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Nur wenige Reiseziele Europas üben eine solche Faszination aus wie Griechenland - traumhafte Strände am tiefblauen Meer und malerische Dörfer mit weiß getünchten Häusern - und darüber die wohltuende mediterrane Sonne. Wer möchte dieses Land nicht zu seiner zweiten Heimat machen! Mit viel Witz und Liebe zum Detail hat Verena Kaiser in ihrem Tagebuch die Erlebnisse beim Häuslesbau in Griechenland festgehalten, zeigt, was dann alles passieren kann, wenn man als Deutscher ein Ferienhaus in Griechenland baut und berichtet in liebevollen Details genauso von kleinen Katastrophen wie auch von vielen schönen Überraschungen erzählt. Entstanden ist dabei ein interessantes Bild von Land und Leuten, das zeigt, dass Griechenland auch hinter der für Touristen geputzten Fassade ein aufregendes und liebenswertes Land ist.
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Seitenzahl: 439
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Verena Kaiser
Wagnis Griechenland
Erlebnisse eines Ehepaares beim Häuslesbau
AQUENSIS M e n s c h e n
Impressum
Verena Kaiser: Wagnis Griechenland – Erlebnisse eines Ehepaares beim Häuslesbau
Copyright by AQUENSIS Verlag Pressebüro Baden-Baden GmbH 2011
Alle Rechte vorbehalten. Jede Verbreitung, auch durch Film, Funk, Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe jeder Art, elektronische Daten, im Internet, auszugsweiser Nachdruck oder Einspeicherung und Rückgewinnung in Datenverarbeitungsunterlagen aller Art ist verboten.
Satz: Schauplatz Verlag & Werbeagentur, Baden-Baden 1.digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2013
ISBN 9783954570157
www.aquensis-verlag.de
Ich stand auf Zakinthos, einer griechischen Insel im Ionischen Meer, am Kap der Nordspitze und blickte hinüber zum Enos, dem höchsten Berg der Nachbarinsel Kefalonia.
„Dort möchte ich einmal Urlaub machen!“, bat ich meinen Mann.
Das Jahr darauf war es so weit. Wir fanden den einzigen, aber wunderschönen Campingplatz in Sami. Die Insel war so schön, dass wir das folgende Jahr wieder dorthin wollten, dieses Mal in das Haus der Familie Flamiatu. Deren Haus lag am Strand, unweit vom Campingplatz.
Oft planten wir, unsere vier Wochen im Mai irgendwo anders zu verbringen, aber immer wieder zog es uns zurück nach Sami zur Familie Flamiatu. Neun Jahre in Folge.
Dann ergab es sich, dass wir den schönsten Bauplatz in Sami/Xaliotata fanden.
Der Verkäufer benötigte das Geld schnell und dringend, und wir zögerten nicht lange, kauften dieses herrliche Grundstück, ohne danach zu fragen, was alles kommen würde. Es war ein Wagnis, das wir eingegangen waren, zumal mein Mann den Innenausbau selbst planen und machen wollte.
Blick vom Bauplatz zum Meer
Auf die Idee, über den Hausbau und über unsere Erlebnisse zu schreiben, kam unsere Tochter Gabriele. Sie schenkte mir ein Buch. Außen war ein schönes Motiv von Griechenland.
Ich schlug es auf und fand eine Seite handschriftlich von ihr geschrieben:
18.4.04, im Auto auf hoher See. Helmut erzählte mir seine Gedanken von heute Morgen: „Ich dachte, es wäre schön, wenn das Häuschen fertig ist und wir es noch ein paar Jahre genießen könnten. Aber das weiß man ja vorher nie!“
Später, auf der Autobahn, kamen von ihm wieder Worte seiner Gedanken: „Ich habe mir vorgenommen, mich nicht verrückt zu machen, es zu nehmen, wie es kommt!“
Ich antwortete ihm: „Ist gut, unser Haus auf Dobel hat vier Jahre gedauert, bis es fertig war.“
Eine Weile fuhren wir schweigend unseren Weg. Wir lauschten der Musik aus dem Kassettenrekorder.
Helmut begann das Gespräch aufs Neue: „Ich stelle mir vor, ich sitze auf meinem Stuhl auf der Betonplatte, die einmal ein Balkon werden soll, und genieße den Blick zum Meer!“
„Vor oder nach der Arbeit?“, wollte ich wissen.
„Gleich, wenn wir ankommen, vor der Arbeit natürlich!“, war die prompte Antwort.
Am späten Nachmittag trafen wir in unserer Unterkunft ein.
Takis erwartete uns schon.
Neun Jahre in Folge waren wir in diesem Haus in Urlaub gewesen. Immer im Mai, immer für vier Wochen. In dieser Zeit hatten wir zur gesamten Familie Freundschaft geschlossen.
Da war zunächst die Mutter: Katherini. Sie war klein und lief gebeugt durch ihr Grundstück. Ihr Gesicht und ihre Hände waren faltig. Aber sie zeigte oft ein verschmitztes Lächeln und ihre Hände pflückten viele Kräuter, die sie uns im Lauf der Zeit schenkte. Seit wir das Grundstück in Xaliotata gekauft hatten, war sie richtig lieb zu uns geworden. Ständig überlegte sie, womit sie uns eine Freude machen konnte. Sei es mit Obst und Früchten aus dem Garten, oder nur, indem sie uns einen Kaffee kochte.
Wir dankten ihr es mit Schokolade, die sie sich immer schnell schnappte, als hätte sie Angst, sie müsse die Tafel mit jemandem teilen. Oder auch mit guter Creme für ihr Gesicht und, was wohl das Beste für sie war: Ich massierte ihr hin und wieder ihren schmerzenden Rücken.
Katerini hat drei Töchter:
Thassia, die Älteste, ist Kinderärztin. Sie ist (und wird es auch bleiben) unverheiratet. Im Gegensatz zu ihren Schwestern ist Thassia sehr schlank. Ihr Gesicht wirkt oft ausgemergelt. Wie alle in dieser Familie ist sie aber sehr hilfsbereit und freundlich. Sie trägt ihre Haare wie die beiden Schwestern schwarzbraun und kurz geschnitten.
Emilie ist die jüngste der drei Schwestern. Sie ist mit Fanathis verheiratet. Fanathis hat einen eigenen Installationsbetrieb. Emilie und Fanathis haben drei Söhne. Bei Fanathis dauert es wohl eine Weile, bis man sein Herz erobert. Wenn man sich aber ernsthaft für sein Hobby, griechischen Folklore-Tanz, interessiert, dann hat man schon etwas gut bei ihm. Seine Frau, Emilie, ist sehr fleißig. Sie wimmelt zwischen ihrem Haushalt und dem Touristenbetrieb hin und her, versorgt den Garten, streicht, was in diesem großen Gelände nötig ist, und bleibt immer fröhlich. Selbst wenn sie von der vielen Arbeit sehr müde ist. Sie kocht und backt sehr gut und gerne und – sie hat davon immer etwas übrig für uns!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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