Wildes Gemüse - Elke Zwally - E-Book

Wildes Gemüse E-Book

Elke Zwally

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Beschreibung

Elke Zwally und Marion Brucker können es kaum erwarten, bis der Bärlauch mit seinem typischen Geruch nach Knoblauch den Frühling einläutet: "Wir sind auf den Geschmack gekommen und kreieren Rezepte mit Löwenzahn, Giersch und anderem wildem Gemüse." Die beiden Autorinnen stellen die zehn gängigsten wilden Kräuter und Ihre Lieblingsrezepte vor. Sie wollen Lust darauf machen, achtsam durch Wiesen und Wälder zu gehen, sich nach dem vermeintlichen Unkraut zu bücken und die Freude am kreativen Kochen zu entdecken. Praktische Tipps rund ums Kräutersammeln sowie Wissenswertes über einzelne Pflanzen vermittelt Kräuterpädagogin Viktoria Seitner in ihren fünf integrierten Videos.

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Seitenzahl: 31

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Vorwort

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah – zum Greifen nah. Die Rede ist von all den Wildkräutern, die auf Wiesen und in Gärten wachsen. Oft nimmt sie der moderne Mensch überhaupt nicht wahr oder sieht sie als Unkraut an – Löwenzahn, Giersch oder Brennnesseln. Erst wer einen bunten Blattsalat in einem Feinschmeckerrestaurant serviert bekommt, den Gänseblümchen zieren, oder wer von Freunden zum Bärlauchpesto eingeladen wird, erkennt den Wert des wilden Gemüses. Es schmeckt prima und wächst im Garten oder im Wald nebenan.

Auch uns ist es so ergangen. Wir ärgerten uns jahrelang über den Giersch im Garten, der alle Beete überwucherte, und über die Brennnesseln, an denen wir uns beim Unkrautjäten brannten. Bis zu dem Tag, als ein Onkel uns empfahl, beides im Salat zu essen. Wir begannen uns mit essbarem Wildgemüse zu befassen. Dass ein sonst so lästiges Gewächs wie die Brennnessel vom Blatt bis zur Wurzel essbar ist, gar als sehr gesund gilt, faszinierte uns. Wir nahmen an einer Kräuterwanderung teil und experimentierten in der Küche mit den neu entdeckten heimischen „Un“-Kräutern. 

Mittlerweile können wir es kaum erwarten, bis der Bärlauch mit seinem typischen Geruch nach Knoblauch den Frühling einläutet. Wir sind auf den Geschmack gekommen, kreieren Rezepte mit Löwenzahn, Giersch und anderem wildem Gemüse. Unsere Lieblingsrezepte finden sich im Rezeptteil des Buches. Praktische Tipps rund ums Kräutersammeln sowie Wissenswertes über einzelne Pflanzen vermittelt Kräuterpädagogin Viktoria Seitner in fünf Videos. Im Hauptteil stellen wir die zehn gängigsten wild wachsenden Kräuter vor. Mit unserem eBook wollen wir dem Leser Lust darauf machen, achtsam durch Wiesen und Wälder zu gehen, sich nach dem vermeintlichen Unkraut zu bücken und die Freude am kreativen Kochen zu entdecken.

Marion Brucker und Elke Zwally

Wie, wo und wann man Wildgemüse sammelt

Bis zu 20 verschiedene wilde Kräuter wachsen auf heimischen Wiesen, Feldern und im eigenen Garten. Mit ihren Bitter- und Gerbstoffen regen sie die Verdauung an und machen so beispielsweise Kohlgerichte bekömmlicher. Es lohnt sich also, sein Auge für wilde Kräuter zu schulen. Am besten geht das auf einer Kräuterwanderung. Dort werden Basiskenntnisse vermittelt, woran welche Pflanze zu erkennen ist, und wann, wo und wie sie geerntet wird. Grundsätzlich sollten nur bekannte Kräuter gesammelt werden. Viele essbare Wildkräuter haben giftige Doppelgänger, beispielsweise der Bärlauch. Das wohlschmeckende Knoblauchgewächs kann der Laie leicht mit dem Maiglöckchen oder den Blättern der Herbstzeitlosen verwechseln.

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Sollten Sie das VIDEO nicht abspielen können, dann rufen Sie es über unsere Website mit-ebooks-kochen.de auf.

Die meisten Wildkräuter wachsen von Frühjahr bis Herbst – aber es gibt auch ganzjährige. Mehr dazu im Kapitel 3. Am besten ist es, Blätter und Blüten an sonnigen Tagen am frühen Vormittag zu ernten. Dann sind die Pflanzen abgetrocknet und haben den höchsten Gehalt an wertvollen Inhaltsstoffen. Besonders zart und nicht so bitter sind Blätter vor der Blüte. Auch die Mondphase spielt eine Rolle. Bei zunehmendem Mond steigen die Säfte in der Pflanze auf, das heißt die Blätter sind am gehaltvollsten. Bei den Wurzeln ist es genau umgekehrt. Sie werden bei abnehmendem Mond geerntet. Mit einem Messer werden Blätter oder Blüten so entfernt, dass das Herz der Pflanze unbeschädigt bleibt. So kann die Pflanze wieder schnell austreiben. Generell ungeeignet zum Sammeln sind gedüngte oder gespritzte Flächen, Straßenränder, Bahndämme und Hundemeilen.