Meine steinige Heimat - Walter Klier - E-Book

Meine steinige Heimat E-Book

Walter Klier

3,0

Beschreibung

Wenn einer wie Walter Klier auszieht in die heimischen Berge der Ötztaler, Stubaier und Zillertaler Alpen, des Rofans oder Karwendelgebirges, darf sich der Leser freuen auf ein Bergerlebnis der besonderen Art. Inmitten dieser steinigen Heimat mit ihrer unüberschaubaren Vielfalt an Gipfeln, Graten und Karen ist er diesmal unterwegs, um - neben dem Ausüben des eigenen privaten Freizeitvergnügens - quasi in dienstlichem Auftrag von deren Beschaffenheit und ihrem Zustand zu berichten. Gleich ob er die den Einheimischen eigentümliche Liebe zum brüchigen Fels des Karwendels und der Kalkkögel thematisiert, über die Eigenheiten der Städter im Gebirge oder enthemmte Gämsen philosophiert oder kuriose Gegebenheiten der inneralpinen Täler beschreibt: Selten wird von den Tiroler Bergen und dem Besteigen derselben so kenntnisreich, unterhaltsam, witzig und klug erzählt wie in den Texten von Walter Klier. Nach dem großen Erfolg der von ihm herausgegebenen Anthologie "Wo die wilden Hunde wohnen. Klettergeschichten aus Tirol" (3. Auflage!) versammelt er nun in diesem Buch erstmals seine besten Berggeschichten aus Tirol - Reportagen, Erzählungen und Essays - in einem eigenen, mit farbigen Bergbildern des Malers Walter Klier illustrierten Band.

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Walter Klier

MEINE STEINIGE HEIMAT

Walter Klier

MEINE STEINIGEHEIMAT

Berggeschichten aus Tirol

Illustriert mit zwölf Öl-, Gouache-und Ölpastellbildern von Walter Klier

Inhalt

KLETTERN TUT NOT

So wurde es in Innsbruck gemacht

GROSSE STADT UND GROSSE BERGE

Meine Heimatstadt

DIE LIEBE ZUM BRÜCHIGEN FELS

Klettern im Karwendelgebirge

FLACHE WIESE, STEILE WÄNDE

Die Ahornböden im Karwendel

EIN SPAZIERGANG MIT DIDI

Lalidererverschneidung 1982

NORMALWEG ZUM OCHSENKOPF

Aus dem Leben eines Führerbearbeiters

REISEN IM GEBIRGE

Zu Fuß durch die westlichsten Ötztaler Alpen (1991)

ÖTZI UND UMGEBUNG

Eine Fußreise im hinteren Venter Tal (1999)

GROBE BLÖCKE, SCHRÄGER SCHOTTER, STEILE GIPFEL

Im mittleren Geigenkamm

GRÜNES LAND ÜBER DEM BRENNER

Kundfahrten in einem unterschätzten Gebirge

ÜBER DIE BERGE NACH HAUSE

In drei Tagen durch die Tuxer Alpen (2005)

WIE VIELE GIPFEL HAT TIROL?

Was nicht nur der Wanderer wissen sollte

GÄMSEN, ENTGÄMST

IM REICH DES SENKRECHTEN SCHOTTERS

Ein Führer durch meine Kletterheimat

ZILLERTALER TRIS

Die Kanten von Fußstein, Feldkopf und Grundschartner

TRAUMZIELE: DER SONNIGE SÜDEN

Kletterer auf Reisen

KLETTERN TUT NOT

SO WURDE ES IN INNSBRUCK GEMACHT

Meine erste Kletterstelle hatte den Schwierigkeitsgrad I+, und ich fürchtete mich sehr. Ich war sechs Jahre alt. Ich bestieg mit meiner Mutter, oder besser gesagt meine Mutter bestieg mit mir die Erlspitze über den Normalweg, und dieser Normalweg weist an einer Stelle eine kleine Unterbrechung des Weges auf, da muss man mit den Händen an den Fels. Es sind bloß zwei Meter, aber damals erschien mir das unüberwindlich – und lebensgefährlich. Ich wollte nicht. Meine Mutter redete mir gut zu. Ich bockte. Meine Mutter redete mir immer weiter gut zu. Ich bockte immer noch. Meine Mutter redete mir ein Loch in den Bauch. Ich weinte. Aber schließlich hatte sie mich überredet, oder ich hatte nachgegeben, jedenfalls saßen wir dann am Gipfel in der Sonne, spähten in die düstere Nordflanke hinunter, über die mein Vater mit einem Bergfreund heraufgestiegen kam, und ich baute ein kleines Steinhaus aus den kleinen Steinen, die auf diesem Gipfel massenhaft herumlagen, vielleicht um gegen die generelle Unbehaustheit, die hier heroben auf den Höhen herrschte, ein wenig anzukommen.

Später habe ich mich dann manchmal versucht zu revanchieren, indem ich meine Mutter in brüchiges, saugefährliches und überhaupt sinnloses Gelände lockte, aber sie weinte nie. Sie bockte auch nicht. Sie kletterte stets munter hinter mir, und wenn mir schon die Muffe ging und ich um unser beider Leben zu fürchten anfing, dann lachte sie und sagte, heute hätten wir wieder eine besonders anregende Tour ausgesucht.

Da war zum Beispiel der Hintere Seelenkogel im Ötztaler Hauptkamm, ein Spaziergang von der Zwickauer Hütte, es war noch nicht einmal Mittag, als wir oben saßen, und als der ebenfalls anwesende Tourengruppenführer anfing, seiner Tourengruppe zum zweiten Mal das Gesamtpanorama zu erklären, weil er beim ersten Mal irgendwie um 90° falsch angefangen hatte, da beschlossen wir, noch einen weiteren Gipfel anzuhängen, den benachbarten Mittleren Seelenkogel. Der zugehörige Gletscher war mit tiefem, weichem Schnee bedeckt, und nahe dem Felsgrat, auf den wir wollten, sackte ich ohne Vorwarnung bis ans Kinn in ein Loch, das unter dem Schnee war. Da gingen wir vorsichtig wieder in der Spur zurück, die wir gekommen waren, und beschlossen, über den unscheinbaren (aber ein weiterer Gipfel, immerhin) Rotmooskogel ins Rotmoosjoch und von dort zur Hütte abzusteigen. Das wäre dann eine schöne Runde.

Der Abstieg vom Rotmooskogel (im Führer stand etwas von unschwierig) entpuppte sich dann als veritables Abenteuer. Es war ein guter Dreier, von auserlesener ötztalerischer Brüchigkeit, und dummerweise hatten wir bloß für alle nicht eintretenden Fälle einen 20-Meter-Kälberstrick mitgenommen, der nun als richtiges Kletterseil herhalten musste. Wir brauchten drei oder vier Stunden für den läppischen kurzen Grat, dessen Ende man schon dauernd sehen konnte, ebenso wie die Hütte, die friedlich zu unseren Füßen unten in der Sonne lag; immerhin hätten wir bei Einbruch der Dunkelheit ein alpines Notsignal senden können, wenn wir denn daran gedacht hätten, eine Taschenlampe mitzunehmen, nämlich mit auf die Tour. Bis zur Hütte hatten wir sie sehr wohl mitgenommen. Dann aber nicht mehr. Als wir pünktlich zum Abendessen wieder auf der Hütte waren, sagte der Wirt nur, er habe uns die ganze Zeit zugeschaut, und sonst werde diese Tour eigentlich nie gemacht. Warum, wussten wir nun auch.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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