Risiko Bauchfett - Dr. Nicole Schaenzler - E-Book

Risiko Bauchfett E-Book

Dr. Nicole Schaenzler

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Beschreibung

Ran an den Bauch! Speckpolster am Bauch sind nicht sehr beliebt: Ein flacher Bauch entspricht sehr viel mehr unserem gängigen Schönheitsideal. Es gibt jedoch noch einen anderen wichtigen Grund, weshalb man sich nicht mit den Fettröllchen am Bauch abfinden sollte. Neueste Forschungserkenntnisse zeigen, dass ein gut gefülltes Fettdepot im Bauchraum ständig Fettsäuren, Hormone und sogar Entzündungsstoffe freisetzt - und damit werden die fatalen Weichen für die Entstehung von chronischen Erkrankungen wie Diabetes, Arteriosklerose, Bluthochdruck und anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen gestellt. Abhilfe schafft eine Omega-3-Fettsäurereiche, antientzündliche Ernährung, die dem Bauchfett den Brennstoff entzieht. Mit den zahlreichen Vorschlägen in dem großen Rezeptteil werden schmackhafte Anregungen gegeben. Darüber hinaus werden weitere Strategien – Bewegung, Sport, Stressreduzierung, Lebensstiländerung – erläutert, die helfen, das gefährliche Hüftgold loszuwerden.

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Seitenzahl: 178

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RISIKO BAUCHFETT

DIESES BUCH ZEIGT IHNEN, WIE SIE …

… mit der richtigen Ernährung überschüssige Pfunde im Bauchraum reduzieren – ganz ohne Diät.

… durch mehr Bewegung und ein gezieltes Bauchmuskeltraining das Bauchfett zum Schmelzen bringen.

… Typ-2-Diabetes und andere Stoffwechselerkrankungen wirksam vorbeugen.

… Ihre Blutgefäße schützen und so das Risiko für Arteriosklerose und Bluthochdruck senken.

… mit Genuss für Ihren schlanken Bauch kochen. 77 abwechslungsreiche und geschmackvolle Rezepte helfen Ihnen dabei.

DR. NICOLE SCHAENZLER

Promovierte Philologin und Medizinjournalistin

»Sich bauchgesund zu ernähren heißt, sich ausgewogen und fettbewusst zu ernähren. Strikte Diäten sind dafür nicht nötig.«

RAN AN DEN BAUCH!

Speckpolster am Bauch sind bei niemandem beliebt: Ein flacher Bauch entspricht sehr viel mehr unserem gängigen Schönheitsideal als ein Bauch, der sich unschön über dem Gürtel wölbt. Es gibt jedoch noch einen anderen wichtigen Grund, weshalb Sie sich keinesfalls mit den Fettröllchen an Ihrem Bauch abfinden sollten. Denn damit ist zugleich ein hohes Risiko für Ihre Gesundheit verbunden – das zeigen zahlreiche Untersuchungen der letzten Jahre.

Die neuesten Forschungserkenntnisse habe ich in diesem Buch für Sie zusammengetragen. Danach steht fest: Ein gut gefülltes Fettdepot im Bauchraum setzt ständig Fettsäuren, Hormone und sogar gefährliche Entzündungsstoffe frei – und stellt so die fatalen Weichen für die Entstehung von Diabetes, Arteriosklerose, Bluthochdruck sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Die Lösung kann also nur heißen: Weg mit dem Bauchfett! Aber keine Sorge, das geht ganz ohne Diät. Besser ist es – und das belegen viele internationale Studien –, auf eine ausgewogene, kalorienbewusste Ernährung zu setzen, und das dauerhaft. Mit meinen Vorschlägen für eine genussreiche »Bauch-weg-Ernährung« möchte ich Ihnen in meinem Rezeptteil schmackhafte Anregungen geben. Wenn Sie dann auch noch viel Bewegung in Ihren Alltag bringen, purzeln nicht nur die überschüssigen Pfunde, sondern Sie schaffen zugleich die besten Voraussetzungen dafür, bis ins hohe Alter gesund zu bleiben!

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen, Nachschlagen und Nachkochen!

ÜBERGEWICHT – EIN VIELSCHICHTIGES PROBLEM

WENN WIR MEHR ESSEN, ALS WIR VERBRAUCHEN, LEGT DER KÖRPER AUS DEM ÜBERSCHUSS FETTDEPOTS AN. DIESE GEFÄHRDEN UNSERE GESUNDHEIT – INSBESONDERE, WENN SIE SICH AM BAUCH EINGELAGERT HABEN.

ZÜNDELNDES BAUCHFETT

Groß, kugelig, ungemein flexibel und immer bereit sich aufzuplustern – so lassen sich die etwa 30 bis 40 Milliarden Fettzellen (Adipozyten) charakterisieren, die im Wesentlichen das Fettgewebe unseres Körpers ausmachen. Meist sind sie netzartig miteinander verwoben und sorgen so dafür, dass nichts von der Energie, die dem Körper in Form von Nahrung zugeführt wird, verloren geht. Diese Energie liegt – jeweils aus drei Fettsäuren und Glyzerin zu Neutralfetten (Triglyzeriden) zusammengebaut – als Fetttropfen im Inneren der Fettzelle vor.

Wird irgendwo im Körper Energie benötigt, zum Beispiel in den Muskelzellen, sorgen rasch aktivierte fettspaltende Enzyme dafür, dass das gespeicherte Fett wieder in seine einzelnen Bestandteile zerlegt wird und die Fettsäuren umgehend über die Blutbahn an ihren Zielort gelangen.

Fettgewebe – das größte Hormonorgan des Körpers

Die Fettzellen werden bereits in der Kindheit angelegt. Werden sie schon in jungen Jahren mit zu viel Nahrungsenergie gefüttert, bilden sich immer mehr Fettzellen, die dann ein Leben lang weiter ernährt werden wollen – und so zum »Nährboden« für den (späteren) Dauerkampf gegen üppige Fettpolster werden. Im Erwachsenenalter bleibt die Zahl der Fettzellen weitgehend konstant. Anscheinend reguliert der Körper seinen Stoffwechsel etwa ab dem 20. Lebensjahr so, dass die einmal festgelegte Fettzellenmenge nicht mehr angetastet wird. Möglicherweise wächst die Anzahl aber, wenn die Fettzellen bei starkem Übergewicht eine kritische Zellgröße überschritten haben – darüber ist sich die Wissenschaft allerdings noch uneinig.

Doch wenn es nicht die Vermehrung von Fettzellen ist, was treibt uns dann ins Übergewicht? Die meisten Experten glauben, dass dies daran liegt, wie die Fettzelle ihr Volumen äußerst flexibel an die Menge ihres Inhalts, des Speicherfetts, anpasst. Dabei kann sie sich bei einem Überangebot an Energie sehr schnell bis auf das Dreifache ihrer ursprünglichen Größe ausdehnen. Ebenso mühelos schrumpft sie wieder, wenn ihr die Energie entzogen wird.

Die Fähigkeit, sich zu Riesenzellen aufzublähen, ist jedoch nicht der einzige Grund, weshalb sich so viele Wissenschaftler für die Fettzellen interessieren. Inzwischen ist klar: In jeder Fettzelle steckt eine winzige, aber hocheffiziente Chemiefabrik, die rund um die Uhr raffinierte Cocktails aus Hormonen, Enzymen, Boten- und sogar Entzündungs- und Antientzündungsstoffen mixt. Und diese ist an sehr viel mehr Regulationssystemen unseres Organismus beteiligt, als man ursprünglich angenommen hat.

Dynamisch, aktiv, einzigartig

Unsere Speckrollen sind sehr dynamische, hochaktive Gewebe, die große Teile des Stoffwechsels mit organisieren und dafür in ständigem Kontakt mit anderen Organen stehen. Auf diese Weise mischt das Fettgewebe nicht nur bei so wichtigen Mechanismen wie der Appetit- und Sättigungsregulation im Gehirn oder der Insulinempfindlichkeit der Zellen mit siehe >, sondern es nimmt auch auf die Blutgerinnung oder die Weit- und Engstellung der Blutgefäße Einfluss – und somit auf die Gesundheit unseres Herz-Kreislauf-Systems.

Sogar an der Steuerung des Menstruationszyklus und der weiblichen Fruchtbarkeit ist das Fettgewebe beteiligt. Hierfür produziert es eine Vielzahl von Hormonen und chemischen Botenstoffen. Damit ist es das größte Hormonorgan unseres Körpers. Vor allem das Fett im Bauchraum zeichnet sich durch eine hohe Stoffwechselaktivität aus – nicht immer zu unserem Besten, wie Sie im Folgenden noch sehen werden.

Östrogene aus dem Fettgewebe

Dass Frauen mit ausgeprägten Fettpolstern häufig einen höheren Östrogenspiegel haben als Schlanke, ist schon länger bekannt. Relativ neu ist die Erkenntnis, dass das Fettgewebe hierauf direkt Einfluss nimmt, indem es einen Teil der in der Nebennierenrinde – auch bei Frauen – gebildeten männlichen Sexualhormone (Androgene) zu Östrogen umwandelt. Bei Männern führt dies zu einer Vergrößerung der Brustdrüse. Bei übergewichtigen Frauen kann sich, insbesondere in den Wechseljahren, wenn sich der hormonelle Gegenspieler Gestagen verabschiedet, eine Östrogendominanz entwickeln. Die Betroffenen leiden dann zwar weniger unter Hitzewallungen und anderen Wechseljahresbeschwerden, dafür steigt aber die Brustkrebsgefahr. Ist zugleich der Insulinspiegel erhöht siehe >, ist das Brustkrebsrisiko noch höher.

Adipokine – die Fettgewebshormone

Bis jetzt sind etwa 100 Substanzen identifiziert worden, die in den Fettzellen gebildet werden. Manche dieser Fettgewebshormone (Adipokine) sind ausschließlich für die Steuerung der im Fettgewebe ablaufenden Prozesse zuständig; das heißt, sie verbleiben im Fettgewebe. Andere gelangen in die Blutbahn und entfalten auf diese Weise ihre Wirkung auch in anderen Organen. Im Normalfall bilden die Adipokine ein ausbalanciertes Netzwerk von Signalen und Interaktionen, das die Aktivitäten des Fettgewebes mit denen der anderen Gewebe und Organe zu einem großen Ganzen verknüpft.

Leptin – das Sättigungshormon

Einer der Hauptakteure ist das Adipokin Leptin, ein Eiweißhormon, das erst 1994 entdeckt wurde. Wie viel Leptin im Körper vorhanden ist, hängt vom Anteil des Fettgewebes ab: Je mehr beziehungsweise je größer die Fettzellen, desto mehr Leptin lässt sich im Blut nachweisen. Leptin ist ein ausgesprochen vielseitiges Hormon, ohne das wichtige Stoffwechselvorgänge nicht reibungslos ablaufen könnten. Es ist nicht nur an der Regulierung des Fettstoffwechsels und des Energiehaushalts beteiligt, sondern stimmt auch die Aktivität von zahlreichen appetitverändernden Molekülen im Gehirn aufeinander ab, wodurch Appetit und Sättigung geregelt werden. Vereinfacht ausgedrückt: Steigt der Leptinspiegel im Blut, wird dem Gehirn Sättigung signalisiert. Sinkt die Leptinkonzentration, meldet sich Hunger. Zudem hemmt Leptin die Herstellung von Insulin in der Bauchspeicheldrüse und die Cortisolproduktion der Nebennieren, stimuliert die Knochenbildung und ist an der Steuerung der Fruchtbarkeit beteiligt. Frauen haben generell einen höheren Leptinspiegel als Männer – nach den Wechseljahren gleichen sich die Werte dann an. Ein sehr niedriger Leptinspiegel kann den gesamten hormonellen Regelkreis, der den weiblichen Zyklus oder die männliche Samenzellproduktion steuert, durcheinander- oder gar zum Erliegen bringen. Deshalb bleibt zum Beispiel bei Frauen, die hungern müssen oder magersüchtig sind, die Regelblutung aus. Sogar auf das Immungeschehen nimmt Leptin Einfluss: Einen der Gründe für die Infektanfälligkeit von Menschen mit starkem Untergewicht sehen Experten in einem erniedrigten Leptinspiegel. Zudem scheint ein Mangel an Leptin die Produktion von Schilddrüsen- und Wachstumshormonen zu hemmen.

Adiponektin verstärkt die Insulinwirkung

Neben Leptin greifen noch viele andere Adipokine in die Stoffwechselvorgänge ein. Beim größten Teil steht die Forschung erst am Anfang, über einige weiß man jedoch mittlerweile ziemlich genau Bescheid. Dazu gehört etwa das Eiweißhormon Adiponektin, das wie Leptin unter anderem unseren Hunger und unser Essverhalten beeinflusst. Noch wichtiger ist die Erkenntnis, dass Adiponektin die Wirkung des »Blutzuckerhormons« Insulin an den Fettzellen verstärkt, indem es die Aufnahme, Verwertung und Verbrennung von Fettsäuren in der Muskulatur erleichtert. Damit hält es sowohl den Blutzucker- als auch den Fettstoffwechsel unter Kontrolle.

DIE LEPTIN-STORY

Als der amerikanische Molekularbiologe Jeffrey Friedman 1994 das Sättigungshormon Leptin entdeckte, dachte man, endlich eine Wunderwaffe gegen Übergewicht gefunden zu haben. Mitten in die Versuche, eine Leptinpille als Appetitzügler zu entwickeln, platzte jedoch das Ergebnis verschiedener Studien: Übergewichtige haben nicht zu wenig, sondern zu viel Leptin im Blut. Denn je mehr Fettzellen im Körper vorhanden sind, desto mehr Leptin wird gebildet. Bei dicken Menschen reagieren die Bereiche des Gehirns, die für die Appetit- und Gewichtsregulation zuständig sind, immer weniger empfindlich auf das Sättigungshormon. Nun suchen die Forscher nach Möglichkeiten, das Gehirn gezielt für Leptin zu sensibilisieren. Erfolgsmeldungen gibt es bereits: So hat sich in Tierversuchen gezeigt, dass aus übergewichtigen Ratten durch Leptingaben und sportliches Training schlanke Nager werden. Offenbar werden durch die gesteigerte Bewegung Stoffwechselveränderungen in Gang gesetzt, die den Weg für die Leptinsignale in die Appetitzentrale im Gehirn wieder freimachen. Und: Derzeit behandeln Mediziner des Universitätsklinikums Ulm ein Kind, das aufgrund einer Genmutation immer Hunger hatte und mit drei Jahren über 40 Kilo wog, erfolgreich mit künstlich hergestelltem Leptin: Es isst weniger und hat deutlich abgenommen.

WENIG ADIPONEKTIN BIRGT GEFAHREN

Bei vielen Übergewichtigen und Menschen, die an einem metabolischen Syndrom leiden siehe >, sowie bei den meisten Typ-2-Diabetikern sind die Adiponektinspiegel im Blut erniedrigt. Der Grund ist folgender: Sind die Fettzellen überfüllt, schränken sie ihre Adiponektinproduktion ein. Weil das Insulin in seiner Effizienz dadurch erheblich geschwächt ist, verbleibt ein Teil der Nährstoffe – allen voran Zucker (Glukose) – im Blut, anstatt zu den Zielorten zu gelangen. Die Folge sind erhöhte Blutzuckerwerte, an deren Ende die Entwicklung eines Diabetes stehen kann. Deshalb gelten niedrige Adiponektinwerte als wichtiger Risikofaktor für Diabetes vom Typ 2 – und übrigens auch für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, insbesondere für die koronare Herzkrankheit und arteriosklerotisch verengte Halsschlagadern. Denn Adiponektin wirkt zudem der Ausbildung entzündlicher Gefäßveränderungen entgegen und schützt so vor der Entstehung einer Arteriosklerose siehe >. Darüber hinaus wirkt sich zu wenig Adiponektin im Blut offenbar ungünstig auf den Fettstoffwechsel aus. Aber Sie können gegensteuern: Wer abnimmt, kurbelt die Adiponektinproduktion wieder an.

Ein Lauftreff mit Freundinnen lässt dem Bauchfett keine Chance.

Achtung: Störalarm!

Die Natur – stets bemüht um Ausgewogenheit im Wechselspiel der Kräfte und Gegenkräfte, die die Lebensvorgänge steuern – hat auch die körperinterne Kommunikation zwischen dem Fettgewebe und den übrigen Körperzellen aufeinander abgestimmt.