Günter Grass
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Zu Günter Grass: Günter Grass (16.10.1927 Danzig – 13.04.2015 Lübeck) erlangte durch seinen Erstling "Die Blechtrommel" Weltruhm und ist einer der bedeutendsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Der Sohn eines Kolonialwarenhändlers wird 1927 in Danzig geboren. 1944 wird er zum Militär eingezogen, an der Ostfront verletzt und gerät in amerikanische Gefangenschaft. Nach Freilassung arbeitet Grass in einem Bergwerk und beginnt 1947 eine Lehre als Steinmetz. Er studiert von 1948 bis 1956 in Düsseldorf und Berlin Graphik und Bildhauerei. Grass tritt dem Literaturkreis ›Gruppe 47‹ bei. Mit dem 1959 erschienenen Roman "Die Blechtrommel" feiert Grass einen Welterfolg. Seine Bekanntheit nutzt Grass, um zu schreiben und gesellschaftspolitisch aktiv zu sein. In der Öffentlichkeit entsteht so ein Image des ›Gewissens der Nation‹, einer moralischen Instanz. 1999 erhält Grass für sein Lebenswerk den Literaturnobelpreis. Zentrum des literarischen Schaffens von Günter Grass bildet – wie auch bereits seine unter dem Namen "Danziger Trilogie" zusammengefassten Romane "Die Blechtrommel" (1959), "Katz und Maus" 1961) und "Hundejahre" (1963) – die Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit Deutschlands und der damit zusammenhängenden Frage von Schuld und Verantwortung. In seiner 2002 erschienen Novelle "Im Krebsgang" ergründet Grass die Auswirkungen des Nationalsozialismus auf die heutige Gegenwart. Weitere bekannte Bücher sind "Aus dem Tagebuch einer Schnecke", "Unterwegs von Deutschland nach Deutschland", "Ein weites Feld", "Der Butt", "Mein Jahrhundert" und "Örtlich betäubt". Grass räumte in seiner Autobiographie "Beim Häuten der Zwiebel" 2006 seine Mitgliedschaft in der Waffen-SS ein und löste damit einen Skandal aus. Umstritten ist ebenfalls sein 2012 in der ›Süddeutschen Zeitung‹ abgedrucktes Gedicht "Was noch gesagt werden muss". "Die Blechtrommel" wurde von Volker Schlöndorff 1979 verfilmt und erhielt als erster deutscher Film einen Oskar (›Bester fremdsprachiger Film‹).