Henning Schmidt, Jahrgang 1944, war Lehrer für Englisch und Französisch und beschäftigte sich intensiv mit psychologischen Themen. Als ausgebildeter Kindertherapeut in der nondirektiven Spieltherapie betreute er auffällige Schulkinder. In seiner Dissertation befasste er sich mit Henry Miller, dessen Werke als Manifest der sexuellen Befreiung galten – eine Wahrnehmung, die Schmidt kritisch hinterfragte. Diese Auseinandersetzung motivierte ihn, dass er durch Beobachtung, persönliche Erfahrungen, gezielte Lektüre und konsequentes Nachdenken unser kulturelles Sexualverhalten einer grundlegenden Prüfung unterzog. In diesem Buch veröffentlicht er nun die Ergebnisse seiner engagierten Beschäftigung. Neben seiner akademischen Arbeit war er passionierter Jazzklarinettist, bis die Corona-Pandemie seiner musikalischen Laufbahn ein Ende setzte.