STADT UNTER DEM MEER (Eden 3) - Rick Jones - E-Book

STADT UNTER DEM MEER (Eden 3) E-Book

Rick Jones

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Beschreibung

Die neue Abenteuerreihe von Rick Jones, dem Schöpfer der Bestseller-Romane rund um die RITTER DES VATIKAN. Eine mythische Stadt – und ein uraltes Geheimnis. Vor der Küste Floridas legt ein Erdbeben eine untergegangene Stadt frei, die seit Jahrhunderten unter den Fluten verborgen war. Es ist eine Welt voller Rätsel und Wunder, und sie könnte ungeahnte Geheimnisse bergen. Monate nach ihrer Flucht aus Eden werden John Savage und Alyssa Moore aufgefordert, die uralten Inschriften in der allem Anschein nach versunkenden Stadt Atlantis zu untersuchen. Die Schriftzeichen ähneln denen, die sie in Eden vorfanden, und verkünden den Untergang der Menschheit. Zusammen mit einer Eliteeinheit entdecken John und Alyssa schnell die Fallen, die geschaffen wurden, um eine sagenhafte Reliquie zu beschützen, die »smaragdene Tafel«. Aber ist sie wirklich die Quelle unermesslichen Wissens und Macht, oder vielmehr die Büchse der Pandora? Rick Jones verwebt mit seiner EDEN-Reihe die spannende Suche nach mysteriösen Schätzen und untergegangenen Zivilisationen mit dem von ihm geschaffenen Kosmos der RITTER DES VATIKANS. Für Fans der Bestsellerreihe rund um Kimball Hayden ein absolutes Muss. 

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Die Stadt unter dem Meer

Rick Jones

 This Translation is published by arrangement with Rick Jones Title: CITY BENEATH THE SEA. All rights reserved. First published 2016.

Impressum

Deutsche Erstausgabe Originaltitel: CITY BENEATH THE SEA Copyright Gesamtausgabe © 2022 LUZIFER Verlag Cyprus Ltd. Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Cover: Michael Schubert Übersetzung: Madeleine Seither Lektorat: Manfred Enderle

Dieses Buch wurde nach Dudenempfehlung (Stand 2022) lektoriert.

ISBN E-Book: 978-3-95835-728-0

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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über

Inhaltsverzeichnis

Die Stadt unter dem Meer
Impressum
Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Epilog
Über den Autor

Prolog

30 Kilometer östlich der Bimini Road

Am Morgen des 10. August 2014 ereignete sich ein Seebeben mit einer Stärke von 5,3 vor der Floridastraße. Der Meeresboden bewegte sich, Platten schoben sich übereinander, und das löste die Verschiebung großer Wassermengen aus, was riesige Wellenröhren entstehen ließ, die vom Epizentrum ausgingen.

Ungefähr dreißig Kilometer östlich von Bimini stand die fünfköpfige Besatzung eines alten Fischerboots auf dem Deck und beobachtete, wie die Tsunamiwelle unbändig auf sie zukam.

»Mein Gott«, flüsterte der Kapitän.

Alle unterbrachen ihre Arbeit, weil eine lähmende Angst sie zurückhielt. Dann rüttelte der Schiffskapitän seine Crew mit einer Reihe von Flüchen auf. Die Männer setzten sich umgehend in Bewegung. Da Schiffe so konstruiert waren, Wellen von vorne zu begegnen, drehte das Team bei, um auf die Woge zuzufahren. Doch sie war riesig und stieg stetig höher, und sie raste mit unglaublicher Schnelligkeit und Gewalt auf sie zu.

Und dann hob sich der Bug langsam, zunächst um fünfundvierzig Grad, dann immer weiter, bis der Winkel spitz zulief. Unvertäute Kisten schlitterten übers Deck, erwischten einige der Deckarbeiter, und pressten sie gegen die Laderäume beim Heckspiegel. Immer weiter hob sich der Bug, die Rumpfspitze näherte sich achtzig Grad, dann neunzig, und das Schiff befand sich in einem rechten Winkel. Dann hing ein Wasserdach über ihnen, wie mit albtraumhafter Schwerfälligkeit aufgespannt, das sie schlicht verspottete, darauf wartete, mit einer Wucht auf sie herabzustürzen, die in der Lage war, Holz zersplittern zu lassen.

Das Deck begann zu knarren, als das Holz überlastet wurde und barst. Risse zogen sich über den Boden. Das Schiff spaltete und teilte und trennte sich letztlich. Der Bug löste sich vom hinteren Teil, sodass sich zwei Einzelteile bildeten.

Der Kapitän und ein Seemann schafften es, sich an Deck festzuklammern, als die riesige Wasserröhre schließlich mit einer solchen Wucht auf sie einschlug, dass das gesamte Schiff unter Wasser gefegt wurde. Die drei übrigen Männer auf dem Heck waren augenblicklich verloren. Der abgetrennte Bug schoss wie ein Korken zurück an die Oberfläche und wippte dort einen Moment lang, bis das Schiff schließlich auf der Backbordseite liegen blieb.

Der Kapitän erklomm das Schiff, während es weiter über die hohen Wogen der Wellen fuhr. Sein Maat jedoch war verloren. Sein Körper tauchte nicht mehr auf.

Der Kapitän war viele Kilometer von der Küste entfernt und wusste, dass der Bug nicht viel länger schwimmen würde. Schlimmer noch, alle Rettungswesten befanden sich in einem Spind beim Heckspiegel, der sich jetzt unter der Meeresoberfläche befand.

Er sah nach Osten. Weitere Wellen kamen auf ihn zu, aber sie waren nicht mehr so groß. Dann sah er nach Westen, in Richtung Bimini. Er konnte nichts anderes erkennen als die davonziehenden Flutwellen, deren Kronen schaumweiß waren. Und dann verwandelte sich die Luft in ein Vakuum, das an ihm zu ziehen und ihn niederzudrücken schien.

Etwa fünfzehn Meter links von ihm begann das Wasser zu schäumen und sich in einem Wirbel zu drehen. Die Oberfläche drehte sich wie ein Windrad, bis sie in der Mitte, wie bei einem Trichter, nach unten wegbrach. Der Bereich verwandelte sich in einen Strudel, der die Überreste des Treibguts einforderte. Das behelfsmäßige Floß des Kapitäns näherte sich dem wirbelnden Schlund. Das Schiff drehte sich mit jeder Umrundung schneller und schneller um den Trichterrand.

Dann begann seine gesamte Welt zu rotieren, während er nichts anderes als Karibikblau sah, bis er vollständig hinabgesogen war. Überrascht über die eigene Vergänglichkeit, riss er die Augen auf, als er zusah, wie die letzten Luftbläschen aus seiner Lunge wichen. Dann trieb er träumerisch zu Boden, die Arme seitlich ausgestreckt, als habe man ihn gekreuzigt. Kapitän Billy Trickett trieb langsam durch einen Krater, der durch die Schockwelle im Meeresboden entstanden war. Jener Boden hatte einst als Decke einer großen Höhle gedient, die jahrhundertelang darunter verborgen gewesen war.

Wo der Körper von Kapitän Trickett gemächlich auf dem Boden zu liegen kam, wirbelten Sandwolken auf. Pyramiden, größer als in Gizeh und Eden, standen auf dem Höhlenboden, nicht allzu weit von der Stelle entfernt, wo er lag. Große Bauwerke und Steinstatuen, ähnlich hoch wie der berühmte Koloss von Rhodos, ragten auf. Pfeiler und Säulen im griechischen Stil hielten noch immer die Decken von wie akropolisartigen Gebäuden, während andere Stützen vor Jahrhunderten eingestürzt waren. Und am Ende einer etwaigen Kopfsteinpflasterstraße stand ein Kolosseum, das viel größer war als das von Rom.

Was das Erdbeben enthüllt, aber nicht zu zerstören vermocht hatte, was Kapitän Trickett posthum entdeckt hatte, war eine Stadt unter dem Meer …

… und die furchtbaren Wahrheiten und Schrecken, die dazugehörten.

Kapitel 1

Das Archeological Institute of Ancient Antiquities (AIAA) Vor einer Woche

Auf den Tag genau vier Monate nachdem Alyssa Moore beinahe beim Einsturz des letzten Tempels von Eden ums Leben gekommen wäre, hatte sie ihr Baby verloren; das Kind war im ersten Monat des zweiten Trimesters gestorben.

Nie hatte sie sich so ausgehöhlt und leer gefühlt. Nicht in der Lage zu sein, ihr Kind am Leben zu halten, hatte ein ausgeprägtes Gefühl der Unerfülltheit hinterlassen, egal, wie tief sie sich in ihrer Arbeit zu verlieren versuchte. Es schien einfach nicht genug Raum zu geben, um vor dem Schmerz davonzulaufen, weil ihr Schmerz nämlich kein Problem damit hatte, sie aufzuspüren. Mit der Zeit war ihr lebhaftes Naturell zu einer schmalen Emotionsbandbreite verkümmert, matt und gedämpft, und in ihren Antworten klang oft die kalte Fassung einer Maschine mit.

Ihr Partner, John Savage, machte sich zunehmend größere Sorgen um ihr Wohlergehen. Sie verlor Gewicht und ihre Hautfarbe, einst kräftig wie gegerbtes Leder, verwusch sich zu einer blassen Schattierung, blass wie ein Fischbauch. Rote Streifen durchzogen das Weiße ihrer Augen umfassend und verliehen ihnen ein arthritisches Aussehen. Trotz der Folgen vollkommener Erschöpfung zwang sich Alyssa, bis in die frühen Morgenstunden über Dokumenten zu brüten und sich mit ihnen abzuplagen. Und obwohl es heißt, Zeit sei ewig, schien sie nie genug davon zu haben.

John betrat ihr Büro im Erdgeschoss des Hauses im Schlafanzug. Sie hingegen trug keinen: Ein Zeichen dafür, dass sie überhaupt nicht ins Bett gegangen war.

Wieder einmal.

»Liebling.« John wirkte beunruhigt und bekümmert.

Doch sie bedachte ihn mit einem neutralen Blick, der sich weigerte, ihre Gefühle preiszugeben. »Ich weiß«, sagte sie ausdruckslos. »Du willst mich fragen, warum ich nicht ins Bett gegangen bin. Und die Antwort ist die gleiche wie immer, John: Ich habe zu tun.«

»Du wirst dich noch krank machen«, sagte er zu ihr. »Das weißt du, nicht wahr?« Er setzte sich in einen Ohrensessel gegenüber ihrem Schreibtisch. Irgendwo zählte eine Wanduhr die Augenblicke ab.

Sie sah zu John. Sie liebte ihn von ganzem Herzen. Und ihre kaltherzige Einstellung, ihn abzuweisen, ohne es groß zu bereuen, tat ihr weh. War das Baby nicht genauso ein Teil von ihm wie von mir? Leidet er nicht genauso wie ich?

»Es tut mir leid«, sagte sie schließlich. Ihre Stimme war leise und brüchig. »John …« Sie unterbrach sich.

Sein Ton war ebenso leise und sanft. »Alyssa, ich liebe dich so sehr, dass es mich umbringt, dich so zu sehen. Du bist nicht du selbst. Ich weiß, dass es schwer ist, ein Baby zu verlieren. Mir geht es genauso. Aber es ist an der Zeit, damit abzuschließen, wissend, dass wir eines Tages eine Familie haben werden. Es wird geschehen.«

Sie suchte erneut Zuflucht in ihrer kühlen Resilienz und jener gewissen Steifheit in ihrem Auftreten. »Willst du sagen, dass es einen Grund dafür gibt? Einen, den wir nicht verstehen sollen?«

Die plötzliche Veränderung in ihrem Verhalten, weich und offen in einem Moment, eiskalt und verhalten im nächsten, schien ihn traurig zu stimmen. »Ich will meine Alyssa wiederhaben«, erklärte er ihr. »Ich will die lebendige Frau zurück, die die Stärke und den Mut besaß, Berge zu versetzen, um an die Fakten zu kommen, ungeachtet des Preises.«

Ihre Miene entspannte sich. Sie hatte die ganze Nacht über Dokumenten über Ausgrabungen und Antiquitäten gebrütet, Dokumente, die sie schon über tausendmal zuvor gelesen hatte.

»Wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist«, sagte er liebevoll zu ihr, »wird uns ein Kind geschenkt werden.«

Tränen sammelten sich in ihren Augen, als sie zur Decke blickte. »Nein«, sagte sie. »Nicht mehr. Nicht, nachdem wir wissen, was 2026 passieren wird.«

»Alyssa, wir wissen nicht, ob der Kalender in Eden korrekt interpretiert wurde. Du hattest keine Zeit, um ihn eingehend genug zu studieren.«

»Es geht nicht nur um den Kalender, John. Du hast sie gesehen«, äußerte sie scharf. »Du hast diese Dinger in der dritten Pyramide unter dem Sand gesehen. Das war ein Labor, John. Und was den Kalender betrifft, war es mir erstaunlich klar, dass die Menschheit um das Jahr 2026 ersetzt werden wird, weil wir es als Rasse vermasselt haben. Und weil wir es vermasselt haben, werden wir vollständig ausgelöscht werden … und ich würde mein Kind nicht leiden sehen wollen …« Wenn ich ein Kind hätte … »wenn das Ende kommt.« Dann, während ihre Augen einen distanzierten Blick annahmen, fügte sie hinzu: »Vielleicht war es ein Segen, dass wir kein Kind bekommen haben …«

Eine Träne löste sich aus ihrem Augenwinkel – eine funkelnde Perle – und lief über ihre Wange hinab. Das war der erste Riss im Damm. Eine zweite Träne folgte, dann eine dritte, bis der Damm schließlich brach und die Mauer zersprang. Es platzte als Schluchzen aus ihr heraus, während ihre Brust unter erlösendem Weinen bebte. John war bei ihr und hielt sie in den Armen. Er sprach mit einer tröstenden Stimme zu ihr, die so sanft klang wie eine Brise; sein Tonfall leitete sie, liebte sie, wurde zur Stimme ihrer Erlösung.

Als John sie die Treppe hinauf und ins Schlafzimmer brachte, ließ er sie unter den Decken ihres Bettes weiter schluchzen. Er wusste, dass die Erschöpfung sie schlussendlich überkäme. Und während sie schlief, sollte sie von Pyramiden unter dem Sand träumen. Und von den schrecklichen Geheimnissen, die sie verbargen.

John Savage beobachtete die Frau, die er liebte, tief in sanfter Ruhe schlafen. Dann ging er hinunter ins Büro des AIAAs, um sich um die Arbeit zu kümmern. Es gab Zuschüsse zu sichern, Zuschüsse, die halfen, zukünftige Abenteuer zu unterstützen. Hoffentlich würden solche Erkundungen und der Nervenkitzel der Jagd sie ihm wieder zurückbringen.

Er schloss die Augen, als er sich an ihren Schreibtisch setzte, auf welchem Bündel von Papieren wild verstreut lagen. Die Unordnung reflektierte, wie sie sich im Moment fühlte: durcheinander. Und das wusste er, weil er selbst schon an einem solchen Punkt in seinem Leben gewesen war, als er sich an einem bösen Ort befunden hatte, der sowohl dunkel als auch bodenlos gewesen war.

Vor nicht allzu langer Zeit hatte er sein SEAL-Team zu einer Rettungsmission in die Philippinen geführt, während er geistig und emotional beeinträchtigt gewesen war, und seine mangelnde Achtsamkeit hatte ihn schlussendlich die Leben seines halben Teams gekostet, sowie die der primären Rettungsziele. In den darauffolgenden Monaten war er einer Dunkelheit wie keiner anderen verfallen, einem obsidianschwarzen Loch ohne Ausweg.

Dann hatte er Alyssa getroffen, ein kluger Kopf und eine lebhafte Person, die nach ihm gegriffen und ihn aus seinem dunklen Morast befreit hatte. Sie war eine Meisterin im Übersetzen archaischer Sprachen – brillant, genau genommen –, was sie von ihrem Vater gelernt hatte, dem Entdecker Edens, einer unter dem Sand der Türkei verborgenen Zivilisation.

Sie hatte ihn auf das Licht des Optimismus zugelockt, ihm aufgezeigt, dass das Leben immer voller Schwierigkeiten sein würde, die nie zu schlimm wären, um sie überwinden zu können. Und so war sie zu seiner Retterin geworden. Nun war die Zeit gekommen, dass er zu ihrem Retter wurde.

Er sah auf die Uhr.

Der Tag schritt voran.

Dann fragte er sich, ob auch ihre Heilung voranschritt.

… Tick …

… Tack …

Kapitel 2

Etwa eine Meile östlich des Kraters von Bimini Vor vier Tagen

Unter einem absolut gleichmäßigen Himmel, an dem keine einzige abtrünnige Wolke zu sehen war, steht eine Ölbohrinsel. Obgleich sie sich wie eine Station zum Bohren nach und Fördern von Öl zu verhalten und zu funktionieren scheint, tut sie alles andere als das. Es ist eine Einrichtung, die vom Pentagon und dem Verteidigungsministerium entwickelt wurde, nicht um fossile Brennstoffe zu fördern, sondern um als Labor zu dienen.

Paul Scott leitete das Team und legte einzig dem Verteidigungsminister Rechenschaft ab. Er war groß und schlaksig, mit einem olivfarbenen Teint. Er hatte eine hohe Stirn, was ihn weit älter aussehen ließ als seine dreiunddreißig Jahre. Und wenn er sprach, tat er das monoton, eintönig und gleichmäßig, was seinen begrenzten Emotionsumfang bewies und zu einem gewissen Grad seelenlos wirkte.

Er stand mit zwei Soldaten, beide von der Navy, am Geländer, und sah zu, wie die See schaumig brodelte, als ein Mini-Tauchboot seinen Aufstieg begann. Als es auftauchte, war eine eiförmige Kapsel mit Segeltuchgurten an seinem Deck befestigt. Die Kapsel war jedoch beschädigt, die Glashülle vor einer Ewigkeit zerbrochen, was dem Salzwasser ermöglicht hatte, hineinzusickern und das einst lebendige Gewebe darin zu zerstören. Trotz seines zerstörten Zustands konnten die Männer erkennen, dass es eine Art Hominid war, der sich in einer Embryonalstellung zusammengezogen hatte; der Prozess der Geburt war nicht ganz vollzogen. Es war groß, beinahe zwei Meter fünfzig, mit Gliedmaßen so dünn wie Besenstiele, jetzt hauptsächlich Knochen, mit einigen wenigen Resten verwesten Fleisches, die noch immer träumerisch um seinen Skelettkörper schwebten.

Lieutenant Commander Stephen Percival beugte sich neben Paul Scott und dem stellvertretenden Commander übers Geländer vor und kniff die Augen zusammen, um besser sehen zu können. »Es sieht humanoid aus«, bemerkte er rhetorisch. »Groß … was immer es ist.«

Obwohl die Risse im Glas von haarfeiner Struktur waren, war die Kapsel in der Lage, das Wasser zu halten, ohne übermäßig zu tropfen, was das Subjekt im Inneren wie ein in einem Glas voller Formaldehyd von der Farbe dunklen Urins gefangenes Laborexemplar wirken ließ.

Nachdem die Riemen von der Kapsel gelöst und erneut an den Leinen einer Kranwinde gesichert wurden, hob der Kranfahrer die Kapsel vom Tauchboot, bewegte sie so, dass sie direkt über einem rechteckigen Lagercontainer schwebte, und ließ sie dann vorsichtig in die Vertiefung hinab, wo sie auf einem Bett aus Trockeneis zum Liegen kam.

Langsame Nebelwolken und -wirbel vom Eis kräuselten sich um die Kapsel und verhüllten sie. Dann wurde ein Deckel am Container angebracht und verschlossen. Nach einer Handgeste von Paul wurde die Metallwanne zu einem Aufzug bewegt, mit welchem die Überreste in ein Labor auf den oberen Ebenen gebracht und anschließend untersucht werden würden.

Dann ertönte nördlich von Pauls Standpunkt ein Signalhorn, das die Ankunft eines zweiten Tauchboots in einer anderen Landungsbucht signalisierte. Scott und seine Militärberater gingen rasch dorthin und positionierten sich gerade am Geländer, als das zweite Tauchboot aufzutauchen begann. Wie auch das erste, hatte es eine Kapsel an seinem Deck befestigt, nur dass diese Kapsel in jedem Aspekt makellos war. Das Glas war klar und unbeschädigt. Und die Flüssigkeit im Inneren der eiförmigen Hülle war von einem verblüffenden Saphirblau. In dieser quasi-amniotischen Flüssigkeit schwebte etwas Humanoides, etwas von beträchtlicher Muskulatur und Größe.

Als die Kapsel an den Haken des Kranwindensystems befestigt und in sein Lagerbehältnis voller Trockeneis gehoben wurde, regte sich etwas im Inneren – ein schlichtes Beugen der Hand des Hominiden, als er seine Handfläche flach gegen das Glas drückte.

Nach unzähligen Jahren, in denen es unter dem Meer begraben gewesen war, war etwas noch nie Katalogisiertes im Inneren der Kapsel am Leben.

Kapitel 3

Das Archaeological Institute of Ancient Antiquities (AIAA) New York City, New York Heute

Wenngleich Alyssa Moore gut ausgeruht wirkte, mit mehr Farbe im Gesicht und Augen, die nicht länger ein blutigrotes Aussehen hatten, war sie noch nicht über den emotionalen Berg. So etwas wie eine einfache Lösung gab es nicht, nachdem man ein Baby verloren hatte, kein Allheilmittel, mit dem man vergessen und einfach weitermachen konnte. Aber sie hatte eine langsam wirkende Arznei: ihre Arbeit. Doch selbst Berichte über potenzielle Entdeckungen durchzugehen und antike Symbole zu übersetzen, wurde langsam langweilig. Was sie brauchte, war die Art von Außeneinsatz, der ihre Handflächen wund und kratzig vom zu vielen Graben machen würde. Obwohl sie über finanzielle Mittel von einer nahegelegenen Universität verfügten, um eine Ausgrabung in der Türkei zu beginnen, warteten sie darauf, dass das türkische Ministerium sie mit den angemessenen Genehmigungen ausstattete.

Und das konnte Monate dauern.

Als sie gerade für heute abschließen wollte, erklang die Glocke über der Tür, die immer dann klingelte, wenn jemand die Tür öffnete und sie anschlug, mit einem weihnachtlichen Geklingel.

Zwei Männer in langen Mänteln standen im Foyer. Einer trug eine dicke, elastische Aktentasche, die mit dicken Riemen zugebunden wurde. Der andere stand da und musterte den Raum, bevor er seinem Partner etwas zuraunte, der schließlich ein schwaches Nicken zur Antwort gab. Beide Männer schienen nüchterne Geschäftsmänner zu sein, einer eine Kopie des anderen. Beide trugen weiße Hemden und rote Krawatten und ihre Schuhe hatten diesen auf Hochglanz polierten Schein.

Alyssa verließ das Hauptbüro, das direkt neben dem Foyer lag, und begrüßte die Männer mit einem kleinen, aber entschuldigenden Lächeln. »Es tut mir leid«, sagte sie. »Ich will gerade schließen.«

»Ms. Moore«, sagte der Größere der beiden. Sein Lächeln war echt; seine Lippen zogen sich zurück und zeigten perfekte Zahnreihen. »Mein Name ist Jeremiah Dillinger«, sagte er, zog seine Brieftasche aus der Innentasche seines Mantels und klappte sie auf.

Alyssa beugte sich vor, nahm sich einen Moment, um den Ausweis zu lesen, und zog dann eine Augenbraue hoch, als sei sie beeindruckt. »Das Pentagon«, sagte sie.

Dillinger steckte die Brieftasche in ihre angestammte Tasche zurück. »Mir ist bewusst, dass es spät ist, und ich entschuldige mich.« Dann drehte er sich zu seinem Partner um. »Mr. Willoughby …«, sagte er schlicht als Vorstellung zu ihr, »… und ich hätten gerne einen Augenblick Ihrer Zeit.«

»Worum geht es?«

Er zeigte auf ihr Büro. »Wir bitten nur um einen Moment.«

Nach einer Sekunde nickte sie. »Bitte, meine Herren, setzen Sie sich.«

Beide Männer taten es. Dillinger nahm sich die Zeit, die Riemen zu öffnen, während Alyssa um ihren Schreibtisch herum ging und ihren Platz einnahm.

»Wie kann ich Ihnen helfen?«, fragte sie.

Dillinger holte eine dicke Aktenmappe aus seiner Ledertasche und legte sie auf seinen Schoß. »Ms. Moore, ich möchte damit anfangen, Ihnen mitzuteilen, dass Sie das Interesse gewisser wichtiger Pentagonmitarbeiter auf sich gezogen haben, nachdem Sie Eden entdeckten.«

»Mein Vater hat die Entdeckung gemacht«, korrigierte sie ihn.

»Das ist wahr. Doch es waren Ihre nachfolgenden Entdeckungen im Inneren dieser Tempel und Krypten von Eden, die ihre … sagen wir … ungeteilte Aufmerksamkeit erregt haben.«

»Und weiter?« Worauf wollen Sie damit hinaus?

»Vor zwei Jahren gab es ein Erdbeben mit einer Stärke von Fünf-Komma-Drei vor der Floridastraße.«

»Ich erinnere mich«, sagte sie. »Ich glaube, fünf Menschen verloren ihr Leben, alle von einem Fischdampfer.«

»Das ist korrekt. Als jedoch eine Such- und Rettungsaktion für die Crewmitglieder begann, wurden Bruchstücke des Schiffs etwa fünfundzwanzig bis dreißig Kilometer östlich von Bimini gefunden. Zu diesem Zeitpunkt wurde eine Anomalie entdeckt.«

»Eine Anomalie?«

Dillinger schlug den Einband der Aktenmappe auf und nahm das oberste Foto, ein Satellitenbild von der Region des verschollenen Schiffs. In der Mitte der Fotografie befand sich ein perfekter Kreis aus tiefem Blau, der von türkisfarbenem Wasser umgeben war. Es sah aus wie eine prächtig gefärbte Pupille, die in einer blauen Iris zentriert war.

Sie betrachtete das Foto. »Okay. Ich schaue mir also ein blaues Loch an.«

»Das ist es und das ist es auch nicht«, antwortete er. »Dieses Foto wurde einen Tag nach diesem hier aufgenommen.« Er reichte ihr eine zweite Fotografie, die nichts als eine Fläche von türkisem Wasser zeigte. Kein blaues Loch. »Das ist der exakte Bereich, am Vortag aufgenommen, als man russische Fischerboote zu nahe an den amerikanischen Seegrenzen glaubte. Der exakt gleiche Punkt.«

Sie betrachtete beide Fotos. »Sind Sie sicher?«

»Es wurde bestätigt«, sagte Willoughby. Er sprach zum ersten Mal. Seine Stimme hatte ein Näseln, das Alyssa irgendwie nervtötend fand. »Es öffnete sich, nachdem sich das Erdbeben ereignete«, fügte er hinzu.

Sie hielt die Fotos mit den Bildseiten zu den Männern hin hoch. »Und Sie zeigen mir das, weil … warum?«

»Das ist nicht nur ein blaues Loch«, sagte Dillinger. »Wie ich bereits sagte: ja und nein.«

»Bitte hören Sie auf, sich im Kreis zu drehen, und kommen Sie zum Punkt.«

»Es ist ein Eingang«, erklärte er ihr.

»Zu was?«

Dillinger nahm weitere Fotos, ein ganzes Bündel. »Was Sie hier sehen, ist ein Eingang zu etwas, das siebzehn-, vielleicht achtzehntausend Jahre lang unter dem Meer begraben war.« Als er sah, dass er ihr Interesse zu wecken begann, reichte er ihr die Bilder.

Alyssas Augen weiteten sich langsam zur Größe von Hostien und zeigten jede Menge Weiß. Sie begann, durch die Fotografien zu blättern, und nahm alles eifrig prüfend auf. Dann bemerkte sie, dass die drei Hauptpyramiden genau wie die in Ägypten ausgerichtet waren und die gleiche Sternenstruktur veranschaulichten, wie die drei Hauptkörper im Oriongürtel: Alnitak, Alnilam und Mintaka. Was sie hier sah, war ein Faksimile der Formation von Edens Pyramiden, eine Hommage an die Götter. Dann studierte sie die Statuen, die ähnlich groß wie der Koloss von Rhodos waren, wenngleich der Koloss nicht mehr stand und schlicht als Weltwunder kategorisiert war. Und dann gab es die gewaltige Bühne eines Kolosseums, eine riesige Arena, welche die von Rom in den Schatten stellte.

Sie überflog die Fotos weiter.

Endlich, als sie aufsah, sagte sie: »Das haben Sie in dem blauen Loch gefunden?«

Dillinger nickte. »Die Kohlenstoffdatierung bestätigt das Alter der Bauwerke. Wie sich die Decke mit der Zeit entwickelte, bleibt offen für reichliche Debatten und Theorien. Doch wir nehmen an, dass diese Stadt einst eine bedeutende Zivilisation an der Küste war.«

»Am Ende der Bimini Road?«

Willoughby hob eine Hand, wie um ihrer Fragestellung Einhalt zu gebieten. »Ich weiß, was Sie denken«, sagte er. »Die Bimini Road. Das Land, das Plato Atlantis nannte … Aber so weit sind wir noch nicht.«

»Aber Sie haben darüber nachgedacht, ja?«

Willoughby nickte. »Haben wir. Und es existiert die Möglichkeit, dass dies ein Teil von Atlantis sein könnte.«

Das Märchen von Atlantis wurde immer mehr von einem Mythos zu einer Wahrscheinlichkeit, seit wissenschaftliche Hinweise begannen, ein Licht auf große Städte vor dem Schmelzen der Polarkappen von vor zwanzigtausend Jahren zu werfen. Jener Schmelzvorgang hatte elftausend Jahre gedauert und während dieser Zeit waren große Städte, die an den Küsten florierten, überflutet worden und verschwanden, was dafür gesorgt hatte, dass neue große Städte an neuen Küsten gebaut wurden, als die Polarschmelze vorbei war. In jüngerer Zeit war eine große und massive Pyramide vor der Küste Japans entdeckt worden. Man nahm an, dass das Bauwerk einst über Wasser gestanden hatte, und es wies geometrische Winkel auf, die nur menschengemacht sein konnten.

»So erstaunlich all das auch ist«, sagte sie, »warum zeigen Sie es mir?«

»Vor vier Tagen«, begann Dillinger, »wurde eine Entdeckung gemacht. Zwei Kapseln wurden an der Stelle aufgefunden. Eine war intakt. Die andere weniger.« Er zeigte auf die Fotografien in ihrem Schoß. »Ganz am Ende des Stapels werden Sie sehen, warum.«

Sie ging die Fotos durch, bis sie zu seiner Serie von etwas kam, das eiförmige Kapseln zu sein schienen. Unten an jeder Kapsel standen prä-sumerische Symbole, Zeichen, die sie schon einmal in den Tempeln und Krypten von Eden gesehen hatte – alles wies darauf hin, dass diese Stadt unter dem Meer eine Verbindung mit der Stadt Eden hatte.

»Wie gesagt«, führte Dillinger aus, »diese Symbole korrespondieren mit den Symbolen, die Sie in Ihrem Buch erwähnten. Es sind die Gleichen, was auch der Grund dafür ist, dass sie der Regierung ins Auge sprangen.«

»Sie meinen dem Pentagon«, setzte sie nach.

»Natürlich.«

Sie betrachtete die Fotos der Kapseln. »Sie sind leer«, sagte sie schlicht. »Und ich habe sie schon einmal gesehen. In der dritten und letzten Pyramide von Eden. Derjenigen, die den Stern Mintaka repräsentierte, woher sie vermutlich stammen.«

»Und wenn Sie ›sie‹ sagen?«, fragte Willoughby.

Sie sah zu ihm, dann zu Dillinger. »Die dritte Pyramide war ein Labor. Und die Kapseln beinhalteten lebende Exemplare … Oder wollen Sie mich darüber belügen und alles abstreiten?«

Dillinger und Willoughby sahen einander an. Dann zuckte Willoughby mit den Achseln und nickte Dillinger zu. Erzählen Sie alles.

Dillinger tat es an Alyssa gewandt. »Ja«, gab er zu. »Es waren Exemplare darin.«

»Ungefähr zweieinhalb Meter? Muskulös? Haarlos?«

»Sie wissen es«, sagte Willoughby. »Sie haben sie gesehen.«

»Ich habe etwas gesehen«, erwiderte sie. »Jenes Labor in Eden war unserem Erkenntnisstand viele Jahre voraus. Wir nannten diese Dinger ›Wächter‹. Die Bibel würde sie Nephilim nennen. Sie waren die Hüter, die über die Kapseln wachten und sie beschützten.«

»Sie gehören einer außerirdischen Rasse an«, sagte Dillinger.

Alyssa korrigierte ihn augenblicklich. »Nein. Tun sie nicht. Sie wurden hier biotechnisch entwickelt. Das wurden sie alle.«

»Von wem?«, fragte Willoughby.

»Laut der Symbole und Flachreliefs, die wir in Eden fanden, deutet alles auf das Sternsystem des Orions hin. Weitere Symbole legen die Tatsache nahe, dass dieser Planet besät wurde. Und dass diese Saatkapseln den Neuanfang einer Spezies in über den ganzen Globus verteilten Satelliten-Stationen aufbewahren, die uns im Jahr 2026 ersetzen wird.«

Willoughby beugte sich vor. »Das scheint mir in Ihren Berichten entgangen zu sein.«

»Lassen Sie mich Folgendes sagen: Professor Hillary und ich – Hillary war der Experte, der uns nach Eden begleitete …«

»Wir wissen, wer Professor Hillary ist«, sagte Dillinger.

»Wir entdeckten einen prä-sumerischen Text, der tausende Jahre vor dem sumerischen Originaltext datiert, über eine neue Rasse, die die Menschheit 2026 ersetzen wird, weil wir als Wesensrasse ein solch kläglicher Fehlschlag waren. Dieses Design einer Neuen Art wurde vor tausenden Jahren bestimmt. Wir sind ein Experiment. Ein Same, der verdorben ist. Daher wurde das Gen, das uns gewalttätig macht, verändert und aus der neuen Menschheit entfernt. Sie werden zivilisierter sein, erfolgreicher. Wir sind der Grund für unseren eigenen Untergang, dank der schrecklichen Taten, die wir gegeneinander verüben. Wie Terrorakte. Oder die Art und Weise, wie die Menschen während des Holocausts von den Nazis behandelt wurden. Oder jene, die die ISIS-Ideologie nicht teilen. Wir töten, weil wir es gut können. Und im Jahr 2026 wird es einen neuen Anfang geben und eine neue Rasse wird sich ansiedeln, sobald wir verschwunden sind.«