Wechseljahre ohne Beschwerden - Anne Hild - E-Book

Wechseljahre ohne Beschwerden E-Book

Anne Hild

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  • Herausgeber: Goldmann
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2017
Beschreibung

Das ANNE-HILD-Programm für die Wechseljahre liefert einen informativen und praktischen Begleiter durch eine Zeit des Wandels. Hier wird erklärt: Was sind Wechseljahre und welche Beschwerden können überhaupt mit der Hormonumstellung zusammenhängen. Zu den häufigsten Beschwerden zeigt Anne Hild natürliche Hilfen für ein beschwerdefreies Leben. Neben Ernährung, Bewegung und Entspannung spielen vor allem bioidentische und homöopathische Hormone eine große Rolle. Diese natürlichen Helfer belasten den Körper nicht und führen zu einem vitalen Leben.

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Seitenzahl: 218

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Wichtiger Hinweis für alle Leserinnen und Leser:

Die in diesem Buch veröffentlichten Inhalte und Ratschläge wurden von der Autorin und dem Verlag mit größter Sorgfalt recherchiert, erarbeitet und überprüft. Eine Garantie für die Inhalte kann jedoch weder von der Verfasserin noch vom Verlag übernommen werden. Des Weiteren wird eine Haftung von Seiten des Verlages sowie der Verfasserin ausgeschlossen für irgendwelche Sach-, Personen- und Vermögensschäden, die sich bei der Anwendung der Informationen in diesem Buch ergeben sollten.

Jede Leserin und jeder Leser sollte mit seiner Gesundheit und den Informationen in diesem Buch verantwortungsbewusst umgehen und sich bei Beschwerden und Krankheiten rechtzeitig therapeutischen Rat einholen.

Anne Hild:

Wechseljahre ohne Beschwerden

Der natürliche Weg durch den hormonellen Wandel

© Aurum in J. Kamphausen Mediengruppe GmbH

Fachlektorat: Sabine Zürn

Projektbetreuung: Amelie Ullrich

Buchgestaltung: Claudia Schlutter | sichtbar gestaltet

Bielefeld 2016

Covermotiv: ©Agnes Kantaruk | Shutterstock.com

www.weltinnenraum.de

E-Book Gesamtherstellung: Bookwire GmbH, Frankfurt a. M.

1. Auflage 2016

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

ISBN Print 978-3-95883-172-8

ISBN E-Book 978-3-95883-173-5

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Funk, Fernsehen und sonstige Kommunikationsmittel, fotomechanische oder vertonte Wiedergabe sowie des auszugsweisen Nachdrucks vorbehalten.

Inhalt

Vorwort: Wechseljahre sind keine Krankheit

Die Macht der Hormone

Die Geschlechtshormone

Wie erkenne ich, dass ich in den Wechseljahren bin?

Die Wechseljahre des Mannes

Typische Wechseljahrbeschwerden, ihre Ursachen und natürlichen Auswege

Der Hormonspeicheltest

1. KREISLAUF: Hitzewallungen, Nachtschweiß, Herzrasen, Schwindel, Bluthochdruck

2. SCHLAF: Einschlaf- u. Durchschlafprobleme, permanente Müdigkeit, Nachtsorgen

3. PSYCHE: Gereiztheit, Stimmungsschwankungen, Traurigkeit, Erschöpfung, Konzentrationsprobleme

Exkurs Stress und Hormone

4. SEXUALITÄT: Sexuelle Unlust, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, trockene Schleimhäute, Potenzprobleme, Impotenz

5. GEWICHT: Übersäuerung, unerklärliche Gewichtszunahme, Fetteinlagerung

6. MAGEN UND DARM: Verdauungsprobleme, Unverträglichkeiten, verlangsamter Stoffwechsel

7. HAUT UND HAARE: Dünne, faltige, trockene Haut, dünne Haare, Haarausfall, Glatzenbildung

8. GELENKE: Gelenkbeschwerden, Arthritis, Arthrose, Fibromyalgie, Osteoporose

9. INNERE ORGANE: Harndrang, Inkontinenz, Prostatabeschwerden

Exkurs L-Arginin

Schnelle Hilfe: Das ANNE-HILD-PROGRAMM

1. BAUSTEIN: Hormonproduktion mit natürlichen Substanzen anregen

2. BAUSTEIN: Vitalstoff-Speicher auffüllen

3. BAUSTEIN: Übersäuerung stoppen, gesund ernähren, Gewicht managen

4. BAUSTEIN: Hormonbildung mit speziellem Bewegungsprogramm stimulieren

Wenn schon Hormonersatz, dann bitte natürlich!

Exkurs – Evas Geschichte: Natürliche Hormone statt Gebärmutter-Entfernung

Interview mit Dr. Wolfgang Plakolm

Interview mit Mag. Pharm. Simon Windhager

Anhang

Die wichtigsten Hormone und ihre Bedeutung

1. Progesteron – das Wohlfühlhormon

2. Pregnenolon – das Gedächtnishormon

3. Östrogene – die Frauenhormone

4. DHEA – das Jungbrunnenhormon

5. Cortisol – das Stresshormon

6. Testosteron – das Männerhormon

7. Wachstumshormon HGH – das Anti-Aging-Hormon

8. Schilddrüsenhormone – die Taktgeber

9. Melatonin – das Schlafhormon

10. Serotonin – das Wohlfühlhormon

11. Vitamin D3 – das Sonnenhormon

Exkurs Krebs

Ergänzungen zum Bewegungsprogramm

Ein Wort zum Schluss

Häufig gestellte Fragen

Danksagung

Hilfreiche Links

Literaturverzeichnis

Stichwortverzeichnis

Quellenangaben

Vorwort:Wechseljahre sind keine Krankheit

Gleich zu Beginn möchte ich mit einem Mythos aufräumen: Wechseljahre sind keine Krankheit! Auch wenn viele Ärzte und die Pharmaindustrie es uns immer wieder gerne einreden möchten: Die Wechseljahre sind ein vollkommen natürlicher Prozess, den jede Frau und übrigens auch jeder Mann durchläuft. Auch Männer erleben einen hormonellen Wechsel, nur wird er nicht als »Wechseljahre« bezeichnet. Am ehesten spricht man von »Midlife-Crisis«.

Bitte erinnern Sie sich einmal an Ihre Pubertät, sozusagen die »ersten Wechseljahre« in Ihrem Leben. In dieser Zeit, zum Ende der Kindheit, schaltet der Körper bei Frauen und Männern gleichermaßen die »Fortpflanzungsfähigkeit« ein. Viele körperliche und seelische Prozesse ändern sich in dieser Lebensphase fundamental. Dabei spielen Hormone die entscheidende Rolle. Niemand käme auf die Idee, die Pubertät als Krankheit zu bezeichnen oder die Symptome und Beschwerden mithilfe von Medikamenten zu behandeln.

Später im Leben durchlaufen wir diesen Prozess noch einmal – sozusagen die Pubertät rückwärts. Jetzt schaltet der Körper, vor allem bei Frauen, die Fortpflanzungsfähigkeit wieder aus. Die Hormone spielen auch hier wieder die entscheidende Rolle. Machen Sie die Hormone in den Wechseljahren deshalb zu Ihren Verbündeten, statt sie als Feinde zu betrachten und gegen sie anzukämpfen. Dabei spreche ich aus eigener Erfahrung. Wie viele Frauen wollte auch ich mit Anfang 50 die beginnenden Wechseljahre bei mir erst nicht wahrhaben, obwohl sich vieles, besser gesagt fast alles, in meinem Leben veränderte. Die ersten körperlichen Symptome sind mir dabei erst nicht weiter aufgefallen. Die schwachen Hitzewallungen, unregelmäßige Regelblutungen, Stimmungsschwankungen, nächtliches Wachliegen und Grübeln über meine Zukunft fand ich erst nicht weiter schlimm. Dann haben mich das Erwachsenwerden meines Sohnes, sein Auszug, Probleme in meiner Ehe und eine schwere Traurigkeit in ein tiefes Loch stürzen lassen. Gefühle wie »völlig alleine zu sein« oder »es nicht zu schaffen« wechselten sich mit Ängsten und Panik ab. Ich fragte mich immer wieder: Wie soll es nur weitergehen? Meinen sprichwörtlichen Optimismus hatte ich verloren. Trübe Gedanken waren an der Tagesordnung. Hinzu kamen körperliche Veränderungen. Eine Arthrose im Knie wurde schlimmer und mein Gewicht konnte ich auch nicht mehr so leicht halten. Mir klar zu werden, dass ich mich mitten in den Wechseljahren befand, war also gar nicht so einfach. In dieser Zeit lernte ich u. a. die natürliche Hormontherapie kennen und die Beschäftigung mit dem Thema öffnete mir die Augen. Mittlerweile befasse ich mich schon viele Jahren mit dem Einfluss von Hormonen auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Schon oft habe ich bei mir selbst und bei anderen Menschen festgestellt, wie allumfassend die Auswirkungen auf Körper und Psyche sind, wenn die Hormone aus der Balance geraten.

Wenn also die Wechseljahre keine Krankheit sind, stellt sich die Frage, wie man gut durch diese herausfordernde Zeit kommt. Mit diesem Ratgeber möchte ich Ihnen Möglichkeiten an die Hand geben, wie Frauen und Männer gut und vor allem auf natürlichem Wege durch die Wechseljahre kommen können. Dazu habe ich ein spezielles Programm entwickelt, das Ihnen schnelle und natürliche Hilfe geben kann. Ich erläutere Ihnen, wie Sie bereits bei den ersten Anzeichen für den Wechsel mit wirkungsvollen natürlichen Substanzen und einem speziellen Bewegungsprogramm die körpereigene Hormonproduktion anregen und so Beschwerden vorbeugen oder lindern können. Reicht das nicht aus, zeige ich Ihnen, wie Sie mithilfe bioidentischer oder homöopathisch potenzierter Hormone Ihr Hormongleichgewicht wieder herstellen können.

Rückblickend gehörten diese Jahre der Wandlung und des Neuanfangs nach den anfänglichen Herausforderungen zu einer der schönsten Phasen in meinem Leben. Mein Wunsch ist, dass auch Sie Ihr Leben in dieser Zeit genießen können. Dazu möchte ich mit den Informationen und Anregungen in diesem Buch beitragen.

Ihre Anne Hild

Die Macht der Hormone

Bei Frauen und Männern verändern sich Körper und Gesundheit im Zuge des Älterwerdens und das hängt in erster Linie mit hormonellen Veränderungen zusammen. Besonders deutlich wird das in der Zeit, die wir Wechseljahre nennen. Dabei sind Hormone absolut lebensnotwendig. Ohne sie könnten wir nicht einen Tag überleben. Sie sind wahre Wunderwerke und steuern das reibungslose Zusammenspiel unserer Körperfunktionen wie Wachstum, Blutdruck, Herzfrequenz, Blutzuckerspiegel, Körpertemperatur, Wasserhaushalt, Stoffwechsel, Zeugungsfähigkeit, Fruchtbarkeit und Schwangerschaft.

Die Impulse für die Bildung von Hormonen gehen von dem Hypothalamus und der Hypophyse im Gehirn aus. Der Hypothalamus ist sozusagen die Kommandozentrale. Er sorgt für die Kommunikation zwischen den verschiedenen Hormonen und dem zentralen Nervensystem. Die Hormonproduktion funktioniert nach dem Prinzip der Nachfrage: Ähnlich einem Thermostat am Heizkörper produziert der Körper Hormone, wenn er sie braucht. Ist die gewünschte Raumtemperatur erreicht, schließt das Thermostat bzw. der Körper stellt die akute Hormonproduktion ein. Sinkt die Raumtemperatur, öffnet sich das Thermostat wieder bzw. der Körper produziert wieder Hormone. Die Hormonbildung unterliegt zudem einem zeitlichen Muster. So wird das Schlafhormon Melatonin überwiegend nachts gebildet.

Mit dem Körper altern alle Organe und verlieren an Kraft. Das betrifft in besonderem Maße auch die hormonbildenden endokrinen Drüsen. Der Rückgang der Hormonbildung beginnt übrigens bereits früher als gedacht. Beim Hormon Progesteron sehen wir beispielsweise schon sehr früh einen Rückgang der Produktion: Dies beginnt etwa mit 35 Jahren und kann bis zum 50. Lebensjahr schon 75 % betragen. Die Produktion der Östrogene liegt dann bei ca. 30 %. Testosteron und DHEA können bis zum 50. Lebensjahr um die Hälfte sinken.

Abb. 1. Funktionen der Organe bei der Hormonproduktion

Beim Mann setzt der Rückgang der Hormonproduktion später ein und verläuft langsamer als bei der Frau. Doch für beide Geschlechter gilt: Ein 80- bis 90-Jähriger verfügt nur noch über 10 % der Hormone, die sein Körper in jungen Jahren produziert hat. Der Grund für die einsetzenden Wechseljahre mit unterschiedlich starken Beschwerden liegt also hauptsächlich im Rückgang der körpereigenen Hormonproduktion (s. Abbildung Seite 124).

Die Geschlechtshormone

Den Geschlechtshormonen (Steroidhormonen) kommt eine besondere Rolle zu. Wie der Name schon sagt, sind sie u. a. für die Ausbildung der weiblichen und männlichen Geschlechtsmerkmale und die Fortpflanzung zuständig.

Geschlechtshormone werden mithilfe des Cholesterins gebildet. Cholesterin ist ein wichtiger Baustein und für eine ausreichende Hormonbildung unersetzlich. Die Gruppe der Geschlechtshormone umfasst die Hormone Pregnenolon, Progesteron, Östrogene, Cortisol, DHEA und Testosteron. Sie werden in der Nebennierenrinde, den Eierstöcken und den Hoden gebildet. Abgebaut werden sie über Leber und Nieren.

Darüber hinaus ist der Einfluss der Schilddrüse auf unsere Körperzellen enorm. Die Schilddrüse reguliert u. a. den Stoffwechsel und sorgt für eine ausgeglichene Energiebilanz. Ab dem Erwachsenenalter nimmt die Aktivität der Schilddrüse ab und immer weniger Schilddrüsenhormone werden ausgeschüttet. Ein Mangel an Schilddrüsenhormonen führt zu einem Anstieg von Cholesterin, Proteinen, Wasser und Salz im Körper.

Ein weiteres wichtiges Hormon ist das Insulin, denn ohne Insulin gelangt keine Glukose (Traubenzucker) in die Zellen und ihre Energieversorgung kommt zum Erliegen. HGH, das Wachstumshormon oder Somatotropin (nicht zu verwechseln mit hCG), ist an vielen Stoffwechselvorgängen beteiligt. HGH fördert den Einbau von Aminosäuren und Eiweiß in die Zelle und steuert somit alle Prozesse, die zum Aufbau von Organen und zur Regeneration von Zellen gebraucht werden.

Weitere wichtige Hormone sind das Schlafhormon Melatonin und Serotonin sowie die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin.

Und noch ein wichtiger Punkt: Hormone sind »Teamplayer«. Sie wirken nicht isoliert, sondern beeinflussen sich gegenseitig. Nimmt die Produktion eines Hormons ab, hat dies immer auch Auswirkungen auf eines oder mehrere andere Hormone. Deshalb ist bei einer natürlichen Ergänzung der Hormone die richtige Balance so wichtig.

Abb. 2. Die wichtigsten Geschlechtshormone und der Weg ihrer Bildung

MYTHOS ÖSTROGENMANGEL

Als eine der Hauptursachen für viele typische Beschwerden der Wechseljahre wird immer wieder der sogenannte Östrogenmangel genannt. Dieser Mythos hält sich hartnäckig, auch unter Wissenschaftlern.

Ein Östrogenmangel kommt jedoch selten vor und meist nur bei sehr schlanken Frauen, da Östrogen zusätzlich über das Fettgewebe durch das Hormon Östron gebildet werden kann.

Zur Gruppe der Östrogene gehören Östron, Östradiol und Östriol. Wenn von Östrogenen gesprochen wird, ist damit meist das stark wirkende Östradiol gemeint. Das weibliche Fruchtbarkeitshormon ist das wichtigste Hormon dieser Gruppe.

Östriol ist das am häufigsten vorkommende Östrogen, es wird auch als Schleimhaut-Östrogen bezeichnet, da es die Schleimhäute feucht und gesund erhält.

Östron wird in den Eierstöcken, in der Nebennierenrinde und im Fettgewebe gebildet, wo es auch gespeichert wird.

In über 90 % der Fälle ist nicht der Rückgang der weiblichen Geschlechtshormone für die Beschwerden verantwortlich, sondern das fehlende Hormon Progesteron. Diese Ansicht vertritt auch der US-amerikanische Arzt DR. JOHN R. LEE, ein Pionier in Sachen natürlicher Hormontherapie, aufgrund seiner jahrzehntelangen Erfahrungen und Forschung auf diesem Gebiet. Lee ist davon überzeugt, dass natürliches Progesteron das Hormon ist, welches Frauen und auch Männern heutzutage am meisten fehlt.

Im Gegensatz zur weitverbreiteten Meinung, dass Frauen zusätzlich Östrogen benötigen, ist er der Ansicht, dass die meisten Frauen bereits unter zu viel Östrogen leiden. DR. LEE hat dafür den Begriff »Östrogendominanz« geprägt.

Viele Frauen haben einen Östrogenüberschuss, bedingt durch Faktoren wie Übergewicht, Pille, Hormonspirale, Stress, Rauchen, falsche Ernährung, Östrogene im Fleisch, Pestizide im Essen, Hormone im Trinkwasser und Kunststoffe aus Erdöl, Farbstoffe, Arzneimittel, Waschmittel und vor allem Plastik.

Bei einer Östrogendominanz ist es wichtig, dass die Hormone Östradiol und Progesteron im Gleichgewicht sind. Progesteron oder auch Gelbkörperhormon ist ein geschlechtsneutrales Hormon, das als wichtiges Vorläuferhormon eine Schlüsselrolle im Hormongeschehen einnimmt. Es wird immer noch unterschätzt.

Zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr, also meist lange vor dem Eintritt in die Wechseljahre, lässt die Bildung von Progesteron als eines der ersten Hormone nach.

Durch die erwähnten Umweltbelastungen reichern sich Östrogene bei Frauen und Männern gleichermaßen an. Wie bei Frauen sinkt mit den Jahren auch bei Männern der Progesteronspiegel und das Östrogen steigt an, was besonders für dickere Männer gilt:

Fettzellen können sich von Testosteron in Östrogene um wandeln, was zu unschönen Fettansammlungen der Brust und des Bauches führt. Die Entwicklung eines Brustansatzes ist ein deutlich sichtbares Zeichen für zu viel Östrogen und einen sinkenden Progesteron- und Testosteronwert.

Schwerwiegender ist für Männer die Vergrößerung der Prostata, deren Stoffwechsel eng mit Hormonen zusammenhängt, allen voran Testosteron, Progesteron und Östradiol. Natürliches Progesteron ist auch für Männer ein wichtiges Hormon. Einerseits kann es die Wirkung von Östrogen und Testosteron unterstützen, andererseits die Umwandlung von Testosteron in das gefährliche und stark wirkende Dihydrotestosteron (DHT) verhindern. DHT ist für Prostatavergrößerungen und Zellwachstum bis hin zu Krebs verantwortlich.

Progesteron ist kein weibliches Hormon, es ist für beide Geschlechter außerordentlich wichtig, es ist das Wohlfühlhormon, was für gute Stimmung, klares Denken und Leistungsfähigkeit sorgt. Männer bilden dieses wichtige Hormon in den Nebennieren und im Hoden. Auch beim Mann hilft natürliches Progesteron, um Östrogen durch ausreichend Progesteron auszugleichen und die Ursachen für die Östrogendominanz auszuschalten.

Wie erkenne ich, dass ich in den Wechseljahren bin?

Zwischen dem 42. und 55. Lebensjahr kommen die meisten Frauen, bedingt durch den Rückgang der Hormonproduktion, in die Wechseljahre. Während dieser Zeit verändert sich der Hormonspiegel in einem langsamen Prozess, begleitet von einer Reihe von körperlichen und psychischen Symptomen.

Die Ausprägung und Stärke des Wechsels variiert von Frau zu Frau. Der Beginn ist oft diffus und schleichend. Meist beginnen die Wechseljahre mit unregelmäßigen Monatszyklen. Der Zyklus kann sehr unregelmäßig und auch stark verlaufen, bis mit der Zeit die monatliche Blutung ganz versiegt. Mithilfe eines Fragenkatalogs erhalten Sie erste Hinweise, ob es sich bei Ihren Symptomen um beginnende Wechseljahre handelt.

Abb. 3. Typische Symptome während der Wechseljahre der Frau

WELCHE DER FOLGENDEN PUNKTE / BESCHWERDEN / SYMPTOME TREFFEN AUF SIE ZU?

Haben Sie noch einen regelmäßigen Zyklus?

Ist Ihre Periode kürzer oder unregelmäßiger? Haben Sie heftige Blutungen oder auch Schmierblutungen?

Haben Sie häufiger Hitzewallungen?

Schwitzen Sie stark und unvermittelt?

Leiden Sie unter depressiven Verstimmungen, Ungeduld oder Gereiztheit?

Haben Sie Schlafstörungen oder Probleme beim Ein- und Durchschlafen?

Spüren Sie eine chronische Müdigkeit?

Haben Sie häufigen Harndrang, auch nachts?

Leiden Sie unter Blasenschwäche?

Hat sich der Sex verändert? Haben Sie weniger Spaß am Sex? Weniger Lust auf Sex?

Leiden Sie unter trockener Scheidenschleimhaut?

Ist Ihr allgemeines Wohlbefinden vermindert?

Hat sich bei Ihnen in letzter Zeit eine Allergie/Unverträglichkeit entwickelt?

Leiden Sie unter Gelenk- und Muskelschmerzen, Rückenbeschwerden oder Rheuma?

Sind Sie ängstlicher geworden, leiden unter Panikanfällen, Konzentrationsstörungen, Nervosität oder innerer Unruhe?

Spüren Sie schnell körperliche Erschöpfung oder das Gefühl, nichts zu schaffen?

Frieren Sie ständig?

Haben Sie Herzbeschwerden, Herzrasen, Herzstechen?

Haben Sie das Gefühl, der Höhepunkt des Lebens ist überschritten?

Lagern Sie Wasser ein?

Haben Sie Heißhungerattacken?

Stellen Sie eine unerklärliche Gewichtszunahme fest?

Ist es schwierig, das Gewicht zu halten?

Leiden Sie unter Migräne oder häufigen Kopfschmerzen?

Werden Ihre Finger- und Fußnägel trocken und rissig?

Bemerken Sie, dass Ihre Haut dünner, trockener und faltiger wird?

Leiden Sie unter vermehrtem Haarausfall oder trockenem Haar?

Stellen Sie vermehrten Haarwuchs fest, z. B. an Kinn und Oberlippe?

Je mehr Punkte auf Sie zutreffen, desto wahrscheinlicher ist ein hormonelles Ungleichgewicht und Sie befinden sich in den Wechseljahren.

Die Wechseljahre des Mannes

Auch bei Männern lässt die Hormonbildung mit dem Alter nach. Für viele Ärzte scheint es so etwas wie eine männliche Andropause (die männlichen Wechseljahre) jedoch nicht zu geben, sind doch Männer bis ins hohe Alter zeugungsfähig. Es ist aber eine Tatsache, dass auch Männer in die Wechseljahre kommen. Beim Mann setzt der hormonelle Wechsel langsamer und um fünf bis zehn Jahre später ein als bei Frauen. Auch bei Männern ist der Beginn oft diffus und schleichend. In dieser Lebensphase verändert sich einiges, sowohl physisch als auch psychisch. Die Ausprägung und Stärke der Beschwerden ist individuell unterschiedlich.

Mithilfe eines Fragenkatalogs erhalten Männer erste Hinweise, ob es sich bei ihren Symptomen um eine beginnende Andropause handelt.

Abb. 4. Typische Symptome während der Wechseljahre des Mannes

WELCHE DER FOLGENDEN PUNKTE / BESCHWERDEN / SYMPTOME TREFFEN AUF SIE ZU?

Hat sich in letzter Zeit körperlich oder psychisch etwas verändert?

Haben Sie das Gefühl, dass Ihre »Lebensenergie« nachlässt?

Leiden Sie unter Anfällen von Traurigkeit?

Hat sich Ihr ehemals positives Lebensgefühl vermindert?

Hat Ihr Selbstbewusstsein abgenommen?

Sind Sie öfters überfordert?

Ist Ihre Stresstoleranz vermindert?

Haben Sie das Gefühl von Sinnlosigkeit?

Hat sich die Stärke Ihres Urinstrahls verändert? Kommt er schwächer und mit Unterbrechung?

Hat sich Ihre Prostata vergrößert? Haben Sie Probleme mit der Prostata?

Schwitzen Sie plötzlich aus unerklärlichen Gründen? (tagsüber/nachts)

Frieren Sie leicht?

Stellen Sie bei sich eine Abnahme der Muskelmasse bei gleichzeitiger Zunahme von Körperfett fest?

Bemerken Sie bei sich die Ausbildung eines Brustansatzes?

Haben Sie spürbar trockene Haut?

Leiden Sie unter trockenen Schleimhäuten? (Augen, Nase …)

Beobachten Sie vermehrt Haarausfall?

Haben Sie weniger Lust und Spaß am Sex als früher?

Haben Sie Erektionsprobleme? Impotenz?

Ist Ihr Schlaf gestört? Müssen Sie nachts öfter raus?

Leiden Sie unter häufigen Kopfschmerzen?

Haben Sie Gelenk- oder Rückenschmerzen?

Wenn Sie sich in einigen Fragen wiedererkennen, könnte es sich um den Beginn eines Hormonrückgangs handeln. Je mehr Fragen auf Sie zutreffen, desto wahrscheinlicher sind Sie in der Andropause.

Typische Wechseljahrbeschwerden, ihre Ursachen und natürlichen Auswege

Auf den folgenden Seiten werde ich auf die häufigsten und typischen Beschwerden und Symptome eingehen, die im Zusammenhang mit den Wechseljahren bei Frauen und Männern auftreten. Die große Mehrzahl der Frauen, die in die Wechseljahre kommen, nimmt diese Veränderungen wahr. Aber auch bei Männern treten diese Symptome vermehrt auf.

Die Beschwerden habe ich in Gruppen zusammengefasst, denn es kommt selten vor, dass ein Symptom allein auftritt. Meist werden mehrere Beschwerden gleichzeitig in unterschiedlicher Stärke festgestellt. Durch die Bündelung der Symptome in Gruppen können Sie sich schnell einen Überblick über Ihre individuelle Situation verschaffen.

Der Hormonspeicheltest

Da die meisten typischen Beschwerden während der Wechseljahre ihre Ursache in einem Hormondefizit oder einem Hormonungleichgewicht haben, erläutere ich zunächst, welche die hormonellen Ursachen für die Beschwerden sind.

Schließlich stelle ich Ihnen ein von mir entwickeltes Programm vor, wie man leichte Beschwerden auf natürliche Weise in den Griff bekommt. Bei schweren oder länger andauernden Beschwerden sollten Sie aber immer Ihren Arzt oder Therapeuten konsultieren. Mit einem Hormonspeicheltest sollten Sie Ihren aktuellen Hormonstatus bestimmen und das Testergebnis mit Ihrem Arzt oder Heilpraktiker durchsprechen. Sollte eine Ergänzung von Hormonen notwendig sein, empfehle ich Ihnen die natürliche Hormontherapie. Statt chemisch veränderter Hormone werden bioidentische oder homöopathisch potenzierte Hormone verwendet. Diese Behandlung ist sanfter und natürlicher als die klassische Hormonersatztherapie und ohne Nebenwirkungen. Ab Seite 104 gehe ich darauf näher ein.

Abb. 5. Typische Wechseljahrssymptome

1.Kreislauf – Hitzewallungen

Nachtschweiß, Herzrasen, Schwindel, Bluthochdruck

Die mit Abstand am häufigsten auftretenden Beschwerden während der Wechseljahre sind Hitzewallungen. Frauen sind davon mitunter sehr stark betroffen, aber auch Männer klagen darüber.

Hitzewallungen treten plötzlich und ohne Vorwarnung auf, oft begleitet durch Schweißausbrüche. Ausgelöst durch eine veränderte Hormonlage weiten sich die Blutgefäße, die Blutzirkulation und die Herzfrequenz erhöhen sich, was zu verstärktem Herzklopfen und einem schubweisen, starken Wärmegefühl führt, besonders im Gesicht, Hals- und Brustbereich. Die Haut rötet sich und der Schweiß bricht aus allen Poren. Dann folgen häufig ein Kältegefühl und Frösteln. Weitere Begleiterscheinungen sind Nachtschweiß, Kreislaufbeschwerden, Herzklopfen, Herzrasen, Schwindel und Bluthochdruck.

Für die Hitzewallungen sind der schwankende Hormonspiegel und der niedrige Östrogen- und Progesteronspiegel verantwortlich. Solange Frauen noch einen Zyklus haben, bildet der Körper in der ersten Hälfte des Zyklus Östrogen, damit im Eierstock das Ei heranreifen kann. Nach dem Eisprung, der ungefähr in der Mitte des Zyklus liegt, braucht es Progesteron (Gelbkörperhormon), damit sich das befruchtete Ei in der Gebärmutterschleimhaut einnisten kann. Schon lange vor Beginn der Wechseljahre drosselt der Körper die Progesteronproduktion. Zusammen mit dem plötzlichen Rückgang des Östrogens löst dies die unangenehmen Hitzewallungen aus. Neben der Schilddrüse hat auch das Stresshormon Adrenalin Einfluss auf die Körpertemperatur.

WAS HILFT?

In leichten Fällen helfen Phytohormone

wie Mönchspfeffer (Agnus castus), Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa), Rhapontik-Rhabarber, Salbeiextrakt, Wolfstrapp (Lycopus europaeus) und eine speziell für die Wechseljahre abgestimmte Vitalpilzmischung (Heilpilze).

Meiden Sie Koffein (Kaffee, aber auch schwarzen und grünen Tee).

Verzichten Sie weitgehend auf Zucker. Ersatzweise können Sie Erythritol, Xylithol oder Agavendicksaft verwenden.

Meiden Sie Schokolade, Weißmehl und Alkohol.

Vitamin E hilft gegen Hitzewallungen.

Sorgen Sie für körperliche und seelische Entspannung, z. B. durch Yoga.

Achten Sie auf eine gesunde Ernährung und bauen Sie ggf. Übergewicht ab.

Sorgen Sie für regelmäßige Bewegung an der frischen Luft.

Wenden Sie Wechselfußbäder (heiß – kalt) an und besuchen Sie die Sauna.

Bei schwereren oder länger andauernden Hitzewallungen sollte unbedingt mithilfe eines Hormonspeicheltests der aktuelle Hormonstatus bestimmt werden. Je nach Ergebnis kann eine Hormonergänzung durch bioidentische Hormone oder homöopathisch potenzierte Hormone erforderlich sein. Dabei wird häufig Progesteron eingesetzt, eventuell kombiniert mit etwas Östradiol zur Überbrückung oder Östriol oder/ und DHEA. Bei einer natürlichen Hormontherapie lassen Sie sich von einem fachkundigen Arzt oder Therapeuten begleiten.

2.Schlaf

Einschlaf- und Durchschlafprobleme, permanente Müdigkeit, Nachtsorgen

Ausreichend Schlaf ist für alle Körpersysteme enorm wichtig. 80% der Regeneration findet in der Tiefschlafphase statt. Wenn Sie nachts keinen tiefen Schlaf finden, schwächt das Ihr Immunsystem. Sie altern rascher und werden auch schneller übergewichtig.

Einer der Hauptgründe für schlechten Schlaf ist in einem Rückgang der Hormone zu suchen. Aber auch Schilddrüsenprobleme und Stress wirken sich auf die Schlafqualität aus. Melatonin ist unser Schlafhormon. Es sorgt dafür, dass wir gut ein- und auch durchschlafen. Darüber hinaus reguliert Melatonin unseren Tag-Nacht-Rhythmus. Für eine gesunde Melatoninbildung braucht es tagsüber Sonnenlicht (zusätzlich auch gut für die Bildung von Vitamin D) und nachts komplette Dunkelheit. Dunkelheit fördert die Bildung des Schlafhormons. Tageslicht oder künstliches Licht hingegen hemmen die Melatoninausschüttung.

Melatonin sorgt dafür, dass viele Stoffwechselvorgänge nachts zurückgefahren werden und die Körpertemperatur zurückgeht. Es ist ein wichtiges Anti-Aging-Hormon mit einer stark antioxidativen Wirkung. Ein gestörter Melatoninspiegel tritt häufig als Folge von übermäßigem Stress, Schichtarbeit oder Jetlag auf. Im Laufe der Wechseljahre wird die Bildung von Melatonin immer mehr zurückgefahren. Zusätzlich stören Antidepressiva, Beta-Blocker, Schlaftabletten, Schmerzmittel (z. B. Aspirin oder Ibuprofen) die nächtliche Sekretion von Melatonin. Alkohol, Kaffee und ein Mangel an Mikronährstoffen wie Magnesium und die wichtigen B-Vitamine können die Melatoninproduktion ebenfalls beinträchtigen.

GESTÖRTER SCHLAF

Von immer größerer Bedeutung bei Schlafstörungen wird die Belastung durch Mobilfunk und WLAN-Strahlung. Dieser sogenannte Elektrosmog beeinflusst uns in einem Ausmaß, wie wir uns das vor wenigen Jahren noch nicht hätten vorstellen können.

»Die Bestrahlung des Gehirns durch Handys ist das größte Experiment der Menschheit. Wir ertrinken in einem Meer an Strahlen«, sagt PROF. LEIF SALFORD von der Universität Lund in Schweden. Trotz zahlreicher Warnungen von Ärzten, Geologen und Umweltverbänden greifen immer neue Funk-Techniken in unser Leben ein: Mobilfunk-Netze, TETRA, LTE, Schnurlostelefone, WLAN, Babyphone, Funkablesegeräte etc. überlagern die Lebensfunktionen mit einer wachsenden Dichte elektromagnetischer Felder. Besonders betroffen sind das Limbische System, die inneren Drüsen sowie die Enzymbildung.

Ein weiterer Punkt ist eine Störung der Körperentgiftung. Es gilt als wissenschaftlich bestätigt, dass die verschiedenen Funktechniken, denen wir ausgesetzt sind, für eine erhöhte Durchlässigkeit der schützenden Blut-Hirn-Schranke verantwortlich sind. Neben einer messbaren Veränderung der Hirnströme wurden Störungen bei der Ausschüttung von Hormonen (Anstieg der Stresshormone und Botenstoffe des Nervensystems), Störungen bei der Fruchtbarkeit und Schädigung der Erbinformation und des Immunsystems beobachtet.

Die gute Nachricht ist, dass Sie keine Schlaftabletten brauchen, um besser schlafen zu können. Diese machen auf Dauer abhängig und stören den natürlichen Schlafrhythmus.

WAS HILFT?

Bemühen Sie sich um einen geregelten Schlafrhythmus und sorgen Sie für frische Luft im Schlafzimmer. Es sollte nicht zu warm und nicht zu kalt sein.

Verbannen Sie Fernseher, Handys und Tablets aus Ihrem Schlafzimmer. Das blaue Licht der Bildschirme und die Strahlung stören beim Einschlafen.

Elektromagnetische Felder, Elektrosmog und Wasseradern haben Einfluss auf den Schlaf und die Hormonbildung. Schalten Sie nachts den WLAN-Router aus und sorgen Sie dafür, dass in Ihrem Schlafzimmer nachts kein Strom fließt. Schützen Sie sich ggf. vor der Strahlung, z.B. mit Memontechnologie1.

Chronischer Stress erschöpft die Nebennieren und beeinträchtigt durch vermehrte Bildung des Stresshormons Cortisol einen gesunden Schlaf. Reduzieren Sie Stress, kommen Sie abends zur Ruhe, schalten Sie ab.

Sorgen können den Schlaf erheblich stören. Machen Sie, wenn möglich, abends nach dem Essen einen Spaziergang an der frischen Luft oder entspannen Sie sich mit Meditation oder autogenem Training.

Bewegung und Sport fördern guten Schlaf.

Essen Sie abends nur wenig, um den Körper nicht mit unnötiger Verdauungsarbeit zu belasten und um die Bildung von Melatonin zu unterstützen.

Meiden Sie Kohlenhydrate. Große Mengen Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte und Alkohol am Abend können den Schlaf und die Melatoninbildung stören. Proteine sind abends wichtig, aber es muss nicht immer Fleisch oder Fisch sein. Mischen Sie sich z. B. abends statt des Abendessens mal einen Proteindrink. Das nützt der Figur und dem Schlaf und stellt genügend Aminosäuren für die Bildung neuer Zellen zur Verfügung.

Koffein kann das Einschlafen verhindern. Meiden Sie also starken Kaffee oder Tee am Abend oder auch bereits ab Mittag.

Bei gravierenden Schlafproblemen, permanenter Müdigkeit, Einschlaf- und Durchschlafproblemen oder Nachtsorgen hilft ggf. nur die Ergänzung des Schlafhormons Melatonin. Um den Melatonin-Status zu bestimmen, sollte ein spezieller Hormonspeicheltest durchgeführt werden. Wird zu wenig Melatonin gebildet, kann es richtig dosiert ergänzt werden. Für eine Behandlung mit naturidentischem oder homöopathisch aufbereitetem Melatonin wird ein fachkundiger Arzt oder Therapeut eingeschaltet. Die Wirkung von Melatonin unterscheidet sich sehr deutlich von Schlafmitteln, deren dämpfende Wirkung auf das Gehirn zu Schwindelgefühlen führen und auf Dauer abhängig machen kann.

Melatonin kann folgendermaßen dosiert werden: Der individuelle Bedarf variiert zwischen 0,2 bis 10 mg Melatonin täglich. Die Kapseln oder Tabletten werden kurz vor dem Schlafengehen eingenommen. Brechen Sie eine Tablette von 1 mg in mehrere Stücke und beginnen Sie mit einer geringen Dosierung. Wenn Sie morgens Schwierigkeiten haben aufzuwachen, wilde Träume und einen dicken Kopf haben, ist die Dosierung zu hoch. Erhöhen Sie die Dosis, wenn Sie nicht ausreichend Schlaf finden. Die homöopathische Alternative: Melatoninum D4 (Globuli). Abends 5 Globuli eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen unter die Zunge geben.