Winterflucht - Band 3 -  - E-Book

Winterflucht - Band 3 E-Book

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Beschreibung

Gerade ist unser Autor von der Reise nach Australien und Indonesien zurückgekehrt, mit einigen schönen, neuen Geschichten im Koffer. So finden Sie neuere aber auch ältere Anekdoten in diesem dritten EBook der mehrbändigen Reihe „Winterflucht - Lustvolles Reisen durch 100 Länder“. Der Autor Frank Petzke wurde wiederholt bei seinen Dia-Vorträgen gebeten, die lebendig erzählten Geschichten, die er auf seinen vielen Reisen erlebt hat, aufzuschreiben. Den dritten Teil des Ergebnisses halten Sie in den Händen. Der Autor betont gern, dass es ihm um das Reisen an sich geht, dass der Weg das Ziel für ihn sei. Dies verdeutlicht er durch die Art des Reisens: So bevorzugt er Gabelflüge, die ihm ermöglichen, dass Ankunfts- und Abflugsort immer unterschiedlich sind. So ist er zum Beispiel nach Texas geflogen, von dort nach Lima über Land gefahren und anschließend von Lima zurück nach Deutschland geflogen. Auch war es ihm immer wichtig, möglichst nicht zweimal hintereinander denselben Kontinent zu bereisen. Wie Sie sehen, handelt es sich bei Frank Petzke um einen Globetrotter, der auf vielen Ebenen das Reisen für sich zum Erlebnis des Genusses und Entdeckens werden lässt. Das EBook - Gesamtwerk von 100 Anekdoten wird in mehreren Bänden erscheinen. Die Zahl 100 ist bezugnehmend auf die 100 bereisten Länder, wobei er unterstreicht, dass nicht aus jedem Land eine Anekdote enthalten sein wird. Wir laden Sie nun ein, sich auf die Reise mit Frank Petzke zu begeben. Vielleicht erkennen Sie sich in der einen oder anderen Geschichte wieder - falls ja, wundern Sie sich nicht: Der Autor hat die Namen seiner Reisebegleitungen geändert. Die ersten beiden Bände erzählen insgesamt 33 Geschichten, so dass wir diesen Band mit der Nummer 34 beginnen, da wir über die Bände hinaus eine fortlaufende Nummerierung haben. Und wieder gilt: Jede Anekdote für sich ist einzigartig! Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen! Mano Verlag Berlin

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Seitenzahl: 76

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Frank Petzke

Winterflucht

Lustvolles Reisen durch 100 Länder

Band 3

Inhalt des Buches

Über das Buch

Vorwort

Band 1: Anekdoten 1 bis 16

Band 2: Anekdoten 17 bis 33

34. Die fleißigen Diener! / Indien - Darjeeling, Teeplantage Tumsong

35. Schwieriger Einstieg in den Antikenhandel! / Grenze Bulgarien/Jugoslawien - Adana

36. Fehlende Befestigungsmöglichkeit! / Pakistan – Quetta

37. Sicherheit geht vor...! / Botswana - Maun

38. Jibade, ein guter Afrikaner! / Gambia – Strand von Fajara

39. Hauptsache weiter! / Nordvietnam - Güterzug von Dong Ha nach Dong Hoi

40. Entsorgung auf mexikanisch! / Mexiko - Baja California

41. Andere Länder, andere Sitten! / Indien – Im Zug zwischen Goa und Hospet

42. Kommen Sie wieder? / Tansania/Malawi – Niemandsland zwischen diesen Ländern

43. Hören heißt nicht immer verstehen!/ Deutschland - Frankfurt am Main /Airport

44. Tod - warum und wofür? Nordmexiko - Cuauhtemoc / Mennonitenkolonie Manitoba

45. Teuer bezahltes Entertainment! / Bolivien - Copacabana

46. Augen auf und durch! / Türkei - Pontisches Gebirge

47. Wahnsinniger Umtauschkurs! / Myanmar (ehem. Birma) – Yangoon / Airport

48. Manchmal trügt der erste Eindruck! / Australien – Gibraltar National Park / Glen InnesSula

49. Nur ein kleiner Überfall! / Türkei - Adana

Über den Autor

Impressum

Weitere EBooks von Frank Petzke

Leseprobe aus Winterflucht / Band 1

Leseprobe aus Winterflucht / Band 2

Über das Buch

Gerade ist unser Autor von der Reise nach Australien und Indonesien zurückgekehrt, mit einigen schönen, neuen Geschichten im Koffer. So finden Sie neuere aber auch ältere Anekdoten in diesem dritten EBook der mehrbändigen Reihe „Winterflucht - Lustvolles Reisen durch 100 Länder“.

Der Autor Frank Petzke wurde wiederholt bei seinen Dia-Vorträgen gebeten, die lebendig erzählten Geschichten, die er auf seinen vielen Reisen erlebt hat, aufzuschreiben. Den dritten Teil des Ergebnisses halten Sie in den Händen.

Der Autor betont gern, dass es ihm um das Reisen an sich geht, dass der Weg das Ziel für ihn sei. Dies verdeutlicht er durch die Art des Reisens: So bevorzugt er Gabelflüge, die ihm ermöglichen, dass Ankunfts- und Abflugsort immer unterschiedlich sind. So ist er zum Beispiel nach Texas geflogen, von dort nach Lima über Land gefahren und anschließend von Lima zurück nach Deutschland geflogen. Auch war es ihm immer wichtig, möglichst nicht zweimal hintereinander denselben Kontinent zu bereisen.

Wie Sie sehen, handelt es sich bei Frank Petzke um einen Globetrotter, der auf vielen Ebenen das Reisen für sich zum Erlebnis des Genusses und Entdeckens werden lässt.

Das EBook - Gesamtwerk von 100 Anekdoten wird in mehreren Bänden erscheinen. Die Zahl 100 ist bezugnehmend auf die 100 bereisten Länder, wobei er unterstreicht, dass nicht aus jedem Land eine Anekdote enthalten sein wird.

Wir laden Sie nun ein, sich auf die Reise mit Frank Petzke zu begeben. Vielleicht erkennen Sie sich in der einen oder anderen Geschichte wieder - falls ja, wundern Sie sich nicht: Der Autor hat die Namen seiner Reisebegleitungen geändert.

Die ersten beiden Bände erzählen insgesamt 33 Geschichten, so dass wir diesen Band mit der Nummer 34 beginnen, da wir über die Bände hinaus eine fortlaufende Nummerierung haben. Und wieder gilt: Jede Anekdote für sich ist einzigartig!

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen!

Christine Scholz im April 2014

Mano Verlag Berlin

Vorwort

Meine Anekdoten sind Tatsachenberichte, sie sind weder literarisch verfeinert, noch mit überflüssigen Metaphern versehen. Man darf keine Erweiterung des eigenen Bildungshorizontes erwarten und das wenige, was belehrend wirken könnte, musste zum besseren Verständnis geschrieben werden. Es gibt zur Anekdote selten ein Davor oder Danach. Langversionen sind noch im Nebel, wenn überhaupt in ferner Zukunft zu erwarten.

Der Autor

34. Die fleißigen Diener!

Indien - Darjeeling, Teeplantage Tumsong

Während meiner 192-tägigen Reise wurde ich am Freitag, dem 15. April 2011, dem 103. Tag hier so liebevoll behandelt.

Dankbar hatte ich die Einladung von Mr. Badjur angenommen, dem Manager der Teeplantage Tumsong in Darjeeling, ein paar Tage dort zu verbringen. Eine beschwerliche Anreise über Bangladesh, Megalaya und Assam lag hinter mir, alleine diese dauerte schon fünf Wochen (vor dieser Asienreise gab es schon eine andere Arbeitsreise zum Nordkap).

Ich verweilte vor dem Besuch der Teeplantage noch ein paar Tage in Darjeeling Stadt, mit wunderbaren Eindrücken, schon in 2011 und vielleicht auch heute immer noch zu empfehlen.Die Stadt war nicht nur berühmt für ihre Lage auf über 2.000 Metern über dem Meeresspiegel und ihren uralten, sehr gut erhaltenen Kolonialbauten, sondern auch für ihren wunderbaren Blick auf den immer schneebedeckten, etwa 100 Kilometer entfernten Kanchenjunga.

Der Hauptgrund aber, warum ich Ruhe und etwas Luxus nötig hatte, war meine geplante Trekkingtour durch Sikkim, einem autonomen Gebiet nördlich von Darjeeling, eingerahmt von Nepal im Westen, Tibet im Norden und Bhutan im Osten.

Meine letzte Wegstrecke zur Teeplantage Tumsong führte mich also zu Fuß von Darjeeling Stadt in das ca. 12 Kilometer südlich gelegene Ghoom. Die schmale Straße, in der zwei Busse oder LKWs nebeneinander an den wenigsten Stellen Platz hatten, war verstopft mit hunderten Bussen und Jeeps. Die Gorkhaland Partei hatte zu einer großen Demonstration in Darjeeling Stadt aufgerufen, anlässlich der Wahlen am kommenden Wochenende. Es ist immer gut, wenn man als Ausländer in solchen Momenten nicht in der Stadt verweilt. Und so war eine Abholung nur von Ghoom aus möglich, genau genommen vom kleinen Bahnhof des „Toy Trains“, einen der unter Eisenbahnfans bekanntesten Züge weltweit.

Ein Jeep mit Fahrer wartete schon und nach weiteren 15 Kilometern über Serpentinen, an und durch wunderschöne Teeplantagen, erreichten wir das mit 180 Hektar recht kleine Teegebiet Tumsong: Klein aber fein und schon lange als „organisches Teeanbaugebiet“ zertifiziert und Gewinner diverser „Teepreise“.

Ich war ziemlich geschafft, da mir erstens die zwölf Kilometer mit schwerem Gepäck und zweitens die rasante Fahrt über die Serpentinen - der Spitzname des Fahrers war „Niki Lauda“ - in den Knochen lagen. Lange Rede, kurzer Sinn, ich wollte nur noch baden, leckeren Tee schlürfen mit Blick auf den Kanchenjunga einen der Achttausender (um genau zu sein, die Nummer drei, nach Mount Everest und K2) und anschließend schlafen. Zwei Diener in traditioneller Tracht empfingen mich, den verschwitzten und müden „Trekker“ aus Deutschland. Sie waren sicherlich andere Gäste gewöhnt, zumindest anders gekleidete. Zum Empfang vor dem einhundert Jahre alten Herrenhaus aus Holz wurde mir ein roter Punkt, ein Bindi, auf die Stirn gemalt, ein Schal um den Hals gelegt und neben Salz und Brot servierte man mir wunderbaren „Darjeeling First Flush“. Dieser war erst vor ein paar Tagen geerntet, also „taufrisch“.

Während ich mich in meinem luxuriösen Zimmer etwas einrichtete, waren die beiden Diener immer dabei: sie nahmen mir die Schmutzwäsche ab, füllten Tee auf, packten meine Utensilien in den Schrank, wollten meinen wildledernen Trekkingschuhe mit Schuhcreme zu Leibe rücken etc. etc. Kurzum, sie wichen mir nicht von der Seite. Den Engländern in alten Kolonialzeiten war das wohl in Fleisch und Blut übergegangen und sie bemerkten die „fleißigen Geister“ einfach nicht mehr, mir war es aber zu viel. Ich gab ihnen freundlich aber bestimmt „frei“, um mich einfach nach meinem Gusto einzurichten und mit Blick vom Zimmer in die Teeplantage und den Himalaja nur die Seele baumeln lassen zu können.

Gegessen hatte ich mittlerweile, ein Treffen mit dem Manager war für den nächsten Morgen anberaumt und so sah mein Plan für den Rest des Tages wie folgt aus: Bett aufschlagen, Buch für die Nachtgeschichte danebenlegen, heißes Wasser in die wunderschöne uralte Wanne einlassen und mit einem Tee auf der Wiese vor dem Haus die Abendstimmung für ein paar letzte Minuten genießen. Ich schlug also das Bett auf, legte das Buch zurecht, solange das Wasser einlief, trat ich kurz nach draußen, um dann nach dem Tee mit einem Glas Wein in die Wanne zu steigen und anschließend ins Bett zu gehen.

Aber was war das? Als ich wieder in mein Zimmer, groß wie ein Salon, trat, waren die beiden „dienstbaren Geister“ schon wieder da und hatten ganze Arbeit geleistet: Das Bett war wieder gemacht, mein Schlafzeug wieder zusammengelegt, das Buch lag wieder im Regal, der Tee war schon wieder zurück in der Küche verschwunden, aber was das schlimmste war, mein unbenutztes Badewasser war abgelassen worden! Nein, das gab es doch nicht. Sie hatten wohl angenommen, ich wäre schon fertig und Fragenstellen gab es nicht! Jetzt reichte es mir, laut und bestimmt verwies ich sie des Raumes: “Please, my wish and my order for you, for the next days, this is my private area, please! Please!” Und als ich feststelle, dass der große Boiler leer und heißes Wasser in den nächsten Stunden nicht mehr zu erwarten war, verdonnerte ich sie noch dazu, heißes Wasser in Eimern aus der Küche anzuschleppen. Ich hatte sicher für asiatische Verhältnisse etwas mein Gesicht verloren, ich fühlte mich aber nach diesem Anraunzer sehr viel wohler. Wie selbstverständlich war die getrübte Stimmung zwischen „Dienerschaft“ und mir schnell wieder vergessen und ich konnte die nächsten Tage überaus genießen.

Im Anschluss an meine beschwerliche Trekkingtour – 130 Kilometer in acht Tagen, über Stock und Stein, mit gewaltigen, täglichen Höhenunterschieden, in Richtung Kanchenjunga und alles ohne Führer, was dazu führte, dass ich mich zweimal verlief und auch ansonsten mehrmals an meine Grenzen stieß - durfte ich hier in Tumsong ein zweites Mal Gast sein.

Dank allen, natürlich auch der Dienerschaft.