1000 Places To See Before You Die - Deutschland Österreich Schweiz -  - E-Book

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Beschreibung

Einleitung Reisen ist die Sehnsucht nach dem Leben«, schrieb Kurt Tucholsky. Der Drang, neue Ziele zu entdecken, ist so alt wie die Menschheit selbst. Doch ob eine Reise zum Erlebnis wird, hat nichts mit der Anzahl der zurückgelegten Kilometer zu tun. Wer in die Ferne schweift, übersieht manchmal all das Sehenswürdige direkt vor der eigenen Haustür. Denn glamouröse oder geheimnisvolle Orte sind auch in der Nähe zu finden. Das beweist dieses Buch, das Sie zu den 1000 schönsten und interessantesten Sehenswürdigkeiten in Deutschland, Österreich und der Schweiz mitnimmt und als ergiebige Inspirationsquelle für den nächsten Urlaub oder Kurztrip dienen soll. Natürlich sind sie alle dabei: berühmte alte und neue Wahrzeichen wie der Kölner Dom und die Hamburger Elbphilharmonie, historisch bedeutende Bauwerke und Orte wie die Porta Nigra in Trier oder die Gedenkstätte Berliner Mauer, spektakuläre Kunstwerke, versammelt etwa im MuseumsQuartier in Wien, architektonische Meisterwerke wie das Stift Melk, aufsehenerregende Events wie das Oktoberfest in München sowie Hotels und Restaurants der Extraklasse wie das Hotel Les Trois Rois in Basel. Doch jenseits dieser allseits bekannten Reiseziele finden sich auch Kleinodien der Architektur und Kultur, historische Parks und faszinierende Gärten oder Naturlandschaften von ursprünglicher Schönheit. Ob ein Besuch des Sherlock Holmes-Museums in der kleinen Kirche von Meiringen im Kanton Bern oder der Blick über das Ruhrgebiet vom Tiger  &  Turtle, der Duisburger Achterbahn, die gar keine ist, ob eine unterirdische Floßfahrt im Salzbergwerk von Hallein oder ein Spaziergang auf der Pfaueninsel bei Potsdam: Jede Tour vermittelt etwas von der Faszination des Reisens. Vom Spektakulären und Naheliegenden bis hin zum Kleinen und Verblüffenden, von spirituellen Orten der Einkehr wie dem Museum Insel Hombroich bis hin zu den Kommerztempeln am Potsdamer Platz in Berlin. Ein Team erfahrener Reisejournalistinnen und journalisten beschreibt populäre Ziele und erinnert an Verstecktes und Vergessenes. So zeigt sich das scheinbar Bekannte und Vertraute plötzlich von einer ganz neuen, faszinierenden Seite. Inspiriert wurde dieser Ultra-Reiseführer von dem Welterfolg »1000 Places To See Before You Die«, einem Klassiker der Reiseliteratur, der in 17 Sprachen übersetzt wurde. Auf allen Kontinenten hat die bekannte US-amerikanische Reisejournalistin Patricia Schultz dafür nach bemerkenswerten Orten gesucht. »Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben«, diesen Leitsatz hat sie ihrem Meisterwerk vorangestellt. Dasselbe Motto galt auch für die Auswahl der Ziele in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Für die neue Auflage dieses 1997 erstmals erschienenen Reiseführers aus der Reihe »1000 Places To See Before You Die« wurden die Beiträge überarbeitet, einige auch ausgetauscht, sowie alle Angaben aktualisiert. Zahlreiche spannende Reise- und Ausflugsziele haben auf diese Weise in den letzten Jahren ihren Weg ins Buch gefunden, darunter natürlich Sehenswürdigkeiten, die neu eröffnet oder an Bedeutung gewonnen haben. Sie haben neue Akzente gesetzt, indem sie ganze Regionen aufgewertet haben. Dafür mussten einige Empfehlungen der Erstausgabe weichen: Manche Restaurants oder Feste gibt es inzwischen nicht mehr, einige Orte wurden zu einem einzelnen Eintrag zusammengefasst und die Anzahl der Einträge in Großstädten wurde etwas verringert. Das großzügige, farbige Layout präsentiert jeweils ein Reiseziel pro Seite, begleitet von einem hochwertigen Farbfoto, das gelegentlich auch mal eine ganze Seite füllt. Vielreisende und Liebhaber von Listen werden sich über die Checkliste am Ende des Buchs freuen. Wie gut kennen Sie Ihre Heimat? Was haben Sie schon gesehen? Haken Sie Ihre Reiseerlebnisse einfach ab. Die Zusammenstellung der 1000 Places für Deutschland, Österreich und die Schweiz war ein langer Prozess, bei dem sich die Mitwirkenden nicht immer einig waren – eine echte Herausforderung, die aber auch Spaß gemacht hat. Und so spiegelt diese Liste natürlich die individuellen Vorlieben der Autorinnen und Autoren sowie unserer Redaktion. Sie ist eine bunte Mischung an Empfehlungen und ist genauso lebendig wie das touristische Angebot der einzelnen Länder. Denn die Reiselust vor allem der Deutschen ist nach wie vor ungebrochen und der Urlaub im eigenen Land boomt seit Jahren. »Wichtiger als eine Tasche voll Geld ist Geduld und Neugier«, so Patricia Schultz. Beflügelnde Anregungen, wohin die Reise führen könnte, finden Sie auf den folgenden über 1000 Seiten. Dieses Buch soll zum Träumen anregen, doch es liefert auch die nötigen Informationen, damit aus Träumen echte Reiseerlebnisse werden. Wenn es nach Mark Twain geht, Amerikas großem Erzähler und Globetrotter, sollte man lieber heute als morgen aufbrechen: »In zwanzig Jahren werden Sie mehr von den Dingen enttäuscht sein, die Sie nicht getan haben, als von denen, die Sie getan haben. Lichten Sie also den Anker und verlassen Sie den sicheren Hafen. Lassen Sie den Passatwind in die Segel schießen. Erkunden Sie. Träumen Sie. Entdecken Sie.« Und das geht ganz einfach: Die vorgestellten Schätze sind für jedermann erreichbar. Lassen Sie sich also inspirieren von den 1000 Sehenswürdigkeiten Ihrer Heimat!

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Seitenzahl: 1692

Veröffentlichungsjahr: 2025

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1000 Places To See Before You Die
Über die Autorinnen und Autoren
Viele der erfahrenen Reisejournalistinnen und -journalisten haben sich mit der Veröffentlichung von Reiseführern sowie als Fachautorinnen und -autoren für Kultur und Gastronomie bereits einen Namen gemacht. Meist leben sie in der Region, über die sie schreiben – kein Wunder also, dass sie nicht nur bekannte Sehenswürdigkeiten, sondern auch den einen oder anderen Geheimtipp präsentieren.
Über diese Ausgabe
Für die Neuauflage wurden die Texte grundlegend überarbeitet und inhaltlich auf den neuesten Stand gebracht. Alle Angaben sind somit aktuell. Auch einige spannende neue Ziele haben ihren Weg ins Buch gefunden. Das großzügige Layout stellt pro Seite ein Reiseziel vor, begleitet von einem erstklassigen Farbfoto.
Über das Buch
1000 Places To See Before You Die ist mehr als ein Reiseführer. Dieses Buch ist Ihre Inspirationsquelle für Urlaube und Kurztrips. Wir stellen Ihnen die berühmtesten Reiseziele in Deutschland, Österreich und der Schweiz vor, aber auch zahlreiche verborgene Schätze. Hier finden Sie Ihr Wunschziel!
Herausgegeben von
Judith Borchert, Andrea Herfurth-Schindler, Eszter Kalmár und Andreas Schulz
Mit Textbeiträgen von
Theo Annas, Christine Berger, Stefanie Bisping, Judith Borchert, Tom Buschardt, Ulf Buschmann, Johanna Cantz, Miriam Diefenbach, Ortrun Egelkraut, Franz Marc Frey, Hans-Jürgen Fründt, Heike Gallus, Erica Gebhart, Hannah Glaser, Gunnar Habitz, Carsten Heinke, Andrea Herfurth-Schindler, Tina Hoffmann, Die Journalisten, Eszter Kalmár, Marlis Kappelhoff, Susanne Kilimann, Holger Klöckner, Silke Klöckner, Rasso Knoller, Jochen Könnecke, Stefany Krath, Roland Mischke, Thorsten Moeck, Holger Möhlmann, Paul von Naredi-Rainer, Lilly Nielitz-Hart, Christian Nowak, Sabine Ophey, Rolf Purpar, Volker Rosendahl, Stefan Sachs, Detlef Schmalenberg, Horst Schmidt-Brümmer, Christian Schnohr, Patricia Schultz, Ellen Schwarz, Rita Seifert, Andreas Seitz, Petra Sparrer, Katrin Tams, Anja Tiemann, Reiner Tiemann, Mike Vester, Klaus Viedebantt, Katja Wegener, Katja Wegerich.
An unsere Leser!
Die Informationen in diesem Buch wurden mit größter Sorgfalt erarbeitet und geprüft. Kurzfristige Änderungen – zum Beispiel von Namen, Telefonnummern, Webadressen – lassen sich jedoch nicht ausschließen. Daher sollten Sie sich in jedem Fall, bevor Sie verreisen, gründlich informieren. Weder die Autoren noch der Verlag können für Angaben in diesem Buch, die nicht der aktuellen Lage vor Ort entsprechen, haftbar gemacht werden. Der Verlag freut sich über jeden Ihrer Hinweise, egal ob Lob, Tipp oder Verbesserungsvorschlag. Kontaktieren Sie uns gern unter www.vistapoint.de/kontakt.
All rights reserved. No portion of this book may be reproduced – mechanically, electronically, or by any other means, including photocopying – without written permission of the publisher.
1,000… Before You Die is a registered trademark of Workman Publishing Co., Inc.
Dieses »1,000… Before You Die«-Buch ist ein Produkt unter Lizenz von Workman Publishing Co., Inc.
© VISTA POINT Verlag, Rheinbreitbach
6. Auflage 2025
Redaktionsschluss: 31. November 2024
Projektkoordination: Judith Borchert
Lektorat: JB Bild | Text | Satz, Berlin
Satz und Layout: Sandra Penno-Vesper, Potsdam
Coverdesign: Grafik Design Britta Wilken, Neunkirchen-Seelscheid; Sandra Penno-Vesper, Potsdam
Bildredaktion: Andrea Herfurth-Schindler, Eszter Kalmár, Bettina Hamann, Kathrin Fäller, Judith Borchert
Reproduktionen: Noch & Noch, Datteln
Kartographie: Huber Kartographie GmbH
ISBN 978-3-96141-845-9
www.vistapoint.de
© hsunny/Shutterstock
Ein Gewässer, drei Länder: der Bodensee vor der Alpenkulisse
Einleitung
© Marco2811/Fotolia
Reisen ist die Sehnsucht nach dem Leben«, schrieb Kurt Tucholsky. Der Drang, neue Ziele zu entdecken, ist so alt wie die Menschheit selbst. Doch ob eine Reise zum Erlebnis wird, hat nichts mit der Anzahl der zurückgelegten Kilometer zu tun. Wer in die Ferne schweift, übersieht manchmal all das Sehenswürdige direkt vor der eigenen Haustür. Denn glamouröse oder geheimnisvolle Orte sind auch in der Nähe zu finden.
Das beweist dieses Buch, das Sie zu den 1000 schönsten und interessantesten Sehenswürdigkeiten in Deutschland, Österreich und der Schweiz mitnimmt und als ergiebige Inspirationsquelle für den nächsten Urlaub oder Kurztrip dienen soll. Natürlich sind sie alle dabei: berühmte alte und neue Wahrzeichen wie der Kölner Dom und die Hamburger Elbphilharmonie, historisch bedeutende Bauwerke und Orte wie die Porta Nigra in Trier oder die Gedenkstätte Berliner Mauer, spektakuläre Kunstwerke, versammelt etwa im MuseumsQuartier in Wien, architektonische Meisterwerke wie das Stift Melk, aufsehenerregende Events wie das Oktoberfest in München sowie Hotels und Restaurants der Extraklasse wie das Hotel Les Trois Rois in Basel.
Doch jenseits dieser allseits bekannten Reiseziele finden sich auch Kleinodien der Architektur und Kultur, historische Parks und faszinierende Gärten oder Naturlandschaften von ursprünglicher Schönheit. Ob ein Besuch des Sherlock Holmes-Museums in der kleinen Kirche von Meiringen im Kanton Bern oder der Blick über das Ruhrgebiet vom Tiger & Turtle, der Duisburger Achterbahn, die gar keine ist, ob eine unterirdische Floßfahrt im Salzbergwerk von Hallein oder ein Spaziergang auf der Pfaueninsel bei Potsdam: Jede Tour vermittelt etwas von der Faszination des Reisens. Vom Spektakulären und Naheliegenden bis hin zum Kleinen und Verblüffenden, von spirituellen Orten der Einkehr wie dem Museum Insel Hombroich bis hin zu den Kommerztempeln am Potsdamer Platz in Berlin.
Ein Team erfahrener Reisejournalistinnen und -journalisten beschreibt populäre Ziele und erinnert an Verstecktes und Vergessenes. So zeigt sich das scheinbar Bekannte und Vertraute plötzlich von einer ganz neuen, faszinierenden Seite. Inspiriert wurde dieser Ultra-Reiseführer von dem Welterfolg »1000 Places To See Before You Die«, einem Klassiker der Reiseliteratur, der in 17 Sprachen übersetzt wurde. Auf allen Kontinenten hat die bekannte US-amerikanische Reisejournalistin Patricia Schultz dafür nach bemerkenswerten Orten gesucht. »Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben«, diesen Leitsatz hat sie ihrem Meisterwerk vorangestellt.
Dasselbe Motto galt auch für die Auswahl der Ziele in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Für die neue Auflage dieses 1997 erstmals erschienenen Reiseführers aus der Reihe »1000 Places To See Before You Die« wurden die Beiträge überarbeitet, einige auch ausgetauscht, sowie alle Angaben aktualisiert. Zahlreiche spannende Reise- und Ausflugsziele haben auf diese Weise in den letzten Jahren ihren Weg ins Buch gefunden, darunter natürlich Sehenswürdigkeiten, die neu eröffnet oder an Bedeutung gewonnen haben. Sie haben neue Akzente gesetzt, indem sie ganze Regionen aufgewertet haben. Dafür mussten einige Empfehlungen der Erstausgabe weichen: Manche Restaurants oder Feste gibt es inzwischen nicht mehr, einige Orte wurden zu einem einzelnen Eintrag zusammengefasst und die Anzahl der Einträge in Großstädten wurde etwas verringert.
Das großzügige, farbige Layout präsentiert jeweils ein Reiseziel pro Seite, begleitet von einem hochwertigen Farbfoto, das gelegentlich auch mal eine ganze Seite füllt. Vielreisende und Liebhaber von Listen werden sich über die Checkliste am Ende des Buchs freuen. Wie gut kennen Sie Ihre Heimat? Was haben Sie schon gesehen? Haken Sie Ihre Reiseerlebnisse einfach ab.
Die Zusammenstellung der 1000 Places für Deutschland, Österreich und die Schweiz war ein langer Prozess, bei dem sich die Mitwirkenden nicht immer einig waren – eine echte Herausforderung, die aber auch Spaß gemacht hat. Und so spiegelt diese Liste natürlich die individuellen Vorlieben der Autorinnen und Autoren sowie unserer Redaktion. Sie ist eine bunte Mischung an Empfehlungen und ist genauso lebendig wie das touristische Angebot der einzelnen Länder. Denn die Reiselust vor allem der Deutschen ist nach wie vor ungebrochen und der Urlaub im eigenen Land boomt seit Jahren.
»Wichtiger als eine Tasche voll Geld ist Geduld und Neugier«, so Patricia Schultz. Beflügelnde Anregungen, wohin die Reise führen könnte, finden Sie auf den folgenden über 1000 Seiten. Dieses Buch soll zum Träumen anregen, doch es liefert auch die nötigen Informationen, damit aus Träumen echte Reiseerlebnisse werden. Wenn es nach Mark Twain geht, Amerikas großem Erzähler und Globetrotter, sollte man lieber heute als morgen aufbrechen: »In zwanzig Jahren werden Sie mehr von den Dingen enttäuscht sein, die Sie nicht getan haben, als von denen, die Sie getan haben. Lichten Sie also den Anker und verlassen Sie den sicheren Hafen. Lassen Sie den Passatwind in die Segel schießen. Erkunden Sie. Träumen Sie. Entdecken Sie.«
Und das geht ganz einfach: Die vorgestellten Schätze sind für jedermann erreichbar. Lassen Sie sich also inspirieren von den 1000 Sehenswürdigkeiten Ihrer Heimat!
Deutschland
Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen
© rsester/iStockphoto

1000 Places To See Before You Die

Deutschland

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Deutschland
Baden-Württemberg
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Baden-Württemberg gehört zu den besten Weinanbaugebieten Deutschlands, im Bild Weinberge bei Stuttgart an einem goldenen Herbsttag
Viel Kultur in reizvollem Umfeld
Aalen
Aalen, Baden-Württemberg
Eingebettet in das liebliche Kochertal am Rande der Schwäbischen Alb überzeugt Aalen mit einer charmanten Altstadt, kulturellen Highlights und seiner reizvollen Lage. Verwinkelte Gässchen mit Fachwerkhäusern laden zum Bummeln ein, die vielfältigen Ausflugsziele in der Umgebung zum Wandern und Radfahren. Empfehlenswert sind beispielsweise der Panoramaweg zur Jakobshütte, der Bucher Stausee und das Felsenmeer beim Wental.
Die reiche Geschichte der Stadt erschließt sich im Limesmuseum, einem der bedeutendsten Römermuseen Deutschlands und Teil des UNESCO-Welterbes Limes. Die Besucher erhalten einen Einblick in die Zeit vor rund 2000 Jahren, als sich in der Aalener Bucht das größte römische Reiterkastell nördlich der Alpen befand. Noch weiter zurück in der Historie führt das Urweltmuseum im Alten Rathaus auf dem Marktplatz, wo auch das Geopark-Infozentrum untergebracht ist. Mit den Sammlungen für Geologie und Paläontologie, den Versteinerungen von Sauriern, Riesenammoniten und anderen urzeitlichen Tieren vermittelt das Haus viel Wissenswertes über die Welt vor Millionen von Jahren.
Etwas näher an unserer Zeit und doch immer noch in einer anderen Welt fühlen sich die Besucher im Schloss Fachsenfeld mit Ursprüngen aus dem 16. Jahrhundert. Es beherbergt eine Jugendstilbibliothek sowie Galerieräume, in denen eine Sammlung schwäbischer Impressionisten zu sehen ist und wechselnde Kunstausstellungen stattfinden. Das architektonische Juwel lockt zudem mit einem außergewöhnlich schönen Park.
Besonders interessant für Familien sind das Mitmachmuseum explorhino mit über 120 interaktiven Entdeckerstationen zu naturwissenschaftlichen Phänomenen und das Besucherbergwerk »Tiefer Stollen«. Hier fahren die Besucher mit der Grubenbahn ein und entdecken 400 Meter unter Tage bei einem geführten Rundgang durch Stollen, Schächte und Gänge die Arbeitswelt der Bergleute in früheren Jahrhunderten.
Hoch hinaus geht es hingegen beim Aalbäumle: Vom Aussichtsturm bietet sich ein schöner Blick auf die Aalener Bucht und das Welland bis weit ins Rems- und Kochertal, in die Ellwanger Berge und über die Heidenheimer Alb.
Bei so viel Kultur braucht es auch Entspannung: Körperkultur ist das Thema in den Limesthermen, die Wellness in römisch-antikem Ambiente bieten. Und feiern können die Aalener auch: Zu den Höhepunkten im Veranstaltungskalender zählen die Reichsstädter Tage mit Musikfeuerwerk am zweiten Septemberwochenende.
Info: Aalen liegt ca. 70 km östlich von Stuttgart im Tal des oberen Kochers. Info Aalen: Tourist Information Aalen, Reichsstädter Str. 1, 73430 Aalen, Tel. (073  61)  52  23  58, www.aalen-tourismus.de.
© miAA (made-in-aalen)‎
Aalen: eine lebendige Stadt mit rund 68 000 Einwohnern
Historische Fachwerkstadt im Murrtal
Stadt Backnang
Backnang, Baden-Württemberg
Nur knapp 30 Minuten von der Landeshauptstadt Stuttgart entfernt liegt die historische Fachwerkstadt Backnang idyllisch eingebettet in eine Streuobstwiesen-Landschaft, die zum Wandern und Radfahren einlädt. Die Einheimischen lieben ihre Stadt, die sie augenzwinkernd als Murr-Metropole bezeichnen. Der Fluss beschreibt einen großen Bogen um die Altstadt, an den Ufern flanieren die Menschen, essen Eis oder trinken Kaffee. Auch in den verwinkelten Altstadtgassen mit den schönen Fachwerkhäusern wie etwa dem historischen Rathaus findet man Cafés, Restaurants, Museen und Geschäfte.
Über die reiche Architektur und bewegte Geschichte der erstmals 1067 urkundlich erwähnten Stadt erfahren die Gäste viel bei einer Stadtführung, beispielsweise über die badischen Markgrafen, die Stiftskirche und den Stadtturm, die mittelalterliche Feuerwehr und den Beruf des Gerbers. Eines der Wahrzeichen ist der Stadtturm, der sich ehemals über dem Chor der Michaelskirche erhob und heute die städtische Galerie beheimatet. Gleich nebenan bietet das Bandhaus Theater ein buntes Kulturprogramm und im Helferhaus zeigt eine Galerie zeitgenössische Kunst. Hier ist auch das Graphik-Kabinett mit Werken unter anderem von Albrecht Dürer untergebracht.
An Veranstaltungen hat die charmante Stadt ebenfalls einiges zu bieten: Im Backnanger Bürgerhaus wird ein spannendes Programm aus den Bereichen Klassik, Jazz, Theater, Literatur und Cross Over veranstaltet, auch Kinder kommen auf ihre Kosten. Besonders bekannt ist das Backnanger Straßenfest, das mit seinem vielfältigen Kulturangebot und zahlreichen Ständen jedes Jahr mehr als 200 000 Gäste in die Stadt lockt und bei dem sich traditionell auch all jene Menschen aus Backnang wiedertreffen, die inzwischen woanders wohnen (müssen).
Info: Ca. 30 km nordöstlich von Stuttgart gelegen. Info Backnang: Stadtinformation Backnang, Am Rathaus 2, 71522 Backnang, Tel. (07 191) 89 42 56, www.backnang.de.
© JC Winkler Photography
Fachwerkgassen in Backnang
Schönste Dorfkirche der Welt
Wallfahrtskirche Steinhausen
Bad Schussenried, Baden-Württemberg
Gerade einmal 400 Einwohner zählt der Ort Steinhausen, der zu Bad Schussenried gehört. Doch genau hier, auf halbem Weg zwischen Ulm und dem Bodensee, steht eine Kirche, die schon zu ihrer Erbauungszeit als »eine der herrlichsten im ganzen Schwabenlandt« galt und heute unter der Bezeichnung »schönste Dorfkirche der Welt« firmiert.
Die Pfarrkirche St. Peter und Paul, zugleich Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau, wurde zwischen 1728 und 1733 von dem bedeutenden Barockbaumeister Dominikus Zimmermann errichtet. An der Innenausstattung war sein ebenso berühmter Bruder Johann Baptist beteiligt. Das von außen eher schlichte Gotteshaus mit hellem Anstrich, rotem Dach und grüner Zwiebelhaube entfaltet im Innern die ganze Pracht des süddeutschen Rokoko: Neben dem Hochaltar und der reich verzierten marmornen Kanzel fallen vor allem die exquisiten Stuckarbeiten ins Auge, jede von ihnen ein kleines Meisterwerk in Weiß, Rosa und Gold. Absolutes Highlight ist jedoch das von Johann Baptist Zimmermann gestaltete Deckenfresko, das die Himmelfahrt Mariens inmitten von Wolken, Bäumen und zahlreichen Assistenzfiguren zeigt. Dieses opulente Gemälde ist von allerhöchster künstlerischer Qualität und braucht den Vergleich etwa mit den weltberühmten Fresken im Treppenhaus der Würzburger Residenz keineswegs zu scheuen.
Doch die Wallfahrtskirche Steinhausen lässt einen nicht nur staunen, sondern auch schmunzeln: Wer sieht, wie sich zwischen Stuckrosen täuschend echte Vögel balgen oder künstliche Bienen rosa Blüten bestäuben wollen, wird sich immer wieder freuen an dem, was mit dem Begriff »Göttliche Schöpfung« wahrscheinlich gemeint ist.
Info: Steinhausen ist ein Stadtteil von Bad Schussenried, das ca. 50 km nördlich vom Bodensee und 60 km südwestlich von Ulm liegt. Info Wallfahrtskirche Steinhausen: 88427 Bad Schussenried, Tel. (075  83)  23  77, www.federsee-schussen.de, se-riss-federbachtal.drs.de.
© Altrendo Images/Shutterstock
Die Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau gehört zur Barockstraße Oberschwaben
Kaiserpfalz, malerische Altstadt und Solebad
Stauferstadt Bad Wimpfen
Bad Wimpfen, Baden-Württemberg
Von Norden her kommend zeigt sich die kleine Stadt gleich in ihrer vollen Größe: Wie beeindruckend muss Wimpfen, noch ohne Bad, den Reisenden erst im Mittelalter erschienen sein, wenn sie nach beschwerlicher Reise die größte Kaiserpfalz nördlich der Alpen auf einem Bergsporn über dem Neckar entdeckten. Obwohl Teile der um 1160/70 errichteten Anlage vernichtet wurden, zeugen die verbliebenen Bauten, wie der grob gehauene Rote Turm, der 58 Meter hohe Blaue Turm – das Wahrzeichen der Stadt –, die Pfalzkapelle, die imposante Stadtmauer und die Arkaden beredt von der einstigen Grandeur. Gleich drei Museen geben im Burgviertel Einblicke in die reiche Stadtgeschichte, die geprägt ist von Römern und Staufern, der Zeit als Reichsstadt, vom Dreißigjährigen Krieg und der Soleförderung. Die Salzvorkommen erfreuen die Gäste des anerkannten Sole-Heilbads noch heute, denn Solebad und Mineralfreibad sind ausgesprochen beliebt. Viel zu Geschichte und Gegenwart der Stadt erfahren Gäste, die an einer der lohnenden Stadtführungen teilnehmen, die auch als Erlebnisführung im historischen Gewand angeboten werden.
Keinesfalls fehlen darf ein Bummel durch die große, denkmalgeschützte Altstadt mit romantischen Gassen und Fachwerkhäusern sowie dem Malteser-Kloster. Die gepflegten, inhabergeführten Läden verführen zum Stöbern, die zahlreichen Restaurants und Cafés zur Einkehr. Ein besonderes Erlebnis bieten die traditionellen Feste wie der Weihnachtsmarkt, der mittelalterliche Zunftmarkt und der über 1000-jährige Talmarkt.
Nicht zuletzt ist es die Lage im idyllischen Neckartal, die Bad Wimpfen so attraktiv macht. Ein Spaziergang am Fluss, eine Wanderung auf dem Neckarsteig, Radeln auf dem Neckartal- oder dem Kocher-Jagst-Radweg – aktiver Erholung sind hier keine Grenzen gesetzt.
Info: Gut 50 km südöstlich von Heidelberg gelegen. Info Bad Wimpfen: Kultur- & Tourist-Information, Hauptstr. 45, 74206 Bad Wimpfen, Tel. (070 63) 532 30, E-Mail [email protected], www.badwimpfen.de.
© Bad Wimpfen am Neckar‎
Bad Wimpfen erhebt sich mit seinem Burgberg fotogen über dem Neckar
© Bad Wimpfen am Neckar‎
Das Salve-Haus in Bad Wimpfen, ein Fachwerkhaus aus dem 16. Jahrhundert
Die Sommerhauptstadt Europas
Baden-Baden
Baden-Baden, Baden-Württemberg
Baden-Baden kennt man seit Mitte des 19. Jahrhunderts als die Sommerhauptstadt Europas. Königin Viktoria, Napoleon III. und Kaiserin Sisi badeten in seinen heilenden Quellen. Der ehrwürdige Glanz alter Tage spiegelt sich in der üppigen Eleganz des gold- und stuckverzierten Casinos in der schattigen Lichtentaler Allee und in den pastellfarbenen Häusern, die zum Zweitwohnsitz europäischer Adelsfamilien und High-Society-Mitglieder geworden sind.
International bekannt ist die Galopprennbahn Iffezheim | Baden-Baden mit ihren drei jährlichen Meetings, wobei die »Große Woche« Ende August/Anfang September das Flaggschiff der Saison ist. Bereits im Jahr 1858 gegründet entwickelte sich das »badische Ascot« schnell zur führenden Rennbahn Deutschlands. Rund um die sportlichen Highlights entspinnt sich ein vielfältiges Rahmenprogramm, das sich auch an Familien richtet.
Heute lebt Baden-Baden wieder von Freizeit und Vergnügen. Doch der einst eher beschauliche Kurort hat sich verjüngt, ist aktiver, sportlicher und hipper geworden. Die vergnügungswillige Klientel geht ins Festspielhaus, flaniert durch das Museum Frieder Burda, das hochkarätige Gemälde zeigt, badet in den Becken der Caracalla Therme und unternimmt Ausflüge in die stadtnahe Natur.
Wanderführer wurden früher, als Baden-Baden noch als reines Rentnerparadies galt, nie nachgefragt. Jetzt gibt es sogar Mountainbike-Routen bis hinauf zum Alten Schloss auf dem Berg und am Battertfelsen finden alpine Kletterkurse statt.
Der Fußgängerbereich wurde mondän aufgepeppt: Auf Baden-Badens Fashion-Boulevard Sophienstraße sowie in der Lichtentaler Straße, in den Kurhaus Kolonnaden, im Bäderviertel und in der Altstadt locken zahlreiche Boutiquen internationaler (Luxus-)Labels. Naschereien aus der Confiserie Rumpelmayer und eine süße Pause im Café König sind Pflichtprogramm für das Publikum im Einkaufsrausch. Köstliche Pralinen und Kleingebäck machen eine Pause in den Kurhaus Kolonaden zu einem sündigen Ereignis.
Der Südwestrundfunk (SWR), der hier neben Stuttgart und Mainz einen seiner drei Hauptstandorte unterhält, rollt das Städtchen mit diversen Events auf, in den Wellnesstempeln klatschen Besucher mit allen Anzeichen sinnlicher Lust einander Schlamm auf ihre nackten Körper und das Casino hat einen Beratungsdienst für Spielsüchtige im Angebot. Baden-Baden im Umbruch!
Info: Baden-Baden liegt am nördlichen Rand des Schwarzwalds. Info Baden-Baden Kur & Tourismus GmbH: Solmsstr. 1, 76530 Baden-Baden, Tel. (072 21) 27 52 00, www.baden-baden.com. Info Museum Frieder Burda: Lichtentaler Allee 8 B, 76530 Baden-Baden, Tel. (072 21) 39 89 80, www.museum-frieder-burda.de.
© donstock/iStockphoto
Tulpenblüte vor dem Kurhaus in Baden-Baden
Das größte Opernhaus Deutschlands
Festspielhaus
Baden-Baden, Baden-Württemberg
Mehr als ein großer Bahnhof für die Kunst. Als die berühmte Bäder- und Casino-Stadt beschloss, ein Festspielhaus einzurichten, kamen die Planer auf die geniale Idee, den ehemaligen Baden-Badener Stadtbahnhof mit einzubeziehen. Der denkmalgeschützte Bau, schon lange nicht mehr von der Bahn genutzt, wurde topsaniert und in den Neubau integriert. In der einstigen Bahnhofshalle befinden sich seit 1998 Kassen, Garderoben und Gastronomie, im früheren Wartesaal erster Klasse – mit holzvertäfelten Wänden und Kristalllüstern an der Decke – empfängt das Restaurant Aida seine Gäste. Tafeln in altehrwürdigem Ambiente, das ist mal etwas anderes.
Das mit 2500 Plätzen zweitgrößte Opernhaus Europas – nur noch übertroffen von der Opéra Bastille in Paris – ist das erste privat getragene Opernhaus des Kontinents. Jeder 21. Baden-Badener (55  500 Einwohner) fände Platz darin, gäbe es nicht immer so viele Fremde, die da schon die Plätze besetzt halten. Ein großer und gediegener Kreis von Förderern sorgt dafür, dass Bühnenstars wie die Geigerin Anne-Sophie Mutter, der chinesische Klavier-Artist Lang Lang, die Sangesdiva Anna Netrebko, berühmte Dirigenten, Orchester und Ballettkompanien regelmäßig in diesem prächtigen Musentempel auftreten können.
Der Spielplan ist stets gut besetzt, die Künstler sind begeistert von der außerordentlich guten Akustik im Saal und die Stadt profitiert vom Zuspruch des Publikums, das Hotelzimmer bucht und Lokale, Thermen, Golfplätze und nicht zuletzt auch das Casino besucht. Selbst der Flughafen musste erweitert werden, so groß ist der Andrang.
Der Plan mit dem Festspielhaus ist also aufgegangen, die Kultur hat eine opulente Heimstätte gefunden. Und über diese »Umwegrentabilität« ist Baden-Baden noch vermögender geworden und beweist, dass es sich lohnt, in Kultur zu investieren.
Info: Das Festspielhaus liegt nördlich des Zentrums und des Kurparks. Info Festspielhaus und Festspiele Baden-Baden gGmbH: Beim Alten Bahnhof 2, 76530 Baden-Baden, Tel. (072 21) 301 31 01 (Ticket-Service), www.festspielhaus.de.
© Baden-Baden Kur & Tourismus GmbH‎
Im Festspielhaus in Baden-Baden werden erstklassige Kunst- und Kultur-Highlights geboten
Im Himmelreich der Gourmandise
Restaurant Bareiss
Baiersbronn, Baden-Württemberg
Gleich drei Michelin-Sterne leuchten über dem Restaurant Bareiss. So weit, dass Baiersbronn zur Wallfahrtsstätte für Feinschmecker aus ganz Deutschland und den angrenzenden Ländern geworden ist. Gebratene Gänseleber mit glasierten Zimtäpfeln und Trüffelsoße, das ist es, was vielen in den Sinn kommt, fällt der Name des Hochschwarzwaldortes. Das »Bareiss« wird von Gourmetkritikern zu den zehn besten Restaurants Deutschlands gezählt, dazu ist es noch eines der schönsten, geschmackvoll eingerichtet, aber nicht dekorativ überladen.
Hausherr Hermann Bareiss hat ein Gespür für die richtigen Proportionen – und für die richtigen Menschen an seiner Seite. Mit dem Sommelier Teoman Mezda und dem Küchenchef Claus-Peter Lumpp sowie dem Restaurantleiter und Oberkellner des Jahres 2015 (Gault-Millau) Thomas Brandt fand er eine kongeniale Verbindung. Lumpp, der sagt, die gute schwäbische Küche seiner Mutter habe ihn zu seiner Profession gebracht, ist bei Top-Köchen wie Eckart Witzigmann und Alain Ducasse in die Lehre gegangen. Dem Bareiss ist er bereits seit seiner dortigen Ausbildung zum Koch verbunden. Seit 1992 leitet er das Gourmetlokal, 2007 zeichnete ihn der Guide Michelin estmals mit drei Sternen aus.
Experten bescheinigen ihm nicht nur eine nahezu traumwandlerische handwerkliche Makellosigkeit bei der Zubereitung von Speisen. Sie loben auch übereinstimmend, dass er schlanke Eleganz zur Opulenz mit aromatischer Fülle bringen kann, dass sein Stil zudem optisch absolut herausragend ist und perfekt zur Klasse der Tischkultur in diesem Restaurant passt.
Die Bedingungen sind optimal: Das Fleisch stammt von Hinterwälder Rindern, die naturnah gehalten werden. Die Wildgerichte werden mit dem Angebot aus dem Schwarzwald abgedeckt. Sämtliche Küchenkräuter stammen aus der Region und schmecken intensiv, weil sie sich in der rauen Natur des nördlichen Schwarzwaldes – »Ooben uff’m Wald«, sagen die Bewohner von Baiersbronn – ans Tageslicht kämpfen mussten. Auch die Früchte des Waldes im Jahreszeitenrhythmus kommen zum Einsatz: die Heidel-, Preisel- und Brombeeren, die Walderdbeeren und Himbeeren, das vitaminreiche Scharbockskraut, die Blätter und Blüten von Wiesenschaumkraut, Löwenzahnwurzeln, Huflattich, Knoblauchrauke sowie Bärlauch. Im Himmelreich der Gourmandise wird die Tafel üppig angerichtet.
Info: Baiersbronn liegt etwa 60 km von Offenburg entfernt. Info Restaurant Bareiss: Hermine-Bareiss-Weg, 72270 Baiersbronn-Mitteltal, Tel. (074 42) 470, www.bareiss.com.
© Restaurant Bareiss, Baiersbronn‎
Im Restaurant »Bareiss« kocht Claus-Peter Lumpp
Ruhe und Erholung im Herzen des Schwarzwalds
Schwarzwaldstube im Hotel Traube Tonbach
Baiersbronn, Baden-Württemberg
Das Hotel »Traube Tonbach« ist eine der renommiertesten Ferienanlagen im Schwarzwald: groß, gut ausgestattet und in einem idyllischen grünen Tal dieser sagenumwobenen südwestlichen Region Deutschlands gelegen.  Berühmt ist vor allem das Hotelrestaurant »Schwarzwaldstube« mit seinen drei Michelin-Sternen: Kein anderes deutsches Restaurant wurde so oft wie dieses mit der höchsten Auszeichnung geadelt. Auch als im Sommer 2017 Harald Wohlfahrts langjähriger Souschef Torsten Michel die Nachfolge der Kochlegende antrat, waren sich die Kritiker von Guide Michelin, Gault-Millau und anderen Gourmet-Instanzen einig: Das herausragende Niveau ist ungebrochen. Michel führt die von französischem Einfluss geprägte Küche fort. Seine bisweilen puristischen Interpretationen, etwa die Wolfsbarschschnitte mit Zitronenwürze, gedämpfter Brunnenkresse und leichter Innereiensauce, setzen dabei aber spannende eigene Akzente, die ebenso wie das vegetarische Menü eine zeitgemäße Entwicklung der Kochtradition versprechen.
Wer die Kunst der Gourmetküche selbst beherrschen lernen möchte, kann an einem Kochkurs teilnehmen, wobei unterschiedliche Themen zur Auswahl stehen. Immer wieder sind auch andere Sterneköche zu Gast am Herd der Schwarzwaldstube. Und unter dem Motto »Kunst trifft Kochkunst« wird die Traube Tonbach fast jedes Jahr einmal zur Außenstelle der Galerie Uli Lang. Spaziergänge durch den alten Wald machen den Aufenthalt perfekt. Trotz seiner dichten und hohen Fichten ist dieser Winkel Deutschlands überall von sonnigem Charme erfüllt.
Das Hotel, seit über 200 Jahren im Besitz der Familie Finkbeiner, war 1789 eines der ersten Häuser im Tonbachtal und versorgte als Schänke durstige Holzfäller, Köhler, Harzbrenner und Fuhrleute. Der ehemalige Gastraum der Traube wurde die Bauernstube. Diese entstand nach dem verheerenden Brand 2020 bis 2022 neu.
Baiersbronn liegt in der Nähe von Wander- und Radwegen und einer historischen Bahnstrecke, auf der im Sommer manchmal eine Dampflokomotive Gäste von Karlsruhe in den Schwarzwald bringt. Und die Schwarzwaldhochstraße begeistert mit 66 Kilometern Naturschönheit.
Info: Baiersbronn liegt ca. 60 km von Offenburg entfernt. Info Hotel Traube Tonbach: Tonbachstr. 237, 72270 Baiersbronn, Tel. (074  42) 49  20, www.traube-tonbach.de.
© Hotel Traube Tonbach, Baiersbronn‎
Torsten Michel übernahm 2017 die Küchenleitung und verteidigt erfolgreich die drei Michelin-Sterne
Ein eigener Mentalitätsraum
Schauinsland und Kaiserstuhl
Breisgau, Baden-Württemberg
Sufer isch’s und glatt ...«, sagte der Dichter Johann Peter Hebel über die Gegend mit den beiden markanten Erhebungen südlich von Freiburg. Sauber und gepflegt, wo man auch hinschaut. Vom Schauinsland (1284 m) – der Name ist Programm – lässt sich das gut überblicken. Der drittgrößte Berg des Schwarzwalds liegt zwar zehn Kilometer von der badischen Hauptstadt entfernt, gilt aber trotzdem als Hausberg. Man kann ihn erwandern oder sich von der Talstation Horben aus mit einer Großkabinenbahn zur Gipfelregion befördern lassen.
Oben angekommen eröffnet sich eine herrliche Rundumsicht auf den nahegelegenen Feldberg und den Hochschwarzwald, die Gipfel der Alpen sowie in die Rheinebene mit Freiburg bis zum Kaiserstuhl und den benachbarten Vogesen. Im Winter tummeln sich hier oben auch viele Skifahrer, ist doch der Schauinsland eines der beliebtesten Skigebiete Badens. Schweizer und Franzosen sind in der Region Oberrhein nähere und wesensverwandtere Nachbarn der Badener als Mittel- und Norddeutsche. Das zeigt sich in der kulinarischen Kultur, der Lebenseinstellung und der ähnlichen Bebauung der Dörfer und Städte.
Früher war der Schauinsland wegen seiner Bodenschätze (Silber, Blei und Zink) bekannt und hieß Erzkasten. In der Nähe der Bergstation zeugt ein ehemaliges Silberbergwerk davon. Es kann besichtigt werden, ist im Winter allerdings geschlossen.
Aus der eher flachen Rheinebene nordwestlich von Freiburg erhebt sich unvermittelt ein kleines Gebirge vulkanischen Ursprungs. Warum es den Namen Kaiserstuhl (557 m) erhielt, ist nicht geklärt. Wahrscheinlich empfanden die Anwohner das Mini-Gebirge als so imposant, dass es nur kaiserlich sein konnte. Das Besondere daran ist das nahezu mediterrane Mikroklima – die Region gehört zu den konstant wärmsten Deutschlands. Da lag es natürlich nahe, dort Wein anzubauen. Die berühmten Sorten vom Kaiserstuhl heißen nach ihren Anbauorten Achkarren, Bickensohl, Ihringen und Oberrotweil. Sie sind überaus aromatisch und vollmundig und gelten als Raritäten, weshalb sie auch nicht ganz billig sind. Die Landschaft um den Kaiserstuhl weist zudem einen Reichtum an Pflanzen und Tieren auf, der einen Besuch lohnt. Schon um 1850 kamen erste »Luftschnapper«, wie Sommerfrischler genannt wurden.
Info: Der Gipfel des Schauinsland liegt 10  km, der Kaiserstuhl ca. 25 km von Freiburg entfernt. Info Breisgau: Tourist Information Freiburg, Rathausplatz 2–4, 79098 Freiburg i.  Br., Tel. (07 61) 38 81-880, visit.freiburg.de. Reisezeit: Im Herbst zur Weinlese.
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Kirschblüte und Weinanbau am Kaiserstuhl
Der Mann vom Fünfzigmarkschein
Schloss Bruchsal
Bruchsal, Baden-Württemberg
Spargelfreunde zieht es vor allem im Frühjahr nach Bruchsal. Dann nämlich richtet die 40000-Einwohner-Stadt einen der wichtigsten Spargelmärkte Deutschlands aus. Schloss Bruchsal, eine opulente Barockanlage, ist dagegen eine Ganzjahresattraktion, die Architekturfans und Kunsthistoriker über das geniale Schaffen von Baumeister Balthasar Neumann staunen lässt. Neumann, dessen Konterfei bis zur Einführung des Euro den Fünfzigmarkschein schmückte, war Anfang des 18. Jahrhunderts einer der Größten seiner Zunft.
1728 wurde ihm die Leitung eines Bauprojekts übertragen, das ins Stocken geraten war. Der Bauherr, Fürstbischof Damian Hugo Philipp von Schönborn, hatte seinen Sitz von Speyer nach Bruchsal verlegt und dort ein Schloss bauen lassen. Dieses schien ihm schon bald zu klein. Für seinen großen Mitarbeiterstab sollte nun nachträglich ein Zwischengeschoss eingezogen werden. Neumann fand eine ästhetisch vollendete Lösung für das Treppenhaus, an dem sich schon mehrere Vorgänger die Zähne ausgebissen hatten: Er modifizierte den leicht ovalen Grundriss und die Treppenläufe und setzte dem Gebäudeteil eine Kuppel auf, was zusätzliche Höhe bescherte. Das Resultat gilt als eine der bedeutendsten Raumschöpfungen des deutschen Barock.
Neumanns Treppenhaus überstand den Zweiten Weltkrieg weitgehend unbeschadet. Weite Teile der Residenz wurden dagegen bei Luftangriffen schwer getroffen und brannten aus. Zur Freude vieler wurde das Zerstörte rekonstruiert, sodass Besucher heute durch die Prunkräume wandeln und rund ums Schloss barocke Gartenlust erleben können. Auch zwei Museen haben in der einstigen Residenz der Fürstbischöfe Platz gefunden: das Städtische Museum und das Deutsche Musikautomaten-Museum, eine illustre Sammlung selbstspielender Instrumente.
Info: Bruchsal liegt etwa 20 km nördlich von Karlsruhe. Info Schloss Bruchsal: Schlossraum 4, 76646 Bruchsal, Tel. (07251) 74 26 61, www.schloss-bruchsal.de.
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Residenz der Fürstbischöfe von Speyer: Schloss Bruchsal
Unbekannte Neckar-Schöne
Esslinger Altstadt
Esslingen, Baden-Württemberg
Der Figurenfries am Postmichelbrunnen in der Esslinger Ritterstraße ist mit einer schaurigen Geschichte verbunden. Ein Postillon wurde einst als Mörder geköpft, aber er war unschuldig. Als Geist aus dem Jenseits irrte der Ärmste Nacht für Nacht sein Horn blasend durch Esslingen, bis der wahre Mörder gefasst wurde. Erst als Gerechtigkeit hergestellt war, kehrte Ruhe ein und die Bürger konnten wieder schlafen. Ruhe ist in Schwaben die erste Bürgerpflicht.
Die einstige Freie Reichsstadt Esslingen liegt im Schatten der Landeshauptstadt Stuttgart. Aber die Stadt mit ihren 92 000 Einwohnern hat eine stolze Geschichte und einen wunderbaren Altstadtkern. Es gibt Tore und Türme, prächtiges Fachwerk und gewaltige Kirchen, historische Kanäle, Wasserräder und Brückenhäuser – ein ungewöhnlich geschlossenes, weitgehend intaktes mittelalterliches Stadtbild mit über 800 Baudenkmalen. Der Weinbau hat eine mehr als tausendjährige Tradition. Gleich hinter dem Marktplatz ziehen sich die Rebhänge der »Esslinger Neckarhalde« entlang. Beste Südlage, sonnengesättigt.
Das historische Zentrum rund um den Marktplatz prägen drei Kirchen: St. Dionys mit zwei auffallend unterschiedlichen Türmen aus dem 13. Jahrhundert, die bescheidene Dominikanerkirche St. Paul, Deutschlands älteste Bettelordenkirche (1286), und etwas erhöht die Frauenkirche, ein Hauptwerk süddeutscher Gotik. Drei Stadttore, eines dekorativer als das andere, sind erhalten. Über der Stadt hockt die Esslinger Burg, die Aussicht von dort reicht über die verschachtelte Dachlandschaft und den Neckar hinweg in die freie Landschaft. Das Alte Rathaus vom Beginn des 15. Jahrhunderts ist ein Meisterwerk der Zimmermannskunst. Hinten Fachwerk, vorn eine geschwungene Renaissancefassade. Am Giebel glänzt eine astronomische Uhr, deren Figuren sich fünfmal täglich zum Glockenspiel bewegen. Die Gebäude dahinter wurden als älteste Häuserzeile Deutschlands identifiziert, sie stammen aus der Zeit um 1330.
Hinter den Fassaden geht es bunt und lebendig zu. Ein kleine, aber feine Kulturszene mit Galerien, Theater und Konzertprogramm und historische Kellergewölbe, in die sich Künstler einquartiert haben, ziehen auch Publikum von außerhalb an. Hübsch renoviert laden Geschäfte zum Schaufensterbummel ein, hernach kann man in einem der Altstadthäuschen gemütlich Kaffee trinken.
Info: Esslingen liegt ca. 12 km von Stuttgart entfernt. Info Esslingen: Esslinger Stadtinformation, Marktplatz 16, 73728 Esslingen, Tel.  (07  11)  39  69  39  69, www.esslingen-info.com, www.esslingen.de.
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Das mittelalterliche Stadtensemble von Esslingen
Wo Häuser Geschichten erzählen
Altstadt und Münsterplatz
Freiburg im Breisgau, Baden-Württemberg
Mit dem Bestellen sollte man sich beeilen. In der warmen Jahreszeit sitzt es sich gut in einem der Freiluftcafés auf dem Münsterplatz. Freiburg gehört zu den Orten mit den meisten Sonnenstunden. Doch wenn man noch nicht bestellt hat und das Sturmgeläut der wummernden, 7000 Kilo schweren Christusglocke und des penetrant bimmelnden 80-Kilo-Magnifikatglöckleins einsetzt, wird es schwierig. Eine Viertelstunde lang können Bestellungen nur noch gebrüllt werden. An eine Unterhaltung am Tisch ist nicht zu denken. Dennoch haben viele der stillen Leute verklärte Gesichter. Für alle, die von dem Münsters-Geläut nicht genug bekommen können: Es gibt die Glocken auch als Handy-Klingelton oder als MP3-File.
Vor allem ältere Menschen, denen die eigene Vergangenheit wieder wichtig wird, können viel erzählen. Aber auch alte Städte erzählen von der Welt von gestern. Freiburg (237  000 Einwohner), das kulturelle Zentrum des Breisgaus, wurde Ende des 11. Jahrhunderts gegründet und gilt als eine der lebenswertesten Städte Deutschlands. Es ist eine prall gefüllte Schatzkammer mittelalterlicher Stadtarchitektur, zudem wunderbar gerahmt von einer Landschaft, die schon etwas von der Heiterkeit des Südens hat. In der Altstadt bekommt der Besucher noch ganze Häuserreihen zu sehen, die aus dem 14. und 15. Jahrhundert stammen. Sie haben skurrile Namen, die Anschauungsunterricht geben in früherer Orientierungskunst. Damals gab es keine Straßennamen. Im Bereich zwischen Martinstor und Schwabentor tragen Häuser Namen wie »Zum grauen Wolf«, »Zum Dachs«, »Zum grünen Schabeisen« oder »Zum roten Radwecken«. Andere heißen »Zum roten Stiefel«, »Zur blauen Säge«, »Zum Löffelkorb«, »Zum Blaufuß«, »Zur Häxen«, »Zur Nachthaube« oder »Zu den drei güldin Schwänen«. Das älteste Gasthaus Freiburgs, das Haus »Zum roten Bären«, wird seit 1120 ununterbrochen genutzt. Hier wird solide badische Küche zu leicht gehobenen Preisen serviert. Alle Hausbezeichnungen weisen auf Berufe und Tätigkeiten der einstigen Bewohner hin.
Vor allem Fischer, Gerber und Handwerker brauchten Wasser, deshalb wurde es aus der Dreisam in »Bächle« in die Altstadt abgeleitet. Als typische Freiburger Eigenart prägen heute die insgesamt neun Kilometer langen schmalen Wasserrinnen die Innenstadt und ihre »Gässle«. Wer als Zugereister ins Wasser trete, ob versehentlich oder bewusst, kehre wieder, heißt es.
Info: Freiburg liegt südwestlich des Schwarzwalds. Info Freiburg: Tourist Information Freiburg, Rathausplatz 2–4, 79098 Freiburg i. Br., Tel. (07 61) 38 81-880, www.freiburg.de, visit.freiburg.de.
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Blick vom Freiburger Münsterturm auf den Münsterplatz
Der schönste Turm der Christenheit
Freiburger Münster
Freiburg im Breisgau, Baden-Württemberg
Wer sich an einem der Markttage, die seit 1800 auf dem Münsterplatz abgehalten werden, an Obst-, Gemüse- und Blumenständen, Touristen und Händlern vorbeiwindet und durchs mächtige Portal aus rotem Sandstein das Freiburger Münster betritt, gerät in die Stille. Der Trubel draußen, die entzückten Ausrufe der Zugereisten, die über die den Platz säumenden alten Gebäude – das rote Kaufhaus mit Laubengang und Staffelgiebeln von 1532, das Wenzingerhaus mit dem Museum für Stadtgeschichte, das Kornhaus, und alle diese Bauten flankiert von Erkern mit spitzen Helmen – staunen, sind auf einmal weit weg. Das alte Gotteshaus, dessen Vorgängerbau aus dem Jahr 1200 stammte und das nach mehr als 150 Jahren Bauzeit seit 1513 in heutiger Form existiert, ist ein wahrer Kunsthort. Mit Glasgemälden in den Chorkapellen, dem berühmten Hochaltarbild (1516) von Hans Baldung Grien, seinem bedeutendsten Werk, und einem Altarbild (1521) von Hans Holbein dem Jüngeren in der Universitätskapelle. Kunst und Ruhe bringen die Besucher zur Besinnung.
Der Schweizer Historiker Jacob Burckhardt bewunderte den 116 Meter hohen Turm (1330) der Kathedrale und feierte ihn als den »schönsten der Christenheit«. Man kann ihn besteigen, den vielfach durchbrochenen Turmhelm betrachten und hat von dort oben eine wunderbare Aussicht über die Dächer der Stadt bis zu den gestaffelten Weinbergen (650 ha Rebfläche) und Höhenzügen ringsumher. Danach aber geht es wieder hinunter in den 126 Meter langen Kirchenraum, zu dessen Sehenswürdigkeiten die großen bemalten Glasfenster, gestiftet von den Freiburger Zünften, die Orgel und ein Fastentuch aus dem 16. Jahrhundert, mit dem in der Fastenzeit der Chor verhängt wird, gehören. Im dreigeteilten Tympanon am Westportal sind dicht gedrängt Szenen aus dem Leben Christi dargestellt: Unten rechts beginnt der Zyklus mit der Geburt Christi. Zahlreiche kleinfigurige Skulpturen an den Bögen stellen wichtige Personen des Alten Testaments dar, u. a. Adam, Abel (mit Opferlamm), Noah (mit Arche), Melchisedek (mit Kelch und Brot), Abraham (Opferschwert und Widder), seinen Sohn Isaak (Holzbündel), Jakob (mit Himmelsleiter), seinen Sohn Juda und Mose (mit Gesetzestafeln).
Info Freiburger Münster: Münsterplatz, 79098 Freiburg i. Br., www.freiburgermuenster.info, Führungen und Turmbesteigung möglich.
© Baden-Württemberg Landesdenkmalpflege‎
Das Tympanon am Westportal des Freiburger Münsters mit Szenen aus dem Leben Christi
Wallfahrtsort mit Wunderwirkung
St. Ottilien
Freiburg im Breisgau, Baden-Württemberg
Herrliche Wanderwege führen nach St. Ottilien, die auf 480 Metern Höhe über Freiburg im Breisgau liegt und einer der ältesten Wallfahrtsorte Deutschlands ist. Die Kapelle wurde erstmals 1428 erwähnt, im 16. Jahrhundert erneuert und später mit Barockelementen versehen. Sie ist der heiligen Odilia (ca. 660–720), der Patronin der Augen, geweiht.
Der Legende nach wollte ein elsässischer Herzog seine Tochter töten lassen, da sie blind geboren wurde. Die Mutter rettete das Kind, indem sie es in ein Kloster gab. Im Alter von zwölf Jahren wurde Odilia getauft und erlangte auf wundersame Weise das Augenlicht. Sie kehrte zu ihren Eltern zurück, musste aber erneut vor dem Vater fliehen, da er sie entgegen ihrem Keuschheitsgelübde vermählen wollte. Sie versteckte sich zunächst in einer Höhle unterhalb des Rosskopfs, des 736 Meter hohen Bergs bei Freiburg, und gründete später die Klöster Niedermünster und Odilienberg im Elsass.
Die Kapelle St. Ottilien wurde in etwa am Ort der Höhle errichtet, wo auch eine Quelle sprudelt, deren radonhaltigem Wasser eine lindernde Wirkung bei Augenleiden zugesprochen wird. Noch heute ziehen Kapelle und Quelle Gläubige an, nicht nur am Namenstag der Heiligen Odilia, dem 13. Dezember. Bis 2018 wurde St. Ottilien für 1,35 Millionen saniert.
St. Ottilien ist aber auch ein beliebtes Ausflugsziel der Einheimischen. In dem Lokal neben der Kapelle wird gute badische Küche serviert. Der Biergarten ist weitläufig – ein Ort zum Durchatmen und Auftanken. Oft werden hier auch Feierlichkeiten ausgerichtet.
Info: St. Ottilien liegt im Stadtteil Waldsee und ist zu erreichen ab dem Schlossberg in Freiburg auf einem Weg 3 km durch den Wald Richtung Osten (beschildert) oder in 3 km ab dem Parkplatz Kartäuser Straße aufsteigend entlang der Waldstraße (auch mit dem Auto befahrbar). Info Kapelle St. Ottilien:www.katholische-kirche-freiburg.de. Info St. Ottilien Restaurant & Events: Kartäuserstr. 135, 79104 Freiburg, Tel. (07 61) 632 30, www.st-ottilien.com.
© Erzbischöfliche Bauämter der Erzdiözese Freiburg‎
Statue der heiligen Odilia, Patronin der Augen
Das Erbe des Luftfahrtpioniers Graf Zeppelin
Zeppelin Museum
Friedrichshafen, Baden-Württemberg
Das Zeppelin Museum in Friedrichshafen am Bodensee beheimatet die weltgrößte Sammlung zur Geschichte der Luftschifffahrt. Das Museum erzählt deren Entwicklung von den Anfängen bis heute. Das Fliegen wird nach dem Prinzip »Leichter als Luft« anschaulich erklärt und an Experimentierstationen erlebbar gemacht. Ein Hauptaugenmerk richtet die Ausstellung auf die Hochzeiten der Zeppeline in den 1930er Jahren. Entsprechend bildet der originalgroße Teilnachbau des Luftschiffs LZ 129 Hindenburg – des Zeppelins, der bei der Landung in Lakehurst in Flammen aufging – das Herzstück der Ausstellung. Über das Fallreep steigt man in die nachgebauten Passagierbereiche und kann so hautnah erleben, wie man sich an Bord dieser innovativen Luxusliner der Lüfte fühlte.
Das Zeppelin Museum verfügt außerdem über eine beachtliche Kunstsammlung, die die großen Meister aus Süddeutschland versammelt, u.a. besitzt es zahlreiche Werke von Otto Dix. Er und etliche andere Künstler zogen sich während des Dritten Reichs an den Bodensee in die innere Emigration zurück. Die Ausstellung »Eigentum verpflichtet« beschäftigt sich mit der Provenienz der Kunstwerke im Museum. Außerdem zeigt das Haus in transdisziplinären Wechselausstellungen, wie die Verbindung von Technik und Kunst einen Bogen in die Gegenwart spannt.
Das Gebäude im Bauhausstil, in dem seit 1996 das Museum untergebracht ist, war 1933 fertiggestellt worden und diente zunächst als Hafenbahnhof.
Den Besuch im Museum rundet ein Rundgang durch die Zeppelinwerft ab, den 110 Meter langen und 34 Meter hohen Hangar des neuen Zeppelin NT. Mit dem modernen Luftschiff kann man sogar einen Rundflug über Friedrichshafen oder den Bodensee unternehmen. Beeindruckende 75 Meter ist der NT lang – und damit noch vier Meter länger als der Jumbojet Boeing 747. Ein Riese also – und doch ein Zwerg verglichen mit der LZ 129 Hindenburg, die stolze 245 Meter maß.
Tipp: Auf der Terrasse des Museumsrestaurants hat man die beste Aussicht der Stadt auf den Bodensee und die Schweizer Alpen.
Info: Friedrichshafen liegt am Bodensee, 25 km von Lindau entfernt. Info Zeppelin Museum: Seestr. 22, 88045 Friedrichshafen, Tel. (075  41)  380  10, www.zeppelin-museum.de. Info Werftbesichtigung: Messestr. 132, 88046 Friedrichshafen, Tel. (075  41)  59  00-0, zeppelinflug.de, Besichtigungstermine vgl. Website, Anmeldung erforderlich.
© Alexander ‎Fischer‎/Zeppelin Museum, Friedrichshafen
Rekonstruktion eines Zeppelins
Einzigartige Kulturlandschaft: weite Streuobstwiesen und sonnenverwöhnte Weinberge
Früchtetrauf
Baden-Württemberg
Weinberge und Streuobstwiesen, so weit das Auge reicht: Die jahrhundertealte Kulturlandschaft am Früchtetrauf ist ein ideales Terrain für Wandernde. Die Streuobstwiesen zwischen Neckar und Alb sind Teil der größten zusammenhängenden Streuobstlandschaft Europas. Sie beheimatet unvorstellbare anderthalb Millionen Obstbäume. Einzigartig ist das Blütenmeer im Frühling, erfüllt vom Summen der Bienen, und verlockend die üppige Fülle an Früchten im Sommer und Herbst – zuerst kommen die Kirschen, dann reifen Äpfel, Birnen und Zwetschgen heran. Durch diese Pracht zu spazieren ist Genuss pur. Wer mehr über den außergewöhnlichen Landschaftsraum erfahren will, besucht das Streuobst-Infozentrum im PAUSA-Areal in Mössingen, das einen erlebnisorientierten, spielerischen Zugang zum Thema bietet. In der ehemaligen Textilfabrik, heute Industriedenkmal, ist auch das integrative Café Pausa untergebracht.
Auf zehn zertifizierten Premiumwegen lassen sich die Streuobstwiesen und Weinberge der Region erkunden, so auch auf dem Mössinger Streuobstwegle. Die abwechslungsreiche, kurze Runde ohne große Steigungen führt durch die herrlichen Streuobstwiesen und den lichten Wald am Albtrauf südlich von Mössingen, der Blick geht über das Steinlachtal und weit darüber hinaus. Unterwegs informieren Tafeln des Netzwerks Streuobst über die Kulturlandschaft, ihren Artenreichtum und ihre Entstehung. Dabei wird deutlich: Ohne menschliches Zutun wären die Streuobstwiesen nicht entstanden und auch nicht lebensfähig.
Den Wurmlinger Kapellenberg erschließt das abwechslungsreiche Wurmlinger Kapellenwegle. Besonders schön sind die Ausblicke auf den Albtrauf, das Neckar- und Ammertal. Durch duftende Streuobstwiesen, vorbei an malerischen Weinbergen mit terrassierten Steillagen und weiten Wacholderflächen geht es hinauf auf den Kapellenberg. Höhepunkt ist im wahrsten Sinne des Wortes die Wurmlinger Kapelle mit Rundumblick. Von der ehemaligen Grabkapelle ist die romanische Krypta (um 1100 n. Chr.) erhalten.
Zwei Empfehlungen möchten wir noch mit auf den Weg an den Früchtetrauf geben: An verschiedenen Orten können Gäste unter Anleitung dem Streuobstwiesenbaden frönen und in Mössingen werden für Picknick-Fans Körbe mit regionalen Produkten gefüllt.
Info: Der Früchtetrauf liegt im Landkreis Tübingen. Info Früchtetrauf: fruechtetrauf-bw.de. Info Streuobst-Infozentrum: www.moessingen.de/infozentrum. Info Café Pausa:www.cafe-pausa.de. Info Picknickkörbe:www.moessingen.de/Genuss-Zeit.
© Angela Hammer‎
Die Wurmlinger Kapelle ist ein schönes Wanderziel
Kuscheltiere mit Geschichte
Steiff Museum
Giengen an der Brenz, Baden-Württemberg
Margarete Steiff war eine ungewöhnliche Frau: Unternehmerin zu einer Zeit, als es fast nur Unternehmer gab, und unabhängig, als ein körperliches Handicap noch eine echte Behinderung bedeutete. 1847 im schwäbischen Giengen geboren erkrankte sie an Kinderlähmung und war zeitlebens auf den Rollstuhl angewiesen. Gegen den Willen der Familie besuchte sie eine Nähschule und eröffnete im Elternhaus eine Schneiderei.
Zum Spielzeug kam Margarete eher durch Zufall: Einige selbstgemachte Nadelkissen in Form kleiner Elefanten wurden ihr auf dem Markt von den Kindern aus der Hand gerissen. Daraufhin entwarf sie weitere Filz- und Plüschtiere für Kinder und 1880 folgte die Gründung der Margarete Steiff GmbH, die noch heute besteht.
Zum Verkaufsschlager des Unternehmens avancierte der berühmte Gelenkteddybär 55 PB aus Mohairplüsch, den Margaretes Neffe Richard Steiff 1902 entwickelte und der die Firma weltweit bekannt und erfolgreich machte. In den USA avancierte er zum Lieblingsspielzeug und bekam den Namen Teddy, nach dem US-amerikanischen Präsidenten Teddy Roosevelt. Um seine hochwertigen Produkte unverwechselbar zu machen und die vielen Nachahmer abzuschütteln, entwickelte Neffe Franz Steiff 1904 das Markenzeichen »Steiff – Knopf im Ohr«.
Im Steiff Museum in Giengen, das im Jahr 2005 zum 125. Firmenjubiläum auf dem Werksgelände eröffnet wurde, ist der erste Teddybär des Hauses natürlich auch zu sehen, aber nur als eines von zahlreichen Plüschtieren, die das Unternehmen im Laufe der Zeit produziert hat.
Ausgehend von Margaretes Nähstube, in der alles begann, zeigt die Dauerausstellung besondere und seltene Produkte des Hauses, außerdem können die Besucher bei der Herstellung der noch immer handgearbeiteten Spielzeugtiere zusehen.
Doch das Museum in dem eigenwilligen Rundbau versteht sich auch als Erlebnisraum: Für Kinder gibt es den Steiff Streichelzoo sowie eine Animationsreise durchs Unternehmen. Ein Hit ist die 15 Meter lange Schlangenrutsche, die sich durch das Museum schlängelt und das erste begehbare Steiff-Tier der Welt ist. Erwachsene können sich im Museum auch trauen lassen – umgeben von viel Plüsch und jeder Menge Fantasie.
Info: Giengen an der Brenz liegt ca. 80  km östlich von Stuttgart. Info Steiff Museum: Margarete-Steiff-Platz 1, 89537 Giengen an der Brenz, Tel. (073 22) 13 15 00, corporate.steiff.com.
© Klaus- Dieter Keller/Wikipedia‎
Ein Museum für den berühmten Teddybären: das Steiff Museum in Giengen an der Brenz
Ritterburg ohne Mittelalter
Burg Hohenzollern
Hechingen, Baden-Württemberg
Bei Nebel ist sie besonders schön: Dann ragt sie mit ihren Zinnen und Türmen stolz aus einem Meer von dichten Schleiern hervor, die sich knapp unter dem Gipfel des 350 Meter hohen, kegelförmigen Berg Hohenzollern sammeln. Burg Hohenzollern im Westen der Schwäbischen Alb präsentiert sich als Archetyp eines mittelalterlichen Rittersitzes. Doch dieser Eindruck täuscht: Ihre heutige Form erhielt die Burg erst im 19. Jahrhundert. Der von den preußischen Königen beauftragte Berliner Architekt Friedrich August Stüler erschuf mit Zugbrücke und dem Zinnenkranz des preußischen Adlers, mit Burghofromantik, Blauem Salon, Grafensaal und einer Schatzkammer, in der die preußische Krone in Plüsch lagert, ein historisierendes Monumentalbild, das gleichzeitig Dokumentation eines politischen Machtanspruchs ist.
Die »Zoller«, wie sie zunächst hießen, sind bereits 1062 urkundlich erwähnt. Ihr Aufstieg begann 1190, als sich die schwäbische Linie herausbildete, die nun unter Hohenzollern firmierte. Nach einer kurzen kulturellen Blüte zu Beginn des 19. Jahrhunderts mussten die Hechinger jedoch in Folge der Revolution von 1848 abdanken. Die inzwischen unter Friedrich Wilhelm I. und Friedrich dem Großen mächtig gewordene preußische Verwandtschaft übernahm das Fürstentum und sogleich begann König Friedrich Wilhlem IV. den Umbau des Familienstammsitzes in den neugotischen Traum einer trutzigen Ritterburg. Feierlich eingeweiht wurde sie 1867 von Wilhelm  I., der fünf Jahre darauf zum ersten Deutschen Kaiser gekrönt wurde. Die Geschichte Preußens ging mit dem Abdanken Wilhelms  II. und der Weimarer Republik zu Ende, fand jedoch in den ersten Jahren des Nationalsozialismus, als Adolf Hitler sich auch mit Unterstützung des Kronprinzen als Erbe des alten Preußens inszenierte, ein unrühmliches Nachspiel.
Wer heute von der Burg auf die Stadt Hechingen herabblickt, begibt sich jedoch zurück in die Glanzzeit der Hohenzollern. Mehr als 300 000 Besucher pro Jahr besichtigen das berühmte Bauwerk.
Info: Hechingen liegt 35 km von Reutlingen entfernt an der B 27. Info Burg Hohenzollern: Besucher-Information, 72379 Burg Hohenzollern, Tel.  (074  71)  24  28, www.burg-hohenzollern.com. Museumsräume nach Belieben ohne Führung zu besichtigen. Zwischen dem Parkplatz unterhalb der Burg und der Burg verkehren Pendelbusse. Info Hechingen: Tourist Information, Kirchplatz 12, 72379 Hechingen, Tel. (074  71) 940-220, www.hechingen-tourismus.de.
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Stammburg des deutschen Kaiserhauses: Burg Hohenzollern bei Hechingen
Alte Häuser und junge Studenten
Heidelberger Altstadt
Heidelberg, Baden-Württemberg
Mit ihren schmalen Gassen, historischen Häusern, zahlreichen Plätzen und der Lage am Ausgang des Neckartals ist die Heidelberger Altstadt eine der romantischsten Deutschlands. Ab Mitte des 13. Jahrhunderts begann mit der Herrschaft der Wittelsbacher über die Pfalz die erste große Blütezeit für die Residenzstadt Heidelberg. Die Gründung der Universität 1386 führte außerdem dazu, dass bedeutende Gelehrte und Professoren in die Stadt am Neckar kamen. Diese beiden Aspekte – historische Residenz- und altehrwürdige Universitätsstadt – prägen bis heute das Bild der direkt am Neckar gelegenen Heidelberger Altstadt. Obwohl auf mittelalterlichem Grundriss gelegen, ist das Stadtbild heute barock, denn die ursprüngliche Altstadt mit ihren Fachwerkhäusern wurde im Pfälzischen Erbfolgekrieg (1688–97) zerstört und Anfang des 18. Jahrhunderts wiederaufgebaut.
Neben den »echten« Heidelbergern und den Hunderttausenden von Touristen, die jedes Jahr durch die Straßen und Gassen strömen, trifft man während der Semesterzeit vor allem zahlreiche Studenten, die zwischen den historischen Institutsgebäuden, die über einen Großteil der Altstadt verteilt liegen, hin- und hereilen.
Zu den besonderen Sehenswürdigkeiten der Altstadt zählt neben der Alten Universität und der Universitätsbibliothek, dem Rathaus und der Heiliggeistkirche vor allem die im Jahr 1788 erbaute Alte Brücke, welche die Altstadt auf der Südseite des Neckars mit dem nördlichen Flussufer verbindet. Ihr Markenzeichen sind das auf der Altstadtseite gelegene Brückentor mit seinen wunderschönen Doppeltürmen sowie die verschiedenen Statuen auf den Brückenpfeilern.
Wer sich nach dem Schlendern durch die zahlreichen verwinkelten Straßen und Gassen ausruhen möchte, ist in einem der vielen Cafés rund um den Brunnen auf dem Marktplatz im Herzen der Altstadt genau richtig: Hier lässt sich bei einer kleinen Pause das rege Kommen und Gehen von Einheimischen, Studenten und Touristen beobachten.
Um einen guten Überblick über die Architektur und Struktur der Altstadt zu bekommen bietet sich im Übrigen ein Spaziergang zum Heidelberger Schloss oder dem auf der anderen Flussseite gelegenen Philosophenweg an. Beide Orte eröffnen dem Besucher eine großartige Aussicht auf den historischen Kern Heidelbergs.
Info: Heidelberg liegt etwa 19 km südöstlich von Mannheim. Info Heidelberg: Tourist Information am Hauptbahnhof, Willy-Brandt-Platz 1, 69115 Heidelberg, Tel. (062  21)  58-444 44, www.heidelberg.de. Tourist Information Rathaus, Marktplatz 10, 69117 Heidelberg. Tourist Information am Neckarmünzplatz, Obere Neckarstr. 31, 69117 Heidelberg.
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Der Heidelberger Kornmarkt zur Weihnachtszeit
Die schönste Ruine Deutschlands
Heidelberger Schloss
Heidelberg, Baden-Württemberg
Die berühmteste Ruine der Welt lädt ein zu romantischen Spaziergängen, historischen Anekdoten und einer unvergesslichen Aussicht. Schon Mark Twain bemerkte: »Um gut zu wirken, muss eine Ruine den richtigen Standort haben. Diese hier hätte nicht günstiger gelegen sein können.« Das von Efeu umrankte, imposante Wahrzeichen der Stadt am Neckar erhebt sich majestätisch auf der Nordseite des Königstuhls 80 Meter über den Gassen und pittoresken Häusern der Heidelberger Altstadt.
Rund 500 Jahre war das Heidelberger Schloss Residenz der Kurfürsten von der Pfalz, bis es 1689 und 1693 im Pfälzer Erbfolgekrieg durch die Franzosen zerstört und in den Folgejahren nur zu einem geringen Teil wiederaufgebaut wurde – was seiner Schönheit jedoch keinen Abbruch tut. Bei einem Gang durch die zahlreichen Gebäude und den weitläufigen Park ist die Romantik des Heidelberger Schlosses zu spüren, die auch viele Maler, Dichter und Denker wie Goethe, Brentano und Hölderlin inspirierte.
Während einer Führung erfährt man viel Interessantes über die Geschichte der im Lauf von 300 Jahren errichteten Bauten. Darunter ragt der Ottheinrichsbau heraus, der in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts entstand und als eines der ersten und bedeutendsten Renaissancebauwerke auf deutschem Boden gilt.
Zahlreiche Legenden ranken sich um das Schloss. So befindet sich im Keller das berühmte Große Fass aus dem Jahre 1751: Mehr als 221 000 Liter Wein finden darin Platz und es trägt eine ganze Tanzplattform. Über das Fass wacht der Legende nach der Geist des Hofnarren Perkeo, der heute als Statue zu sehen ist. Er, der nie etwas anderes trank als Wein, fiel tot um, nachdem er einen Kelch Wasser geleert hatte.
Die seit 1926 jährlich stattfindenden Schlossfestspiele laden in den Sommermonaten im Schlosshof zu Aufführungen verschiedenster Art ein. Wer einfach nur diesen wunderbaren Ort genießen möchte, kann sich auf einer der großen Wiesenflächen zu einem gemütlichen Picknick niederlassen oder von den unterhalb der Gartenterrasse gelegenen, meist menschenleeren Torbögen aus den einmaligen Blick auf die Schlossruine, den Neckar und die Heidelberger Altstadt genießen.
Info Schloss Heidelberg: Schlosshof  1, 69117 Heidelberg, Tel. (062  21)  53  84  72, www.schloss-heidelberg.de. Das Schlossticket beinhaltet die Hin- und Rückfahrt mit der Bergbahn (www.bergbahn-heidelberg.de) und gilt für die Besichtigung von Schlosshof, Großem Fass und Deutschem Apotheken-Museum. Die Innenräume des Schlosses sind nur im Rahmen einer Führung zu besichtigen.
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Deutschlands berühmteste Schlossruine: das Heidelberger Schloss hinter der Alten Brücke über den Neckar
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Wieissenschaft erleben: An den 275 Mitmachstationen sind Anfassen und Ausprobieren ausdrücklich erwünscht
Einzigartige Wissens- und Erlebniswelt
experimenta
Heilbronn, Baden-Württemberg
Die Welt ist voller Fragen und die experimenta in Heilbronn lädt dazu ein, die Antworten selbst herauszufinden: Wie fühlt es sich im Auge des Sturms an? Wie funktioniert das Zeitgefühl? Und landet ein Brot wirklich immer auf der Butterseite? In Deutschlands größtem Science Center können alle Menschen von drei bis 103 Jahren den Dingen spielerisch auf den Grund gehen.
An 275 Mitmachstationen ist es möglich, Wissenschaft und Technik mit allen Sinnen zu erleben. Ob im Luftparcours mit einem Gleitschirm durch die Lüfte fliegen oder auf der Schubsmaschine die eigenen Reflexe testen – Anfassen und Ausprobieren ist in den vier Themenwelten ausdrücklich erwünscht. So lernt man sich und die Welt besser kennen. Die Ausstellung ist dabei so außergewöhnlich wie das futuristische Gebäude selbst.
Ein Highlight ist der Science Dome im Untergeschoss, eine einzigartige Mischung aus Planetarium, Kino und Theater. Unter der 360-Grad-Kuppel tauchen die Besucherinnen und Besucher in 3D-Filmen in die Unendlichkeit des Alls ab oder erleben in einer Liveshow Blitze aus nächster Nähe.
In der Sternwarte auf dem Dach der experimenta geht die Entdeckungsreise weiter. Ob Sonnenflecken oder gasförmige Ausbrüche auf der Sonnenoberfläche – bei gutem Wetter gibt es auch hier viel zu bestaunen. Dank einer speziellen Vorrichtung am Teleskop können die eindrucksvollen Bilder sogar mit dem Handy festgehalten werden. Tipp: Zweimal im Monat lassen sich bei der SkyNight Mond, Planeten und der Nachthimmel erkunden.
Ganz neu ist der KI-Pavillon, eine eigene Ausstellung zum zukunftsweisenden Thema Künstliche Intelligenz. Auch hier heißt es: Ausprobieren und Staunen. So spielt man etwa »Vier gewinnt« gegen die KI oder erstellt mit ihrer Hilfe ein Gedicht. Das Ergebnis ist verblüffend.
Ein Besuch in der experimenta vergeht wie im Flug, deswegen sollte man genügend Zeit einplanen. Bei kleinem oder großem Hunger zwischendurch bietet das Restaurant im Erdgeschoss eine vielfältige Auswahl an Getränken, warmen Speisen und Snacks.
Info: Heilbronn liegt gut 50 km nördlich von Stuttgart. Info experimenta: Experimenta-Platz, 74072 Heilbronn, Tel.  (071  31)  88  79  50, www.experimenta.science. Tickets besser vorab online buchen. Die experimenta ist barrierefrei zugänglich. Der Hauptbahnhof und ein Parkhaus sind nur wenige Schritte entfernt.
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Deutschlands größtes Science Center: die experimenta in Heilbronn
Mittelalter mit Aussicht
Hohentwiel
Baden-Württemberg
Schon von Weitem sichtbar ist der freistehende Vulkankegel, der sich am Rande von Singen erhebt. Hohentwiel heißt der fast 700 Meter hohe Hausberg der Stadt – und er zählt zu den sonnenreichsten Orten Deutschlands. Aber nicht nur das: Auf seiner Kuppe thront eine der größten Festungsruinen des Landes. Wer das neun Hektar große Areal durchschreitet, kann den Atem der Geschichte spüren und kommt zudem in den Genuss einer spektakulären Aussicht. Auf dem Hohentwiel liegt einem der Bodensee zu Füßen und der Blick schweift über die sanften Hügel des Hegaus bis zu den Schweizer Alpen am Horizont.
Die ersten, die sich 914 auf dem Hohentwiel eine Burg zur Verteidigung errichteten, waren die Herzöge von Schwaben. Herzog Burkhard III. (954–973) baute die Anlage auf dem Berg Twiel zur Residenz und zu einem glanzvollen Herrschaftszentrum aus. Im Laufe der folgenden Jahrhunderte wechselten die Besitzer. Im Jahr 1521 ging die wehrhafte Anlage in den Besitz eines Württemberger Herzogs über. Dieser hatte sich das Nutzungsrecht nicht erkämpft, sondern redlich erworben. Während des Dreißigjährigen Kriegs wurde die Festung mehrmals belagert – immer jedoch ohne Erfolg. Das Ende kam erst mit Napoleons zerstörerischem Treiben: Im Jahr 1800, als eine Division des französischen Heeres vor den Toren stand, gaben die Herren von Hohentwiel ihre Festung kampflos auf, obwohl sie eigentlich als uneinnehmbar galt. Anschließend wurde das jahrhundertealte Bauwerk von Napoleons Männern gesprengt.
Heute zieht die Ruine mit ihren Verteidigungsmauern, Turmstümpfen und verwaisten Gebäudeteilen Burgen- und Mittelalterfans in ihren Bann. Besonders groß ist der Ansturm im Juli, wenn auf dem Berg ein Festival mit Konzerten, Theater- und Kleinkunstdarbietungen gefeiert wird. 
Der steil aufragende Fels des Hohentwiel ist aus einem vor neun Millionen Jahren existierenden Vulkan entstanden. Seine über 100 Hektar große, unter Naturschutz stehende Fläche beherbergt zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten. Deshalb müssen Autos unten auf dem Parkplatz bleiben. Der Aufstieg vom Parkplatz zum Gipfel dauert etwa eine halbe Stunde.
Info: Singen liegt ca. 30 km von Konstanz und knapp 20 km von Gaienhofen entfernt. Info Hohentwiel: Auf dem Hohentwiel 2 A, 78224 Singen, Tel. (077  31)  691  78, www.festungsruine-hohentwiel.de.
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Festungsruine im Hegau: Hohentwiel
Ein Fenster ins Erdmittelalter
Urwelt-Museum Hauff
Holzmaden, Baden-Württemberg
Im Urwelt-Museum Hauff in Holzmaden gibt es einen fast vier Meter langen Ichthyosaurier mit grässlichem Gebiss und furchterregend gezacktem Schwanz, der alle Besucher rührt. Es handelt sich um das Skelett eines Muttertiers, das gerade noch eines seiner sechs Jungen zur Welt bringen konnte, bevor es – mitsamt dem Jungtier und den restlichen fünf Embryonen im Leib – auf den Schlammgrund des Jurameers sank, dort eingebettet wurde und schließlich versteinerte.
Deutschlands größtes privates Naturkundemuseum zeigt auf 1000 Quadratmetern Ausstellungsfläche Versteinerungen aus der Fossilfundstätte Holzmaden. Betreiber des Hauses ist die renommierte Paläontologen- und Präparatoren-Familie Hauff, die die Geheimnisse ihres Handwerks bereits in der vierten Generation weitergibt. Bereits vor der Wende zum 20. Jahrhundert präparierte Bernhard Hauff die ersten Fossilfunde für seine private Sammlung. Sie bildeten den Grundstein für das 1936/37 entstandene erste Museum Hauff.
Die kunstvoll präparierten Exponate aus der Jurazeit vor 180 Millionen Jahren bestücken Museen weltweit, aber nirgendwo sind so viele auf engem Raum versammelt. Einzigartige Zeugen der Urwelt, die im Schiefergestein am Fuß der Schwäbischen Alb erhalten blieben. Der kleine Ort hat durch seine Fülle an Fossilien Weltruhm erlangt.
Das Fenster in die Vergangenheit öffnet sich auch über Dioramen, Schautafeln, Videofilme und Animationen. Der Besucher gelangt in einem virtuellen Tauchgang ins Jurameer, das einst das heutige Süddeutschland bedeckte. Der Lebensraum der mächtigen Tiere war eine große Meeresbucht. Zu sehen ist der Fußknochen eines Landsauriers, der bei einem Unwetter 200 Kilometer von der Küste aufs offene Meer hinausgetrieben wurde und darin versank. In der Außenanlage des Museums flößen acht lebensgroße Dinosaurier zwischen urzeitlichen Mammut- und Ginkgobäumen dem Betrachter Respekt ein. Was man in Steven Spielbergs »Jurassic Park« auf der Leinwand sieht, kann man hier im Original bestaunen.
Eine versunkene Welt ist zum Greifen nahe – im wahrsten Sinn des Wortes, denn der Besucher kann im Schieferbruch auf dem Freigelände selbst auf Fossiliensuche gehen. Wem das Graben, Schürfen und Kratzen zu anstrengend ist, der kauft sich im Museumsladen ein Fossil – ein exklusives Geschenk aus der Urwelt.
Info: Holzmaden liegt ca. 40 km südöstlich von Stuttgart. Info Urwelt-Museum Hauff: Aichelberger Str. 90, 73271 Holzmaden, Tel. (070 23) 28 73, www.urweltmuseum.de.
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Fossil eines Temnodontosaurus im Urweltmuseum Hauff in Holzmaden
Zufluchtsort vieler Künstler
Höri
Höri, Baden-Württemberg
Die Halbinsel Höri liegt im äußersten Zipfel Deutschlands – zwischen Radolfzell und der Schweizer Grenze am Ufer des Bodensees. Gaienhofen, Moos, Öhningen und Bohlingen heißen die Dörfer, die sich hier in der hügligen Landschaft verstecken. Die Abgeschiedenheit der Höri war es, die während der NS-Zeit viele Künstler anzog – solche, die politisch in Opposition zum Regime standen, und solche, die einfach abseits des Terrors in Ruhe arbeiten wollten.
Doch bereits zu Anfang des 20. Jahrhunderts hatte Hermann Hesse (1877–1962) Gaienhofen als Wohnort auserwählt. Nach der Hochzeit und mit den Tantiemen seines erfolgreichen Romans »Peter Camenzind« in der Tasche zogen Hesse und seine Frau Mia 1904 auf die Höri. Zunächst wohnten sie in einfachsten Verhältnissen bei einem Bauern zur Miete, später bauten sie ein eigenes, durchaus luxuriöses Haus. Die Höri brachte Hesse allerdings kein Glück – sein schriftstellerisches Schaffen geriet ebenso in eine Krise wie seine Ehe; 1912 verließ er Gaienhofen. Die Höri aber hatte er in Künstlerkreisen bekannt gemacht und heute sind noch sein Haus und ein Museum, das sich ihm und anderen mit der Höri verbundenen Künstlern widmet, zu besichtigen.
Der Maler Otto Dix war mehr als zwanzig Jahre später der Erste, der wegen der Verfolgung durch die Nazis hierher an die Schweizer Grenze zog. Nachdem ihm die Professur in Dresden entzogen worden war, ließ sich Dix 1935 in Gaienhofen nieder – auch sein einstiges Atelier- und Wohnhaus ist zu besichtigen. Max Ackermann folgte 1936 und 1944 kam auch der bekannte Expressionist Erich Heckel, Mitbegründer der Künstlerbewegung »Die Brücke«. Während der NS-Diktatur umfasste die Gruppe der Höri-Künstler weit mehr als 20 Personen. Ihr Wirken scheint bis in die heutige Zeit auszustrahlen, denn in den Dörfern der Höri leben immer noch viele Künstler, die sich von der Natur der Halbinsel inspirieren lassen.
Info: Die Bodenseehalbinsel Höri liegt am Untersee. Info Gaienhofen: Tourist Information, Im Kohlgarten 1, 78343 Gaienhofen, Tel. (077 35)  999  91  23, www.gaienhofen.de. Info Hesse Museum Gaienhofen: Kapellenstr. 8, 78343 Gaienhofen, Tel.  (077  35)  44  09  49, www.hesse-museum-gaienhofen.de. Info Mia- und Hermann-Hesse-Haus: Hermann-Hesse-Weg 2, 78343 Gaienhofen, Tel. (077  35)  44  06  53, mia-und-hermann-hesse-haus.de, Besichtigung nur im Rahmen einer Führung, vgl. Website. Info Museum Haus Dix: Otto-Dix-Weg 6, 78343 Gaienhofen (Ortsteil Hemmenhofen), Tel. (077 35) 93 71 60, www.kunstmuseum-stuttgart.de/museum-haus-dix.
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Am Hafen von Gaienhofen
Stadtplanung auf dem Reißbrett
Fächerstadt Karlsruhe und das Schloss
Karlsruhe, Baden-Württemberg
Um die Entstehung des Schlosses und des fächerförmigen Grundrisses der Stadt Karlsruhe ranken sich viele Legenden. Angeblich war Stadtgründer Karl Wilhelm von Baden-Durlach die Idee zum Bau des barocken Schlosses und der 32 Alleen, die sich von dort aus fächerförmig ins Land erstrecken, im Schlaf gekommen.
Der Sage nach war Karl Wilhelm unter einem Baum im Hardtwald eingeschlafen, weil ihn die Suche nach dem Fächer seiner Frau Magdalene Wilhelmine erschöpft hatte. An seinem schattigen Plätzchen soll er dann von einem prunkvollen Schloss geträumt haben.
Fakt ist: Der Grundstein für das Schloss wurde am 17. Juni 1715 gelegt, dies war gleichzeitig die Geburtsstunde der Stadt Karlsruhe. Dahinter verbarg sich der Wunsch des Markgrafen von Baden-Durlach, seine 1689 im Krieg größtenteils zerstörte Residenz Durlach aufzugeben und eine weltoffene, großzügig angelegte Stadt zu gründen. Zu einer Zeit, in der es noch keine Landschaftsschutzgebiete gab, ließ der Markgraf das Schloss mitten in den malerischen Hardtwald bauen.
Geprägt wurde die Entstehung des Schlosses von mehreren Bauherren und ständiger baulicher Veränderung. Hier die wichtigsten: Baumeister Jakob Friedrich von Batzendorf ließ das Schloss aus Holz bauen, doch schon 1746 folgten die erste Sanierung und die Verwendung von Stein als Baumaterial. Im Jahr 1785 wurde der Schlossturm verkleinert und erhielt ein Kuppeldach. Knapp 200 Jahre diente das Schloss als Wohn- und Regierungssitz der Markgrafen, Kurfürsten und Großherzöge von Baden. Als Friedrich II. im Jahr 1918 abdankte, verlor das Schloss jedoch endgültig seine Funktion als Familienresidenz.