisaje cultural de Risco Caido y las Montañas SagradasZweitausend Jahre Leben auf den GipfelnDie wichtigsten FesteGrundnahrungsmittel GofioAuf den Spuren der UreinwohnerTapasEin deutscher Surfer stürmte an die WeltspitzeVorsicht, Falle!
Kartenverzeichnis
Las Palmas – nördlicher TeilLas Palmas – südlicher TeilOstenSüdenSan Agustín – Bahía FelizMaspalomas – Playa del InglésSüdwestenArguineguín/PatalavacaPuerto RicoPuerto de MogánWestenNordenZentrumTouren 1 und 2 Touren 3 bis 5 Übersicht der WanderungenWanderung 1 Wanderung 2 Wanderung 3 Wanderung 4 Wanderung 5 Wanderung 6 Wanderung 7 Wanderung 8 Wanderung 9 Wanderung 10 Wanderung 11 NaturschutzgebieteBusnetzInnerkanarische Fähr- und FlugverbindungenSurfreviereZeichenerklärungGran Canaria Übersicht
Tourenverzeichnis
GPS-Wanderung 1: Vom Barranco de Guayadeque zur Caldera de los MartelesGroßartige, aber anstrengende Tour auf Wegen und Pfaden in der von tiefen Schluchten durchzogenen einsamen Berglandschaft.GPS-Wanderung 2: Rundweg bei San BartoloméIm Vorgebirge des Zentralmassivs geht es durch lichte Pinienwälder mit schönen Blicken auf Felsmassive und durch die Schluchten in Richtung Küste.GPS-Wanderung 3: Von San Bartolomé zum anmutigen Santa LucíaSehr schöne Wanderung durch den ländlichen Teil des Barranco de Tirajana.GPS-Wanderung 4: Rundwanderung von Fataga in die Schlucht Barranco de TirajanaAbwechslungsreicher Weg mit interessanten Besichtigungsmöglichkeiten.Wanderung 5: Auf den Gipfel Montaña de TauroAuf ausgebautem Pfad geht es zum natürlichen Aussichtsplatz der Gegend.Wanderung 6: Von Tasartico zu den Playas de GuguyWegen der schattenlosen Aufstiege sehr anstrengende Wanderung (besonders auf dem Rückweg), aber auch eine der wenigen küstennahen Touren mit einem Traumstrand als Ziel.GPS-Wanderung 7: Von Ayacata nach La Goleta, dem Zugang zum Roque NubloDie Wanderung bringt Sie von Ayacata, das Sie mit dem Bus erreichen, dorthin, wo Wanderung Nr.Wanderung 8: Zum Roque NubloZiel der einfachen Wanderung ist der markanteste Felsen Gran Canarias.Wanderung 9: Rundwanderung bei TejedaVom schönen Bergdorf Tejeda geht es auf einem Camino real, einem alten Weg, einen grünen Hang hinauf; er erreicht einen ebenen Panoramaweg, der ins Dorf La Culata führt.Wanderung 10: Höhenweg von Cruz de Tejeda nach Artenara und zurückEs geht auf dem Kamm und am Hang der Caldera de Tejeda entlang.Wanderung 11: Höhenweg im Pinar de Tamadaba auf den AltavistaViele schöne Ausblicke bietet diese Wanderung nach Osten in den Kessel von Tejeda, nach Westen zur Küste und bis nach Teneriffa.
Unterwegs mit
Irene Börjes
Die Hamburgerin zog es schon 1988 auf die Kanareninsel La Palma. Als Studien- und Wanderreiseleiterin sammelte sie so viel Wissen und Erfahrung, dass sie schon bald ihre Nebenbeschäftigung als Reisejournalistin zum Beruf machen konnte. Sie hat seither zahlreiche Bücher veröffentlicht, darunter auch einen Urlaubskrimi.
Wir wandern oberhalb von Tejeda auf einem alten Maultierpfad durch ein Meer von Wildblumen. Roter Klatschmohn, gelbe Dolden und weißer, duftender Ginster begleiten unseren Weg. Schafe waren schon vor uns da, gesehen haben wir sie nicht, aber sie haben dunkle Häufchen liegen gelassen. Während der Mittagspause lassen wir die Beine über einen Felsen in den Abgrund baumeln und schauen in eine Schlucht. Stille, nur ein Schwarm Kanarienvögel zwitschert im Mandelbaum neben uns. Doch halt, was poltert da? Steinschlag ist es nicht, sondern ein Esel samt Reiter. Das von Sonne und Wind gegerbte Gesicht des Mannes verzieht sich zu tausend Fältchen. Er freut sich genauso wie wir über die Begegnung. Die beiden kommen vom Kräutersammeln für die Kälber, die noch im Stall bleiben müssen. Wir wandern unterhalb von Artenara auf einem anderen Maultierpfad und jubeln vor Freude über die herrliche Sicht auf Teneriffa.
Kaum eine Insel versteckt ihre schönen Landschaften so geschickt hinter zweifellos auch sehr schönen Stränden. Kräutersammelnde Esel und Reiter kann ich Wanderern nicht versprechen, aber dass die herrliche Natur auch Sie überraschen und begeistern wird.
In eigener Sache
Wegen der anhaltenden Corona-Pandemie kann es immer noch vorkommen, dass unsere Recherchen vor Ort punktuell nur leicht eingeschränkt oder mit Vorbehalt möglich sind. Wir bitten Sie um Verständnis.
Orientiert auf Gran Ganaria
Die Insel im Profil
Gran Canaria ist ...
♦ Nord-Süd-Ausdehnung max. 49 km
♦ Ost-West-Ausdehnung max. 48 km
♦ 1560 km2 Fläche
♦ ca. 847.000 Einwohner
♦ Hauptstadt Las Palmas (377.000 Einw.)
♦ 531 Einwohner/km²
... geografisch Afrika, politisch Europa
Gran Canaria liegt 210 km westlich vor der Küste Südmarokkos und damit weit vom europäischen Festland entfernt. Politisch sind die Kanarischen Inseln als autonome Region Canarias Teil Spaniens und damit der EU. Sie genießen aber einen steuerrechtlichen Sonderstatus mit Preisvorteilen auch für Urlauber. → Preise
... eine Insel aus Feuer und Wasser
Wie alle Inseln des kanarischen Archipels ist auch Gran Canaria vulkanischen Ursprungs. Die deutlichsten Zeichen sieht man im Hinterland von Las Palmas. In der Nähe von Santa Brígida erhebt sich der aus schwarzen Aschen und Tuffen bestehende Vulkankegel Pico de Bandama bis auf 569 m. Eine Straße führt hinauf. Daneben liegt der Einsturzkrater Caldera de Bandama.
... ein klassisches Ganzjahresreiseziel
Die beständige Passatströmung und der kühle Kanarenstrom bescheren der Insel das ganze Jahr über angenehme Temperaturen. Ohne sie wäre es so heiß und trocken wie in der Sahara gegenüber. Im Sommer ist es nur selten richtig heiß (22-30 Grad) und im Winter nicht kalt (19-24 Grad). Dennoch gibt es Unterschiede. Der Norden ist von Oktober bis Mai häufiger bewölkt, es kann in dieser Zeit auch regnen. Der Süden ist dagegen nahezu regenresistent: Man muss hier mit lediglich sechs Regentagen im Jahr rechnen. → Klima und Reisezeit
... ein Ziel für Pauschalurlauber und Individualisten
Mehr als 90 % der Urlauberbetten konzentrieren sich auf Standorte an der Costa Canaria im Süden und die Costa Mogán im Südwesten und werden von den großen Reiseanbietern im Rahmen von Pauschalarrangements vermarktet. Zu den bekanntesten Orten, die bis auf wenige Ausnahmen reine Urlaubersiedlungen sind, zählen Playa del Inglés, Maspalomas, Puerto Rico und Puerto de Mogán. Wer einen reinen Badeurlaub mit Rundumversorgung plant, ist hier richtig - zumal gleich hinter den Haustüren der pauschaltouristischen Hotspots das „andere“, ruhige Gran Canaria beginnt, das man wegen der geringen Entfernungen auch gut auf Tagesausflügen erkunden kann. Individualurlauber finden hier Ferienhäuser und Landhotels inmitten der Natur.
Im grünen Norden: Die grünste Zone der Insel und zugleich die am dichtesten besiedelte. In den Schluchten haben sich noch Reste der ursprünglichen Lorbeerwaldvegetation gehalten, und in den küstennahen Ebenen wird Plantagenlandwirtschaft betrieben. Der fruchtbare Norden war immer schon das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum. Pauschaltourismus findet im Norden nicht statt. Die Steilküsten und der heranbrausende Atlantik lassen nur wenig Platz für Badestrände. Übernachtungsmöglichkeiten von einfach bis edel findet man z. B. im Fischerort Puerto de las Nieves. Daneben bieten komfortable Landhotels besondere Unterkünfte.
In der Hauptstadt: Die einzige wirkliche Großstadt der Kanaren und eine Metropole zwischen Tradition und Moderne. Bei deutschen Gästen trotz ihres Prachtstrands als Urlaubsstandort weitgehend out, bei Spaniern und Skandinaviern nach wie vor in. Viel Atmosphäre, viel Kultur und Geschichte. Das Übernachtungsangebot ist groß, alle Kategorien und Preisgruppen sind vertreten.
Im Inselzentrum: Grandiose Berglandschaft für einen Wanderurlaub. Hier, auf dem Dach der Insel, breiten sich Pinienwälder aus und wachsen auch die anspruchslosen Mandelbäume, die ab Januar mit ihren rosa Blütenwolken farbliche Akzente in die wilde Landschaft setzen. Mittendrin kleine, strahlend weiße Dörfer. Es gibt gute Unterkünfte in Hotels und Apartmentanlagen in allen Preislagen in Tejeda, Cruz de Tejeda, am südlichen Rand in San Bartolomé und auf alten Höfen.
Im einsamen Westen: Tiefe Schluchten, Steilküsten und Gebirge beherrschen die Landschaften des Westens. Die meisten Höfe sind verlassen, die Terrassenmauern verfallen - bis auf die weiten Ebenen von San Nicolás und das kleine Örtchen Veneguera ist der Westen beinahe völlig unbewohnt. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es fast ausschließlich in La Aldea de San Nicolás, ein Campingplatz liegt in der Schlucht von Tasartico.
Im unbekannten Osten: Karge Landschaft, alte Städte, versteckte Strände, Surfspots für Könner. Es gibt wenige Übernachtungsmöglichkeiten: eine Sportlerherberge in Pozo de Izquierdo, restaurierte Altstadthäuser in Agüimes und auf dem Lande bei Santa Lucía. Alle Angebote liegen im mittleren Preissegment.
Trubel und Gemütlichkeit
Gran Canarias Städte und Dörfer
Im Norden begann vor mehr als 500 Jahren die Besiedlung Gran Canarias durch die Spanier. Der bis dahin menschenleere Süden hingegen wurde erst vor gut 55 Jahren wachgeküsst und hat seither eine rasante Entwicklung gemacht.
♦ Vom Flughafen bis nach Las Palmas im Inselnorden sind es 18 km, nach Maspalomas an der Südküste 25 km.
♦ Für eine Inselrundfahrt sollte man einen Tag rechnen. Vor allem an der Westküste kann sich die Fahrt wegen der engen Serpentinen ziehen.
Im Norden
Las Palmas ist die quirlige Metropole von Gran Canaria und bietet eine einzigartige Mischung aus Altstadtvierteln, belebten Straßen, engen Gassen, Hafenambiente, Nightlife, Museen und einem Traumstrand. Anmutige Prachtbauten, eindrucksvolle Kirchen und verwinkelte Gassen erinnern im ältesten, noch immer feudal wirkenden Stadtkern Vegueta an die Glanzzeit von Las Palmas. Das angrenzende traditionsreiche Viertel Triana lockt heute zum Einkaufsbummel, mit entspannten Pausen in einem der vielen Straßencafés.
Die traditionsreiche Stadt Arucas fasziniert mit einem schönen Ortskern, der von einer imposanten neugotischen Pfarrkirche dominiert wird. Weit über die Kanaren hinaus berühmt ist der Rum Arehucas, der in der örtlichen Destillerie produziert wird.
Die denkmalgeschützte Altstadt von Teror gilt als das religiöse Zentrum von Gran Canaria. Eine geschichtsträchtige Basilika, koloniale Bürgerhäuser, gepflasterte Gassen sowie schöne Plätze zaubern ein fast nobles Flair. Nachdem die heutige Inselpatronin der Überlieferung zufolge im Jahre 1481 Einheimischen in einer großen Pinie erschienen ist, entwickelte sich Teror zu einem Wallfahrtsort.
Im Süden
Das Feriengebiet Maspalomas entstand vor der herrlichen Kulisse weiter Sanddünen, schöner Strände und blauem Meer. Schon früh etablierte sich touristisches Treiben um das Wahrzeichen von Maspalomas, den Leuchtturm El Faro. In dieser Umgebung stehen zahlreiche Luxushotels. Etwas außerhalb kann man seinen Urlaub in legereren Apartmentanlagen verbringen. Im Vergleich zum benachbarten Playa del Ingles ist Maspalomas die ruhigere Urlaubsvariante.
Das quirlige Touristenzentrum Playa del Ingles an der Südküste Gran Canarias bietet Sonnenhungrigen und Nachtschwärmern ein breites Angebot an Urlaubsaktivitäten. Kilometerlange Strände laden zum Bad in Sonne und Meer ein. Für die Übernachtung stehen viele Hotelkomplexe und Apartmenthäuser von einfach bis luxuriös zur Verfügung. Sportveranstalter und Themenparks bieten vielfältige Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Kein anderer Ort der Kanarischen Inseln kann mit mehr Tanztempeln aufwarten.
Im Südwesten
Das alte Fischerdorf liegt am Hang und das Feriendorf an Kanälen am Wasser. Mit diesem Ambiente hat sich Puerto de Mogán zu einem beliebten Ferienziel entwickelt. Jachten schaukeln unmittelbar vor der Haustür und gegenüber taucht regelmäßig das U-Boot Yellow Submarine auf große Fahrt ab.
Gleich zwei große Sporthäfen bietet Puerto Rico, eine der ersten großen Feriensiedlungen. Im Puerto Escala trainieren zukünftige und tatsächliche Olympiasieger in einem renommierten Segelzentrum. Als es am Strand in der Bucht eng wurde, legte man in der Bucht nebenan den vielleicht schönsten Strand Gran Canarias an, die Playa Amadores.
Im Inselzentrum
Malerisch liegt Fataga auf einem Felsvorsprung oberhalb des Barranco de Fataga. Freundlich wirken die weißen Häuser, verwinkelten engen Gassen und die kleine Kirche mit ihrem schattigen Vorplatz. Das Auto muss draußen bleiben, so kann man ungestört durch die Gassen schlendern. Wohnen kann man in der Umgebung, in Ferienhäusern und Landhotels.
Mitten im gebirgigen Inselzentrum, eingerahmt von den großartigen Monolithen Roque Nublo und Roque Bentayga liegt Tejeda. Es wurde bereits als schönstes Dorf Spaniens ausgezeichnet. Seine Lage am Rand des Nordosthangs der Caldera de Tejeda verschafft einen freien Blick bis auf Teneriffa. Hier lohnt sich ein Dorfbummel, es gibt viel zu sehen und Restaurantterrassen für Mittags- und Kaffeepausen. Im Dorf und in der Umgebung gibt es schöne Unterkünfte für einen Wanderurlaub.
Im Osten
Das malerische Santa Lucia liegt eingebettet in die herrliche Felskulisse des Barranco de Tirajana, der für seine schönen schlanken Palmen bekannt ist. Zur Kuppelkirche lohnt ein Rundgang. Unterhalb, im zauberhaften Barranco, gibt es eine der wichtigsten archäologischen Stätten und ein Museum mit den Informationen dazu.
Familienurlaub
Gran Canaria mit Kindern
Für Kinder und ihre Eltern wird der Urlaub auf Gran Canaria sicher ein Erfolg, denn die Canarios lieben Kinder und sind auf kleine Gäste eingestellt.
Die wichtigsten spanischen Begriffe
Windeln
pañales
Fläschchen
biberon
Schnuller
chupete
Kinderhochstuhl
silla alta
halbe Portion/Kinderportion
media ración
Der richtige Standort
Stressfrei wohnen Familien außerhalb der fast städtischen Urlaubsorte wie Playa del Inglés oder Puerto Rico. Neben den obligatorischen Hotels gibt es ein großes Angebot an Ferienwohnungen, die vor allem mit mehreren Kindern einen entspannten Urlaub versprechen. Da kann man direkt aus dem Zimmer auf die Terrasse und in den Garten springen, und meist lockt neben dem obligatorischen Pool auch noch ein flaches Planschbecken. Auf Urlauberfamilien haben sich auch die großen deutschen Reiseveranstalter eingestellt und besonders kinderfreundliche Anlagen in die Kataloge aufgenommen, z.B. in Bahía Feliz oder San Àgustin.
Das Angebot an kompletten Ferienhäusern, in denen man völlig ungezwungen nach dem eigenen Gusto wohnen kann, ist groß und reicht von der luxuriösen Villa bis hin zum romantischen Bauernhaus. Ein eigener Garten und oft auch ein Pool sind hier selbstverständlich. Verschiedene Agenturen listen Angebote auf. Auch auf www.grancanaria.com und auf den Websites der Gemeinden können Sie fündig werden, allerdings häufig nur auf Spanisch.
Kinderbetten sind in den meisten Unterkünften vorhanden, bei der Buchung sollten sie mit Angabe des Alters der Kinder bestellt werden.
Einkaufen
All die Dinge, die Sie für Ihre Kleinkinder benötigen, gibt es auch auf Gran Canaria. Vielleicht nicht gerade im Supermarkt um die Ecke, der sich nur auf Strandleben eingestellt hat, aber die großen Supermärkte bieten von Babynahrung bis Windeln das ganze Sortiment.
Autofahrten
Kindersitze für den Leihwagen stellen alle Autoverleiher, sie sollten gleich mitbestellt werden. Prüfen Sie jedoch vorher unbedingt die Angebote! Unter Umständen kann es günstiger sein, den eigenen Kindersitz als Sperrgepäck von zu Hause mitzubringen.
Auf Gran Canaria sind die meisten Strecken kurvig, weshalb längere Autofahrten nicht für alle Kinder ein Vergnügen sind.
Essen gehen
In den Restaurants der Einheimischen sind Kinder immer willkommen. Die meisten bieten neben den großen Portionen für Erwachsene auch halbe Portionen für den kleinen Hunger oder für Kinder an.
Vollkommen normal ist es, mit Kindern abends noch unterwegs zu sein. Niemand wird sich gestört fühlen und wenn die Kleinen auf dem Arm einschlafen, nimmt man das als ein Zeichen von intaktem Familienleben.
Kinderfreundliche Strände
Die Badestrände im Süden, Südwesten und Las Palmas sind für Kinder aller Altersgruppen hervorragend geeignet. Der Sand ist weich, sie verlaufen sanft ins Wasser und sind bewacht. Viele Strände im Norden und im Osten hingegen sind wegen Wind und Wellen ideal für Surfer und Windsurfer, nicht jedoch für Kinder. Für eine Übersicht der schönsten Strände.
Piratenfahrt oder Abtauchen
Von den Häfen Arguineguín, Puerto Rico und Puerto de Mogán legen Boote auf große Fahrt ab. Die aufregendste ist sicher die mit der Yellow Submarine, ein echtes U-Boot, das stündlich im Hafen startet. Für jeweils 40 Min. lassen sich in 15 m Tiefe Fische und Korallen beobachten, und sogar ein echtes Wrack gibt es zu sehen.
„Leinen Los!“ heißt es in Puerto Rico für ein nachgebautes Piratenschiff. Vier Stunden dauert die Fahrt, zum Glück hat der Smutje ein Picknick vorbereitet.
Günstiger als die speziellen Bootstouren sind die Fähren von Arguineguín bis Puerto de Mogán. Was die Überfahrt zu etwas Besonderem macht: Beide haben einen Glasboden zur Unterwasserbeobachtung.
Auch Wüstenschiffe gibt es auf Gran Canaria. Die haben allerdings vier Beine und heißen normalerweise Kamele. Bei Artenara starten sie zu aufregenden Safaris. Bloß nicht seekrank werden!
Papageien, Cowboys und Ureinwohner
In der Umgebung der Urlauberzone im Süden gibt es verschiedene Themenparks. Einige sind besonders kinderfreundlich und erlassen Besuchern unter 14 Jahren den Eintritt. In anderen Parks zahlen Kinder den halben Preis. Spannend sind beispielsweise der Palmitos Park mit tropischen Pflanzen und Tieren, der Westernpark Sioux City, in dem regelmäßig eine Kutsche überfallen wird, oder der Park Mundo Aborigen, der das Leben der Ureinwohner darstellt.
Unterwegs auf Gran Ganaria
Las Palmas
Las Palmas - das sind Gassen, Boulevards, quirlige Plätze und ruhige Parks, dazu ein wunderbarer Strand und von fast überall ein Blick aufs weite Meer. Als Großstadt mit knapp 380.000 Einwohnern zeigt Las Palmas aber auch Bürotürme, nüchterne Neubausiedlungen und viel Verkehr.
Vegueta, die Altstadt, prägen mittelalterlich wirkende Gassen und Bauten aus dem 16. und 17. Jahrhundert. In Triana gibt es ganze Straßenzüge im Jugendstil. Touristenhochburg ist das Santa-Catalina-Viertel, eingezwängt von Meer und Strand im Westen und dem Hafen im Osten.
Las Palmas ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, zu der auch Lanzarote und Fuerteventura gehören. Darüber hinaus ist Las Palmas das Handelszentrum der Region. In seinem Hafen werden ausländische Fischfangflotten versorgt, und die Werften warten nicht nur Schiffe, sondern auch Bohrtürme, die zwischen Lanzarote/Fuerteventura und der westafrikanischen Küste installiert sind.
Im Sportboothafen ankern hunderte von Hochseejachten, denn Las Palmas ist die letzte Bunkerstation vor dem Törn in die Karibik. Die Stadt lebt von ihren Dienstleistungen, fast 80 % der Beschäftigten arbeiten in diesem Sektor.
Was anschauen?
Altstadt Vegueta: Das Gesicht der Altstadt prägen mittelalterliche Gassen, eine ehrwürdige Kathedrale, Kirchen, Klöster und Wohnhäuser, die im kanarischen Stil mit massiven Natursteinmauern gebaut wurden. Das Leben der Gesellschaft spielte sich im 16. Jahrhundert weniger auf der Straße als in den begrünten Innenhöfen ab. Der Besuch der Casa de Colón vermittelt einen Eindruck davon. Vom steinzeitlichen Leben der vorspanischen Bewohner Gran Canarias erzählt das Museo Canario. Besuchenswert ist der Markt der Kunsthandwerker auf der Plaza de Pilar Nuevo, der sonntags von 11 bis 15 Uhr Leben in die Gassen bringt.
Stadtteil Triana: Hier laden Fußgängerzonen und die Plazas Cairasco, Hurtado de Mendoza und Las Ranas zum Bummeln ein. Beliebtes Einkaufsviertel der Hauptstädter ist die Calle Mayor de Triana mit ihren Seitengassen. Das Geburtshaus von Peréz Galdós, einer der bekanntesten Schriftsteller Spaniens, lädt zum Besuch ein.
Parque Doramas: In dem weiten Park steht der Pueblo Canario, ein nachgebautes kanarisches Dorf. Sonntags ab 11 Uhr gibt es dort Folkloreaufführungen. Daneben lohnt der Besuch des Museums Néstor; die Werke von Gran Canarias bekanntestem Maler sind von Jugendstil und Art Déco geprägt.
Parque Santa Catalina: Hier feiern die Hauptstädter ihre Feste, Karneval und Open-Air-Konzerte. Die im traditionellen Stil angelegte begrünte Plaza zwischen Strand und Hafen ist auch ein guter Platz, um es sich unter den großen alten Bäumen in einem der Cafés bequem zu machen.
Was unternehmen?
Poema del Mar: Das Aquarium, eines der großen Europas, zeigt die unterschiedlichen Lebensräume des Meeres: die Ökosysteme an der Wasseroberfläche, in der Tiefsee sowie die Süßwasserbereiche beispielsweise im tropischen Urwald.
Musik-, Tanz- und Kulturfestivals: Las Palmas bietet ein umfangreiches Kulturprogramm. Das Festival der klassischen Musik eröffnet das Jahr im Januar/Februar, gefolgt vom Tanzfestival im April/Mai, die Internationale Filmtage steigen im Oktober. Doch die meisten Events bringt das Sommerfestival mit Jazz und Popkonzerten. Aktuelle Informationen zum Programm unter www.lpavisit.com.
Karneval und diverse Fiestas: Meist ist der Parque Santa Catalina der Veranstaltungsort. Der Karneval beginnt dort mit der Wahl der Karnevalskönigin, auch alle anderen Wettbewerbe, wie die der Musik- und Tanzgruppen, sind dort zu sehen.
Wo baden?
Playa Las Canteras: An dem goldfarbenen Strand mit Restaurants aus aller Herren Länder kann man baden, in der Sonne liegen oder auf der Promenade schlendern und einkehren.
Playa Las Canteras: Ein Riff sperrt die Brandung weitgehend aus und macht das Meer zur riesigen Badewanne. Eine Promenade verläuft auf der gesamten Länge. Morgens dient sie als Joggingrevier. Restaurants aus aller Herren Länder haben sich hier nieder gelassen. Nicht nur Baden ist angesagt, sondern genauso schlendern und einkehren. Daneben gibt es noch drei weitere beliebte Strände.
Wo essen gehen?
Las Palmas und besonders der Stadtteil Santa Catalina hat in ganz Spanien die höchste Dichte an Bars und Restaurants. Dort findet jeder für jeden Geschmack Passendes - von einfach bis edel, von heimisch bis exotisch. Frische Fischgerichte servieren zum Beispiel das „La Marinera“ und die „Bar Amigo Camilo“, beide am nördlichen Strandende.
Im Stadtteil Triana stößt der Feinschmecker auf Restaurants, in denen Neues ausprobiert wird. Variationen der spanischen Mittelmeerküche kommt im Restaurants „Que Leche“ auf den Tisch.
Stadtgeschichte
Die Existenz von Las Palmas beginnt mit der spanischen Eroberung der Insel am 24. Juni 1478. Einen Tag nachdem der spanische Eroberer Juan Rejón mit seinen Invasionstruppen an der unbesiedelten Küste gelandet ist, erklärt er den Palmenhain, in dem er sein Hauptquartier errichtet, zum „Real de las Palmas“, zum königlichen Feldlager Las Palmas. Der Platz war gut gewählt, eine kleine, schattige Flussaue (span. vegueta) am Lauf des Guiniguada. Die Legende berichtet, die heilige Anna habe diesen Platz in Gestalt einer Guanchenfrau empfohlen. Ihr wurde später die Kathedrale der Hauptstadt geweiht. An den einst lieblichen Platz erinnert heute nur eine Gedenktafel. Die Palmen fielen den Palisaden zum Opfer, der ganzjährige Flusslauf versiegte, die Flussaue verschwand unter einer Schnellstraße. Dennoch ist der Altstadtteil, der sich nach Süden anschließt, der schönste Teil der Stadt. Er heißt heute noch Vegueta.

Playa de las Canteras in Las Palmas - einer der schönsten Inselstrände

Vom Heerlager zur Stadt
Bald nach dem Sieg der spanischen Eroberer begann die Entwicklung des Heerlagers zum Dorf und später zur Stadt. Ab 1485 gab es eine Verwaltung, im selben Jahr wurde Las Palmas Bischofssitz, die Stadtrechte erhielt es 1515. Nach verheißungsvollem Anfang mit profitabler Zuckerindustrie und noch profitablerem Sklavenhandel aber folgten Rückschläge. Die zwischenzeitlich eroberten westlichen Kanareninseln La Palma und Teneriffa übernahmen die wirtschaftliche Vormachtstellung im Archipel, der lukrative Handel mit den neuen Kolonien in Amerika zog an Las Palmas vorbei.
Die Piraten kommen
Las Palmas geriet mehr als jeder andere Ort ins Visier von Piraten und Freibeutern. Keine vergleichsweise harmlosen Grüppchen wie Klaus Störtebeker und seine Kumpanen kreuzten in der Bucht auf, sondern vielmehr Gestalten mit klangvollen Namen wie JeanLeclerc, der über eine Flotte von 18 Schiffen verfügte, oder SirFrancisDrake, unter dessen Kommando 27 Schiffe standen. Hintergrund dieser Überfälle waren keineswegs Abenteuerlust und Goldgier von vaterlandslosen Gesellen, sie waren vielmehr Teil eines nicht erklärten Seekrieges zwischen Frankreich, England und Spanien um die Vormachtstellung auf dem Atlantik. Bis 1599 gelang es, die Angriffe abzuwehren. Erst einer Armada von 74 Schiffen und 10.000 Söldnern, die der Holländer vanDoest befehligte, gelang es, die keine 3000 Einwohner zählende Stadt in die Knie zu zwingen. Nach zweitägigem Kampf flohen die Überlebenden in die Vega de Santa Brígida. Ihre Verfolger konnten sie von dort in die Hauptstadt zurücktreiben. In Las Palmas schleppten die Holländer alles Wertvolle aus Kirchen und Häusern und brandschatzten den Ort. Kaum ein Haus überstand das Feuer. Gebäude wie die Casa de Colón, die als Zeugnisse des 15. und 16. Jh. gelten, entstanden in ihrer jetzigen Form tatsächlich erst im 17. Jh., allerdings unter Verwendung von unversehrten Elementen wie Portalen und Türen aus der Zeit vor der Zerstörung.
Neugierig auf ein anderes Leben
Las Palmas hat seine Aficionados, seine eingeschworene Urlauberfangemeinde. Zugegeben, die jüngeren Jahrgänge deutscher Urlauber gehören nicht dazu, die zieht es an die Strände im Süden, aber bei den Urlaubern aus Skandinavien oder Spanien sind alle Altersgruppen vertreten. Der Strand von Maspalomas ist breiter als der Canteras-Strand, segeln lernt man besser in Puerto Rico, was also spricht für Las Palmas?
„Wenn ich schon mal in Spanien bin, will ich auf der Straße auch Spanier sehen und nicht nur Deutsche, davon habe ich zu Hause mehr als genug“, meint Heike aus Stuttgart. Sie ist mit drei Freundinnen, alle so um Ende dreißig, gerade angekommen. Heike war schon viermal auf Gran Canaria, einmal im Süden, dann nur noch in Las Palmas. Ihre Freundinnen hat sie überredet mitzukommen. Sie sind zufrieden mit ihrem ersten Urlaubstag: „Der Strand ist gut, baden kann man, und dieses südliche Flair hier, einfach Spitze.“ Wir sitzen in einem Terrassecafé im Parque Santa Catalina.
Das Ambiente ist auch für Margarete und ihre Clique das große Plus gegenüber Gran Canarias Süden. „Da unten kann man nur baden und in der Sonne liegen. Abends treibt man sich in langweiligen Einkaufszentren oder deutschen Kneipen rum. Man trifft nur Deutsche oder Engländer, dafür fahre ich nicht her. Ich will im Ausland die Atmosphäre des Landes aufnehmen, das kann ich hier.“ Theresa, ihre Freundin, wie alle in der Runde schon über Mitte 60 und seit 20 Jahren regelmäßig in Las Palmas: „Wenn das Wetter mal nicht so gut ist, kann man hier was unternehmen, bummeln oder ins Museum gehen oder abends auch mal in ein Konzert, so etwas bietet nur Las Palmas.“
„Am Wochenende ist es ja die ganze Nacht ziemlich laut, da gehen die jungen Leute alle in die Disco“, meint Gerhard, und obwohl er da nicht mehr hingeht: „Mir macht das nichts aus, denn das gehört zum Leben.“
Hunger und Auswanderung
In den folgenden fast 300 Jahren spielte Las Palmas eine eher unbedeutende Rolle in der Geschichte der Inselgruppe. Hungersnöte und Epidemien forderten Tausende von Todesopfern. Krisen der auf Export ausgerichteten Wirtschaft zwangen große Bevölkerungsteile zur Auswanderung. Hilfe vom Mutterland kam erst Ende des 19. Jh. in Form von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, die den Ausbau der Infrastruktur auf Gran Canaria ermöglichten. Nachdem der von der Insel stammende LeónyCastillo 1881 zum spanischen Minister für überseeische Beziehungen ernannt worden war, wendete sich das Blatt entscheidend. Seinen Initiativen ist ganz wesentlich der Ausbau des Hafens und der Straßen zu verdanken, die Las Palmas und damit auch Gran Canaria den entscheidenden wirtschaftlichen Aufschwung brachten. Die Bevölkerungszahlen explodierten von knapp 8500 (1851) auf fast 50.000 im Jahr 1900.
Nach dem Bürgerkrieg
Trotz der Opfer des Bürgerkrieges von 1936 bis1939 und politischer wie wirtschaftlicher Restriktionen während der Zeit der Franco-Diktatur wuchs die Stadt weiter, 1950 zählte sie bereits mehr als 150.000 Einwohner. Einen weiteren Aufschwung brachte ab den 60er-Jahren der Tourismusboom. Er verschaffte nicht nur vielen Menschen Arbeit und ließ die Einwohnerzahl weiter anwachsen, er prägte auch das Stadtbild. Im Norden, entlang der Playa de las Canteras und im Viertel Santa Catalina wuchsen Hotelkomplexe und Vergnügungszentren aus dem Sand.
Zwei Stadtrundgänge
Ich beschreibe hier zwei Rundgänge, die man auch zu einem verbinden kann. Nur wer sehr gut zu Fuß ist, sollte sich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt an einem Tag erwandern, und auch dann empfiehlt es sich, einige Kilometer im Bus zurückzulegen.
Rundgang 1: Durch die Altstadt - Triana und Vegueta
Ausgangspunkt ist der Parque San Telmo, hier liegt auch der zentrale Busbahnhof. Sie durchqueren den Park (eher ein begrünter Platz) mit seinen farbenfrohen Jugendstilkiosken und einer Kapelle, die SanTelmo, dem Schutzheiligen der Seefahrer, gewidmet ist. Es geht links in eine zentrale Einkaufsstraße von Las Palmas, in die CalleMayordeTriana, eine granitgepflasterte Fußgängerzone. Sie ist gesäumt von hübschen, farbig gestrichenen Jugendstilfassaden. An der ersten Ecke rechts liegt schon die Touristenformation der Insel mit Stadtplänen und weiterem Informationsmaterial. Nach rechts zweigen kleine Gassen ab, häufig Fußgängerzonen, in der sich interessante Läden und Restaurants entdecken lassen (vgl. Einkaufen). Eine davon sollten Sie wählen (spätestens die Calle Travieso), um in die parallel verlaufende Calle Cano zu kommen. An der Ecke Calle Travieso/Calle Cano liegt ein Buchladen, den man sich unbedingt anschauen sollte. Er gehört dem Cabildo, der Inselregierung, und führt das umfangreichste Angebot an Literatur über die Kanarischen Inseln (auch in Deutsch).

Gummibäume spenden Schatten auf der Plaza de las Ranas

MuseoPérezGaldós: Das Museum liegt in der Calle Cano 6, es ist das Geburts- und Wohnhaus des bekanntesten kanarischen Schriftstellers, BenitoPérezGaldós. Die Stadt hat es ihm nicht übel genommen, dass er sie bereits als 19-Jähriger verließ, die Kanarischen Inseln in keinem seiner Werke erwähnte und nur einmal zu einem Besuch zurückkehrte.
BenitoPérezGaldós’ Entwicklung zum „spanischen Balzac“ begann und endete in Madrid. Über 100 Bände umfasst sein Werk, er ist immer noch einer der meistgelesenen spanischen Autoren. Er war konsequenter Kritiker seiner Gesellschaft und ein Freund sozialistischer Ideen. Erst sein internationaler Ruhm verschaffte ihm auch im konservativen Spanien den Durchbruch. Eines seiner Hauptwerke, der Roman „Nazarín“, wurde in den 60er-Jahren von Buñuel verfilmt.
Das Museum, ein schöner kanarischer Bau aus dem 16. Jh. mit kleinem Innenhof, beherbergt eine Bibliothek mit der umfangreichsten Sammlung der Schriften von und über Benito Pérez Galdós. Es ist mit Möbeln aus seinem Madrider Haus eingerichtet.
♦ Mo-Fr 9-14 Uhr. Eintritt 3 €, Tel. 928-3669765, www.casamuseoperezgaldos.com.
Weiter geht es durch die nächste Querstraße, die Calle Malteses Losero, nach rechts zur PlazaCairasco. Mit ihren vielen Terrassencafés ist sie zu jeder Tageszeit einer der beliebtesten Treffpunkte der Hauptstädter. Direkt am Zugang zur Plaza steht das eindrucksvolle Gebäude des Gabinette Literario. Der Jugendstilbau wird für Dichterlesungen, Vorträge und Ausstellungen genutzt. Allein der Eingangsbereich mit Empore und prachtvoller Treppe ist sehenswert.
Die Plaza Cairasco mit ihren wunderschönen Fassaden verschiedener Stilepochen gehört zu den Schmuckstücken der Stadt. Die PlazaAlamedadeColón, eine schöne Anlage mit Lorbeerbäumen, einer Büste des Entdeckers und der Kirche San Francisco, schließt sich nach Osten an. Der Stadtrundgang führt jetzt links um die Ecke zur DoppelplazadelasRanas/HurtadodeMendoza. Rund um den Froschbrunnen (span. rana - Frosch) kann man nach dem Altstadtrundgang unter alten, riesigen Gummibäumen in einem der Terrassencafés gut verschnaufen. Vorher aber geht es in den ältesten und sehenswertesten Teil von Las Palmas, das Vegueta-Viertel.
Aus dem ehemaligen Hauptquartier der spanischen Eroberer (→ Stadtgeschichte) entwickelte sich dieser Teil der heutigen Altstadt. Sie steht unter Denkmalschutz und wurde 1990 von der UNESCO als „Kulturelles Erbe der Menschheit“ anerkannt. Die ehemaligen Flussauen und den Palmenhain, die Namensgeber für den Stadtteil und die Stadt waren, hat das nicht mehr gerettet. Statt eines Flusses geht es über eine vierspurige Straße. Ist sie überwunden, wird die Geschichte sichtbar. Man kann durch gepflasterte Gassen an den Zeugen ihrer Zeit vorbeiwandern und sich in stillen Innenhöfen vom Großstadtstress erholen. Die Baustile sind so wechselvoll wie die Stadtgeschichte. Die ältesten Gebäude, wie auch Teile der CasadeColón (Kolumbushaus), stammen aus dem 15. Jh. und gleichen von außen Trutzburgen mit reich verzierten Portalen. Für ihre Wohnhäuser übernahmen die reichen Bürger des alten Las Palmas andalusisch-maurische Elemente wie die auf die Fassade gesetzten Balkone oder die bepflanzten Innenhöfe mit Springbrunnen und umlaufenden Holzgalerien.
In der Vegueta stehen so viele interessante Gebäude, sind so viele Straßenzüge und Plätze zu entdecken, dass Sie den folgenden Beschreibungsablauf nur als Leitfaden nehmen sollten, von dem Sie jederzeit nach Lust und Laune abweichen können. Viele der alten, restaurierten Häuser in diesem Viertel sind keine Museen, aber auch ohne Ausstellungsstücke sehenswert. Sie beherbergen nicht selten Verwaltungen und öffentliche Institutionen, können also, solange die schweren Tore zu den Patios geöffnet sind, durchaus betreten werden.
KathedraleSantaAna: Das dreischiffige Gebäude mit seinen beiden Türmen beherrscht optisch die Altstadt. Mit dem Bau wurde 1497 begonnen, bis zu seiner Fertigstellung vergingen fast 400 Jahre. Jede Bauphase wurde in dem favorisierten Stil der Epoche ausgeführt: Gotik im inneren hinteren Teil und in den Kapellen des linken Seitenschiffes, Barock in der San-Fernando-Kapelle, Renaissance im rechten Seitenschiff, Eklektizismus in der Kuppel, Klassizismus an der Fassade. Auf maurische Einflüsse ist der Patio de los Naranjos, der mit Orangenbäumen bestandene Innenhof, zurückzuführen.
Der Zutritt erfolgt über das Diözesanmuseum im rückwärtigen Teil, man erreicht es über die Calle Espiritu Santo. Zunächst betritt man den Patio de los Naranjos und geht dann weiter zur Kathedrale oder in die Ausstellungsräume. Religiöse Schätze durch die Jahrhunderte sind hier ausgestellt. Vieles stammt aus den ehemaligen Kolonien in Mittel- und Südamerika und wurde von Auswanderern gespendet, die in der Ferne ihr Glück gemacht hatten.
♦ Mo-Fr 10-16.30 Uhr, Sa 10-13.30 Uhr, Eintritt 2,40 €, Kinder frei. Wer sich Las Palmas von oben anschauen mag, kann auf einen der Kirchtürme steigen (1,50 €).

Die Kathedrale Santa Ana

Vor der Kathedrale erstreckt sich der Hauptplatz der Altstadt, die PlazaSantaAna. Ihre Treppenaufgänge werden von Hundestatuen bewacht. Hunde sind die Wappentiere von Las Palmas. Die Plaza ist gesäumt von den wichtigsten Gebäuden ihrer Zeit. Rechts erhebt sich zunächst der Bischofspalast. Die Zerstörung der Stadt im Jahre 1599 durch den Freibeuter van Doest hat nur das Portal überstanden.
Daneben steht die Casa Regental, Sitz des Regenten. In ihrem prächtigen Portal ist das Wappen des spanischen Königshauses im 15. und 16. Jh. zu sehen: eine Burg und ein Löwe, die für die Provinzen Kastilien und León, vormals eigene Königreiche, stehen.
Das Gegenstück der Kathedrale bildet das alteRathaus,Casas Consistoriales, im klassizistischen Stil, gebaut 1853. Das ursprüngliche Gebäude sank am Ostersonntag 1842 in Schutt und Asche, nachdem der Dachstuhl von einem Feuerwerkskörper getroffen worden war. Er gehörte zu einem Freudenfeuerwerk, das traditionell auf der Plaza den Beginn von Feierlichkeiten ankündigt. Hier finden Sie ein Büro der Touristinformation, vor dem sonntags zwischen 10 und 13 Uhr kostenlose Rundgänge (30 Min.) beginnen.
Am alten Rathaus links vorbei gelangt man zur kleinen stimmungsvollen PlazaEspirituSanto. Sie ist von der namensgebenden Kapelle und schönen kirchlichen und bürgerlichen Häusern umstanden, deren Fassaden Elemente der Renaissance, des Klassizismus und des Mudéjarstils (mit maurischen Elementen) zeigen.
Über die Querstraße Luis Millares gelangt man auf die harmonische, ruhige PlazaSantoDomingo mit gleichnamigem Kloster und Kirche. Die Klostergründung geht auf das Jahr 1524 zurück, die Kirche entstand erst 100 Jahre später. Sie enthält reich verzierte Barockaltäre.

Hunde sind die Wappentiere der Stadt

MuseoCanario: Nur wenige Schritte entfernt liegt das Museum in der Calle Dr. Vernau/Calle Doctor Chil. Das archäologische Museum ist eine private Stiftung. Gleichwohl beherbergt es die umfangreichste und interessanteste Sammlung von Fundstücken aus vorspanischer Zeit. Keramik, Werkzeuge und Mumien geben Aufschluss über das Leben der Altkanarier, der Ureinwohner der Kanarischen Inseln. Die umfangreichste Sammlung von Schädeln des Cromagnon-Typs findet sich hier. Es war gerade dieser Menschentyp, der immer wieder Spekulationen über die Herkunft der Altkanarier anregte. Nachgebildet sind u. a. Bestattungshöhlen, in denen allerdings die Originalmumien und skelette liegen. Auch das Original eines der wichtigsten Fundstücke aus der Guanchenzeit, das IdolvonTara, eine weibliche Tonfigur, steht in diesem Haus. Eine Reproduktion wiederum ist die CuevaPintada, die „Bemalte Höhle“. Die Wandmalereien gelten als die eindrucksvollsten der Altkanarier. Die Originalhöhle befindet sich in Gáldar und ist innerhalb des dortigen archäologischen Parks zugänglich.
♦ Mo-Fr 10-20 Uhr, Sa/So 10-14 Uhr, Eintritt 3-5 € (Mo und Mi ab 17 Uhr frei), Kind bis 12 J. gratis. www.elmuseocanario.com.
Von der Calle Doctor Chil in Richtung Meer erreicht man auf der rechten Seite schon hinter der nächsten Querstraße die Casa Romero mit einem aus der Fassade hervortretenden Portal. Im 17. Jh. war die Casa eine Schule der Jesuiten. Nicht weit dahinter steht die dazugehörende Kirche San Francisco de Borja, an deren Portal gewundene Säulen und das Jesuitenwappen auffallen. Die Straße führt auf die PlazaSanAgustín mit der Kirche San Agustín und dem Justizpalast. Gegenüber befindet sich das Colegio de Abogados, die Rechtsanwaltskammer, ein restaurierter Komplex aus dem 16. Jh. im Mudéjarstil. Hinter den schweren hölzernen Doppeltoren, die häufig geöffnet sind, finden Sie einen schönen Patio.
Über die Calle San Agustín geht es weiter in die CalleLosBalcones, die sich heute als steingepflasterte Fußgängerzone wie vor 500 Jahren präsentiert. Auf der linken Seite eine fast geschlossene Linie von Gebäuden, die im 17. Jh. nach dem alles verheerenden Piratenüberfall 1599 (→ Stadtgeschichte) wiederaufgebaut wurde. Der erste Häuserblock, die Casa Moxica-Matos, weist sogar noch ein gotisches Portal auf, der Eselsjochbogen ist hingegen ein maurisches Element.

Schmuckreiches Portal der Casa de Colón

Centro Atlántico de Arte Moderno (CAAM): ein Zeichen der Moderne inmitten der Zeugnisse der Vergangenheit. Hinter einer Fassade aus dem 18. Jh. verbirgt der Ausstellungskomplex für moderne Plastik und Kunst ein futuristisch und in Weiß gehaltenes Inneres. Das Centro hat es sich zur Aufgabe gemacht, die künstlerische Entwicklung der am Atlantik liegenden Kontinente Europa, Afrika und Amerika in Ausstellungen zu dokumentieren. Zum CAAM gehört ein Geschäft, das sich auf Kunstdrucke sowie Foto- und Kunstbücher spezialisiert hat.
♦ Di-Sa 10-21 Uhr, So 10-14 Uhr, kostenlose Führungen jeden Mittwoch- und Freitagabend. Eintritt 2 €. www.caam.net.
MuseoCasadeColón: Am Ende der Calle Los Balcones steht auf der Plaza del Pilar Nueva wie eine Trutzburg die CasadeColón, das Kolumbushaus. Der Komplex nimmt einen halben Straßenblock ein. Das Gebäude selbst steht, so wie es sich heute präsentiert, erst seit 65 Jahren, es kann folglich kaum das Wohnhaus von Colón/Kolumbus gewesen sein. Allerdings stammen das schmuckreiche Portal zur Calle Colón, der Brunnen in einem der Innenhöfe und Teile der Bausubstanz aus der Zeit unmittelbar nach der Eroberung. Um es mit vielen historischen Elementen auszustatten, wurden Teile aus abgerissenen Gebäuden des 17. und 18. Jh. eingebaut. Besonders schön sind die alten kanarischen Kassettendecken und die mit tropischen Pflanzen und alten Brunnen gestalteten Innenhöfe. Einen Besuch lohnt diese interessante Mischung auf jeden Fall. Das gesamte Erdgeschoss und Teile des Obergeschosses widmen sich der Entdeckungsgeschichte der Neuen Welt, Dokumente, Beschreibungen, Modelle und Kunstgegenstände dieser Zeit sind hier ausgestellt. Den Reisen von Kolumbus ist das Obergeschoss gewidmet. Eine besondere Attraktion ist der originalgetreue Nachbau der Kolumbuskajüte im Flaggschiff Santa Maria. Eine Gemälde- und Skulpturensammlung aus dem 17. bis 19. Jh. und eine Sammlung von Skulpturen aus den eroberten Kolonien gehören zu den ständigen Ausstellungen. Regelmäßige Ausstellungen zeitgenössischer Künstler der Kanaren ergänzen die Sammlung. In jedem Raum gibt es Steckkarten in mehreren Sprachen, die weitere Informationen zu den einzelnen Exponaten liefern.
♦ Mo-Sa 10-18 Uhr So/Feiertag 10-15 Uhr, Eintritt Erw. 4 €, Kind bis 18 J. frei, viele Ermäßigungen, 2 €. www.casadecolon.com.

Der Jugendstilkiosk im Parque San Telmo wird heute noch genutzt

Eine Marmortafel in der Calle Colón kennzeichnet das Geburtshaus und Geburtsjahr (1927) von Alfredo Kraus. Er war der berühmteste lyrische Tenor des Archipels. Auf der Plaza del Pilar de Nuevo finden sonntags von 11 bis 15 Uhr der Markt der Künstler und Kunsthandwerker und eine Kanarische Musik- und Tanzaufführung (ab 12.15 Uhr) statt.
An einer Ecke der kleinen PlazaSanAntonioAbad, in die sowohl die Calle Colón als auch vier weitere Straßen einmünden, steht die gleichnamige Kapelle. Eine Tafel informiert darüber, dass an dieser Stelle 1478 die Stadt gegründet wurde. Hier findet man den ältesten Brunnen der Stadt und hier befand sich auch die erste, 1485 errichtete Kirche von Las Palmas. Laut Infotafel soll Kolumbus darin gebetet haben. In der neueren Forschung wird dies allerdings bezweifelt.
Nach so viel Kunst und Geschichte tut vielleicht ein Blick in das Zentrum des materiellen Lebens gut, die Markthalle in der Calle Mendizabal ist nicht weit. Auf der Straße und in den angrenzenden Gassen hat sich in den letzten Jahren ein Szeneviertel entwickelt. Donnerstagsabends trifft man sich hier zur Ruta de Pinchos und Tapas tarde (→ Essen & Trinken,). Gegenüber, auf der anderen Seite des ehemaligen Flussbetts und der heutigen Straße, steht das Teatro Pérez Galdós. Es trägt den Namen des bekanntesten spanischen Romanciers (1843-1920) und berühmtesten Sohnes der Kanarischen Inseln. Es ist zugleich Opernhaus, Theater und Treffpunkt der betuchten und kulturinteressierten Gesellschaft der Stadt. Die Malereien im Inneren stammen von NéstorMartínFernándezdelaTorre (1888-1938), dem bekanntesten Maler Gran Canarias. Auch ihm ist ein eigenes Museum gewidmet (→ Parque Doramas).
Hier endet der Rundgang durch die Altstadt. Hinter dem Theater starten die Busse der Linie 1 und 12, mit ihnen können Sie Ihre Erkundung von Las Palmas fortsetzen. Falls Sie Lust haben, alles zu erlaufen, nutzen Sie die Fußgängerzone CalleMayordeTriana bis zum Parque San Telmo.
Rundgang 2: Vom Parque Doramas zum Castillo de la Luz
Ausgangspunkt ist wiederum der Busbahnhof am Parque San Telmo. Falls Sie den Stadtrundgang 1 nicht gemacht haben, schauen Sie sich zunächst den Parque San Telmo an.
Für die Reihenfolge der Besichtigungen auf dem Rundgang ist wichtig, an welchem Wochentag Sie unterwegs sind. Sonntagsvormittags sollten Sie zuerst den Parque Doramas ansteuern, denn dort findet eine wirklich schöne Folkloredarbietung statt (11-12.30 Uhr, kostenlos). Die Avenida Mesa y Lopéz können Sie auslassen, mit geschlossenen Geschäften ist diese Straße uninteressant.
Die Stadtviertel, die sich zwischen dem Parque San Telmo und dem Parque Doramas erstrecken, lässt man am besten links liegen. Enge, mit Autos voll gestopfte Straßen, Regierungs- und Geschäftsgebäude und kahlePlätze lohnen den Besuch nicht. Dieser Teil der Stadt lässt sich mit den Buslinien 1 und 12 oder auf der Uferpromenade durchqueren. Auf der Höhe des Parque Doramas verlassen Sie den Bus und beginnen dort den Spaziergang. Wer über die Promenade gegangen ist, beginnt das Programm auf Höhe des Muelle Deportivo, des Jachthafens, und wechselt danach hinüber zum Park.

Denkmal im Parque Doramas

ParqueDoramas:Doramas war einer der Häuptlinge der Altkanarier, die sich den spanischen Eroberern bis zum bitteren Ende widersetzten. Sein Tod war der Auslöser einer großen Verteidigungsschlacht 1481 bei Arucas. Über diese Stunden schreibt Luis D. Cuscoy im Kanaren-Epos „Entre el Volcán y la Caracola“: „... dort kommt Doramas, an der Spitze seiner Krieger. Der Tag war ein Jubilieren der Sonne und der Vögel. Die Schar rückt vor zu den heißen Ebenen des Südens. Die Gruppen folgen ihrem Anführer. Die Erde erschreckt vor dem Heer der Eroberer. Sie wollen die Insel beherrschen. Jahre des Scheiterns liegen hinter ihnen. Der Krieg ist ein zähes Ringen, Gran Canaria ergibt sich nicht ... Die Lanze des Pedro de Vera durchbohrt die Brust von Doramas. Er stürzt, sein Blut ergießt sich auf den Boden, die Erde, die er schützen wollte. Man glaubt es nicht, aber die Vögel sangen bei seinem Tod.“ (Übersetzung: Irene Börjes).
An dieses Ereignis und an die Verzweiflungstaten der Altkanarier nach dem Sieg der Spanier - sie begingen Selbstmord, indem sie in die Schluchten sprangen - erinnert das Monument am Parkeingang.
Dahinter liegt das älteste Stadthotel, das Santa Catalina, daran schließt sich ein schöner Landschaftspark mit See, Bach und Wasserfall an. Spielplätze für die Kleinen und eine Cafeteria, unter deren Terrassenplanken das Wasser rauscht, machen den Park perfekt. Übrigens kann man auch auf der Terrasse des Hotels in ehrwürdiger Umgebung einen Kaffee trinken.
PuebloCanario,Museum Nestor: Die linke Seite des Parks nimmt der Pueblo Canario ein, ein im kanarischen Stil gebautes Dorf mit Restaurants, Terrassen, Kunstgewerbegeschäften und einem Büro der Touristinformation. Dort ist auch das MuseoNéstor untergebracht, ein dem bekanntesten Maler Gran Canarias, NéstorMartínFernándezdelaTorre, zu Ehren errichtetes Haus. Es zeigt in einer Dauerausstellung viele seiner vom Jugendstil geprägten Bilder. Immer wieder hatte der Künstler sich mit seiner Heimat, ihrer Landschaft, ihrer Flora und Fauna und dem Atlantik auseinandergesetzt. Seine bekanntesten Werke sind die Zyklen „Poemas del mar“ und „Poemas de la tierra“. Hier sind - wie häufig auf seinen Bildern - Erde, Meer, Tiere und Menschen erotisch miteinander verschlungen.
♦ Di-Sa 10-19, So 10.30-14.30 Uhr. Eintritt 0,50 €, fedac.org.
Auf der zentralen Terrasse des Pueblo Canario finden sonntags die Tanz- und Musikvorführungen kanarischer Trachtengruppen statt. Unbedingt sehenswert, man muss ja nicht das gesamte Programm anschauen. Der Eintritt ist frei.
Parque Doramas und Muelle Deportivo sind durch die zentralen Sportstätten von Las Palmas und die Stadtautobahn voneinander getrennt. Auch der Jachthafen lohnt einen kleinen Spaziergang. Er ist die wichtigste Station der Transatlantiksegler vor dem Trip über den Ozean. Die meisten der rund tausend Liegeplätze sind immer belegt. Alte Holzboote sind neben schnellen Rennern aus Aluminium vertäut. Der Seglerhafen hat seine eigenen Geräusche, da tuckern Motoren und schlägt Takelage gegen die Masten, und man riecht diesen typischen Hafengeruch, diese Mischung aus Teer und Meer, die Lust auf eine Seereise macht. Im Bereich des Hafens gibt es ein kleines Servicezentrum mit Restaurant, in dem Sie inmitten braungebrannter Segelsportler essen können.
An den Parque Doramas schließt sich die CiudadJardín, die Gartenstadt, an, ein in den 20er-Jahren des letzten Jahrhunderts gebautes Villenviertel mit viel Grün und vom Bauhaus beeinflussten Privathäusern. Das Geschäftsviertel Alcaravaneras grenzt an die Gartenstadt. Wer keine Sehnsucht nach Großstadtlärm und Autoabgasen hat, bleibt besser an der Küste und umgeht das Viertel am Strand von Alcaravaneras entlang oder nimmt den Bus (1 oder 12). Die AvenidaMesayLopéz, ein breiter Fußgängerbereich und die größte Einkaufszone in Las Palmas, lässt sich auch so erreichen. Häuser der größten spanischen Warenhauskette, ElCorteInglés, stehen neben Filialen internationaler Modedesigner und Edelboutiquen. Die Avenida mündet in die Plaza España.
Weiter geht es nach Norden durch die Calle Presidente Alvear. Das Centro de Arte la Regenta in der ehemaligen Tabakfabrik bietet wechselnde Ausstellungen. Es befindet sich nur einen Block vor dem Parque Santa Catalina an der Calle Presidente Alvear/Calle León y Castillo.
♦ Mo-Fr 11-14 und 17-21 Uhr, Sa 11-14 Uhr, Eintritt frei Tel. 928-472379.

Die Playa de las Canteras

ParqueSantaCatalina: Wenn Sie weiter geradeaus gehen, erreichen Sie diesen vielfältigen Platz zwischen dem Hafen und dem Hotelbezirk. Es ist eher eine große Plaza mit Grünanlagen als ein Park, das Entscheidende ist aber, dass es hier viele Terrassencafés gibt und ganz unterschiedliche Aktivitäten. Die Domino- und Schachspieler haben ihr Refugium in der Südwestecke. Im Südosten residiert die Touristeninformation in einem nachgebauten kanarischen Dorf. Viele Open-Air-Veranstaltungen finden auf der Bühne im Nordosten statt - von der Wahl der Karnevalsprinzessin bis hin zum Popkonzert.
Das Museum der Wissenschaften und Technologie in der Casa Elder, einem restaurierten alten Lagerhaus mit futuristischem Glasdach, begrenzt den Platz zum Hafen. Von einer Raumstation bis zur Rampaverde, einem didaktischen Treibhaus, kann hier alles nicht nur angeschaut, sondern auch angefasst und (in Grenzen) ausprobiert werden. Das Motto des Museums lautet: „Ein Museum ist kein Mausoleum, sondern eine Intelligenzmesse“ oder auch „Nicht anfassen verboten“.
♦ Di-Fr 10-20 Uhr, Sa/So 10-14.30 Uhr, Eintritt 2-4 €. Tel. 828-28011828, www.museoelder.org.
Der Stadtteil Santa Catalina ist ebenso Hafenviertel wie Touristenhochburg. Alles zusammen ergibt eine spannende Mischung. Es gibt unzählige Bars und Restaurants, wo das Meer die Stadt von zwei Seiten zu einem schmalen Streifen zusammendrückt. Die wesentlichen wirtschaftlichen Grundlagen der Stadt liegen hier: nach Osten der Hafen Puerto de la Luz, einer der größten Häfen der Welt, nur wenige Straßenzüge weiter goldfarben der Strand.
Playa de las Canteras: Über die am nördlichen Rand verlaufende Calle Luis Marote erreichen Sie das Refugium der Urlauber. Hotels und Apartmenthäuser säumen das Ufer. Die verkehrsfreie Strandpromenade bietet auf mit Palmen bestandenen Plätzen Bars, Cafés und Restaurants, von der einfachen Kneipe bis zum Edelrestaurant.
Zurück zur Ostküste über die Calle Tenerife passiert man die alte Jugendstil-Markthalle Mercado del Puerto. Neben Obst- und Gemüseständen werden auch Pinchos, Spießchen, zubereitet (Mo-Sa 8-15 Uhr).
Auf Höhe der Markthalle beginnt LaIsleta, der nördliche Zipfel der Hauptstadt, das Wohnviertel auf der gleichnamigen Halbinsel voller gelbroter Vulkankegel. Sehenswertester Punkt ist das CastillodelaLuz: Mit einem kleinen Spaziergang ist es zu erreichen. Es bietet eine großartige Kulisse für die Skulpturen des bekanntesten modernen Bildhauers der Kanaren, MartínChirino.