Quantenphysik, Illusion und Wirklichkeit - Joachim Strienz - E-Book

Quantenphysik, Illusion und Wirklichkeit E-Book

Joachim Strienz

0,0

Beschreibung

Dieses Buch zeigt auf, wie die Quantenphysik in unserem Alltag funktioniert. Es ist sicherlich anders als Sie bisher gedacht haben. Nur wenigen Menschen war das bisher klar. Den Entdeckern der Quantenphysik aber schon, deshalb waren sie ja auch damals so erschrocken gewesen. Im ersten Teil des Buches werden auf unterhaltsame Weise Fakten und Grundlagen vorgestellt, im zweiten Teil dann die Auswirkungen davon in unserem Leben. Haben Sie schon einmal etwas von Realitätssteuerung gehört? Oder was Menschen nach einer Nahtoderfahrung berichten? Evolution und Involution? Integrales Bewusstsein? Sagt Ihnen das etwas? Nein? In diesem Buch werden Sie es erfahren.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 161

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhaltsverzeichnis
Prolog
A. 0. Die Besonderheiten der Quantenphysik
A. 1. Das Hologramm
A. 2. Das „Doppelspalt-Experiment“
A. 3. Die Unschärfe-Relation
A. 4. Die Schrödinger-Gleichung
A. 5. Der Kollaps der Wellenfunktion und seine Steuerung
A. 6. Die Viele-Welten-Theorie
A. 7. Was ist Dekohärenz?
A. 8. Die Bohmsche Interpretation
A. 9. Eugene Wigners Freund
B. 0. Die Auswirkungen der Quantenphysik auf den Alltag
B. 1. Hans-Peter Dürr
B. 2. Neue Denkprozesse
B. 3. Die unsichtbare Wirklichkeit indigener Völker
B. 4. Der Variantenraum
B. 5. Träume
B. 6. Die Nahtoderfahrung oder die Verbindung zum Kosmos
B. 7. Willigis Jäger und die Mystik
B. 8. Jean Gebser und die Entwicklung des menschlichen Bewusstseins
B. 9. Ken Wilber und das Atman-Projekt
Epilog
Was macht unser Gehirn mit uns?
Quellen
Schlusswort
Danksagung

Joachim Strienz

Quantenphysik, Illusion und Wirklichkeit

Quantenphysik, Illusion und Wirklichkeit

Joachim Strienz

18 Texte zur Quantenphysik

Impressum

Text: 2023 Copyright by Joachim Strienz

Umschlag: 2023 Copyright by Joachim Strienz

Verantwortlich für den Inhalt:

Joachim Strienz

Augustenstr. 41

70178 Stuttgart

[email protected]

Druck: epubli, ein Service der Neopubli GmbH, Berlin

Der Autor ist Arzt und lebt in Stuttgart.

Inhaltsverzeichnis

Prolog

A. 0. Die Besonderheiten der Quantenphysik

A. 1. Das Hologramm

A. 2. Das Doppelspalt-Experiment

A .3. Die Unschärfe-Relation

A. 4. Die Schrödinger-Gleichung

A. 5. Der Kollaps

A. 6. Die Viele-Welten-Theorie

A. 7. Was ist Dekohärenz?

A. 8. Die Bohmsche Interpretation

A .9. Eugene Wigners Freund

B. 0. Die Auswirkungen der Quantenphysik im Alltag

B. 1. Hans-Peter Dürr

B. 2. Neue Denkprozesse

B. 3. Die unsichtbare Wirklichkeit indigener Völker

B. 4. Der Variantenraum

B. 5. Träume

B. 6. Die Nahtoderfahrung

B. 7. Willigis Jäger und die Mystik

B. 8. Jean Gebser „Ursprung und Gegenwart“

B. 9. Ken Wilber und das „Atman-Projekt“

Epilog

Was macht unser Gehirn mit uns?

Quellen

Schlusswort

Danksagung

Prolog

Es war das Jahr 2009, als ich damit begann, mich mit Quantenphysik zu beschäftigen. Das Ergebnis war dann das Buch „Das Quantenfeld“, das 2013 erschienen ist. Das Buch enthielt 18 Szenen zur Quantenphysik. Darin sollten verschiedene Aspekte, der Quantenphysik dargestellt werden. Es war der Versuch, dies auf eher spielerische Weise zu realisieren. Häufig fand die Handlung in einer Bar, nämlich dem O. T., statt. Das verbindende Element waren Mythologien. Die Auswahl war damals eher spontan als bewusst zusammengefügt. So sollten die Spannung und die Lesbarkeit erhöht werden.

Jetzt kommt nach 10 Jahren ein weiterer Versuch einer Darstellung der Quantenphysik.

„Quantenphysik, Illusion und Wirklichkeit“ kommt jetzt aber ohne eine Bar und auch ganz ohne Mythos aus.

Dieses Buch ist in zwei Teile gegliedert. Im ersten Teil liegt der Schwerpunkt auf der Beschreibung von Grundlagen und Prinzipien der Quantenphysik. Dies geschieht hier allerdings auch in freier Form und hat eher erzählerischen Charakter. Im zweiten Teil werden dann die Auswirkungen der Quantenphysik auf unser tägliches Leben dargestellt. Manches mag den Leser überraschen, aber das ist ja auch so beabsichtigt. Es fehlt in unserer Zeit die Erkenntnis, welchen besonderen Einfluss die Quantenphysik auf uns selbst hat, aber auch der Hinweis, wie wir diese Erkenntnisse persönlich nutzen könnten, um unser Leben anders und vielleicht sogar auch besser zu gestalten.

Zehn Jahre sind seit dem Erscheinen meines ersten Buches also vergangen. Viele Gedanken haben mich seither weiter begleitet. In dieser Zeit ist es mir gelungen, noch tiefer in die Welt der Quantenphysik einzudringen. Ich konnte mein Verständnis weiter vertiefen. Ich habe dabei auch für mich erkannt, welche wichtige Auswirkungen die Quantenphysik auf mein bisheriges Leben hatte.

Diese Erkenntnis hat mich doch irgendwie beruhigt. Ich kann jetzt natürlich vieles besser verstehen und auch eine Gesetzmäßigkeit erkennen. Die Welt funktioniert völlig anders als ich es in der Schule und von meinen Eltern gelernt hatte. Mein Leben bestand bis dahin nur aus einer Anhäufung von Daten, aber ich erhielt keine Erkenntnisse und auch kein Wissen über die natürlichen Abläufe auf dieser Welt. Mir wird jetzt auch zunehmend klar, was die Triebfeder für meine Beschäftigung mit der Quantenphysik war. Es war die persönliche Suche nach dem Aufbau der Welt und ihre Erscheinungen in meinem persönlichen Leben.

Alles, was ich jetzt weiß, ist für mich und mein Leben sehr hilfreich. Ich wünschte deshalb, dass auch andere Menschen einen besseren Einblick in die Quantenwelt bekämen, um selbst zu diesen wichtigen Erkenntnissen zu gelangen. Deshalb habe ich auch dieses Buch geschrieben.

Welchen Nutzen habe ich sonst noch, wenn ich dieses Buch lese?

Die Quantenphysik zeigte mir, wie unsere Realität funktioniert. Dies war mir bisher vollständig verborgen. Ich hatte es weder in der Schule noch an der Universität gelernt. Das ist ja wirklich erstaunlich, denn diese Erkenntnisse stammen aus den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts, also vor etwa 100 Jahren.

Wie kann das sein?

Nur sehr wenige Menschen haben die Quantenphysik richtig verstanden. Viele Menschen wissen nicht, welche Möglichkeiten diese Welt uns bietet. Welche Freiheiten wir als Mensch haben. Was wir alles erreichen könnten. Das ist natürlich sehr schade. Dieses Wissen hätte vieles vereinfacht und uns auch vieles erspart. Aber es ist ja leider nicht viel passiert.

Mein Ziel ist es nun, etwas dazu beizutragen, diese Defizite zu vermindern.

Für mich ist Folgendes wichtig:

Ich selbst habe mit dem Wissen über die Quantenphysik ein Instrument in der Hand, mehr Einfluss auf mein ganzes Leben zu nehmen und Dinge nach meinen Vorstellungen dann auch zu steuern. Ich kann nun vieles besser verstehen. Dies wird mir helfen, Probleme besser zu bewältigen und die Zufriedenheit in meinem Leben zu verbessern.

Und wie soll das gehen?

Das erfahren Sie in diesem Buch!

A. 0. Die Besonderheiten der Quantenphysik

Quantenphysik ist anders als die herkömmliche Physik. Um die späteren Kapitel dieses Buches besser zu verstehen, möchte ich Ihnen zunächst das Besondere der Quantenphysik erklären. Natürlich kann man diese Kapitel auch überspringen, aber es lohnt sich, sie als Erstes zu lesen.

A. 1. Das Hologramm

Es war im Jahr 2009, als ich anfing, mich mit Quantenphysik zu beschäftigen. Es begann allerdings damals alles sehr unspektakulär. Ich hatte zunächst auch überhaupt keine Ahnung, dass ich mich von nun an auf die Quantenphysik einlassen würde.

Eine Patientin schenkte mir damals ein Buch von Robert Scheinfeld. Der Titel dieses Buches „Raus aus dem Geldspiel“ ließ mich damals zunächst überhaupt nicht an Quantenphysik denken. Warum sollte ich das auch. Diese Frau hatte es damals ganz wichtig. Unbedingt sollte ich dieses Buch lesen, sagte sie. Ich würde danach die Welt mit ganz anderen Augen sehen. Es sei die Anleitung, besser mit dem Geld zurechtzukommen, geradezu auf spielerische Weise. Mir war damals bekannt, dass sie selbst immer wieder Geldsorgen hatte und ständig neue Jobs ausprobierte, um an mehr Geld heranzukommen. Aber irgendwie reichte das Geld bei ihr ja nie aus. Sie tat mir auch deswegen leid. Ich bewunderte ihre Energie. Sie wollte nicht aufgeben. Später habe ich dann erfahren, dass sie tatsächlich Selbstmord begangen hatte.

Ja, ich bedankte mich, nahm das Buch mit nach Hause, legte es dann neben den Schreibtisch und vergaß es aber erstmal. Warum hatte Sie mir das Buch überhaupt gegeben, dachte ich mir. Ich hatte damals wirklich keine Geldsorgen. Das war 10 Jahre zuvor allerdings noch ganz anders gewesen, aber das konnte sie ja nicht wissen.

Ein paar Wochen später fragte Sie mich beim Hinausgehen aus dem Sprechzimmer, ob mir das Buch denn gefallen habe, ob ich die Ratschläge bereits anwenden würde und ob ich damit schon Erfolg gehabt hätte.

Verlegen gab ich zu, dass das Buch inzwischen noch immer ungelesen auf einem Bücherstapel neben meinem Schreibtisch lag. Sie forderte mich nun erneut auf, es unbedingt zu lesen. Ihr habe es so sehr geholfen. Sie strahlte mich an. Sie war tatsächlich davon überzeugt, dass ich durch dieses Buch einen großen Nutzen haben würde.

Es blieb mir also wohl doch nichts anderes übrig, es endlich in die Hand zu nehmen.

Aber wieder vergaß ich dann das Buch. Ich konnte mir einfach auch nicht vorstellen, wie dieser Autor meine Finanzen verbessern könnte. Wie sollte das gehen? Es ging ja in diesem Buch wohl gar nicht um gewinnbringende Geldanlagen oder um Spekulationen an der Börse.

Irgendwann stieß ich dann doch wieder auf das Buch. Ach ja, das hätte ich doch eigentlich schon längst lesen sollen. Unschlüssig nahm ich dann das Buch wieder zur Hand und begann dann darin zu blättern und von der Mitte aus zu lesen.

„Wenn Sie so denken wie die meisten Menschen, die ich kenne, sind Sie wahrscheinlich noch nie auf den Gedanken gekommen, Geld und den Aufbau eines Vermögens als ein Spiel zu betrachten. Wenn ich mit Leuten rede und sie darüber befrage, dann sagen sie im Allgemeinen: „Geld ist doch kein Spiel. Es ist vielmehr eine sehr ernste Angelegenheit.“

Aha, dachte ich. Das hörte sich doch überraschend an. Ich las also weiter.

„Aber es ist tatsächlich ein Spiel. Wie bei allen Spielen gibt es natürlich auch Regeln und Vorschriften. Und auch einen klaren Aufbau. Auch Anfang und Ende sind klar definiert. Jeder, der mitspielen möchte, stimmt dann automatisch den Regeln und Vorschriften zu und hält sich auch während des Spiels immer genau daran. Nur unter diesen Voraussetzungen funktioniert dann ja auch das Spiel erst.“

Mit Spielen kannte ich mich allerdings nicht so gut aus. Das war eigentlich noch Neuland für mich.

„Spieler hinterfragen selten die Ursprünge ihres Spiels und die damit verbundenen Regeln. Sie spielen einfach mit. Genauso ist es auch beim Geldspiel. Alle akzeptieren natürlich auch sofort die Regeln des Geldspiels.“

Ich dachte darüber nach und legte das Buch dann doch wieder auf die Seite. Ich schaute aus dem Fenster. Dann nahm ich wieder zur Hand.

Diese Denkweise, nämlich dass das Geld einnehmen und dann wieder ausgeben, eigentlich nur ein Spiel sei, verstört mich schon etwas. Damit hatte ich ja auch überhaupt nicht gerechnet. Das war für mich dann doch alles ziemlich neu. Noch verwirrender wurde es dann im weiteren Verlauf, denn Scheinfeld brachte nun zusätzlich auch noch die Quantenphysik ins Spiel. Was sollte das denn nun? Am liebsten wollte ich nun das Buch schon wieder weglegen. Aber eine gewisse Faszination ging dann doch von diesem Buch aus.

Seine Hypothese ging so:

Geldprobleme haben wir nicht, weil uns das Geld fehlt, sondern wegen unserer Wahrnehmung, die unser Handeln mit Geld steuert. Denn das Geldproblem ist tatsächlich nur eine Illusion in unserem Kopf, ein Gedanke, der unser Fühlen und Handeln bestimmt. Scheinfelds Methode war ungewöhnlich, denn sie veränderte nämlich ja nur unsere Sichtweise. Es erforderte allerdings jedoch entscheidende Dinge, die wir jetzt tun müssten, nämlich erstens den Mut zu haben, uns den unterdrückten und negativen Emotionen im Zusammenhang mit den Geldproblemen zu stellen. Und zweitens ein tägliches mentales Training zu beginnen, um alle alten Überzeugungen aus unserem Denken endgültig zu verbannen. 

Das Geldproblem war also nur eine Illusion, eine Erfindung des Menschen? Es gab dieses Problem also nicht wirklich? Witzig, oder? So dachte ich und fasste mich an den Kopf. Sollte ich mich jetzt wirklich darauf einlassen? Oder doch besser sein lassen?

Das also war der Einstieg in dieses Buch. Aber wie ging es dann schließlich weiter? Ich war dann doch gespannt auf die weiteren Argumente des Autors. Ich begann also nun tatsächlich ganz von vorne zu lesen.

Dieses Buch hatte mich auch später noch einige Zeit lang beschäftigt. Es war für mich zunächst überraschend, dass ich es überhaupt dann doch ganz gelesen hatte. Die Behauptungen des Autors waren nämlich sehr ungewöhnlich und teilweise auch befremdlich. Trotzdem ging von diesem Buch auch eine gewisse Faszination aus. Das Buch veränderte meine Vorstellungen von der Welt. Irgendwie gab es plötzlich Dinge, die noch nicht festlagen, die noch in der Schwebe waren und erst später realisiert wurden. Das war mir vorher so nicht klar gewesen.

Aber das Buch hatte zunächst dann doch nur wenig Einfluss auf mein Leben. Ich hatte ja eigentlich überhaupt gar nichts verändert oder umgestellt. Alles verlief unverändert weiter, so wie bisher. Die Macht der Gewohnheit also. Aber irgendwie änderte sich dann doch etwas. Es ging recht langsam voran, aber stetig. Nicht nur die Sache mit dem Geld. Nein, insgesamt änderte sich doch mein ganzes Leben, nämlich die Einstellung zum Leben an sich. Aber das hatte auch damit zu tun, dass plötzlich noch weitere Bücher zu diesem Thema auftauchten. Ich las einige davon. Darin ging es aber überhaupt nicht ums Geld.

Wenn ich in diesen Büchern las, dann kam ich mir manchmal vor wie ein Zuschauer in einem Theater, der auf eine große Bühne schaut. Immer mehr Vorhänge gingen dort nach und nach auf und gaben ein immer größeres Bild frei. Immer deutlicher war dann alles zu erkennen. Klar, es gab noch viele verdeckte Stellen, aber ein paar Dinge waren schon recht gut zu erkennen. Das ging dann immer und immer so weiter. Ich blieb da und schaute weiterhin auf diese Bühne hinauf. Ich dachte gar nicht mehr ans Heimgehen. Möglicherweise säße ich immer noch da und blicke weiter nach vorne auf diese große Bühne, wenn nicht neue Dinge hinzugekommen wären, die mich ebenfalls interessierten. Also machte ich immer wieder eine Pause. Was sollte noch alles dazukommen?

Dann kamen überraschend weitere Fragen hinzu, die eigentlich mit dem Geld so gar nichts mehr zu tun hatten:

Wer bin ich? Warum bin ich überhaupt hier? Was ist denn der Sinn meines Lebens? Gibt es denn überhaupt einen Sinn?

Das hatte ja jetzt wirklich gar nichts mehr mit dem Geld zu tun.

Steinfeld beantwortete selbst auch alle diese Fragen in den weiteren Kapiteln seines Buches:

Wir seien alle spirituelle Wesen und mit viel Energie ausgestattet. Wir hätten das Potential, alles zu erschaffen, was wir wollten. Es mangele uns an nichts.

Aber warum bin ich hier?

Wenn wir uns diese Frage stellen würden und um dann auch diese Frage beantworten zu können, dann würden wir unsere tägliche Routine unterbrechen, um wieder ein ganz neues Spiel zu spielen. Dabei hätten wir dann tatsächlich die Wahl zwischen all den unterschiedlichsten Möglichkeiten.

Auch das Geldspiel oder wie er jetzt sagte, das Menschenspiel überhaupt gehörten dazu.

Was also sei der Sinn des Lebens? Natürlich das Menschenspiel zu spielen. Jeder auf seine Weise und jeder dann auch wieder anders.

Diese Vorstellung fand ich damals ziemlich spannend. Ein Menschenspiel also. Das sollten wir spielen? Plötzlich ging es also gar nicht mehr nur ums Geld. Ich las deshalb immer weiter:

Leider passiere es dann, dass dieses grenzenlose Wesen, also wir selbst, uns dann immer mehr einschränkten. Unsere Fähigkeiten wie Wissen, Macht und Freude würden dadurch zunehmend von uns verborgen und seien dann leider nur noch undeutlich zu erkennen. Dann fühlten wir uns plötzlich schwach und wir seien dann ganz ohne Energie.

Warum das so ist, ist rein spekulativ. Die Ursachen kommen von außen. Es sind Wechselwirkungen, die sich einfach in unser Leben so einschleichen. Negative Einflüsse also. Zunächst nicht erklärbar mit unseren gedanklichen Möglichkeiten. Nicht rational, aber vielleicht spirituell. Für uns nicht begreifbar. Aber sie sind dann einfach da und behindern uns.

Diese Kräfte sind sehr stark.

Wir glauben nämlich diese dunklen Gedanken und richten unser Leben danach aus. Unsere Fähigkeiten schwinden dadurch immer weiter. Sie fehlen uns dann immer mehr. Diese Vorgänge beginnen eigentlich bereits schon bald nach der Geburt. Das Menschenspiel wird schon ab hier bereits immer neu programmiert, also die Spielregeln werden fortlaufend geändert. Zu unserem Nachteil. So sieht es also aus.

Diese Veränderungen benötigen dann aber auch wieder Ersatzlösungen, weil sonst das ganze Leben nicht mehr so richtig funktioniert. Die Mitspieler müssen sich also entsprechend verändern. Das sind dann Abspaltungen oder es entstehen auf diese Weise dann auch Parallelwelten. So würde man das heute sagen.

Dafür suchte Steinfeld nach einer Lösung.

Steinfeld war der Meinung, dass die Vorstellung, dass wir dem Leben mit seinen vielen Schwächen einfach ausgeliefert seien, in Wirklichkeit eine grandiose Täuschung sei. Wir würden vor uns selbst unsere vielen Möglichkeiten verbergen und erfänden dann, um mit dieser Situation klar zu kommen, dafür eine ganz neue Wirklichkeit.

Steinfeld benutzte zur Verdeutlichung seiner Gedanken das Bild eines Hologramms.

Was ist das? Ein Hologramm?

Der Vergleich stammte natürlich aus der Physik.

Ein Hologramm ist das Bild eines dreidimensionalen Gegenstandes oder einer dreidimensionalen Szene. Es kann also sowohl statisch als auch dynamisch sein. Das Hologramm entsteht durch Laserstrahlen. Einer, der auf den Gegenstand oder die Szene gerichtet ist und ein zweiter, der dann vom reflektierenden Licht dieses ersten Strahles getroffen wird. Diese beiden Laserstrahlen interferieren dann, d. h., sie überlagern sich also und ergeben dann ein Bild. Es ist aber gar kein richtiges Bild. Dieses Bild zeigt nämlich nur helle und dunkle Linien. Sobald aber dann ein weiterer Laserstrahl auf diese Linien trifft, erscheint dann ein dreidimensionales Bild des ursprünglichen Gegenstandes oder der Szene wieder.

Diesen physikalischen Vorgang überträgt Steinfeld dann auf unser Denken und unsere Wahrnehmung. Dabei passiert dann Folgendes:

Es wird also zunächst durch das Bewusstsein eine Vorlage, also ein Bild oder eine Szene geschaffen, die dann wie bei einer Holografie verändert wird. Sie sieht sehr echt aus und verfügt auch über viele Details, sie ist aber dennoch eine Täuschung. Wir halten sie allerdings weiterhin für die Wirklichkeit, aber sie ist es nicht. Nur über diesen Vorgang ist es möglich, Dinge zu sehen oder etwas zu erleben. Erst muss immer zuerst eine Vorlage geschaffen werden, damit wir etwas wahrnehmen können. Dieser Vorgang trifft auch auf das Geld, die Kontoauszüge und auch die Bilanzen zu. Also auf alles, was wir sehen können. Der erste Schritt ist also immer das Erstellen irgendeiner Vorlage, denn sonst gehen die nächsten Schritte nämlich nicht.

Steinfeld sagte nun dazu, dass es leider dabei aber auch viele negative Vorlagen gäbe, die uns dann einschränkten. Sie vermittelten uns, dass wir schwach, kraftlos und arm seien. Diese Vorlagen kämen dann in unser Hologramm und wir hielten sie alle für echt. Wenn die Vorlagen schlecht seien, dann sei natürlich auch das Hologramm schlecht, das würde ja jeder auch leicht verstehen. Und es sei dann aber eine gigantische Energieverschwendung, andauernd diese negativen Vorlagen zu erfinden und sie alle weiter fortbestehen zu lassen.

Wichtig zu wissen ist auch, dass andere Menschen keinen Einfluss auf unsere eigenen persönlichen Hologramme haben. Sie können sie also nicht verändern, sie sind somit komplett geschützt. Die Hologramme sind ja ausschließlich nach unseren eigenen Vorlagen entstanden. Erst durch diesen Vorgang sind wir ja überhaupt erst in der Lage, etwas zu sehen oder zu erfahren. Alle Vorlagen, die sich auf andere Menschen beziehen, stehen allerdings in einer Beziehung zu den eigenen. Sie sollen dabei Überzeugungen verstärken, einen selbst mit Wissen und Einsichten versorgen und Dinge in Bewegung bringen.

Das größte Problem sind also diese negativen Vorlagen. Sie schränken uns ein und verbrauchen somit viel zu viel Energie, die dann an anderer Stelle fehlt.

Was können wir also tun, um diesen unseligen Zustand zu ändern? Ist das denn überhaupt möglich? Können wir vielleicht wieder aus diesem System ausbrechen?

Steinfeld bietet nun verschiedene Schritte an, um diesen Zustand tatsächlich zu ändern.

An erster Stelle steht bei ihm die Wertschätzung, nämlich Dankbarkeit sich selbst gegenüber für den kreativen Prozess, dass eine Ware, eine Dienstleistung oder eine Erfahrung so gut gelungen ist. Es wird also zunächst immer eine positive Atmosphäre erzeugt. Das ist wichtig. Es wird nicht geklagt über all diese negativen Zustände. Nein, denn das würde ja ein schlechtes Signal geben. Nein, es werden die positiven Dinge ausdrücklich erwähnt. Wir selbst sind ja die Schöpfer all dieser Dinge. Sie stammen alle von uns selbst. Das ist ja die grandiose Leistung.

Wie geht es dann weiter?

Jetzt kommen auch die anderen „Werkzeuge“ zum Vorschein.

Den 2. Schritt nennt er „den Prozess“. Es ist der Vorgang, Energie aus den ganzen Einschränkungen wieder zurückzuholen. Es ist wahrscheinlich der wichtigste Schritt überhaupt.

Und wie geht das?