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Erlebe gemeinsam mit deinem Kind eine magische Adventszeit! In diesem zauberhaften Adventskalender findest du 24 magische Geschichten, die dich und deine Familie jeden Tag dem Weihnachtsfest ein Stück näher bringen. Mit diesem einzigartigen Adventskalender-Buch begleitest du dein Kinder durch die magische Vorweihnachtszeit – voller Abenteuer, Liebe, Freude und Wunder. Ob der verschwundene Weihnachtsstern, Mias Abenteuer in der Weihnachtswerkstatt oder Ben und die flüsternden Schneeflocken – jede Geschichte erzählt von kleinen und großen Wundern und erinnert an die wahren Werte von Weihnachten. Warum dieses Buch ideal für die Adventszeit ist: Tägliche Geschichten: Jeden Tag eine neue, liebevoll gestaltete Geschichte bis zum Weihnachtsfest. Wichtige Werte: Freundschaft, Liebe und Zusammenhalt – die Magie von Weihnachten greifbar auf jeder Seite des Buchs. Perfekt zum Vorlesen: Schafft gemütliche Momente und lässt die Vorfreude auf Weihnachten wachsen. Abwechslungsreich und spannend: Von magischen Abenteuern bis hin zu herzerwärmenden Geschichten. Für Kinder ab 4 Jahren geeignet: Ein Schatz für die ganze Familie, der jedes Jahr wieder Freude bereitet. Produktdetails: Wunderschön gestaltete, magische Illustrationen zu jeder Geschichte Ideal als Adventskalender-Buch und ein besonderes Geschenk für die Weihnachtszeit Dieses Buch ist perfekt für alle Familien, die die Adventszeit mit schönen Geschichten und wertvollen Botschaften bereichern möchten. Mach dich bereit für leuchtende Kinderaugen und unvergessliche gemeinsame Momente!
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Seitenzahl: 155
Veröffentlichungsjahr: 2024
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Ein Adventskalender, gefüllt mit wunderschönen Geschichten um Freundschaft, Liebe und Weihnachtswunder
Copyright © 2024 Nika Yuno
Julia Moron
Ebenreutherstr. 30
90482 Nürnberg
www.nikayuno.com
Alle Rechte vorbehalten
Inhaltsverzeichnis
Der verschwundene Weihnachtsstern
Emmas Brief an den Weihnachtsmann
Die Zauberglocke im Schnee
Lukas und der Weihnachtswunschbaum
Sternenstaub für den Weihnachtsmann
Der verloren gegangene Wunsch
Paulinas magische Weihnachtsplätzchen
Das Geschenk des Eisbärenkönigs
Ein Schneemann auf Reise
Der goldene Schlüssel zum Weihnachtswunderland
Die fliegende Weihnachtskugel
Mias Abenteuer in der Weihnachtswerkstatt
Das leuchtende Herz im Winterwald
Tims Freundschaft mit dem kleinen Engel
Der magische Weihnachtskalender
Ein Wunsch auf dem Zauberschlitten
Die sprechenden Lichter am Weihnachtsbaum
Der vergessene Weihnachtsstern
Ben und die flüsternden Schneeflocken
Der besondere Wunsch der Weihnachtskatze
Der geheimnisvolle Weihnachtswald
Das Zauberbuch der Weihnachtselfen
Die fliegende Weihnachtspost
Das Geheimnis der leuchtenden Tannen
Am Abend des 1. Dezember stand Tim am Fenster seines kleinen Zimmers. Es war ein besonderer Moment, denn jedes Jahr um diese Zeit erschien am Himmel der Weihnachtsstern. Er war größer und heller als alle anderen Sterne und wies den Menschen den Weg durch die Adventszeit bis hin zum Heiligen Abend.
„Mama, wann kommt der Weihnachtsstern?“ fragte Tim, während er in den dunklen Himmel schaute.
„Gleich, mein Schatz“, antwortete seine Mama aus der Küche. „Er wird bald am Himmel leuchten, genau wie jedes Jahr.“
Doch diesmal war etwas anders. Der Himmel blieb dunkel. Tim blinzelte und versuchte, besser hinzusehen, aber der Stern wollte einfach nicht erscheinen. „Mama, er ist weg! Der Weihnachtsstern ist verschwunden!“
Tim rannte in die Küche, wo seine Mama und sein Papa den Adventskranz auf den Tisch stellten.
Beide schauten überrascht zu Tim auf. „Was meinst du damit, verschwunden?“ fragte Papa und legte die Kerze beiseite.
„Der Stern! Er ist nicht da!“ Tim war sich sicher, dass er sonst immer genau zu dieser Zeit am Himmel stand. Jedes Jahr pünktlich, um das Weihnachtsfest zu begleiten. Ohne den Stern fühlte sich der Dezember nicht richtig an.
„Vielleicht hat sich der Stern dieses Jahr ein wenig verspätet“, meinte Mama und tätschelte Tims Schulter. „Wir schauen morgen nochmal, okay? Jetzt ist es Zeit, ins Bett zu gehen.“
Aber Tim konnte nicht schlafen. Er dachte die ganze Zeit an den Weihnachtsstern. „Was, wenn er sich verirrt hat?“ fragte er sich. „Oder was, wenn er einfach weg ist?“
Er wälzte sich hin und her und beschloss schließlich, etwas zu unternehmen. Leise stand er auf, zog seinen warmen Mantel über den Schlafanzug, setzte Mütze und Schal auf und schlich sich aus dem Haus. Der Garten lag still unter einer dicken Schneeschicht, und der Mond warf ein schwaches Licht auf den Weg, den Tim einschlug.
„Ich werde den Weihnachtsstern finden“, flüsterte er sich selbst zu und stapfte tapfer durch den Schnee. Der kalte Wind pfiff ihm um die Ohren, aber er ließ sich nicht beirren.
Der kleine Pfad führte Tim zum Waldrand, wo die Bäume hoch und dicht standen. Es war still, so still, dass Tim seine eigenen Schritte im Schnee hören konnte. Plötzlich hielt er inne. Vor ihm, mitten im Wald, stand ein großer, alter Baum – viel größer als alle anderen Bäume um ihn herum. Seine Äste waren kahl, aber dennoch strahlte die alte Eiche eine seltsame Wärme aus.
Tim hatte das Gefühl, dass dieser Baum ihn beobachtete.
„Was führt dich in den Wald, kleiner Tim?“, ertönte eine tiefe, sanfte Stimme. Tim zuckte überrascht zusammen, als der Baum zu sprechen begann.
„Der Weihnachtsstern ist verschwunden!“, erklärte Tim aufgeregt. „Hast du ihn gesehen?“
Die alte Eiche schwieg einen Moment. „Ja, ich habe ihn gesehen“, sagte sie schließlich. „Der Stern wurde von den Wolken eingefangen. Sie wollten selbst einmal so hell strahlen wie er, also haben sie ihn in ihr Wolkenreich mitgenommen.“
„Aber er gehört doch in den Himmel!“, protestierte Tim. „Wie sollen wir ohne den Weihnachtsstern den Weg durch die Weihnachtszeit finden?“
Die Eiche nickte weise. „Es ist wahr, der Stern gehört in den Himmel. Aber die Wolken wollten seinen Glanz für sich selbst. Wenn du ihn zurückholen willst, musst du ins Wolkenreich reisen.“
„Wie komme ich dahin?“ fragte Tim, entschlossen, den Stern zurückzubringen.
„Klettere auf meinen höchsten Ast“, sagte die Eiche. „Dort oben wird dich der Nordwind abholen und ins Wolkenreich tragen.“
Tim zögerte keinen Augenblick. Er kletterte auf die Eiche, die ihre Äste vorsichtig senkte, um ihm zu helfen. Immer höher stieg er, bis er ganz oben angekommen war. Der Blick von dort war atemberaubend. Er konnte die ganze verschneite Landschaft sehen, und über ihm breitete sich der sternenlose Himmel aus.
Plötzlich spürte Tim einen sanften Windstoß. Es war der Nordwind, der ihn in die Höhe hob. Tim fühlte sich leicht wie eine Schneeflocke, als er in den Himmel hinaufgetragen wurde. Bald schon war er umgeben von dichten, weißen Wolken, die sanft um ihn herumschwebten.
„Wo bin ich?“ fragte Tim, als er sicher inmitten der Wolken landete.
Eine Wolke in der Nähe bewegte sich und formte ein Gesicht. „Du bist im Wolkenreich“, sagte die Wolke sanft. „Was führt dich hierher, kleiner Junge?“
„Ich bin auf der Suche nach dem Weihnachtsstern“, erklärte Tim mutig. „Ihr habt ihn mitgenommen, aber er muss zurück an den Himmel!“
Die Wolken sahen sich untereinander um. Eine von ihnen, eine besonders große und weiche Wolke, trat nach vorne. „Ja, wir haben ihn“, gab sie zu. „Wir wollten einmal so leuchten wie der Weihnachtsstern. Es ist so schön, wenn alle Augen auf ihn gerichtet sind. Wir wollten auch glänzen.“
„Aber der Weihnachtsstern gehört nicht hierher“, sagte Tim. „Er zeigt den Menschen den Weg durch die Weihnachtszeit. Ohne ihn ist der Himmel leer und dunkel. Bitte, gebt ihn zurück.“
Die Wolken wurden traurig. „Wir wussten nicht, dass er so wichtig ist“, sagte eine von ihnen. „Wir dachten nur, wir könnten auch einmal strahlen.“
Tim überlegte einen Moment. „Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, dass ihr auch leuchten könnt, aber ohne den Stern zu behalten.“
Die Wolken sahen ihn neugierig an. „Wie meinst du das?“
„Vielleicht könnt ihr den Stern freilassen“, sagte Tim, „und in der Nacht, wenn er am hellsten leuchtet, könnte sein Licht auf euch scheinen, sodass ihr auch strahlt. So könnt ihr den Glanz des
Sterns teilen, ohne ihn für euch allein zu behalten.“
Die Wolken flüsterten miteinander. „Das ist eine gute Idee“, sagte die große Wolke schließlich. „Wir wollen ihn nicht mehr gefangen halten. Wir lassen ihn frei.“
Und so öffneten die Wolken ihre sanften Arme, und der Weihnachtsstern, der in ihrer Mitte verborgen war, leuchtete plötzlich hell auf. Er strahlte so intensiv, dass der ganze Himmel erhellt wurde. Die Wolken begannen ebenfalls zu glühen, als sie der Schein des Sterns erreichte.
„Danke, kleiner Tim“, sagte die große Wolke. „Du hast uns gezeigt, dass es noch schöner ist, wenn man das Licht teilt.“
Tim lächelte, als er spürte, wie der Nordwind ihn wieder sanft nach unten zur Erde trug. Der Weihnachtsstern leuchtete nun wieder hell am Himmel, und die Wolken strahlten leise um ihn herum.
Als Tim zu Hause ankam, war der Garten immer noch in Stille gehüllt. Aber diesmal fühlte es sich anders an. Der Stern leuchtete nun klar und schön über dem Haus, und Tim wusste, dass alles wieder gut war.
Am nächsten Morgen erzählte Tim seinen Eltern, was passiert war. „Der Weihnachtsstern ist zurück!“, rief er glücklich. „Und die Wolken leuchten auch!“
Seine Mama lächelte und strich ihm sanft über das Haar. „Du hast wirklich eine besondere Nacht erlebt, mein kleiner Abenteurer.“
Und so verging die Adventszeit, mit dem Weihnachtsstern, der den Weg zum Fest erhellte, und den leuchtenden Wolken, die jedes Mal, wenn sie in den Himmel stiegen, ein wenig von seinem Glanz teilten.
Es war ein kalter Dezembermorgen, und draußen wehte ein frostiger Wind. Die Schneeflocken tanzten wie kleine Elfen durch die Luft, während Emma am Fenster saß und hinaus in den verschneiten Garten blickte. Der Dezember war ihre liebste Zeit im Jahr, nicht nur wegen der Geschenke und des festlichen Essens, sondern vor allem wegen des Zaubers, der in der Luft lag.
Doch dieses Jahr war für Emma ein ganz besonderes Jahr. Zum ersten Mal hatte sie sich fest vorgenommen, dem Weihnachtsmann einen Brief zu schreiben. Nicht irgendeinen Brief – nein, es sollte der wichtigste Brief ihres Lebens werden. Sie hatte alles bis ins kleinste Detail durchdacht, denn Emma wusste genau, was sie dem Weihnachtsmann mitteilen wollte.
Sie holte ihr schönstes Briefpapier hervor, das mit kleinen Weihnachtsbäumen und Rentieren bedruckt war. Dann setzte sie sich an ihren Schreibtisch, öffnete die Schublade und holte ihren neuen Bleistift heraus. „Heute schreibe ich dem Weihnachtsmann“, murmelte sie entschlossen zu sich selbst.
„Mama, wie schreibt man ‚Lieber Weihnachtsmann‘?“ fragte Emma, als ihre Mama in die Küche kam, um das Frühstück vorzubereiten.
„L-I-E-B-E-R“, antwortete Mama mit einem Lächeln. „Und dann schreibst du ‚Weihnachtsmann‘
einfach, wie es sich anhört.“
Emma nickte, während sie die ersten Buchstaben sorgfältig aufs Papier brachte. Der Anfang war gemacht. Doch als sie den Stift kurz beiseitelegte, dachte sie nach. Es gab so viele Dinge, die sie dem Weihnachtsmann sagen wollte, dass sie gar nicht wusste, womit sie anfangen sollte.
„Vielleicht sollte ich einfach schreiben, was mir am wichtigsten ist“, sagte sie leise und begann zu schreiben:
Lieber Weihnachtsmann,
ich hoffe, dir und deinen Rentieren geht es gut bei euch am Nordpol. Bei uns ist es sehr kalt, aber dasmacht nichts, weil es so schön weihnachtlich ist. Ich freue mich so sehr auf Weihnachten!
Dieses Jahr habe ich keine große Liste an Wünschen, aber es gibt etwas ganz Besonderes, was ich mirvon dir wünsche. Ich hoffe, du kannst mir helfen.
Emma hielt inne. Sie wollte sich nicht nur Spielzeuge oder Süßigkeiten wünschen, wie sie es die letzten Jahre getan hatte. Dieses Jahr hatte sie einen Herzenswunsch, der größer war als jedes Geschenk, das man in einem Laden kaufen konnte. Sie seufzte tief, dann setzte sie den Stift wieder an.
Weißt du, dieses Jahr ist mein kleiner Bruder Paul geboren. Er ist noch ganz klein und lacht immer soschön. Aber seit ein paar Wochen ist er krank, und Mama und Papa machen sich viele Sorgen. Paul
muss oft ins Krankenhaus, und ich wünsche mir so sehr, dass er wieder gesund wird. Das ist meineinziger Wunsch dieses Jahr. Ich weiß, dass du viel zu tun hast, aber vielleicht kannst du ein kleinesbisschen Weihnachtszauber zu Paul schicken, damit es ihm besser geht.
Emma starrte auf die Worte, die sie gerade geschrieben hatte. Ein warmer Knoten bildete sich in ihrem Bauch, und sie konnte spüren, wie wichtig ihr dieser Wunsch wirklich war. Für einen Moment schien es, als würden die Worte auf dem Papier leuchten, und Emma konnte sich vorstellen, wie der Weihnachtsmann ihren Brief las und ernsthaft darüber nachdachte.
„Ich hoffe, du kannst Paul helfen“, flüsterte sie.
Sie faltete den Brief vorsichtig zusammen und steckte ihn in einen Umschlag, auf den sie mit großen Buchstaben schrieb: An den Weihnachtsmann, Nordpol. Dann legte sie den Umschlag auf den Küchentisch und wartete sehnsüchtig auf ihre Mama, die mit ihr zur Post gehen würde.
„Alles fertig, Emma?“ fragte Mama lächelnd, als sie hereinkam und den Brief sah. „Du hast aber einen schönen Umschlag gestaltet. Ich bin sicher, der Weihnachtsmann wird sich sehr freuen, deinen Brief zu lesen.“
„Ich hoffe es“, antwortete Emma leise. „Ich hab’ mir dieses Jahr etwas sehr Wichtiges gewünscht.“
Am Nachmittag stapfte Emma mit ihrer Mama durch den tiefen Schnee zur Post. Die Bäume waren mit einer dicken Schneeschicht bedeckt, und der Wind war kalt, aber Emma war glücklich, weil sie wusste, dass ihr Brief bald auf dem Weg zum Weihnachtsmann sein würde.
Als sie den Brief in den großen, gelben Postkasten warf, schloss sie für einen Moment die Augen.
„Bitte, Weihnachtsmann“, flüsterte sie leise. „Lass Paul wieder gesund werden.“
Dann machte es ein leises „Klonk“, und der Brief verschwand im Inneren des Kastens. Emma wusste, dass der Weihnachtsmann den Brief bald bekommen würde. Sie ging Hand in Hand mit ihrer Mama nach Hause und hoffte tief im Herzen, dass der Weihnachtsmann ihren Wunsch erfüllen würde.
Die Tage vergingen, und der Dezember schritt weiter voran. Emma wartete jeden Tag sehnsüchtig auf eine Antwort vom Weihnachtsmann, aber bisher war keine Antwort gekommen. Doch anstatt traurig zu werden, hielt sie an ihrem Glauben fest. „Der Weihnachtsmann ist sicher sehr beschäftigt“, sagte sie sich. „Aber er wird meinen Brief lesen.“
Dann, am Morgen des 24. Dezembers, geschah etwas Magisches.
Es war noch früh, als Emma von einem leisen Klingeln geweckt wurde. Zuerst dachte sie, es wäre das Glöckchen des Weihnachtsbaums, aber als sie genauer hinhörte, stellte sie fest, dass es von draußen kam. Schnell sprang sie aus dem Bett, zog sich ihren warmen Mantel über und rannte nach draußen.
Dort, auf dem verschneiten Gehweg vor dem Haus, lag ein kleiner, goldener Umschlag.
Emmas Herz klopfte. Der Umschlag funkelte im Licht der Morgensonne, und als sie ihn aufhob, bemerkte sie, dass er an sie adressiert war. „Für Emma“, stand in großen, eleganten Buchstaben darauf geschrieben. Ohne zu zögern öffnete sie den Umschlag und zog einen Brief heraus. Es war ein Brief vom Weihnachtsmann!
Liebe Emma,
vielen Dank für deinen schönen Brief. Ich habe ihn mit großer Freude gelesen. Dein Wunsch für deinenkleinen Bruder Paul ist sehr besonders und voller Liebe. Es gibt nichts Mächtigeres als die Liebe einergroßen Schwester.
Ich weiß, dass Paul eine schwierige Zeit durchmacht, aber ich möchte dir etwas sagen: Weihnachtenist eine Zeit voller Wunder. Manchmal können diese Wunder auf unterschiedliche Weisen geschehen.
Auch wenn ich nicht alle Probleme mit einem Zauberstab lösen kann, möchte ich dir versichern, dassdu und deine Familie in dieser besonderen Zeit nicht allein seid.
Paul wird bald stärker und gesünder werden, und das liegt auch an der Liebe, die du ihm schenkst.
Mach weiter so, Emma, denn du bist eine wunderbare große Schwester.
Ich wünsche dir und deiner Familie ein frohes Weihnachtsfest voller Hoffnung und Freude.
Mit weihnachtlichen Grüßen,
Der Weihnachtsmann
Emma hielt den Brief fest in ihren Händen und fühlte eine tiefe Freude in ihrem Herzen. Der Weihnachtsmann hatte ihren Brief tatsächlich gelesen! Er konnte vielleicht nicht sofort Pauls Krankheit wegzaubern, aber er hatte Emma Hoffnung gegeben.
Sie lief zurück ins Haus, wo ihre Mama in der Küche stand, und das Weihnachtsessen vorbereitete.
„Mama, Mama! Der Weihnachtsmann hat mir geantwortet! Er hat mir einen Brief geschickt!“
Mama drehte sich erstaunt um, als Emma den goldenen Umschlag hochhielt. „Oh, das ist ja wunderbar, Emma!“
„Er hat geschrieben, dass es Paul bald besser gehen wird“, erzählte Emma aufgeregt. „Und dass ich ihm mit meiner Liebe helfen kann!“
Mama lächelte, umarmte Emma und flüsterte: „Das stimmt, mein Schatz. Liebe ist das mächtigste Geschenk, das wir einander geben können.“
Und so feierten Emma und ihre Familie ein wunderschönes Weihnachtsfest. Sie saßen am Abend zusammen, sangen Lieder und genossen das Zusammensein. Paul war zwar noch nicht ganz gesund, aber er lachte und gluckste fröhlich und Emma wusste tief in ihrem Herzen, dass alles gut werden würde.
Der Brief des Weihnachtsmanns hatte ihr gezeigt, dass es die kleinen Wunder im Leben sind, die am meisten bedeuten.
Es war ein bitterkalter Wintertag, und der Schnee lag dick und weich über den Feldern und Wäldern.
Mila und ihr bester Freund Ben stapften durch den verschneiten Wald, der sie mit seinen hohen Bäumen und glitzernden Schneekristallen wie ein Märchenland umgab. Sie liebten es, an Wintertagen durch den Wald zu streifen, Schneebälle zu werfen und kleine Spuren im Schnee zu hinterlassen.
„Glaubst du, es gibt wirklich magische Dinge im Wald?“ fragte Ben plötzlich, als sie durch eine besonders dichte Baumgruppe liefen.
„Natürlich“, sagte Mila bestimmt. „Hast du noch nie von der Zauberglocke gehört, die hier versteckt sein soll?“
Ben schüttelte den Kopf. „Eine Zauberglocke? Was soll das denn sein?“
Mila grinste. „Es heißt, dass im tiefen Wald, unter dem Schnee, eine magische Glocke vergraben ist.
Wenn du sie findest und läutest, dann erfüllt sie dir einen Wunsch.“
Bens Augen wurden groß. „Das klingt unglaublich! Meinst du, wir könnten sie finden?“
„Vielleicht“, sagte Mila geheimnisvoll und schaute sich um. „Aber die Zauberglocke ist gut versteckt.
Sie zeigt sich nur denjenigen, die wirklich daran glauben und ein gutes Herz haben.“
Sie gingen tiefer in den Wald, wo der Schnee immer tiefer wurde und die Bäume enger zusammenstanden. Der Wind pfiff leise durch die Äste, und bis auf das Knirschen des Schnees unter ihren Füßen war kein Geräusch zu hören.
Nach einer Weile erreichten sie eine Lichtung. In der Mitte der Lichtung stand eine alte, steinerne Bank, auf der ein dünner Schneeteppich lag. Die Kinder blieben stehen und sahen sich um.
„Vielleicht ist die Zauberglocke hier irgendwo“, sagte Ben und schaute sich neugierig um. Doch so sehr sie auch suchten, sie fanden nichts. Der Schnee war unberührt, und außer der alten Bank gab es keine Anzeichen für etwas Besonderes.
„Vielleicht gibt es die Glocke doch nicht“, sagte Ben schließlich enttäuscht.
Mila wollte gerade antworten, als sie plötzlich ein leises Klingeln hörte. Es war so zart, dass sie sich fragte, ob sie es sich nur eingebildet hatte. Doch dann hörte sie es wieder. Ein sanftes, feines Läuten, das von irgendwo unter dem Schnee zu kommen schien.
„Ben, hörst du das?“ flüsterte Mila.
Ben hielt den Atem an und lauschte. Dann nickte er eifrig. „Ja, da ist es wieder! Es muss unter der Bank sein!“
Vorsichtig knieten sie sich neben die alte Steinbank und begannen, den Schnee wegzuschaufeln. Der Schnee war tief und schwer, aber die beiden arbeiteten unermüdlich weiter, bis sie schließlich auf
etwas Hartes stießen.
Mila schrie auf. „Da ist etwas!“
Sie schaufelten schneller, und schließlich kam eine kleine, silberne Glocke zum Vorschein. Sie war mit feinen Mustern verziert, und obwohl sie unter dem Schnee verborgen gewesen war, glänzte sie hell im Abendlicht des Wintertages. Die Kinder starrten die Glocke mit großen Augen an.
„Das muss die Zauberglocke sein“, flüsterte Ben ehrfürchtig.
Mila nahm die Glocke vorsichtig in die Hand. Sie fühlte sich warm an, obwohl der Schnee sie bedeckt hatte. „Was sollen wir jetzt tun?“
„Du musst sie läuten!“, rief Ben begeistert. „Und dann können wir uns etwas wünschen!“
Mila hielt die Glocke fest und zögerte einen Moment. „Aber was sollen wir uns wünschen?“
Ben dachte nach. „Ich weiß es nicht. Vielleicht ein riesiges Lebkuchenhaus oder dass es zu Weihnachten so viel Schnee gibt, dass wir nie wieder zur Schule müssen.“
Mila lachte, aber dann wurde sie nachdenklich. „Vielleicht sollten wir uns etwas Wichtigeres wünschen“, sagte sie. „Etwas, das nicht nur uns hilft.“
Ben runzelte die Stirn. „Was meinst du?“