Hypnose und Selbsthypnose einfach erklärt - Wilfried Bauer - E-Book

Hypnose und Selbsthypnose einfach erklärt E-Book

Wilfried Bauer

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  • Herausgeber: neobooks
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2014
Beschreibung

Das Handbuch für Praktiker und Interessierte Die Techniken und Anwendungsmöglichkeiten der Hypnose - anschaulich und einfach erklärt. Mit den Begriffen Hypnose und Trance verbinden sich unglaublich viele Assoziationen , Vorurteile und Schauergeschichten. Oft sind sie mit Mystischem behaftet. Der Autor erklärt in anschaulicher Weise, was Hypnose und Trance in der Wirklichkeit ist. Er leistet eine deutliche Aufklärung in der Auseinandersetzung zwischen Scharlatanerie und wissenschaftlich fundierten Anwendung. Im Sachbuch erläutert er detailliert und in unmissverständlicher Weise, die verschiedenen Techniken und deren Anwendungen. Dieses Buch ist deshalb nicht nur für Interessierte, sondern besonders für Praktiker und Therapeuten ein wertvoller Ratgeber. Es werden auch Techniken der Gruppenhypnose beschrieben. Durch die Selbsterfahrung auf öffentlichen Bühnen werden auch Techniken der Showhypnose aufgezeigt.

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Seitenzahl: 196

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Wilfried Bauer

Hypnose und Selbsthypnose einfach erklärt

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Detailliertes Inhaltsverzeichnis

Erweitertes Impressum

Rechtshinweis

Widmung

Ein Wort zu vor

1. Ein kurzer historischer Überblick

2. Die geschichtliche Entwicklung der Hypnose in der Neuzeit

3. Was ist Hypnose ?

4. Die Wirkungsweise von Suggestionen

5. Die Hypnose im Fernsehen

6. Verschiedene Suggestionsarten

7. Autosuggestion

8. Hypnosetechniken

9. Andere Hypnosearten

Beispiel einer kataleptischen Brücke

10. Phänomene der Hypnose

11. Einsatzmöglichkeiten von Hypnose

12. Taktile Suggestionstechniken in der Hypnose

13. So bereite ich meine erste Hypnose vor

14. Und so gelingt jede Hypnose, auch bei schwierigen Personen

15. Hypnose in den Bereichen der Parapsychologie und des Okkultismus

16. Selbsthypnose, eine grandiose Methode sein Leben zu ändern

17. Wie jede Hypnose ein Erfolg wird

Schlussbemerkungen

Quellennachweis

Über den Autor

Impressum

Detailliertes Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

Ein Wort zu vor

Die Hypnose im Spiegel der Zeit

1. Ein kurzer historischer Überblick

2. Die geschichtliche Entwicklung der Hypnose in der Neuzeit

Maximilian Hell

Franz Anton Mesmer

Abbè Faria

James Braid und der Begriff Hypnose

Jean Martin Charcot

Johannes Heinrich Schultz

3. Was ist Hypnose

Bewusstsein und Unterbewusstsein

Wie gefährlich ist Hypnose?

4. Die Wirkungsweise von Suggestionen

Viele Hypnotherapeuten von Rang schließen eine Gefahr durch Hypnose aus

Wie kann ich mein eigenes Unterbewusstsein befragen?

Über die Persönlichkeitsstruktur des Hypnotiseur

Das Geheimnis eines erfolgreichen Hypnotiseurs

Welche Eigenschaften sollte ein guter Hypnotiseur besitzen?

5. Die Hypnose im Fernsehen

Die Darstellungsweisen der Hypnose im Internet

Blitzhypnose

Musterunterbrechung im täglichen Leben führen zur Verwirrung

Milton H. Erickson der Pionier der Musterunterbrechung

Wachhypnose in einem Großmarkt in Italien

Suggestion und Selbstsuggestion

6. Verschiedene Suggestionsarten

Suggestionen in unserem täglichen Leben

Die Mode

Heilwasser

Medizinischer Bereich

Suggestionsgesetze

7. Autosuggestion

Emile Couè der Begründer der modernen Autosuggestion

Ist Suggestion Manipulation?

8. Hypnosetechniken

Eine Technik, die der von Milton H. Erickson ähnlich ist

Hypnoseinduktion (Hypnosetechniken)

Technik des Franz Anton Mesmer

Technik mit dem Zeigefinger

Technik der Levitation

Technik der Fixation (1)

Technik der Fixation (2)

Technik des Zählens

Methode der Faszination

Technik der Farbkontrastmethode

Unterschied zwischen permissiven und autoritären Techniken

Die Hypnose-Methode nach Dave Elman

Zur Person Elman

Hier ein Elman – Vorgespräch

Eine erste Induktion nach Elman

Induktionseinleitung

Die modifizierte Elman – Induktion

9. Andere Hypnosearten

Die „Übertragungshypnose“ nach Dr. Forbes

Die Gruppenhypnose

Die Show-Hypnose

1. Beispiel für eine Bühnenhypnose mit 8 bis 15 Teilnehmern

2. Beispiel für eine Bühnenhypnose mit 8 bis 15 Teilnehmern

Wichtige Hinweise für die Gruppenhypnose

Die kataleptische Brücke

Foto einer kataleptischen Brücke

10. Phänomene der Hypnose

Das erste Phänomen

Das zweite Phänomen

Das dritte Phänomen

Das vierte Phänomen

Das fünfte Phänomen

Das sechste Phänomen

Der Rapportverlust

11. Einsatzmöglichkeiten von Hypnose

Wann darf Hypnose nicht angewendet werden?

Bedingungen für das induzieren einer Hypnose

Der innere Zustand des Hypnotiseurs

Wie beeinflusse und ändere ich meinen inneren Zustand als Hypnotiseur?

12. Taktile Suggestionstechniken in der Hypnose

13. So bereite ich meine erste Hypnose vor

Füllsuggestionen

Was bedeutet eine unbewusste Selbstsuche?

Desuggestion

Das Vorgespräch vor der Trance – Induktion

Beispiel einer Hypnosesitzung

14. Und so gelingt jede Hypnose, auch bei schwierigen Personen

15. Hypnose in den Bereichen der Parapsychologie und des Okkultismus

Parapsychologie

Welche Rolle spielt das Bewusstsein in der Physik?

Unsere Sinne sind manipulierbar

Unser sechster Sinn

ASW in der Hypnose

Suggestibilitätstest für die Hypnose

Der Händefaltungstest als Gruppentest

Körperschwingungstest

16. Selbsthypnose, eine grandiose Methode sein Leben zu ändern

Zum Nichtraucher mit Selbsthypnose

Mit Selbsthypnose zur Idealfigur

Zahnarztangst beseitigen

17. Wie jede Hypnose ein Erfolg wird

So sollte eine Hypnosesitzung chronologisch aufgebaut sein

Schritt 1: Körperliche Entspannung

Schritt 2: Geistige Entspannung

Schritt 3: Angenehme Ruhe und Wohlergehen suggerieren

Schritt 4: Öffnen Sie die Tür zum Unterbewusstsein

Schritt 5: Die gezielten Suggestionen

Schritt 6: Suggestionen der Konsolidierung

Schritt 7: Vertiefung der Trance

Schritt 8: Konditionierung für künftige Hypnosen

Schritt 9: Die Desuggestion

Schritt 10: Die Suggestionen des Abschlusses und des Wohlbefindens

Schlussbemerkungen

Quellennachweis

Erweitertes Impressum

Wilfried Bauer

Hypnose und Selbsthypnose

einfach erklärt

Ein Sachbuch für Jeden

Möglichkeiten und Chancen das Leben selbst positiv zu ändern

Urheberrechtshinweise

Alle Rechte vorbehalten beim Autor dieses Werkes.

Nachdruck in jeder Form und die Wiedergabe durch private und öffentliche Medien wie Radio, Fernsehen, Bild- und Tonträger, die Speicherung und die Verbreitung in elektronischen Medien oder Benutzung für Vorträge auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Autors. Zuwiderhandlungen werden nach Bekanntwerden vom Autor straf- und zivilrechtlich verfolgt.

Ebenso ist die Weitergabe dieses Ebooks ob kostenlos oder gegen Gebühr verboten und wird bei Bekanntwerden straf- und zivilrechtlich verfolgt.

Dieses Buch darf auch ohne Genehmigung des Autors nicht in ein „Hörbuch“ verwandelt werden.

3. Auflage 2012

Copyright © 2012 beim Autor Wilfried Bauer, Germany, 99867 Gotha

Erreichbar unter der E-Mailadresse : [email protected] oder der Website www.hypnose-gotha.de

Rechtshinweis

Alle in diesem Buch dargestellten Anleitungen sind von mir ausnahmslos praktisch und erfolgreich erprobt worden. Trotzdem kann der Autor keine Haftung für Dritte übernehmen, wenn diese damit keinen Erfolg haben oder Sie an Dritten körperliche oder seelische Schäden anrichten.

Alle Anleitungen, die der Leser dieses Ebooks in der Praxis anwendet, macht er in eigener Verantwortung.

Widmung

Dieses Buch ist meinem Bruder Karl-Heinz zu seinem 60. Geburtstag gewidmet, der mich viele Dinge des Lebens lehrte, die das Leben, lebenswert machen.

Ein Wort zu vor

Die Hypnose im Spiegel der Zeit

Der Begriff Hypnose ist heute in vielerlei Munde. Die Mehrzahl der Menschen erzählen irgendwelche Geschichten, wenn das Gespräch auf das Thema Hypnose gelenkt wird. Die wenigsten sind über das Thema Hypnose tatsächlich sachgerecht aufgeklärt.

Um den Begriff Hypnose ranken sich vielerlei Geschichten und Erzählungen, die beinahe mit Märchen zu vergleichen sind.

Es wurden sehr viele Romane in der Kriminalliteratur über dieses Thema verfasst. Außerdem gibt es eine Reihe von Fernsehfilmen in denen das zentrale Thema Hypnose eine große Rolle spielt. In diesen literarischen Kunstwerken haben Schriftsteller ihre volle Fantasie einfließen lassen.

Leider hat diese schriftstellerische Fantasie nichts mit der Realität zu tun. Alle Menschen mögen Geschichten, mögen Erzählungen, mögen Märchen. In weiten Teilen der Bevölkerung wird das Thema Hypnose auf der Hintertreppe des Okkultismus angesiedelt. Dadurch erscheint sie als mysteriös zum Teil als unseriös und viele Menschen fürchten sich vor Hypnose, weil sie glauben, dass der „Hypnotisierte“ ein willfähriges Objekt des Hypnotiseurs ist.

Gehen wir hinaus ins Leben und fragen die Leute, was sie über Hypnose wissen dann wird all das seine volle Bestätigung finden.

Obwohl wir heute in einem aufgeklärten Zeitalter leben, trifft das für die Hypnose nicht zu.

Das Wort Hypnose hat etwas mystisches und gruseliges an sich. Nutzen wir heute im Zeitalter der Information entsprechende Medien wie das Internet zum Beispiel, stoßen wir auf eine übergroße Fülle an Informationen. Wenn wir die Informationen des Internets durchforsten, werden wir zu der Feststellung kommen, dass die Hypnose von jedem Autor etwas anders dargestellt wird.

In der Tat gibt es keine einheitliche Definition über die Hypnose. Weil die Hypnose nur zu einem kleinen Teil wissenschaftlich erklärbar, ist kommt der subjektiven Betrachtungsweise des Hypnotiseurs große Bedeutung zu.

Selbst die Meinungen in der Fachwelt gehen hier zum Teil weit auseinander. Es kommt immer auf den Standpunkt an, von dem aus die Hypnose betrachtet wird.

Das vorliegende Buch soll etwas mehr Licht in das Dunkel dieses heiklen Themas Hypnose bringen.

Auch in diesem Buch betrachte ICH die Hypnose von meinem Standpunkt aus. Mein Standpunkt und meine Sichtweise über die Hypnose beruhen auf den praktischen Erfahrungen mehrerer tausend von mir induzierten Hypnosen. Deshalb behaupte ich auch nicht, dass ich Ihnen den „Stein des Weißen“ präsentiere. Die in diesem Buch vertretenen Ansichten und Meinungen beruhen aus all meinen praktischen Erfahrungen.

Dies sind meine zu tiefst persönlichen Erfahrungen, die ich selbst erlebt habe. Alles was der Mensch selbst erlebt hat, hat für ihn eine ganz immense Bedeutung, es prägt ihn, entweder für kurze Zeit oder lebenslang.

Deshalb beziehe ich mich in den praktischen Beispielen vorwiegend auf meine eigene Praxis.

Seit 1996 arbeite ich in eigener Praxis als klinischer Fachtherapeut für Psychotherapie (HPG).

Die Hypnose übe ich seit 1978 aus. Im Jahr 1990 begab ich mich auf die Bühne als Show-Hypnotiseur. Darauf hin folgten mehrere Fernsehauftritte und Radio-Interviews.

In 5-tätigen Seminaren gebe ich mein Wissen an andere Menschen weiter und unterrichte sie, die Hypnose zu erlernen, und das KOSTENLOS.

Das vorliegende Buch erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

1. Ein kurzer historischer Überblick

Glaubt man den wissenschaftlichen Erkenntnissen über die Nachforschung der Hypnose, so sind wahrscheinlich magische und hypnotische Zustände so alt wie das Leben selbst. Hypnotische Reaktionen gibt es außerdem bei Tieren, obwohl sie eher etwas mit kataplektischer Starre zu tun haben.

Der ungarische Arzt Völgyesi beschreibt in einem seiner Bücher sehr genau die Hypnose bei Tieren.

Trotzdem gibt es einen ganz wesentlichen Unterschied zwischen Hypnose beim Tier und beim Mensch.

Bei der Tierhypnose spielt Schreckstarre (Kataplexie) eine wichtige Rolle. Die Schreckstarre dient in der Natur zum Schutz des Lebewesen, also zum Schutz des Tieres und damit zur Erhaltung der Art.

Es sind Keilschriften aus den Ländern am Euphrat und Tigris erhalten geblieben, die uns zeigen, dass das älteste bekannte Kulturvolk der Erde, die Sumerer, bereits vor 6000 Jahren die Hypnose kannten. Damals wurde die Hypnose fast ebenso angewendet wie heute.

Es wird berichtet das in der Priesterschule von Erech seit uralten Zeiten ein geschriebenes Werk aufbewahrt wurde, dass immer und immer wieder abgeschrieben wurde, und heute noch zum Teil erhalten sein soll.

Weiter wird berichtet das damals die Priester, die zugleich die Ärzte des Volkes waren, in dem damaligen Tempeln kranke Menschen heilten.

Diesen alten Aufzeichnungen zufolge haben damals die Priester den kranken Menschen heilende Suggestionen in die Ohren geflüstert.

Die damalige Heilungsrate der Kranken soll 70 Prozent betragen haben. Zu dieser Zeit waren auch drei verschiedene Hypnose-Zustände bekannt.

Genau wie heute unterteilten sie die Hypnose in ein leichtes, mittleres und tiefes Stadium. Seit der damaligen Zeit hat sich bis heute nichts geändert. Denn auch heute wird die Hypnose genau noch so eingeteilt.

Selbst im alten Ägypten war die Hypnose als Heilmittel im damaligen Altertum bekannt. Es existiert ein so genanntes Papyrus Ebers, auf dem die Methoden beschrieben sind, wie die damaligen Heiler die Hypnose anwandten.

Aber auch in der ältesten Sanskrit-Urkunde der Inder werden ähnliche Einteilung in der Hypnose beschrieben.

Wir können davon ausgehen, dass im Altertum alle damals hoch entwickelten Völker die Hypnose kannten, beherrschten und angewendet haben.

Es wurde in damaliger Zeit sehr viel durch die Praktizierung mit Ritualen und somit auch mit Trancezuständen umgegangen. So wie die Hypnose in der damaligen Zeit bekannt und angewendet wurde, wurden ebenso zeitgleich Erfahrungen mit der Selbst-Hypnose gemacht.

2. Die geschichtliche Entwicklung der Hypnose in der Neuzeit

Die Hypnose geriet viele Jahrhunderte in Vergessenheit. Bis zum Jahre 1200 wurde hier und da die Hypnose in der Volksmedizin angewandt.

In der damaligen Zeit hatte die Kirche den allumfassenden Einfluss auf die Menschen und damit auf die Gesellschaft und den Staat.

Die Kirche hat viele Jahrhunderte hindurch die Hypnose verboten und hat das hypnotisieren unter Strafe gestellt. Es wurde die Hypnose mit dem Teufel in Verbindung gebracht. Das war der Grund, dass die Hypnose eine sehr lange Zeit nicht praktiziert wurde.

Die Inquisition hat jeden, der sich mit Hypnose beschäftigte als Teufelbeschwörer verbrannt. Erst als sich die Wissenschaften langsam etablierten, beschäftigten sich vereinzelt einige Personen mit ihr.

Maximilian Hell (1720-1792)

Der damals bekannte Astronom, und Professor Hell führte so genannte „magische Kuren" durch. Bei seinen Kuren nahm er selbst gebaute Magnete, die die Form der erkrankten Organe hatten und legte diese auf die schmerzhaften Körperteile.

Seine Heilergebnisse waren außergewöhnlich. Die Heilungsrate soll zwischen 60 und 70% gelegen haben. Es wird berichtet, dass sich das allgemeine Befinden der Kranken zudem verbessert hat.

Franz Anton Mesmer (1734-1815)

Mesmer ist am 23. Mai 1734 als Sohn eines bischöflichen Jägers in Iznang am Bodensee geboren.

Über die früheste Kindheit Mesmers ist so gut wie nichts bekannt. Messner soll nach der Volksschule zwei Jahre lang das Jesuitengymnasium in Konstanz besucht haben. Zwischen 1759 und 1766 studierte er Medizin.

Bis zum Jahre 1774 befasste er sich mit Physik, Mathematik, Philosophie und vor allem mit Musik.

Mesmer war bekannt mit Maximilian Hell und griff seine Idee mit den Magneten auf.

Bald erkannte Mesmer, dass er auch ohne Magneten die Patienten heilen konnte.

Bekannt von ihm sind die so genannten mesmerischen Striche oder auch Passes genannt. Diese Streichungen führte Mesmer etwa 5 cm über dem Körper des Patienten aus, ohne den Körper zu berühren.

Er begann langsam vom Kopf zu den Füßen im Abstand von 5 cm diese Striche zu machen. Wichtig dabei ist, das über die Füße in weitem Bogen hinaus gestrichen wird und beide Hände in weitem Bogen über dem Körper bis hinter den Kopf zurückgeführt werden.

Beide Hände des Ausführenden dürfen sich dabei nicht berühren. Einmal werden die Striche vom Kopf zu den Füßen gradlinig durchgeführt. Beim nächsten Mal wird wieder am Kopf begonnen und die Hände gehen an beiden Armen entlang zu den Händen des Patienten und werden dann wieder zusammengeführt und über die Beine bewegt.

Diese alte Technik hat auch heute noch Bestand. Es ist eine sehr wirksame Methode, die jeder selbst ausprobieren kann.

Nach sieben bis 12 Minuten fühlt sich der Proband sehr entspannt und erreicht in der Regel einen Trancezustand.

Mesmer entwickelte daraufhin die Theorie, dass es im Weltall ein universelles Fluid magnetischen Ursprungs gibt.

Dieses universelle Fluid durchdringt und beseelt alles lebendige. Mit lebendig verstand Mesmer Tiere, Pflanzen und Menschen. Ausgehend von dieser Theorie hat Mesmer sämtliche materielle Gegenstände und ebenso Bäume „magnetisiert“. Mesmer hatte spektakuläre Heilerfolge. Unter anderem heilte er eine Pianistin die seit ihrem vierten Lebensjahr erblindet war.

Dies brachte ihm einflussreiche Feinde aus der damaligen Ärzteschaft ein.

Er floh von Wien nach Paris. In Paris fand er begeisterte Anhänger und Freunde. Mitglieder des französischen Hofes kamen als Patienten zu ihm. Darunter war sogar Marie-Antoinette.

Bei seinen Behandlungen legte Mesmer keinerlei Wert auf die Einschläferung. Es kam ihm besonders darauf an, bei seinen Kuren die so genannten Heilkrisen zu erzeugen.

Bei seinen Kuren saßen die Patienten um einen mit magnetisiertem Wasser gefüllten Behältnis herum, aus dem viele Eisenstäbe herausragten. Diese Eisenstäbe wurden von den Patienten berührt und festgehalten.

Mesmer glaubte das dadurch der magnetische Strom von einem Patienten zum anderen gelangt. Hier spielte die Erwartungshaltung und die induzierte Autosuggestion einen nicht zu unterschätzenden Faktor, die zu erwartende Heilkrise auszulösen.

Wenn der erste Patient in eine solche Krise fiel, kam es dazu, das die anderen Patienten ebenfalls etwas zeitversetzt in eine solche Heilkrise fielen. Aus heutiger Sicht wissen wir, dass hier das Gesetz der psychologischen Ansteckung in der Gruppe seine Wirkung entfaltete. Durch diese Krisen wurden die meisten Patienten von ihrem Leiden geheilt.

Der französische König ordnete 1784 eine Überprüfung der Lehren Mesmers an. In dieser Kommission waren alles Mitglieder der französischen Akademie der Wissenschaften.

Unter ihnen befand sich auch der Arzt Gullotin, nachdem später die von ihm entworfene Gullotine stammte.

Die Kommission kam zu dem Ergebnis, dass Mesmers Theorie vom „tierisch-magnetischen Fluidum“ ein Schwindel sei.

Sie wurde deshalb als unwissenschaftlich abqualifiziert. Mesmers große Heilerfolge schrieb die Kommission der Einbildungskraft der Patienten zu.

Die Anhänger Mesmers argumentierten gegen die Entscheidungen der Kommission. Die Kommission hätte die wichtigste Frage, wie so die Heilkrise bei Tieren ähnliche Symptome hervorbringt wie beim Menschen überhaupt nicht untersucht.

Der König von Dänemark, der König von Bayern und der Zar von Russland befohlen den Ärzten ihres Landes, sich mit den Lehren Mesmers zu befassen.

Somit kann Mesmer als Vorkämpfer der modernen Psychotherapie angesehen werden.

Mesmer hat die Hypnose wieder entdeckt, ohne dass es ihm bewusst war, dass es die Hypnose ist.

Er war der neue Wegbereiter und Wiederentdecker der Hypnose.

Wer sich mit dem Leben von Franz Anton Mesmer näher beschäftigen möchte, dem sei das Buch von Stefan Zweig: "Die Heilung durch den Geist" empfohlen.

Mögliche Erklärungen des Mesmerismus aus heutiger Sicht

Theorie der Wirkweise aus heutigem wissenschaftlichem Verständnis

In jedem Körper, in dem Energie fließt, der hat auch eine energetische Abstrahlung (im weitesten Sinne als menschliche Aura zu bezeichnen). So wie jedes Elektrogerät eine bestimmte Abstrahlung nach außen hat. Auf Grund der Funktionsweise unseres Nervensystems stellen wir eine Art biologisches Elektrogerät dar und strahlen einen Teil der Energie nach außen hin ab.Die Abstrahlung ist messbar und ohne weiteres messtechnisch nachzuweisen. Zudem kennt jeder statische Phänomene wie z.B. das Berühren einer Metalltür nach dem Gehen auf einemKunststoffbelag. Ein elektrischer Ladungsausgleich wird hier deutlich spürbar. Heute wird davon ausgegangen, dass ein Mensch mittels seiner energetischen Abstrahlung den Körperenergiefluss eines anderen Menschen beeinflusst (es erscheint physikalisch nur logisch). Durch die bloße Berührung findet schon ein Ladungsausgleich mit dem Körper des Anderen statt, der aber mittels gezielten Einsatzes sehr differenziert gesteuert werden kann. Bewegt ein Mensch seine Hände über dem Körper eines anderen Menschen (eine Berührung muss hierbei keinesfalls stattfinden), entsteht ein statischer Effekt, der den Fluss der Energie im Körper des Anderen beeinflusst.

Je nachdem wie die Bewegung oder die Striche vorgenommen werden, haben sie unterschiedliche Effekte. Bei der Mesmerisierung hat sie bspw. einen beruhigenden Effekt, der zu hypnotischen Trancezuständen führen kann. In umgekehrter Richtung (also nicht körperab- sondern -aufwärts) wirkt sie sehr vital und belebend - bis hin zur Nervosität und Unruhe. In anderen Heilkünsten wie bspw. dem Jin Shin Jujitsu als manuelle Methode und der Akupunktur als Technik, die eine Beeinflussung durch Nadeln bevorzugt, sind die körpereigenen Energieflüsseschon sehr gut erforscht und erläutert und ebenfalls wissenschaftlich nachgewiesen.

DieAbgrenzung"Geistiges Heilen", "Energetisches Heilen" und "Handauflegen" werden in manchen Bereichen fast als Schimpfworte gebraucht und als Scharlatanerie abgetan.

Abbé Faria (1755-1819)

In Paris ließ sich 1813 der aus der portugiesischen Kolonie kommende Abbé Faria nieder. In Indien hatte er hypnotische Erscheinungen beobachtet und kam zu der Auffassung, dass zur Induktion des hypnotischen Schlafes keinerlei Fluidum des Hypnotiseurs erforderlich ist.

Im Gegensatz zu Mesmer vertrat er die Auffassung, dass die entscheidende Wirkung von den Worten ausgelöst wird.

Er hatte zu seiner Zeit eine sehr ungewöhnliche Methode, die Menschen in Trancezustände zu versetzen. Seine Methode bestand darin, dass er an den Kranken herantrat, blickte ihn scharf und stur an und rief ihm urplötzlich zu:

" Dormez! "(schlafen Sie!)

Es wird berichtet das fast 50% der Personen in eine spontane Hypnose fielen. Nun muss man auch wissen, dass er eine sehr große und imposante Erscheinung als Mensch darstellte.

James Braid (1795-1860) und der Begriff "Hypnose "

James Braid war ein englischer Augenarzt der viel zur Entwicklung der Hypnose im wissenschaftlichen Sinn beigetragen hat. Lafontaine ein Enkel des Fabeldichters Jean de Lafontaine führte in Manchester öffentlich Hypnose vor. James Braid begab sich dahin und wollte unbedingt dieser öffentlichen Sensation beiwohnen.

Anfangs dachte er, dass alles nur ein Trick sei. Im Verlauf der Vorstellung beobachtete Braid das bei einer Person die Augenlieder wie beim Zwinkern vibrierten.

Als Augenarzt hatte er sich von Beginn an auf die Augen der Personen konzentriert.

Mit seinem ärztlichen Wissen wurde ihm klar, dass dieses Phänomen nicht gespielt sein konnte.

Das Phänomen der vibrierenden Augenlider beschäftigte ihn so sehr, dass er sich sofort entschloss, eigene Versuche anzustellen.

Zuhause bat er seine Frau, seinen Freund Walker und seinen Diener, dass sie ihm als Versuchspersonen zur Verfügung stehen.

Er hielt ihnen den Knopf seiner Lanzettenbüchse in Höhe der Nasenwurzel vor die Augen und war selbst mehr als überrascht, als alle drei Personen in die hypnotische Trance fielen.

James Braid gelang es auch, sich selbst zu hypnotisieren. Er schrieb seine Ergebnisse erstmals 1843 auf und führte den Begriff Hypnose ein.

Von ihm stammt auch der Ausspruch: " Hypnose hilft auch dann, wenn alles andere versagt“.

Während die französischen Wissenschaftler sehr begeistert von seinen Resultaten waren, schenkten ihm im eigenen Lande die Wissenschaftler wenig Aufmerksamkeit. James Braid wurde in seiner Heimat sehr angefeindet und vergessen.

Jean Martin Charcot (1825-1893)

Er war Oberarzt an einer Heilanstalt in Paris und Professor der pathologischen Anatomie. Als Neurologe genoss er internationalen Ruhm.

Besonders seine Arbeiten über Nervenkrankheiten waren in der damaligen Zeit sehr angesehen.

Charcot vertrat in krassem Gegensatz zur „Schule von Nancy“ vollkommen andere Ansichten über die Hypnose.

Wahrscheinlich kam er zu anderen Ergebnissen, weil er mit geisteskranken Patienten experimentierte. Er kam zu dem Ergebnis, dass die Hypnose eine künstliche Hysterie(1) sei.

Hysteria bedeutet im griechischen: Gebärmutter. Die alten Griechen vermuteten, dass bei den hysterischen Charakterstrukturen, die Gebärmutter bei den Frauen im Körper umherwandere.

Nach heutigen Erkenntnissen wird die Hysterie als intelligenteste aller Krankheiten definiert, weilsie jede Krankheit kopieren kann, ohne dass körperliche Befunde erhoben werden können. So gibt es „hysterische Lähmungen, Blindheit usw. Einen wesentlichen Beitrag leistete Freud bei der Neudefinierung des Begriffs.

Als Technik verwendete er explodierende Schießbaumwolle und plötzlich aufflammende „Drummond-Kalklichter“ oder er ließ einen überlauten Gong erschallen. Die Geisteskranken fielen gruppenweise in einen hypnotischen Zustand der ausgelöst wurde durch den plötzlichen Schreck. Von ihm stammt auch der Ausspruch: "Es ist der Glaube, der heilt“.

Damit hat er die „Schreckhypnose“ praktiziert.

Die Schreckhypnose weist Ähnlichkeiten mit der Schreckstarre bei Tieren auf.

Aus heutiger Sicht hat er der Hypnose sehr großen Schaden zugefügt.

An dieser Stelle ließen sich noch zahlreiche andere historische Persönlichkeiten anführen, die sich große Verdienste erworben haben.

Hier seien nur einige genannt:

Der Pariser Arzt Auguste Ambroise Li?beault (1823-1904) gewann den französischen Professor Hyppolyte M. Bernheim (1843-1919) für seine Forschungen in Hypnose. Beide haben die Hypnose sehr erfolgreich eingesetzt und gelten in der Geschichte als die Begründer der „Schule von Nancy“

Erwähnt sei an dieser Stelle der österreichische Arzt und Psychologe Sigmund Freud (1856-1939), der Begründer der Psychoanalyse.

Freud sah in der Hypnose eine Möglichkeit, psychoanalytisch zu arbeiten. Mit dem „Werkzeug Hypnose“ wollte er an die traumatischen Kindheitserlebnisse der Patienten herankommen.

Freud gab die Hypnose dann aber auf. Verschiedene literarische Quellen geben Hinweise darauf, dass die Hypnose ihm „nicht besonders lag“ und dass Freud kein sehr guter Hypnotiseur gewesen sein soll.

Aus der Idee von Freud wurde in der Neuzeit die „Hypnoanalyse“ entwickelt.

Johannes Heinrich Schultz (1884-1970)

3. Was ist Hypnose ?

Eine einheitliche Definition darüber gibt es nicht.

Es sind zu viele Definitionen aus der Geschichte der Hypnose bekannt geworden.

Hypnose hat nichts mit Magie zu tun.

Hypnose ist auch kein Werkzeug, um Menschen ihres eigenen Willen zu berauben.

Hypnose ist ein sehr wirksames Werkzeug um Menschen zu helfen.

Nach meiner Auffassung ist die Hypnose ein veränderter Bewusstseinszustand, der mittels Suggestion herbeigeführt wird.

Das heißt, bei einer Hypnose wird die Aufmerksamkeit und der Gefühlsbereich des Klienten auf ein bestimmtes Maß gemindert, um sie dann auf ein erwünschtes Ziel zu richten.