Wegmarken - Odilo Lechner - E-Book

Wegmarken E-Book

Odilo Lechner

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Beschreibung

Im Taumel des Alltags verlieren wir das Wesentliche schnell aus den Augen. Gegen das Gefühl des Verlorenseins verbinden diese Wegmarken kraftvolle Fotografien mit Texten, die den Blick auf Existenzielles öffnen und helfen, zu entschleunigen. Benediktiner Abt Odilo Lechner beschreibt hierzu große Zusammenhänge der Schöpfung und schenkt Zuversicht und Hoffnung.

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Seitenzahl: 53

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Über das Buch

Im Taumel des Alltags verlieren wir das Wesentliche schnell aus den Augen. Gegen das Gefühl des Verlorenseins verbinden diese Wegmarken kraftvolle Fotografien mit Meditationen, Gleichnissen und Geschichten, die den Blick auf Existenzielles lenken und helfen, zu entschleunigen. Benediktiner Abt Odilo Lechner beschreibt hierzu große Zusammenhänge der Schöpfung und schenkt Tag für Tag Zuversicht und Hoffnung.

Odilo Lechner

Hans-Günther Kaufmann

Wegmarken

Ein Meditationsbuch

Kösel

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Copyright © 2016 Kösel-Verlag,

in der Verlagsgruppe Random House GmbH,

Neumarkter Str. 28, 81673 München

Umschlag: Weiss Werkstatt München

Umschlagmotiv: Hans-Günther Kaufmann

Satz: Leingärtner, Nabburg

Druck und Bindung: Těšínská tiskárna, Český Těšín

e-ISBN 978-3-641-20030-5V001

www.koesel.de

Vorwort

Jeder von uns ist schon viele Wege gegangen, mühsame und bequeme, solche, die Freude machen und rasch zum Ziel führen, und solche, die sich als Irrwege herausstellen. Schon viele Jahre begleiten mich Bilder des Fotografen Hans-Günther Kaufmann, die mich immer wieder einladen, zunächst einmal mit meiner Fantasie Wege durch die Natur, Wege durch unsere Heimat zu gehen. Er war einst zu mir gekommen und bat um Texte zu Bildern, die Schönheit und Glanz unserer Heimat, »der bayerischen« Feste und Bräuche darstellten. Ich war davon nicht begeistert, auch wenn es mich freute, dass ein berühmter Modefotograf, in der weiten Welt zu Hause, die Schönheit unserer bayerischen Heimat entdeckt hatte. Aber das war ja mehr ein Sonntagskleid und hatte mit dem wirklichen Leben nicht allzu viel zu tun. Hans-Günther Kaufmann ließ sich freilich nicht abweisen, verbrachte auch ein paar Tage im Kloster und kam nach einiger Zeit mit Fotos, die auch unseren Alltag vor Augen stellten. Und ich bewunderte, dass auf diesen Bildern nicht nur das Äußere eingefangen war, sondern dass da ein innerer Zusammenhang des Ganzen und ein inneres Mitfühlen spürbar wurden. So gaben wir dem ersten gemeinsamen Buch den Titel »Mit den Augen der Seele«. Die Seele kann ja hinter den äußeren Fakten auch einen tieferen Zusammenhang erspüren.

Wir wissen, wie verschieden man etwa einen Wald betrachten kann: Ich kann an den Bäumen ihr Alter berechnen, ich kann auf den Nutzwert schauen und überlegen, wie viel nach einem bestimmten Zeitraum die gefällten Bäume an Geld bringen können. Ich kann mir Gedanken machen, wie für den Fremdenverkehr neue Wege und Pfade erschlossen werden können. Aber ich kann mich auch einfach dem Ganzen überlassen, dem Licht, das von oben einbricht, den mächtigen Stämmen und den zarten Blättern, den Wurzeln, die den Boden durchziehen, den Vögeln und Insekten auf ihrem Flug. Das innere Fühlen kann das Ganze erfassen und einfach sich an der Schönheit erfreuen.

Als das Buch 1984 erschien, auch mit eini-gen Texten, die schon vorher gedruckt waren, stellte ich mit Erstaunen fest: Die Texte mit den Bildern daneben berührten Menschen ganz anders als vorher, da sie nur den Text gelesen haben. So laden auch die hier veröffentlichten Bilder ein, den tieferen Zusammenhang unserer Wege zu erahnen und sich zum je eigenen Weg ermutigen zu lassen.

Die Bilder in diesem Buch von Hans-Günther Kaufmann zeigen freilich nicht nur die Wege durch die Natur, sie zeigen auch Zeichen, wie wir sie gerade in unserer bayerischen Landschaft immer wieder vorfinden: Kapellen und Wegkreuze, Türme und Kirchen. Sie werden von uns nicht als Fremdkörper empfunden, sondern als Wegmarken.

Weg ist ja in der Bibel ein Urwort: der Weg, auf den Gott den Menschen ruft; der Weg Abrahams in eine neue Heimat; der Weg Israels aus der ägyptischen Gefangenschaft; der Weg der Heimkehr aus Babylon. Lukas schildert das Leben Jesu vom 9. bis zum 19. Kapitel seines Evangeliums als Weg nach Jerusalem. Und die Bezeichnung für die ersten Christen ist »Anhänger des (neuen) Weges« (vgl. Apg 9,2).

Selbstverständlich wird jeder Betrachter dieser Bilder ganz Verschiedenes empfinden. Er soll sich seinen eigenen Gedanken und Gefühlen überlassen, etwas für seinen eigenen Weg entdecken und doch zugleich erfahren, dass wir alle auf einen gemeinsamen Weg gerufen sind.

Wenn jeweils bei einem Text auch ein Psalmvers angegeben ist, dann kann das anregen, ihn öfters zu wiederholen, sich ihn anzueignen, zu einer Wegmarke werden zu lassen. Die Psalmen sind ja seit fast drei Jahrtausenden Wegbegleiter, Lieder des alttestamentlichen Gottesvolkes, Lieder einzelner Menschen und dann Lieder des ganzen Volkes, Lieder, wie sie Jesus in ganz neuer und tieferer Weise gebetet hat, Lieder, die zum Gebet der Christenheit wurden, immer wieder neu Ausdruck eigener Sehnsucht und Hoffnung.

Zusatzbemerkung: Die »Wegmarken« berücksichtigen die Abfolge im Kirchenjahr 2017 (Fastenzeit und Osterzeit). In den nachfolgenden Jahren müsste man einige Verschiebungen vornehmen.

Für die Erstellung des Textes bin ich der Sekretärin, Frau Sieglinde Aumann, sehr dankbar.

Das ist ein Weg, der mich einlädt

Da ist ein Weg, der mich einlädt, weiterzugehen, durch den Birkenwald, durch das neue Jahr. Er verheißt mir Zukunft. So viele schöne Wege sind angelegt, die durch die Natur führen, die Menschen, die Orte miteinander verbinden. Auch für mich gibt es immer wieder einen Weg in die Zukunft. Die Erinnerung an gute Wege gibt uns auch die Hoffnung, dass immer wieder sich ein Weg auftut, auch wenn wir manches Bedrängende vor uns sehen. Die Heilige Schrift erinnert uns immer wieder an gute Wege: »Einst hast du Herr, dein Land begnadet« (Ps 85,2). Und diese Erinnerung gibt Mut für die Zukunft, dass Gott uns wieder aufrichtet: »Ich will hören, was Gott redet. Frieden verkündigt der Herr seinem Volk« (Ps 85,9). Das kann uns zur Gewissheit werden. Auch wo ich mit Angst in die Zukunft blicke, ich glaube daran, dass sich immer wieder neu ein guter Weg auftut. Benedikt verheißt in seiner Regel den Mönchen, auch wenn der Weg zunächst hart erscheint: Wer im Glauben voranschreitet, dem wird das Herz weit.

Ich eile voran auf dem Weg deiner Gebote, denn mein Herz machst du weit.

Psalm 119,32

Es ist gut, uns an Schönes zu erinnern

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