Venezianische Intrigen - Daniela Gesing - E-Book

Venezianische Intrigen E-Book

Daniela Gesing

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  • Herausgeber: Midnight
  • Kategorie: Krimi
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2018
Beschreibung

Ein neuer Fall für Luca Brassoni Commissario Luca Brassoni ist gerade Vater geworden und am liebsten würde er mehr Zeit mit seinem kleinen Sohn verbringen. Doch eine junge Frau erstickt auf qualvolle Weise mitten in den Gassen Venedigs. War es eine tödliche allergische Reaktion, wie alle vermuten? Brassoni glaubt nicht daran und beginnt zu ermitteln. Schnell gerät der übergriffige Exfreund ins Visier der Fahnder. Aber als eine weitere Leiche auftaucht und ein kleiner Junge entführt wird, ist klar, dass Brassoni und sein Team es nicht mit einer simplen Eifersuchtstat zu tun haben. Wie dunkel die Motive des Täters tatsächlich sind, bemerken sie fast zu spät. Von Daniela Gesing sind bei Midnight in der Reihe Ein-Luca-Brassoni-Krimi erschienen: Venezianische Verwicklungen Venezianische Delikatessen Venezianische Schatten Venezianisches Verhängnis Venezianische Intrigen Venezianische Rache  

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Seitenzahl: 323

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Die Autorin

Daniela Gesing, Jahrgang 65, hat nach ihrer Ausbildung zur Erzieherin Komparatistik und Pädagogik studiert und bei einer örtlichen Familienzeitung gearbeitet. Die Autorin lebt mit ihrer Familie und ihrem Hund in Bochum. Die Leser lieben ihre Venedigkrimis mit dem sympathischen Ermittler Luca Brassoni.

Das Buch

Ein neuer Fall für Luca BrassoniCommissario Luca Brassoni ist gerade Vater geworden und am liebsten würde er mehr Zeit mit seinem kleinen Sohn verbringen. Doch eine junge Frau erstickt auf qualvolle Weise mitten in den Gassen Venedigs. War es eine tödliche allergische Reaktion, wie alle vermuten? Brassoni glaubt nicht daran und beginnt zu ermitteln. Schnell gerät der übergriffige Exfreund ins Visier der Fahnder. Aber als eine weitere Leiche auftaucht und ein kleiner Junge entführt wird, ist klar, dass Brassoni und sein Team es nicht mit einer simplen Eifersuchtstat zu tun haben. Wie dunkel die Motive des Täters tatsächlich sind, bemerken sie fast zu spät.

Von Daniela Gesing sind bei Midnight in der Reihe Ein-Luca-Brassoni-Krimi erschienen:Venezianische VerwicklungenVenezianische DelikatessenVenezianische SchattenVenezianisches VerhängnisVenezianische Intrigen

Daniela Gesing

Venezianische Intrigen

Midnight by Ullsteinmidnight.ullstein.de

Originalausgabe bei MidnightMidnight ist ein Digitalverlag der Ullstein Buchverlage GmbH, BerlinApril 2018 (2)

© Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin 2018Umschlaggestaltung: zero-media.net, MünchenTitelabbildung: © FinePic®Autorenfoto: © privatE-Book powered by pepyrus.com

ISBN 978-3-95819-154-9

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Inhalt

Die Autorin / Das Buch

Titelseite

Impressum

Prolog

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Kapitel 23

Kapitel 24

Kapitel 25

Kapitel 26

Kapitel 27

Kapitel 28

Kapitel 29

Kapitel 30

Kapitel 31

Kapitel 32

Kapitel 33

Epilog

Leseprobe: Venezianisches Verhängnis

Empfehlungen

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Vorablesen.de

Cover

Titelseite

Inhalt

Prolog

»Gutes kann niemals aus Lüge und Gewalt entstehen«

Mahatma Gandhi

Für Lotta

Prolog

»Wer war dieser Typ, mit dem du aus dem Café gekommen bist?«

Der kräftige junge Mann, der einen gepflegten, dunklen Vollbart trug, blickte sein Gegenüber zornig an. Er stemmte seine Arme in die Hüften, sein Blick flackerte voller Erregung.

Doch die junge Frau, die zuerst überrascht zurückgezuckt war, als er plötzlich vor ihr stand, strich sich jetzt eine dunkle Haarsträhne aus dem Gesicht und sah den Mann genervt an. Er war mal wieder wie aus dem Nichts aufgetaucht. Sie versuchte, ihre aufkommende Angst zu verbergen, denn wenn er spürte, dass sie sich einschüchtern ließ, würde er nie Ruhe geben. Deshalb straffte sie ihre Schultern und bemühte sich, selbstbewusst zu wirken.

»Hast du mir etwa nachspioniert? Du weißt, wie sehr ich das hasse. Das war bloß ein Kollege. Wir haben uns zufällig getroffen. Wenn du mir nicht vertraust, können wir gleich Schluss machen. Ich bin es leid, dass du jeden meiner Schritte kontrollierst.«

Wütend schnipste sie ihr Kaugummipapier auf den Gehsteig und nahm einen Schritt Abstand von ihrem Freund.

»Loredana, jetzt hör mal, du musst das doch verstehen. Ich möchte einfach nicht, dass du dich mit anderen Männern rumtreibst.«

Die Stimme des jungen Mannes klang eine Spur zu bestimmend. Er legte eine Hand auf die Schulter seiner Freundin und versuchte, sie daran zu hindern, sich weiter von ihm zu entfernen.

»Du tust mir weh!«, schimpfte Loredana. Sie drehte sich in die entgegengesetzte Richtung, um sich seinem Griff zu entwinden. Doch der Mann hatte sie blitzschnell am Handgelenk gepackt, das er fest wie mit einem Schraubstock umschloss.

Ein heißer Schmerz durchzuckte sie.

»Beruhig dich, die Leute schauen schon zu uns rüber«, zischte er verärgert. Das Paar stand mitten auf der Piazza San Marco.

»Dann lass mich doch einfach los«, antwortete die junge Frau. Sie hatte Tränen in den Augen, vor Wut und vor Verzweiflung. Was bildete dieser Idiot sich ein, sie wie eine Leibeigene zu behandeln?

»Wenn du mich noch einmal grob anfasst, war es das mit uns. Manchmal kann ich nicht glauben, wie sehr du dich verändert hast. Was ist bloß mit dir los?«

Sie rieb sich das schmerzende Handgelenk und sah ihn verzweifelt an. Doch in seinen Augen las sie nur Kälte und wilde Entschlossenheit. Loredana entfernte sich ein paar Schritte von ihm weg, doch er folgte ihr unerbittlich.

»Was soll mit mir los sein? Du benimmst dich wie eine Schlampe und fragst mich, was mit mir los ist?« Seine Stimme wurde lauter, seine Haltung noch aggressiver. Schließlich fing er an, Loredana mit einer Hand zu schubsen, Stück für Stück, bis sie gegen eine Mauer stieß.

»Massimo, lass das, drehst du jetzt völlig durch?«, schrie Loredana entsetzt.

»Hey, was ist denn da los? Kann ich Ihnen helfen?«, rief plötzlich ein großgewachsener Mann, der die Szene beobachtet und sich aus seiner Touristengruppe gelöst hatte. Als der Fremde auf die beiden zukam, taxierte Massimo zunächst seinen potentiellen Gegner. Er trat ihm einen Schritt entgegen, überlegte es sich aber plötzlich anders und ließ eilig von seiner Freundin ab. Missbilligend warf er dem Riesen noch einen abschätzigen Blick zu und verschwand blitzschnell in der Menschenmenge. Offensichtlich wollte er der Auseinandersetzung mit einem ebenbürtigen oder stärkeren Gegner lieber aus dem Weg gehen.

»Geht es Ihnen gut? Soll ich die Polizei rufen?«, fragte der Tourist die junge Frau besorgt. Er sprach italienisch mit einem schwedischen Akzent.

»Grazie, Signore, aber das ist nicht nötig. Nur eine kleine Meinungsverschiedenheit«, spielte Loredana die Angelegenheit herunter. Sie wollte kein Aufsehen hier mitten in Venedig. Die ganze Sache war sowieso schon zu weit aus dem Ruder gelaufen. Sie nickte dem Mann freundlich zu und dankte ihm nochmals für sein Eingreifen. »Mein Freund macht gerade eine schwere Zeit durch«, log sie und wusste selbst nicht warum. »So etwas kommt bestimmt nicht mehr vor! Er wird sich schnell beruhigen.«

Der Tourist zuckte die Achseln und kehrte zu seiner Gruppe zurück. So ganz konnte er die Darstellung der jungen Frau nicht glauben. Loredana sah ihm nach und atmete auf. Wenn Massimo noch einmal handgreiflich würde, würde sie die Polizei einschalten. In letzter Zeit hatte sie wirklich immer öfter Panik vor ihm. So konnte das nicht weitergehen. Sie würde das Schloss ihrer Wohnungstür auswechseln lassen. Er musste akzeptieren, dass sie ihn nicht mehr liebte.

Es wurde langsam dunkel, und sie hatte noch eine Verabredung. Heute würde Massimo bestimmt nicht mehr auftauchen. Zur Sicherheit würde sie ihren Bruder anrufen, damit er sie nachher am Piazzale Roma abholte. Vielleicht könnte sie heute Nacht bei ihren Eltern schlafen, dann fühlte sie sich sicherer. Bis Massimo sich wieder beruhigt hatte.

Loredana nahm ihren Kaugummi in den Mund, kaute eine Weile darauf herum und warf ihn kurze Zeit später in den nächsten Abfallkorb. Irgendwie war der Geschmack heute anders als sonst. Oder ihr war schlecht von der Aufregung. Doch ihre Gedanken waren schnell wieder woanders. Sie war gespannt auf den weiteren Verlauf des Abends. Aufgeregt kramte sie in ihrer Handtasche nach einem Spiegel, warf einen kurzen Blick hinein, zog ihre Lippen nach und fuhr mit den Fingern durch ihre langen Haare. Ihr Gesicht war noch ein wenig gerötet von der Auseinandersetzung mit Massimo. Aber das würde sich geben, wenn sie ein Stück durch die frische Luft gelaufen war. Kurz sah sie an ihrem weich fließenden, dunkelblauen Overall hinunter. Sie wusste, dass ihr das Teil gut stand. Also warum sich weiter über Massimo ärgern. Er würde bald Vergangenheit sein. Sie würde sich nicht mehr einschüchtern lassen.

Leichten Herzens machte sie sich auf den Weg zu ihrer Verabredung. Nach dem Regenguss vor einer halben Stunde duftete es nach frischer Erde, verblühten Blumen und dem Geruch abgewaschener Mauersteine. Der Weg vor ihr lag ins gelbe Licht der Straßenlaternen getaucht, alles glänzte noch vor Nässe. Nachdem sie ein paar Meter weit gegangen war, fühlte sie sich jedoch plötzlich unwohl. Ihr wurde schwindlig, und ihr Kopf begann zu dröhnen. Eine Hitzewelle erfasste ihren Körper, dann wieder wurde ihr kalt und sie fröstelte. Loredana hielt sich kurz an einer der Laternen fest. Sie fasste sich an die Stirn, um zu fühlen, ob sie vielleicht Fieber bekam. Schließlich war sie gestern trotz des unbeständigen Wetters am Strand gewesen. Gegen Abend war es recht kühl geworden, und sie hatte in der Nacht ein leichtes Halskratzen verspürt. Eine Grippe konnte sie jetzt gar nicht gebrauchen. Loredana seufzte entnervt auf und versuchte, ihre Beschwerden zu ignorieren. Das war wohl nicht ihr Tag heute. Doch kaum war sie ein paar Schritte weitergegangen, begann urplötzlich ihr Herz zu rasen. Ihre Beine wurden schwer wie Blei. Was war nur mit ihr los? Angstvoll sah sie sich um. Sie entdeckte eine freie Bank vor einer Eisdiele auf der rechten Seite und schleppte sich mühsam dorthin.

»Signora, tutto bene?«, fragte der Verkäufer, der gerade seine Gelateria schließen wollte. Besorgt beugte er sich zu der jungen Frau hinunter, die soeben auf seiner Bank zusammengebrochen war. Sie sah gar nicht gut aus. Loredana warf ihm einen flehenden Blick zu. Ihre Lippen und ihre Zunge waren inzwischen angeschwollen. Sie bekam nur noch schlecht Luft.

»Dottore!«, presste sie mühsam heraus. Sie war sich jetzt sicher, dass sie in ein paar Sekunden nicht mehr atmen konnte. Verzweifelt blickte sie dem Verkäufer hinterher, der hektisch mit seinem Handy telefonierte. Was war nur passiert? Loredana gab noch ein röchelndes Geräusch von sich, dann wurde alles schwarz um sie herum. Sie bekam nicht mehr mit, wie Passanten und Angestellte der Ladenlokale rundherum sich entsetzt um ihren leblosen Körper versammelten.

Als der Notarzt endlich eintraf, war es bereits zu spät. Loredana war tot.

Kapitel 1

Luca Brassoni war wieder voll in seinem Element. Die Pause hatte ihm gutgetan, er hatte die ersten Lebenswochen seines Sohnes miterlebt, Abstand zu seiner Arbeit bekommen und sich ganz um seine kleine Familie gekümmert. Zufrieden betrachtete er das Foto von Carla, seiner Frau, und Luis, seinem Sohn, das auf seinem Schreibtisch stand. Zum Glück war in den Wochen nach seinem Urlaub nicht allzu viel passiert in Venedig, so dass er ganz entspannt wieder in den Arbeitsalltag hineingekommen war. Auch heute hatte er nur Schreibkram zu erledigen. Dazu hatte ihm der Vice Questore, Roberto Morandi, auferlegt, sich ein paar alte, ungelöste Fälle anzusehen. Es konnte manchmal nicht schaden, sich solche Fälle noch einmal aus einem ganz anderen Blickwinkel anzuschauen. Gerade hielt er die Akte einer vor drei Jahren verschwundenen Frau in den Händen, deren Leiche man nie gefunden hatte. Der Ehemann war damals als dringend tatverdächtig eingestuft worden, nachdem die Spurensicherung im Haus der Familie Blutspuren und das Handy der Vermissten gefunden hatte. Der Mann galt als jähzornig und brutal, aber da die Ehefrau wie vom Erdboden verschluckt blieb und der Tatverdächtige vehement behauptete, sie habe ihn einfach verlassen und die Blutspuren stammten von einer Verletzung, die sie sich beim Gemüseschälen zugezogen hatte, wurden die Untersuchungen irgendwann eingestellt. Es gab keine Zeugen, keine Leiche und keine weiteren verwertbaren Spuren. Brassoni seufzte, als er die Untersuchungsberichte zum zweiten Mal durchlas. Laut den Aussagen der Familienmitglieder und der Nachbarn hatte der Ehemann die Frau immer wieder misshandelt, aber niemand hatte sich getraut, dagegen etwas zu unternehmen. Man schaut halt gerne weg, wenn es bei anderen nicht so gut läuft. Eheprobleme – da mischte man sich besser nicht ein. Zumal der Mann ein gutverdienender, angesehener Orthopäde war, der aber offensichtlich seinen gesamten Stress und Frust an seiner Frau ausgelassen hatte. Brassoni packte die Wut, wenn er an all die prügelnden, aggressiven Ehemänner dachte, die er im Verlauf seiner Karriere schon vernommen hatte. Er wünschte sich, dass die Gesellschaft solche Taten nicht mehr als Kavaliersdelikte ansah, die man stumm duldete. Hier müsste es härtere Strafen und mehr Hilfe für die Opfer geben.

»Buon giorno, Luca! Darf ich hereinkommen?«

Die Tür hatte sich leise geöffnet. Falls der Besucher geklopft hatte, hatte der Commissario es überhört.

Brassoni sah überrascht von seinen Unterlagen auf. Diese Stimme kannte er doch! Erstaunt registrierte er die Umrisse der Person in seinem Büro und konnte gar nicht fassen, wer da vor ihm stand.

»Lorenzo? Was machst du denn hier? Wir haben uns eine Ewigkeit nicht gesehen!« Brassoni sprang auf, um den alten Studienkollegen erfreut zu begrüßen.

»Luca, scusi, ich wollte dich nicht erschrecken! Ich bin erst seit Kurzem wieder in Venedig, und da dachte ich, ich schaue mal bei dir vorbei!«

»Die Überraschung ist dir gelungen!«, lächelte der Commissario und setzte sogleich seine Espressomaschine in Gang.

»Nimm Platz, ich hoffe, du hast Zeit, ein wenig zu plaudern. Solange uns der Vice Questore nicht erwischt, kann ich meine Akten für eine Weile beiseitelegen.«

Lorenzo Castano sah immer noch genauso aus wie vor zwanzig Jahren. Markantes Gesicht, volle dunkle Haare, inzwischen von einigen grauen Strähnen durchzogen, gepflegte Kleidung. Nur war er nicht mehr ganz so mager wie mit Anfang zwanzig.

»Wie ist es dir ergangen? Hast du Familie, eine Frau, Kinder?«, wollte Brassoni wissen, während er seinem Freund einen Espresso einschenkte.

»Ja, ich bin verheiratet. Seit zehn Jahren schon. Wir haben Zwillinge, zwei Mädchen.«

Lorenzo kramte ein Foto aus seiner Brieftasche, das eine hübsche dunkelhaarige Frau und zwei kleine Mädchen zeigte.

Luca Brassoni sah sich das Bild schmunzelnd an.

»Hat es doch mal eine geschafft, dich an die Kette zu legen?«, fragte er mit leiser Ironie. Lorenzo war damals ein gefürchteter Schürzenjäger gewesen, der sich nicht vorstellen konnte, nur mit einer Frau zusammen zu sein.

»Ach Luca, man wird älter, und wenn dann plötzlich die Richtige vor einem steht … Rebecca ist die Frau fürs Leben. Ich habe es noch keine Sekunde bereut.«

Der Commissario nickte verständnisvoll. »So ging es mir auch mit meiner zweiten Frau. Carla und ich haben einen kleinen Sohn, Luis.«

Er drehte das Foto auf seinem Schreibtisch zu Lorenzo um.

»Ein hübscher kleiner Kerl, und mit deiner Frau scheinst du auch Glück gehabt zu haben«, meinte Castano anerkennend. »Sie ist sehr attraktiv, und sie wirkt selbstbewusst und freundlich.«

»Ja, ich habe viel Glück gehabt. Carla ist tatsächlich eine kluge und liebevolle Frau. Und du hast eine eigene Kanzlei in Mailand? Ich habe vor eine paar Jahren mal davon gehört«, fragte Brassoni.

»Das stimmt. Im Moment sind wir zu Besuch bei meiner Tante Assunta. Ein paar Tage Urlaub in der alten Heimat. Aber …«

Lorenzo Castano zögerte, bevor er weitersprach.

»Was ist los, Lorenzo?« Der Commissario wurde neugierig.

»Also ich freue mich natürlich, dich zu sehen, aber ich habe auch ein Anliegen.« Brassonis alter Studienfreund strich nervös seine blaue Seidenkrawatte glatt. »Es geht um Loredana, die Cousine meiner Frau. Sie lebt hier in Venedig.«

Er räusperte sich und verbesserte sich dann. »Sie lebte hier, meine ich. Sie ist gestern verstorben.«

Betroffen sah der Commissario Castano an.

»Das tut mir sehr leid, Lorenzo. Was kann ich da für dich tun?«

Castano breitete in einer verzweifelten Geste seine Hände aus. »Es heißt, es wäre ein Unfall gewesen, ein allergischer Schock. Aber Loredana wusste um ihre Allergie, sie hätte niemals etwas zu sich genommen, was sie das Leben kosten könnte. Wer isst denn schon Erdnüsse, wenn er weiß, dass er daran sterben kann? Nein, das kann ich mir nicht vorstellen. Rebecca vermutet, dass Massimo, Loredanas Freund, etwas mit der Sache zu tun hat. Er ist ein sehr hitziger Typ, musst du wissen, notorisch eifersüchtig und neigt zu Gewalttätigkeiten. Er hat schon ein paar Vorstrafen. Rebecca meint, Loredana wollte sich von ihm trennen. Sie haben ab und zu telefoniert.«

»Und die Umstände des Todes wurden bisher nicht näher untersucht? Gab es keine Auffälligkeiten?«

Castano schüttelte den Kopf. »Nein, das ist ja das Schlimme. Bisher hat sich niemand darum gekümmert. Man nimmt an, dass sie in dem Lokal, in dem sie vor ihrem Tod gewesen ist, aus einer Schale mit Chips gegessen hat ohne darauf zu achten, dass auch Erdnüsse dabei waren. Der Kollege, mit dem sie zusammen Kaffee getrunken hat, schwört aber Stein und Bein, dass Loredana in seiner Gegenwart nichts zu sich genommen hat. Kannst du nicht dafür sorgen, dass man ihren Tod genauer untersucht? Ich bin mir sicher, du wirst etwas finden. Ich habe gehört, du bist einer der besten Ermittler hier in Venedig!«

Brassoni fühlte sich geschmeichelt, sah seinen Freund aber mit wenig Zuversicht an. Um den Staatsanwalt davon zu überzeugen, Untersuchungen einzuleiten, würde es seine ganze Überzeugungskraft kosten. Und er brauchte natürlich auch handfeste Anhaltspunkte, die die Mordtheorie stützten.

»Ich kann es versuchen, Lorenzo, aber ich kann dir nichts versprechen. Ich schaue mir die ganze Sache auf jeden Fall mal genauer an!«

Kapitel 2

Carla Sorrenti, Luca Brassonis Ehefrau und von Beruf leitende Gerichtsmedizinerin, mittelgroß, blond und schlank, entschloss sich am Nachmittag, einen spontanen Abstecher an ihre alte Wirkungsstätte, das rechtsmedizinische Institut von Venedig, zu machen. Auch wenn sie sich noch in Elternzeit befand, die sie eigentlich sehr genoss, dachte sie ab und zu an ihre Arbeit. Schließlich war geplant, dass sie im Anschluss an die Arbeitspause wieder die Leitung der Abteilung übernahm. Heute befand sich der kleine Luis in der Obhut seiner Großeltern, also konnte sie in Ruhe einkaufen und ihre Kollegen besuchen. Außerdem hatte sie vor, sich wieder mehr um ihr Hobby, das Reiten, zu kümmern. Ihr Pferd stand zurzeit im Stall einer guten Freundin, die es ritt und pflegte. Als Carla, beide Hände mit Einkaufstüten gefüllt, die Glastür zu den Räumen der Gerichtsmedizin mit dem Ellenbogen schwer atmend aufstieß, kam ihr Silvia Valluzzi entgegen, die früher öfter als Aushilfe eingesprungen war und nun Carlas ehemaligem Assistenten Pietro Gavaldo ihrerseits assistierte.

»Dottoressa Sorrenti, schön Sie zu sehen. Haben Sie Ihren kleinen Liebling mitgebracht?«, rief Valluzzi fröhlich und hielt Carla die Tür auf.

»Nein, wo denken Sie hin, doch nicht an diesen Ort«, antwortete Carla lächelnd. »Dafür ist er noch ein bisschen zu klein. Kinder sollten hier nicht sein. Ich wollte euch nur mal besuchen.«

»Va bene. Sie vermissen Ihre Arbeit also doch?«

»Nun, vermissen ist nicht das richtige Wort. Aber sich ab und zu mal mit Erwachsenen unterhalten, das tut einfach gut.«

»Ja, das kenne ich. Meiner ist jetzt schon vier, und der Schlafentzug und die Einsamkeit können grausam sein, wenn man die erste Zeit nicht so viel rauskommt.«

Sie grinste Carla verschwörerisch an und nahm ihr eine der Tüten ab.

»Kommen Sie mit. Dottor Gavaldo ist heute ziemlich im Stress. Ihr Mann hat ihm eben eine neue Untersuchung aufgebürdet, die seinen Zeitplan sprengt.«

Carla wurde hellhörig. Es gab einen ungeklärten Todesfall, den Luca unbedingt untersucht haben wollte? Schlagartig stieg ihr Interesse an dem Fall. Davon hatte er ihr noch nichts erzählt. Heute Vormittag hatte sie keine Zeit zum Telefonieren gehabt, weil Luis nach seiner Mahlzeit einfach nicht hatte einschlafen wollen. Er hatte fast eine Stunde geweint, weil ihn Blähungen plagten. Sie war froh gewesen, als Ernesto und Sophia Brassoni eintrafen, um den Kleinen spazieren zu fahren. Das Schaukeln des Kinderwagens und die frische Luft hatten ihn gleich beruhigt.

»Ein besonderer Fall?«, fragte sie jetzt interessiert, während sie der Kollegin in den Sektionssaal folgte. Wobei Saal zu viel gesagt war, denn ihre Abteilung hatte nur einige kleinere Räume im Ospedale Civile Giovanni e Paolo im Nordosten von Venedig.

»Das wissen wir noch nicht. Eine junge Frau, die an einem allergischen Schock gestorben ist. Zum Glück hatte man sie hier ins Krankenhaus eingeliefert, sie lag in der Kühlkammer bei den anderen natürlich Verstorbenen. Aber offensichtlich hatte ein Angehöriger Zweifel an der Todesursache, und Ihr Mann will eine genauere Untersuchung der Todesumstände. Mehr kann ich Ihnen auch noch nicht sagen.«

Pietro Gavaldo drehte sich überrascht um, als sich die Tür zum Sektionsraum öffnete. Als er seine Chefin erblickte, huschte ein kurzes Lächeln über sein Gesicht.

»Dottoressa Sorrenti, eine Stippvisite an Ihren alten Arbeitsplatz? Oder wollen Sie mich doch schon eher wieder hier ablösen? Ihr Mann tut wirklich alles dafür, dass uns die Arbeit über den Kopf wächst!«

Carla musste schmunzeln, weil sie wusste, wie ernst Gavaldo seine Arbeit nahm. Die stellvertretende Leitung war der erste Karriereschritt für den ehrgeizigen jungen Mediziner, und bestimmt fürchtete er sich vor dem Tag, an dem sie wieder die Leitung übernahm. Insgeheim hoffte er sicher, dass sie möglichst lange in Elternzeit blieb oder sogar noch direkt wieder schwanger wurde.

»Keine Angst, mein lieber Gavaldo, ich wollte nur mal Hallo sagen. Ist das dort die junge Frau, die mein Mann zu Ihnen bringen ließ?«

Sie deutete mit einer Kopfbewegung auf die abgedeckte Leiche auf dem Seziertisch.

»Genau. Gerade eben eingetroffen. Bei den ersten Untersuchungen wurde vom Notarzt ein natürlicher Tod diagnostiziert, aber der Commissario hat Zweifel an dieser Aussage. Die Begründung muss so gut gewesen sein, dass der Staatsanwalt einer Obduktion zugestimmt hat.«

Auf der Stirn des Rechtsmediziners hatte sich eine kleine Zornesfalte gebildet. Er war eigentlich gerade mit der toxikologischen Untersuchung eines Drogentoten befasst.

»Darf ich sie mir mal anschauen?«, fragte Carla höflich, um Gavaldo zu zeigen, dass sie seine jetzige Position akzeptierte.

»Bitte, nur zu. Wenn Sie die Todesumstände mit einem Blick aufklären, wäre mir sehr geholfen. Die junge Frau soll Erdnüsse in einem Lokal gegessen haben, obwohl sie dagegen hochgradig allergisch war. Das werden wir ohnehin bei der Untersuchung des Mageninhalts feststellen.«

Carla nickte und trat näher an den silberfarbenen Seziertisch. Mit einem gewissen Zögern hob sie das Laken. Seit sie nicht mehr täglich hier im Krankenhaus arbeitete, war sie nicht mehr so abgestumpft wie früher. Ein Kind zu haben, hatte ihren Blickwinkel auf ihre Arbeit und das Schicksal ebenfalls beträchtlich geändert. Deshalb zuckte sie bei dem Anblick der hübschen jungen Frau, die so leblos vor ihr lag und immer noch einen gequälten Ausdruck im Gesicht hatte, leicht zusammen. Sie hatte ja noch ihr ganzes Leben vor sich gehabt. Wenn ihr Tod kein Unfall war, musste er aufgeklärt werden. Aus solchen Gründen hatte sie sich damals dafür entschieden, in die Rechtsmedizin zu gehen.

»Was hatte sie bei sich?«, fragte sie in Richtung der Assistentin, denn Gavaldo brachte eben eine Probe ins Labor.

»Nur eine kleine Handtasche«, antwortete Silvia Valluzzi und reichte Carla den blauen Lederbeutel.

»Habt ihr schon reingeschaut?«

»Ja, kurz. Aber da waren keine Erdnüsse drin«, scherzte Valluzzi mit einem Grinsen im Gesicht.

Carla verdrehte die Augen.

»Dio mio, Silvia, das wäre auch wirklich nicht zu erwarten bei einer Allergikerin.«

Sie öffnete die Tasche und schüttete den Inhalt auf einen Seitentisch.

»Aber hier, Kaugummis und Halsbonbons. Die müsst ihr auch auf Spuren untersuchen. Wenn ihr jemand absichtlich das Allergen untergeschoben hat, könnte es auch darin stecken.«

Sie roch an den Kaugummis.

»Erdbeergeschmack. Sehr starker Geruch. Der könnte locker etwas anderes überdecken. Und sehen Sie mal, es schaut doch fast so aus, als seien die Kaugummis schon mal ausgewickelt gewesen.«

Carla hielt Silvia Valluzzi die Packung unter die Nase. Die zuckte kurz zurück und lächelte dann gequält.

»Machen Sie sich keine Sorgen, Dottoressa. Auch wenn Sie es nicht glauben, wir arbeiten gründlich. Wir sind im Moment nur etwas überarbeitet.«

Carla überlegte kurz und kramte dann eilig ihr Telefonino aus einer der Einkaufstüten.

»Einen kleinen Augenblick. Ich bin gleich wieder da!«

Staunend sah Silvia Valluzzi der Ärztin nach. Aber sie hatte schon eine Ahnung, was Dottoressa Sorrenti vorhatte.

Kapitel 3

Luca Brassoni befand sich mitten in einem Schlagabtausch mit dem Vice Questore Roberto Morandi.

»Commissario, Sie wissen genau, dass Sie mich zuallererst hätten informieren müssen, bevor Sie eine weitreichende Untersuchung dieses Todesfalles in die Wege leiten durften! Das wird Konsequenzen haben!«

Morandi klatschte die Akte wütend auf seinen Schreibtisch. Brassoni presste die Zähne aufeinander und versuchte ruhig zu bleiben. Der Vice Questore befand sich in einem privaten Ausnahmezustand, das war in der Questura allgemein bekannt. Seine Frau hegte Trennungsabsichten, deshalb lief er seit einer guten Woche wie ein Tiger im Käfig umher, gereizt und schlecht gelaunt.

»Dottor Morandi, Sie befanden sich zwei Tage auf einer Konferenz, und die Angelegenheit eilte. Die Familie wollte die Tote ursprünglich einäschern lassen. Der Staatsanwalt hat mir grünes Licht gegeben, weil es neue Erkenntnisse gibt, die an einer natürlichen Todesursache zweifeln lassen. Da ist zum einen die Aussage des Kollegen, eines gewissen Marco Fornaro, mit dem Loredana Bermani kurz vor ihrem Ableben zusammen war. Er behauptet, sie habe in dem Lokal nichts gegessen, dann die Aussage der Familie, dass ihr Freund …«

Der Vice Questore unterbrach ihn mit einer harschen Geste.

»Sparen Sie sich Ihre Erklärungen. Ich habe mir sagen lassen, dass ein Bekannter Sie um diesen Gefallen gebeten hat. Solche Kungelei akzeptiere ich hier nicht!«

Morandi war ein paar Schritte zum Fenster gegangen und drehte Brassoni bewusst den Rücken zu.

»Das allein hätte mir nicht als Grund gereicht, um der Sache nachzugehen«, sagte der Commissario empört. »Sie sollten mich besser kennen. Es ist nicht geklärt, wann und wo die Tote die Allergieauslöser zu sich genommen hat. Wenn ihr die Erdnüsse ohne ihr Wissen verabreicht wurden, ist das ein Mordversuch. Der letztendlich erfolgreich war«, fügte er mit bitterem Unterton hinzu.

Weil Morandi nicht reagierte, sondern weiterhin angespannt aus dem Fenster starrte, machte Brassoni Anstalten, das Büro zu verlassen. Worauf sollte er noch warten?

Doch plötzlich wandte der Vice Questore sich dem Commissario wieder zu. Er wirkte fahrig, auf seiner Stirn hatten sich kleine Schweißtropfen gebildet, seine Haut wirkte grau, übersät von roten Flecken. Überraschenderweise wirkte er jetzt eher verlegen als erbost.

»Commissario, ich glaube, ich war eben etwas zu harsch mit Ihnen. Entschuldigen Sie. Wenn Sie wirklich glauben, an dem Fall ist etwas dran, dann kümmern Sie sich darum. Ihre Zweifel sind berechtigt. Mir geht es zurzeit nicht besonders, da fährt man schon mal aus der Haut. Meine Frau …«

Seine Stimme war heiser und leise geworden. Man merkte, dass es dem Vice Questore eine Qual war, über dieses Thema zu sprechen. Er zögerte einen Moment, entschied sich dann aber schließlich dafür, nicht weiter über seine privaten Probleme zu berichten. Brassoni sprang ihm bei.

»Natürlich, Dottor Morandi, jeder von uns macht mal schwierige Zeiten durch. Ich verstehe das. Ich muss dann auch mal zur Gerichtsmedizin!«

Er lächelte dem Chef aufmunternd zu und verschwand mit einem erleichterten Seufzen aus dessen Büro. Draußen stieß er mit Maria Grazia Malafante zusammen, der hübschen Chefsekretärin, mit der er vor längerer Zeit heimlich liiert gewesen war.

»Luca, come stai? Wie geht es dir? Hattest du Stress mit dem Vice Questore? Er ist unausstehlich die letzte Zeit. Der Arme!«

Brassoni winkte müde ab.

»Alles im grünen Bereich. Er ist manchmal nicht mehr er selbst, doch zum Glück merkt er das zuweilen noch rechtzeitig. Auf Dauer wäre es aber sicher besser, wenn er Urlaub nimmt und erst mal seine privaten Probleme löst, bevor er hier alles durcheinander bringt. Ich bin jetzt auf dem Weg in die Gerichtsmedizin. Sag bitte Maurizio Bescheid und such mir die Adresse von Loredana Bermanis Arbeitgeber raus. Sie war Sozialarbeiterin und soll an einigen heiklen Fällen gearbeitet haben. Ich würde das gerne überprüfen um herauszufinden, wer ein Motiv hatte, ihr etwas anzutun, falls es nicht ihr Freund war.«

Maria Grazia, die seit der Geburt ihrer kleinen Tochter halbtags wieder in der Questura arbeitete und sich die Stelle nun mit einer Kollegin teilte, nickte. »Wird gemacht, Luca!«