Zeitzeugen: Mietek Pemper - Hermann Vinke - E-Book

Zeitzeugen: Mietek Pemper E-Book

Hermann Vinke

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Beschreibung

Biografisches Porträt des Zeitzeugen Mietek Pemper: Als KZ-Häftling war er Sekretär von Amon Göth, dem brutalen Kommandanten des KZ Plaszów. Er wirkte an der Rettung von über 1000 Juden durch Oskar Schindler mit. Mit einem Exklusivinterview.

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Seitenzahl: 19

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Impressum

Als Ravensburger E-Book erschienen 2011 Auszug aus der Print-Ausgabe mit dem Titel »Wunden, die nie ganz verheilten. Das Dritte Reich in der Erinnerung von Zeitzeugen« © 2010 Ravensburger Verlag GmbH ISBN 978-3-473-55210-9 Alle Rechte dieses E-Books vorbehalten durch Ravensburger Verlag GmbH © 2011 Ravensburger Verlag GmbH Text: Hermann Vinke Redaktion: Sabine Zürn Foto Umschlag: Ullstein Bild (Minehan) ISBN 978-3-473-55496-6

Vorwort

Im Dritten Reich gab es Rettungsaktionen, die mit einem fast übermenschlichen Mut ausgeführt wurden und deswegen zeitlose Bewunderung verdienen. Eine davon ist mit dem Namen Oskar Schindler verbunden. Schindler, Unternehmer aus dem Sudetenland und NSDAP-Mitglied, bewahrte im polnischen Krakau und dann im südböhmischen Brünnlitz über 1000Juden vor dem Tod, indem er sie in seinem Betrieb beschäftigte. Denn Arbeit bedeutete in der Zeit des Nationalsozialismus nicht nur Ausbeutung bis zum Tode, sie konnte auch Überleben bedeuten.

In Oskar Schindlers Schatten stand ein Mann, der wichtige Voraussetzungen für das Gelingen der Rettungsaktion schuf: Mietek (Mieczyslaw) Pemper (1920–2011), polnischer Jude und KZ-Häftling. Seine Lebensgeschichte verlief nicht weniger dramatisch als die von Schindler, dem er vertraute und dem auch er letztlich sein Leben verdankte.

Rettung durch Arbeit

Die Konzentrationslager waren durch die Zwangsarbeit, die die Häftlinge leisten mussten, bedeutende Wirtschaftsfaktoren. Ab 1942 stellte sich die deutsche Führung auf einen langen Krieg ein. Nur noch wichtige Rüstungslieferanten durften die Arbeitskraft der Häftlinge ausbeuten. Zehntausende von Juden schufteten in den sogenannten»kriegswichtigen Betrieben«.

Viele Firmen verlagerten ihre Produktion in Konzentrationslager, zum Beispiel das Messerschmitt-Werk in Regensburg, das seit Anfang 1943 einen Teil der Fertigung im KZ Flossenbürg (Oberpfalz) ausführen ließ. Bis Kriegsende arbeiteten über 5000Häftlinge für Messerschmitt. Im KZ Mittelbau-Dora bei Nordhausen (Thüringen) arbeiteten bis 1945 über 60000Zwangsarbeiter im größten unterirdisch angelegten Rüstungsbetrieb bei der Serienproduktion derV2-Rakete. 20000Menschen starben in diesem Lager unter den unmenschlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen.

Auch in derDeutschen Emaillewaren Fabrik