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Türchen Nummer 11: Winterliche und weihnachtliche Geschichten aus dem Kosmos der bedeutenden Frauen Beethovens unsterbliche Geliebte feiert ein musikalisches Weihnachten. Aus Weihnachtsduft und Erfindergeist. 24 Geschichten über berühmte Frauen
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© Piper Verlag GmbH, München 2023
Redaktion: Michaela Retetzki
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Cover & Impressum
Josephine Brunsvik – Weihnachten mit der unsterblichen Geliebten
Josephine Brunsvik – Biografie
Inhaltsübersicht
Cover
Textanfang
Impressum
Verena Maatman
Wien, 1804
Keine Klavierstunden während meiner Abwesenheit! Denk daran, dass du niemals allein mit Beethoven bist!
Kopfschüttelnd las Josephine die Notiz, die ihre Schwester Therese vor ihrer Abreise am Morgen auf das Klavier gelegt haben musste, sozusagen als Mahnung, damit Josephine in Wien keine Dummheiten beging, während der Rest der Familie Weihnachten auf dem Landgut in Ungarn verbrachte.
Sie mischen sich viel zu sehr in mein Leben ein, dachte Josephine missmutig, knüllte die Nachricht zusammen und warf sie in den Kamin. Natürlich handelte Therese im Auftrag ihrer Mutter und ihrer anderen Geschwister, denen es ein Dorn im Auge war, dass Josephine als junge verwitwete Gräfin unangemessen häufig Umgang mit dem bürgerlichen Musikus pflegte.
Josephine setzte sich ans Klavier und begann, wie zum Trotz, die Sonate pathétique ihres Klavierlehrers zu spielen, die sie so gern mochte. Doch nach ein paar Takten hörte sie wieder auf. Sie konnte sich nicht auf die Musik konzentrieren. Thereses Botschaft, die mittlerweile verbrannt war, hatte sich in ihr Gehirn eingebrannt.
Sie seufzte und arpeggierte einen düsteren c-Moll-Akkord. Nachdem ihr Mann im Januar an einer Lungenentzündung gestorben war und ihr einen beachtlichen Schuldenberg hinterlassen hatte, hatte sie nicht mehr ein noch aus gewusst und war krank und schwermütig geworden. Da war ihr früherer Klavierlehrer, der geniale Ludwig van Beethoven, wie ein rettender Engel zurück in ihr Leben getreten. Seit ein paar Wochen kam er beinahe täglich vorbei, um ihr wieder Klavierunterricht zu geben und sie darüber hinaus an der Entstehung seiner Kompositionen teilhaben zu lassen. Sie liebte diese gemeinsame Zeit mit ihm und der Musik. Ihr Lebensmut war zurückgekehrt, sie war regelrecht aufgeblüht. Die zarte Zuneigung, die sie beide füreinander bereits vor Josephines Ehe verspürt hatten, war erneut aufgeflammt – dieses Mal lichterloh!