Sibirien - Vladimir Kecmanović - E-Book

Sibirien E-Book

Vladimir Kecmanović

3,8

Beschreibung

Belgrad: endlose Partys, Sex und Drogen. Das ist die Welt, in der sich die Erzählerin dieses Liebesthrillers – Tochter eines mächtigen Mafiabosses – auskennt. Vladimir Kecmanović erzählt die aufregende Geschichte um sie und den ausgekochten Ganoven Miki in einer beispiellosen, kurzatmigen, harten Prosa, mit der er das Lebensgefühl der Unter- und Partywelt genial in Szene setzt. Der wie auf Twitter gepostete Text entwickelt eine Spannung und Geschwindigkeit, die den Leser in ein balkanisches Nirgendwo verschlägt, in der ethnische Grenzen im Bandenleben und auf der Flucht vor dem Gesetz belanglos werden.

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Vladimir Kecmanović

S•I•B•I•R•I•E•N

Ein serbischer Liebesthriller, in den sich Kroaten eingemischt haben

Aus dem Serbischen von Mirjana und Klaus Wittmann

 

Matthes & Seitz Berlin

Für Tanja Petrović,die mir die Idee zu diesem Buch gab.

Die Nacht ist ein Typ mit einer Kapuze auf dem Kopf.

Der Mund verzieht sich zu einem Grinsen.

Als wolle er sagen:

Was ist los, Mann, regnet es?

Es ist dein Mund.

Dein Kopf ist es, der sich zum Himmel hebt.

Deine Hand, die ausgestreckt wird, um zu prüfen, ob es regnet.

Nein, es regnet nicht.

Und der Typ hat die Kapuze nicht nur auf dem Kopf. Sondern – überm ganzen Gesicht. Bis unter die Nase.

Wie konnte er dich bloß sehen? Etwa durch die Kapuze?

Aber er hat dich gesehen.

Denn er stellte sich dir in den Weg. Schob die Kapuze zurück. Packte deine Hand.

Und sagte:

Hey.

Ätzend, wenn dir ein Typ ohne Gesicht den Weg versperrt.

Sogar wenn du drauf bist.

Und wenn der Typ ohne Gesicht ein Gesicht bekommt. Und eine Stimme.

Und wenn dir das Gesicht und die Stimme bekannt sind.

Deine Augen.

Im Gesicht eines Fremden.

Die Nase fremd und doch dein.

Die Stimme, die du von klein auf kennst.

Papa!

Wieso bist du hier, sagst du. Nichts Besonderes, sagt er, Interpol, Steckbrief, dies und das …

Er schiebt dich in den Hauseingang, neben dem er stand. Zieht dein Gesicht an seines heran. Schaut dir lange in die Augen.

Deine Hand, bislang zärtlich gehalten, drückt er jetzt fest.

Du bist total dicht, sagt er wütend.

Ich nicht, du vielleicht, sagst du.

Die Hand, mit der er deine nicht drückt, hebt er hoch. Als winke er.

Durch die Droge sind deine Reflexe verlangsamt.

Aber immer noch schneller als der Verstand.

Du zuckst. Ziehst den Kopf ein. Hebst die Hände. Sozusagen: Du schützt dein Gesicht.

Dein Kopf wird langsam klarer. Wie nach einer saftigen Ohrfeige.

Blut steigt dir in den Kopf.

Du ziehst deine Hand aus seiner.

Ballst die Hände zu Fäusten.

Kommst mit dem Gesicht seiner Visage nahe.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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