POLYGLOTT Reiseführer Edinburgh zu Fuß entdecken - Josephine Grever - E-Book

POLYGLOTT Reiseführer Edinburgh zu Fuß entdecken E-Book

Josephine Grever

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Beschreibung

Mit Edinburgh zu Fuß entdecken, dem neuen E-Book von POLYGLOTT, sind Reisende sowohl off- als auch online entspannt unterwegs. Geeignet für E-Reader, Tablet und Smartphone, bietet der praktische Digitalreiseführer zahlreiche Informationen ohne weiteres Gewicht im Reisegepäck. Auf 30 vielfältigen Spaziergängen erkunden Sie die schönsten und spannendsten Orte der schottischen Metropolen Edinburgh & Glasgow per pedes und sehen so die schönsten Ecken, geheimsten Pfade, lokales Flair und echtes Lebensgefühl! Dabei verrät die Autorin Josephine Grever Ihnen ihre ganz persönlichen Lieblingsplätze, und mit "Mal Pause machen" können Sie während einer Tour auch mal Seele und Füße baumeln lassen. Für jedes Wetter und Zeitfenster gibt es geeignete Touren; jede verfügt über eine eigene Karte mit eingezeichneter Route und Zoomfunktion. Hinweise zu Öffnungszeiten, öffentlichem Nahverkehr sowie Einkehr- und Pausenoptionen runden die Informationen ab; zudem gibt es weitere Tipps zu Hotel-, Restaurant-, Einkaufs- und Nightlifeadressen. Bei vorhandener Internetverbindung können sämtliche Sehenswürdigkeiten mit einem online-Kartendienst aufgerufen werden, sie sind jedoch auch mit Offline-Karten verknüpft. Geräteabhängig bestehen benutzerfreundliche Verbindungen zwischen Routen und Infotexten, welche ebenso wie die Volltext-Suchoption umständliches Blättern ersparen. Zudem besteht die Möglichkeit, Lesezeichen und Notizen für die persönliche Reiseplanung einzufügen. So steht einer spannenden Entdeckungsreise nichts im Weg.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 148

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Meine Reise – meine APP!

Mit der kostenfreien POLYGLOTT-App können Sie auf Ihren Touren eigene Entdeckungen mit Fotos, Adresse und Anmerkungen festhalten und mit anderen teilen. Plus: digitale Postkarten und Slide-Show-Funktion.

www.polyglott.de/meineapp

ZEICHENERKLÄRUNG

POLYGLOTT-Touren

Die Touren leiten von einer Station des öffentlichen Nahverkehrs, Bus, S und U, zu einer anderen – Parkplatzsuche überflüssig.

Wann

Sie sind viel im Freien unterwegs – am schönsten bei Sonnenschein

Überwiegend im Inneren – macht auch bei Regen Spaß

Am schönsten in der Abenddämmerung und danach

Dauer · Distanz

Ein Spaziergang von bis zu zwei Stunden zu schönen und interessanten Orten

Ein Spaziergang mit Sehenswürdigkeiten, der einen halben Tag dauert

Ein ganztägiger Spaziergang

Top-12-Highlights

Herausragende

Sehenswürdigkeiten sind mit Stern gekennzeichnet.

Lieblinge der Autorin

sind mit Herz markiert.

Mal Pause machen

Kleine Auszeit in der Tour

Preiskategorien

Hotel (DZ inkl. Frühstück):

€€€

ab 230 £

€€

bis 230 £

bis 100 £

Restaurant (Hauptgericht):

€€€

ab 22 £

€€

bis 22 £

bis 10 £

DIE TOUREN IM ÜBERBLICK

Klicken und wissen, wie das Wetter wird:

http://www.wetteronline.de/wetter/edinburgh

STADTVIERTEL

WANN

DAUER

TourEdinburgh – Old Town Edinburgh Castle – Symbol der Stadt

TourEdinburgh – Old Town Royal Mile, oberer Teil – von finsteren Gassen und Gespenstern

TourEdinburgh – Old Town Royal Mile, unterer Teil – Geschichte und Zukunft

TourEdinburgh – Old Town Kunst, neue Trends und Schafsmagen

TourEdinburgh – Old Town/South Side Kontraste – treuer Hund und blühende Bäume

TourEdinburgh – Old Town Harry Potter – auf den Spuren von J. K. Rowling

TourEdinburgh – Old Town/New Town Princes Street Gardens – grüne Oase und ein Dichter

TourEdinburgh – New Town Sandstein und Luxus

TourEdinburgh – New Town Pub Crawl – Real Ale oder Whisky

TourEdinburgh – Old Town/New Town Kunst – die Seele der Stadt

TourEdinburgh – Calton Hill Neoklassizismus und große Gesten

TourEdinburgh – New Town/Old Town Robert Louis Stevenson – eine Literatur-Tour

TourEdinburgh – Holyrood Park Die Highlands in der Stadt

TourEdinburgh – Water of Leith Fischreiher und Getreidemühlen

TourEdinburgh – Inverleith Royal Botanic Garden – eine grüne Weltreise

TourEdinburgh – Leith Leith – Hello Sailor

TourEdinburgh – Leith Die kulinarische Szene – Food and Fun

TourEdinburgh – Portobello Portobello Beach – der Stadtstrand

TourEdinburgh – Cramond Beach Salzige Seeluft, Golf und eine Insel

TourEdinburgh – Costorphine Hill Wilde Orchideen, alte Eichen und zwei Pandas

TourGlasgow – City Centre Autorität und Ungehorsam

TourGlasgow – City Centre Merchant City – das Beste von gestern & heute

TourGlasgow – City Centre Glasgows »Style Mile« – shop till you drop

TourGlasgow – City Centre Charles R. Mackintosh – Pionier des Designs

TourGlasgow – City Centre Das Clyde-Ufer – Wechselspiel von Alt und Neu

TourGlasgow – West End Zwei grüne Lungen und Perlen der Architektur

TourGlasgow – West End Kunst, Gelehrsamkeit und Gemeinwesen

TourGlasgow – West End Ein schottisch-italienischer Cocktail

TourGlasgow – East End Von Spuk im Spital, religiöser Toleranz und dem Jenseits

TourGlasgow – East End People’s Palace – die Geschichte der Stadt

Das ist mein Edinburgh und Glasgow

Josephine Grever

stammt aus Aachen, hat dort Sozialpädagogik und Psychologie studiert und lebt seit vielen Jahren in London. Als ständige Korrespondentin einer Reihe von Architektur- und Lifestyle-Magazinen schreibt sie über Design, Gärten, Kultur und Gesellschaft.

Auch wenn ich in London lebe, sind mir beide Städte seit Jahren vertraut – durch Freunde, bei denen ich häufig zu Besuch bin und die mir ihre Viertel ausgiebig »von innen« zeigen. Edinburgh und Glasgow sind sich übrigens nicht grün. Für Glasgow ist die nur 60 km entfernte Hauptstadt zu selbstverliebt in ihr Weltkulturerbe. Die Edinburgher wiederum schauen auf Glasgow herab wie auf eine unbedeutende arme Verwandte.

In eine so klassisch schöne Stadt wie Edinburgh verliebt man sich schnell. Es ist wunderbar, durch die mittelalterlichen Gassen zu spazieren, in den Cafés der New Town zu sitzen oder Museen zu besuchen. Glasgow hat ebenfalls zauberhafte Ecken, aber um das Wesen der Stadt zu entdecken, muss man sich schon etwas Mühe geben. Und dann wird es spannend. Glasgow ist stolz auf seine Geschichte als Industriestadt. Es kostete Kraft, sich aus schwierigen Zeiten herauszuarbeiten. Daraus hat sich ein gesundes Selbstbewusstsein entwickelt – und eine moderne, kosmopolitische Stadt, in der Kreativität blüht. Mich berührt immer wieder aufs Neue, wie herzlich, hilfsbereit und humorvoll die Menschen hier sind. Edinburgh ist wie ein eleganter Salon, in den man eingeladen wird. Im bodenständigeren Glasgow ist man gleich willkommen. Ein typisch schottischer Kontrast.

Meine Lieblinge

Hier schlägt das Herz der Autorin höher

<Der Dudelsackspieler an der Royal Mile Dudelsackbläser im Kilt sind ein klassisches schottisches Postkartenmotiv. Warum auch nicht? Die oft melancholischen Weisen der Bagpipes gehen mir unter die Haut. >>

>Landform Ueda Ich bleibe stehen, schlendre weiter und betrachte die Skulpturensammlung aus immer neuen Perspektiven. Charles Jencks stellt mit seinem Landschaftskunstwerk die Frage: Lässt Natur sich zähmen? >>

?In Henry Raeburns Gemälde »Reverend Robert Walker Skating on Duddingston Loch« faszinieren mich die vielen Details: die elegante Haltung des Eisläufers, die roten Schnürbänder der Schuhe, die Gleitkurven auf dem Eis. >>

,The Water of Leith Den Wanderpfad, der sich neben dem Flüsschen Water of Leith durch Edinburgh schlängelt, gehe ich besondern gern – auch wegen der idyllischen Ruheplätze. >>

.Riverside Museum Die Gebäude der Architektin Zaha Hadid sind leicht zu erkennen, aber nicht alle fügen sich gut in ihre jeweilige Umgebung ein. Hier bildet die silbrige, gezackte Form des Museums einen virtuosen Übergang zwischen Fluss und Ufer. >>

/Botanic Gardens Der Botanische Garten im West End von Glasgow ist zwar vielseitig, aber nicht groß und auch deshalb so erholsam. Ich genieße es, zwischen Bäumen und Blumen zu wandern und mich nachher im Café aufzuwärmen. >>

Top-12-Highlights

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf einen Blick

1Edinburgh Castle Ehemals militärische Festung, königliche Residenz und Zeuge vieler Dramen. Edinburgh >>

2High Kirk St. Giles Mutterkirche der Church of Scotland. Edinburgh >>

3 Palace of Holyroodhouse Historische Residenz der Royals und weiterhin Sitz der Queen. Edinburgh >>

4 Scottish National Gallery Nationalsammlung der bildenden Kunst. Edinburgh >>

5 The National Museum of Scotland Technologie, Anthropologie, Kunst, Design und vieles mehr. Edinburgh >>

6 Calton Hill Ein 103 m hoher Hügel mit Rundum-Panorama. Edinburgh >>

7 Holyrood Park 260 ha Parklandschaft mitten in der Stadt. Edinburgh >>

8 Royal Yacht Britannia  Die 83. königliche Jacht von GB ist heute ein Museum. Edinburgh >>

9 City Chambers Die prachtvolle viktorianische Stadtverwaltung. Glasgow >>

! The Lighthouse Das Lebenswerk von Charles Rennie Mackintosh. Glasgow>>

@ Riverside Museum Es wurde 2013 zum Europäischen Museum des Jahres gekürt. Glasgow>>

# Kelvingrove Art Gallery Glasgows größtes Museum mit über 8000 Ausstellungsstücken. Glasgow>>

qEdinburgh – Old Town

Edinburgh Castle – Symbol der Stadt

Tourenkarte | Übersichtskarten

Castle Esplanade›St. Margaret’s Chapel›Mons Meg›One O’Clock Gun›National War Museum›Royal Scots Regimental Museum› Royal Palace

Start:H The Mound, Stop MD (Bus 23)

Ziel:H The Mound, Stop MB (Bus 23)

Wann: Tgl. April–Sept. 9.30–18, Okt.–März bis 17 Uhr. Am besten in der Nebensaison.

Distanz: 2 km

Militärische Festung, königliche Residenz, Zeuge vieler menschlicher Dramen – die jahrhundertealte Burg, hoch über der Stadt gelegen, hat in Edinburghs Geschichte immer eine Schlüsselrolle gespielt. Eine Stadt in der Stadt: umkämpft, oft zerstört, immer wieder aufgebaut.

Klicken und auf Google Maps finden:

1Edinburgh Castle

1 Castle Esplanade

2 St. Margaret’s Chapel

3 Mons Meg

4 Signalkanone » One O’Clock Gun«

5 National War Museum

6 Royal Scots Regimental Museum

7 Scottish National War Memorial

8 Royal Palace

© shutterstock/Brendan Howard

Edinburgh Castle

Ohne bequeme Schuhe geht hier gar nichts, das merkt man gleich. Das Zentrum von Edinburgh ist klein, die Entfernungen sind kurz. Aber in einer Stadt, die sich über sieben Hügel erstreckt, geht es ständig bergauf und bergab. Der erste Hügel, den man erklimmt, ist The Mound unweit der Waverley Bridge. Am Südende rechts abbiegen, dann führt die Ramsay Lane zur Royal Mile. Der Castle Rock – Basaltkegel eines erloschenen Vulkans, auf dem das mächtige Edinburgh Castle 1 seit dem frühen Mittelalter über die schottische Hauptstadt wacht – ist rund 100 m hoch. Alle Wege dorthin führen über die Castle Esplanade 1, den Platz direkt vor der Ostseite der Burg. Hier findet jedes Jahr im August das Military Tattoo statt, Schottlands größtes Musikfestival, bei dem Dudelsackspieler und Trommler aus unterschiedlichen britischen Regimentern eine Hauptrolle spielen. Vorbei an zwei Wachsoldaten – natürlich im Schottenrock – geht es in die weitläufige Burganlage. Verwitterte, düster wirkende Fassaden. Überall schöne Ausblicke: auf die Stadt, auf den Firth of Forth – den Meeresarm des Flusses Forth, der 20 km entfernt in die Nordsee fließt. Ein Rundgang kann locker zwei bis drei Stunden dauern. Es gibt eben viel zu sehen.

© Fotolia: David Woolfenden

Castle Esplanade

Der älteste Bau in Edinburgh ist die romanische St. Margaret’s Chapel 2. David I. erbaute sie im 12. Jh. als Familienkapelle und widmete sie seiner Mutter Queen Margaret, die 1093 im Edinburgh Castle starb. Später wurde die Burg von Robert The Bruce zerstört, um sie dem Zugriff der Engländer zu entziehen, doch die Kapelle blieb dabei verschont. Direkt davor steht Mons Meg 3, eine 150 kg schwere Kanone, deren Geschütze eine Reichweite von 3,2 km haben. In der ersten Hälfte des 15. Jhs., als sie gebaut wurde, muss sie auf dem neuesten Stand der Militärtechnologie gewesen sein. Ein weiteres imposantes Geschütz ist die Signalkanone » One O’Clock Gun« 4: Seit 1861 wird pünktlich um 13 Uhr (außer So) von der Festung ein donnernder Salutschuss abgefeuert. Der Ursprung dieser Tradition liegt in der Zeit der Seefahrer, als die Segelschiffe eine exakte Zeitvorgabe brauchten, um ihre Chronometer einzustellen. Auch wurden die Schiffe vor Gefahr gewarnt. Pünktlich auf die Sekunde ist der Salutschuss bis heute. Die Einwohner von Edinburgh stellen gerne ihre Uhren danach.

MAL PAUSE MACHEN

Tourenkarte | Google Maps

Das Cannonball Restaurant ist eine gute Alternative zu den oft überfüllten Cafés im Castle-Terrain. Ein 2-Gänge-Mittagsmenü kostet £ 15.

356 Castlehill, So geschl., www.contini.com

In der Nordwestecke der Burganlage dokumentiert das National War Museum 5 400 Jahre schottische Kriegsgeschichte. Der Vergangenheit der königlich-schottischen Streitkräfte widmet sich das Royal Scots Regimental Museum 6. Seit 1660 ist Edinburgh Castle ein Militärstützpunkt der britischen Armee, und bis heute sind Soldaten auf dem Gelände untergebracht. Zu ihrer Dienstuniform gehören ein Kilt, der Glengarry, eine Mütze mit schwarz-weißer Hahnenfeder und ein Uniformgürtel mit den Farben des mächtigen Campbell-Clans. Nördlich von hier erinnert das Scottish National War Memorial 7 an die gefallenen Soldaten der beiden Weltkriege. Nun kommt für viele Besucher das Highlight der Burg: der Crown Square aus dem 15. Jh. mit dem Royal Palace 8. Hier erzählt eine Ausstellung die Geschichte der schottischen Könige und endet im Halbdunkel mit den schottischen Kronjuwelen, königlichen Insignien und dem sagenumwobenen Stone of Destiny, auf dem seit dem Mittelalter erst die schottischen, dann die englischen Könige gekrönt wurden.

Einst war der Royal Palace auch die Residenz von Maria Stuart. Gänsehautstimmung im winzigen Geburtszimmer, in dem sie 1566 ihren einzigen Sohn, den späteren König Jakob VI., zur Welt brachte. Machtintrigen, der Konflikt zwischen Katholiken und der anglikanischen Staatskirche, ihr Tod am Schafott – das Schicksal der tragischen Mary, Queen of Scots stimmt auch auf dem Weg zurück in die Stadt nachdenklich. Irgendwann schaut man zurück und denkt: Ein bedeutendes Zeugnis der Geschichte liegt da oben. Und es ist von überall zu sehen.

wEdinburgh – Old Town

Royal Mile, oberer Teil – von finsteren Gassen und Gespenstern

Tourenkarte | Übersichtskarten

Camera Obscura›The Scotch Whisky Experience›The Hub›The Writer’s Museum›Deacon Brodie’s Tavern›St. Giles Cathedral› Parliament Hall

Start: H The Mound, Stop MD (Bus 23)

Ziel: H The Mound, Stop MB (Bus 23)

Wann: Zu den Ladenöffnungszeiten

Distanz: 1,5 km

Castlehill, Lawnmarket, High Street und Cannongate heißen die Straßen, die zusammen die Royal Mile zwischen Edinburgh Castle und dem Palace of Holyroodhouse bilden. Der obere Teil der Meile im Schatten des Burgfelsens ist pures Mittelalter. Die Geschichte der Menschen, die einst hier lebten, wird lebendig.

Klicken und auf Google Maps finden:

1 Camera Obscura

2 The Scotch Whisky Experience

3 The Hub

4 Writer’s Museum

5 Deacon Brodie’s Tavern

6 2High Kirk St. Giles

© shutterstock/chrisdorney

The Writer’s Museum

Die Camera Obscura 1 befindet sich am Castlehill, kurz vor der Esplanade (Mo–Fr 10–18, Sa/So 9.30–19 Uhr). Ein Stadtführer erzählt Geschichten über Edinburgh, während durch ein gigantisches Periskop Filme projiziert werden. Gleich gegenüber steigt man in The Scotch Whisky Experience 2 in ein Whiskyfass und lernt bei einer Führung durch eine nachgebaute Brennerei, wie das »Wasser des Lebens« hergestellt wird (tgl. 10–17 Uhr). Wieder draußen, kann man sich der touristischen Verlockungen kaum erwehren: Überall werden Kilts, Tartans, Shetlandpullover und Malt-Whiskys angeboten. Doch wer die kopfsteingepflasterte Straße entlangschlendert, stößt auch auf die Spuren der Geschichte. Rechts und links ein Gewirr aus engen, spitzwinklig abgehenden Gassen (closes genannt), Hinterhöfen und Durchgängen, schmalen grauen Wohnhäusern – das Vorleben der Old Town ist deutlich spürbar. Im Mittelalter lebten die Menschen hier auf engstem Raum. In den Erdgeschossen gab es Pubs, Bordelle und kleine Handwerkerbetriebe. Aus jener Zeit stammt der ursprüngliche Name Edinburghs, den er seinen rauchenden Kaminschloten verdankte: Auld Reekie, »alte Verräucherte«.

Ein Dudelsackspieler < am Beginn des Lawnmarket spielt unverdrossen schottische Weisen, jeden Tag, bei jedem Wetter. Der neogotische Bau gegenüber ist die Highland Tolbooth Church (1844): Inzwischen umgetauft in The Hub 3, dient sie heute als Mittelpunkt des Edinburgh International Festival, des größten Kulturevents der Welt, der alljährlich im August stattfindet (www.thehub-edinburgh.com). Hier werden Karten verkauft; das Café ist ein populärer Treffpunkt. Weiter östlich führt die Gasse Lady Stairs Close zum Writer’s Museum 4, das sich Schottlands drei wichtigsten Literaten widmet: Robert Burns, Sir Walter Scott und Robert Louis Stevenson (Mi–Sa 10–17, So 12–15 Uhr). Das Pub Deacon Brodie’s Tavern 5 ist übrigens nach einem Tischler benannt, dessen bizarres Leben R. L. Stevenson zu seinem Buch »Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde« inspiriert hat.

MAL PAUSE MACHEN

Tourenkarte | Google Maps

Nicht nur das historische Gemäuer und der idyllische Garten lohnen den Besuch im The Witchery – auch die schottischen Gourmet-Gerichte sind exzellent.

Castlehill, www.thewitchery.com, €€

Am Parliament Square, etwa auf der Hälfte des Weges zwischen Edinburgh Castle und dem Holyrood Palace, fällt die Turmkrone der High Kirk St. Giles 62 auf (www.st.gilescathedral.org.uk). Sie ist die Mutterkirche des schottischen Presbyterianismus, seit der Reformator John Knox 1560 zum Pastor ernannt wurde und hier flammende Predigten hielt. Die erste urkundliche Erwähnung einer Kirche an dieser Stelle stammt aus dem Jahr 854. Nach einem Brand 1385 wurde sie im Stil der Gotik wiederaufgebaut. Sehenswert sind die bunten Glasfenster und die Distelkapelle – Heimstätte des exklusivsten Klubs des Landes, des Distelordens von 1470. Gute Idee, sich jetzt auf eine Bank zu setzen und dem Orgelspiel zuzuhören, bevor man sich – wieder zurück auf der Royal Mile – die Frage stellt: Spukt es hier wirklich? In der Old Town ist die Geisterdichte hoch, behaupten die kostümierten Stadtführer, die mit »Terror Terror«- oder »Ghost and Torture«-Touren durch die Edinburgh Vaults führen. Dieses Labyrinth von dunklen, modrigen Kellern und Tunneln war früher nicht nur ein Unterschlupf für die Armen der Stadt, hier wurden angeblich auch Leichen seziert und von Serienkillern an die medizinische Fakultät verkauft. »Sehen, hören, fühlen«, raunen die Führer. »Dicht beieinander bleiben.« Dann erzählen sie mit Grabesstimme Schauergeschichten von Untoten – perfekt für Halloween.

© Wikipedia/Kim Traynor

Parliament Hall

Nüchterner geht es im Rücken von St. Giles in der Parliament Hall 7 zu (nicht zu verwechseln mit dem neuen schottischen Parlamentsgebäude). Hier tagten früher die Parlamentarier; heute ist hier der Sitz des Obersten Gerichts. Die Halle mit ihrer Stichbalkendecke aus dem 17. Jh. ist für Besucher zugänglich. Juristen in ihrer Amtstracht eilen hin und her – eine Szenerie, die die Jahrhunderte überdauert hat (Zugang Mo–Fr 10–16 Uhr).

eEdinburgh – Old Town

Royal Mile, unterer Teil – Geschichte und Zukunft

Tourenkarte | Übersichtskarten

Museum of Childhood›The People’s Story Museum›Canongate Kirk›Museum of Edinburgh›Scottish Parliament›Palace of Holyroodhouse› Our Dynamic Earth