Tante Olgas Windmühle - Jennifer Rees - E-Book

Tante Olgas Windmühle E-Book

Jennifer Rees

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Beschreibung

Karen (8) und David (6) verbringen ihre Ferien in der Windmühle ihrer Tante Olga. Die ist ganz anders als andere Erwachsene. Schon dass sie in einer Windmühle wohnt, ihren alten, klapprigen Wagen "Garten" nennt und immer einen großen hellblauen Hut trägt, lässt darauf schließen, dass die Ferien keineswegs langweilig verlaufen. Neben allen Abenteuern lernen die beiden Kinder: Gott liebt mich, ich kann eine enge Beziehung zu ihm haben und jederzeit zu ihm beten. Gott erhört meine Gebete, doch antwortet er nicht jedes Mal mit "Ja". Manchmal sagt er "Warte noch ein wenig!" oder auch "Nein".

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Tante Olgas Windmühle

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Impressum

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Originaltitel: Auntie Maud’s Windmill

Erschienen bei: Harper Collins, London, Großbritannien

© 1983 by Jennifer Rees

15. Auflage 2022

© 1984 der deutschsprachigen Ausgabe, Verlag Bibellesebund, Marienheide

2. Auflage 2022

© 2019 der E-Book-Ausgabe

Bibellesebund Verlag, Marienheide

https://www.bibellesebund.de/

Übersetzung: Renate Mauerhofer

Titelgestaltung: Lucian Binder, Marienheide

Layout des E-Books: Inge Neuhaus

Printausgabe: ISBN 978-3-87982-106-8

E-Book: ISBN 978-3-95568-315-3

Hinweise des Verlags:

Abhängig vom eingesetzten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des Textes und der Bilder kommen.

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Inhalt

Titel

Impressum

1. Tante Olga

2. David und Caroline verschwinden

3. »Ja«, »nein« oder »warte«

4. Der preisgekrönte alte Stiefel

5. Der Fallschirmspringer und die Schokoladentorte

6. Schiffbruch und ein verlorener Hut

7. Graf Rabensteins verlorenes Juwel

8. Das letzte Abenteuer

1. Tante Olga

In der Küche geschahen seltsame Dinge. David und Karen hockten auf der untersten Treppenstufe und spähten vorsichtig durch den Türspalt. Eigentlich müsste jetzt Papa am Küchentisch sitzen, Kaffee trinken und Zeitung lesen, während Mama das Frühstück zubereitete.

Doch die Eltern waren nirgends zu sehen. Stattdessen machte sich eine kleine dicke alte Frau mit einem hellblauen Hut dort drinnen zu schaffen. Sie kramte in den Schränken herum, ließ die Milch überkochen und vor Schreck darüber auch noch den Toast anbrennen.

»Das ist ..., das ist doch Tante Olga«, flüsterte Karen. »Die uns immer die schönen Geschenke zum Geburtstag und zu Weihnachten schickt, weißt du. Und die gleich neben der Königin wohnt.«

David war das egal. Er wollte seine Mama haben, und zwar sofort!

Gestern Morgen waren Papa und Mama zu einer Hochzeit gefahren. David und Karen hatten einen schönen Tag bei der Nachbarin, Frau Schneider, verbracht. Sie hatten gespielt, und sich sogar fast nicht gezankt. Frau Schneiders älteste Tochter Anne hatte sie dann abends nach Hause gebracht und ins Bett gesteckt. Sie hatte versprochen, bei ihnen zu bleiben, bis die Eltern spät in der Nacht wieder

zurückkommen würden. Aber jetzt waren weder Anne noch Papa oder Mama da, und Karen hatte ein ganz eigenartiges Gefühl im Bauch.

Da entdeckte Tante Olga sie plötzlich hinter der Tür und lächelte sie liebevoll an. Da verschwand das komische Gefühl in Karens Bauch sofort.

»Guten Morgen, ihr beiden. Seid ihr ausgeschlafen? Dann kommt mal rein und frühstückt!«, rief sie. »Tut mir Leid, aber der ganze Toast ist angebrannt. Habt ihr was dagegen, wenn ihr stattdessen Schokoladenplätzchen essen müsst?«

David sagte, dass er überhaupt nichts dagegen hätte, und grinste von einem Ohr zum andern.

»Ihr fragt euch sicher, warum ich hier bin«, sagte Tante Olga, während sie fröhlich an den Plätzchen knabberten. »Mama und Papa sind gestern auf der Fahrt zur Hochzeit mit einem dicken Lastwagen zusammengestoßen. Der hat sie so durchgeschüttelt, dass sie mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht werden mussten. Es geht ihnen schon wieder besser; aber der Arzt sagt, dass sie ein paar Wochen im Krankenhaus bleiben müssen, bis alles geheilt ist. Weil ich mich gerade in ein großes Abenteuer stürzen wollte, sagte ich eurer Mama, dass ich euch beide mitnehmen würde.«

»Ich mag Abenteuer«, sagte David, »vor allem, wenn es dabei Schokoladenplätzchen zum Frühstück gibt.«

Tante Olgas Auto schien genauso alt und lustig zu sein wie sie selbst, und im Handumdrehen saßen die Kinder mit ihrem Gepäck auf dem Rücksitz. Karen hatte wieder dieses scheußliche Gefühl im Bauch, deshalb hielt sie ihre Puppe Caroline ganz fest an sich gedrückt. Aber David war selig, denn er liebte Autos, besonders alte. Er hielt Mamas riesige Einkaufstasche auf seinem Schoß.

»Noch ist da nichts drin«, erklärte Karen, »aber er sammelt Schrott, weißt du, Tantchen, und den nennt er dann ›Schätze‹.«

»Mein altes Autochen heißt übrigens ›Garten‹«, erklärte Tante Olga lachend, während sie sich hinter das Steuer klemmte. Sie trug immer noch ihren hellblauen Hut.

Dann wandte sie sich dem leeren Beifahrersitz zu und sagte zur Überraschung der Kinder: »Bitte, Herr, pass auf uns auf und hilf mir, dass ich gut fahre.«

»Ist sie verrückt geworden?«, flüsterte David.

»Nein, ich glaube, sie hat nur gebetet«, flüsterte Karen in Davids Ohr, während sich Garten klappernd und schnaufend in Bewegung setzte.

»Werden wir in einem Hotel wohnen?«, fragte Karen, als sie später die Autobahn entlangknatterten.

»Nein«, sagte Tante Olga. »Ratet mal!«

»In einer Garage?«, fragte David hoffnungsvoll, denn er liebte alles, was mit Autos zusammenhing. »Oder auf einem Bauernhof?«

»Auch nicht«, antwortete Tante Olga. »Ratet weiter!«

»In einem Ferienhäuschen am Meer?«, meinte Karen.

»Auf einem Boot?«, rief David.

»In einem Schloss vielleicht?«, schlug Karen vor.

»Oder in einem Wohnwagen?«, quietschte David vergnügt.

Aber so viel sie auch herumrätselten, sie tippten immer falsch. Nachdem sie die Autobahn eine Weile hinter sich gelassen hatten, fuhren sie schließlich einen steilen Hügel hinauf.

»Garten muss sich auf diesem letzten Stück immer furchtbar anstrengen«, erklärte Tante Olga. »Wir sind aber gleich da.«

Und dann sahen die Kinder ihr Reiseziel: EINE WINDMÜHLE! Garten blieb mit einem Ruck davor stehen.

»Kann man denn in einer Windmühle wohnen?«, flüsterte Karen unsicher.

»Ja, in dieser kann man«, sagte Tante Olga. »Kommt und seht sie euch an!«