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365 liebenswerte Geschichten zum Vorlesen am Abend - Je eine kurze Geschichte für jeden Abend im Jahr - Fröhliche, kindgerechte Illustrationen - Liebevoll erzählte Geschichten Vorlesen macht Spaß und ist besonders vor dem Schlafengehen ein schönes Ritual für Eltern und Kinder. Für jeden Abend des Jahres gibt es eine kleine lustige, spannende oder überraschende Gutenachtgeschichte zum Vorlesen und entspannten Einschlafen. Märchen, Gespenstergeschichte, Tier-Abenteuer oder Episode aus dem ganz normalen Kinder-Alltag - für jeden Geschmack ist etwas dabei. So gibt es das Huhn Agathe, das ein blaues Ei gelegt hat. Den klugen Tobias, der der kleinen Meerjungfrau den Weg zurück ins Meer zeigt. Die dicke Kröte, die mit dem Drachen Freundschaft schließt. Und noch viele weitere Abenteuer von großen und kleinen Helden. Hier findet garantiert jedes Kind, ob Junge oder Mädchen, seine ganz persönliche Lieblingsgeschichte. Die 365 Gutenachtgeschichten sorgen für ein Jahr voller schöner Träume.
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Seitenzahl: 279
Veröffentlichungsjahr: 2015
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© Schwager & Steinlein Verlag GmbH
Emil-Hoffmann-Straße 1, 50996 Köln
Geschichten von Ingrid Annel, Sarah Herzhoff, Ulrike Rogler und Sabine Streufert
Illustrationen von Marion Durczok, Peter Friedl, Friederike Großekettler und Daniela Pohl
Umsetzung: Verlagsservice4kids, Ravensburg
Alle Rechte vorbehalten
ISBN 978-3-8155-8845-1
www.schwager-steinlein-verlag.de
Januar
1. Januar Die Silvesterraketenbotschaft
2. Januar Die Sofamonster
3. Januar Das Geburtstagsmännlein
4. Januar Die Schneemusik der Elfen
5. Januar Zu Besuch bei Frau Holle
6. Januar Matilde kocht
7. Januar Die kleine Nixe hat Geburtstag
8. Januar Der Eisblumenstrauß
9. Januar Der kleine Frost
10. Januar Im Schneegestöber
11. Januar Das Mama-Taxi
12. Januar Wintervorrat gesucht
13. Januar Die Schneeballfalle
14. Januar Der Sachenfinder
15. Januar Winterblumen
16. Januar Tina und Tom rodeln
17. Januar Detektive im Schnee
18. Januar Die vergessliche Hexe
19. Januar Das Ärmelmonster
20. Januar Hochzeit im kalten Winter
21. Januar Das schönste Geschenk
22. Januar Der Drache im Bad
23. Januar Der Drache am Himmel
24. Januar Die Schneeballschlacht
25. Januar Der Saustall
26. Januar Der Geheimniswald
27. Januar Karle, der Theater-Kater
28. Januar Nächtlicher Besuch
29. Januar Der Alles-weg-Wunsch
30. Januar Das Gespenst erschrickt
31. Januar Das Schaumwunder
Februar
1. Februar Die Möhrennase
2. Februar Eisfische
3. Februar Der verrückte Bauernhof
4. Februar Die Augen des Drachen
5. Februar Gespenster-Waschtag
6. Februar Das Geschenk der Spinne
7. Februar Vorsicht, kleine Maus!
8. Februar Der fliegende Teppich
9. Februar Der Wassermann und die Seepferdchen
10. Februar Das Wettrennen
11. Februar Schlittenfahren für Kleine verboten
12. Februar Das geheimnisvolle Paket
13. Februar Im Land der Nudeln
14. Februar Im Kostüm des Zauberers
15. Februar Die Kuckucksuhr
16. Februar Das Gespenst ist eingeschlossen
17. Februar Zwerg Sven sorgt vor
18. Februar Der kleine rote Traktor
19. Februar Der Frosch und das Kalimp
20. Februar Der Zauberer räumt auf
21. Februar Ein komischer Tag
22. Februar Straßenbahn zum Nordpol
23. Februar Die kluge Ines
24. Februar Sechs Jahre alt
25. Februar Unheimlich
26. Februar Roseli, das Kunstgespenst
27. Februar Der schiefe Wurm
28. Februar Ein Kätzchen für Kira
29. Februar Klopfzeichen
März
1. März Ein Troll auf Entdeckungsreise
2. März Summi entdeckt den Frühling
3. März Der Flaschengeist
4. März Aufgewacht
5. März Viktoria und der Schneemann
6. März Ein toller Einfall
7. März Frühlingsboten
8. März Der Papagei will fliegen
9. März Ordnung im Hexenhaus
10. März Das Geräusch in der Wand
11. März Die Frühlingselfe
12. März Der müde Bäcker
13. März Die Honigtopf-Falle
14. März Der Geburtstagstraum
15. März Das Irrlicht
16. März Das blaue Ei
17. März Frostiger Nebel
18. März Ein neues Haustier
19. März Tief im Buch versunken
20. März Die Zwerge auf dem Berg
21. März Molly zieht ein
22. März Die Hexen machen Urlaub
23. März Troll Tomte und der Bär
24. März Ronny, der Roboter
25. März Das Gespenst fährt Fahrrad
26. März Matilde im Glas
27. März Ein besonderes Geschenk
28. März Monsteralarm
29. März Die Hexe aus dem Ei
30. März Bunter Fisch
31. März Papas Schlaflied
April
1. April Riesen-Radieschen
2. April Nächtliche Gangsterjagd
3. April Schlafender Riese
4. April Ein ungewöhnlicher Fang
5. April Hasenjagd
6. April Uhu und Echo
7. April Kenny wandert aus
8. April Der Kinderzug
9. April Der Kokosnuss-Streit
10. April Die Schmetterlingstaufe
11. April Aprilwetter
12. April Ein Hexentag
13. April Der neue Nistkasten
14. April Der große Pups
15. April Zirkus Bambolino
16. April Fridolin übt heimlich
17. April Gefährlicher Kampf
18. April Verkehrte Welt
19. April Die Flaschenpost
20. April Unter Kontrolle
21. April Der Wassermann und die Miesmuscheln
22. April Molly und der Pfeffer
23. April Molly ärgert Hermann
24. April Molly nimmt ein Bad
25. April Molly und der Zucker
26. April Das ängstliche Gespenst
27. April Gespenster-Buchstaben
28. April Das Entenrennen
29. April Der hungrige Tiger
30. April Die schlauen Eichhörnchen
Mai
1. Mai Das fürchterliche Fauchen
2. Mai Kein Prinz in Sicht
3. Mai Viele Gäste zum Fest
4. Mai Hamsterflug
5. Mai Die Kellerassel
6. Mai Das Wettfunkeln
7. Mai Das besondere Geburtstagsständchen
8. Mai Das Wundertier
9. Mai Der fliegende Badeteppich
10. Mai Der fleißige Marienkäfer
11. Mai Die verirrte Meerjungfrau
12. Mai Ein Vampir besucht Dr. Dr. Müller
13. Mai Der Einbrecher
14. Mai Eine kleine Regenwolke
15. Mai Alarm im Zirkus
16. Mai Die neue Brille
17. Mai Wo ist Bauer Bernhard?
18. Mai Die Zwerge und der Regenbogen
19. Mai Bunte Gespenster
20. Mai Der Wassermann und der Seestern
21. Mai Ritter Ragnar und der Drache
22. Mai Das unheimliche Tier
23. Mai Das Zauberfahrrad
24. Mai Die Zauberfahrradtour
25. Mai Nur Mut, kleine Meise
26. Mai In Opas Garten
27. Mai Matilde und der Föhn
28. Mai Das Gespenst
29. Mai Das Krümelmonster
30. Mai Der verlorene Teddy
31. Mai Auf dem Ponyhof
Juni
1. Juni Mondscheinspiele
2. Juni Unter der Straße
3. Juni Das Schneckenrennen
4. Juni Die Traumfrisur
5. Juni Das Maikäferfest
6. Juni Zauberfarben
7. Juni Vater Oktopus
8. Juni Der neue Name
9. Juni Die Wassernixe
10. Juni Armin Ameise streikt
11. Juni Nachts auf der Burg
12. Juni Die lebendige Geschichte
13. Juni Die Ohrwurmparty
14. Juni Mümmel trifft einen Riesen
15. Juni Troll Tomte und die Sternschnuppe
16. Juni Eine riesige Idee
17. Juni Knapp entwischt
18. Juni Der Zauberring
19. Juni Das Versteckspiel
20. Juni Ohren zu!
21. Juni Im Land der Farben
22. Juni Das Gespenst in der Wanne
23. Juni Kleiner Unfall
24. Juni Im Garten
25. Juni Die Badenixe
26. Juni Von Elfen und Erdbeeren
27. Juni Eine Spinne im Weltall
28. Juni Troll Tomte am Meer
29. Juni Ameise in Seenot
30. Juni Die Himmelsranke
Juli
1. Juli Ein Brief für die Zwerge
2. Juli Jette fährt in den Urlaub
3. Juli Freche Fische
4. Juli Das ess ich nicht
5. Juli Seifenblasenjagd
6. Juli Kalli Krabbe zieht um
7. Juli Die eitle Wolke
8. Juli Verlockende Blätter
9. Juli Den Zwergen ist langweilig
10. Juli Troll Tomte baut ein Baumhaus
11. Juli Abenteuer im Planschbecken
12. Juli Lotte und der Sandkönig
13. Juli Der Traumbaum
14. Juli Das Spezial-Eis
15. Juli Der Elefant und die Affen
16. Juli Die Krelfe
17. Juli Ein Geschenk des Himmels
18. Juli Vom schönen Runzelpunzel
19. Juli Drei Schlüssel zum Glück
20. Juli Katerfrühstück
21. Juli Heimweh
22. Juli Der Wassermann und der Wal
23. Juli Dumme Kuh
24. Juli Hafenarbeiter
25. Juli Das Luftballonmännlein
26. Juli Die blaue Socke
27. Juli Das Gespenst verreist
28. Juli Karli, die Kugel
29. Juli Von ganz besonderem Holz
30. Juli Ein großer Fisch
31. Juli Der Lese-Esel
August
1. August Eine Schnecke geht schwimmen
2. August Die Regenrutsche
3. August Ein Flaschengeist zieht um
4. August Hexenlaunen
5. August Der große Wunsch der kleinen Maus
6. August Am Strand
7. August Sternschnuppenwunsch
8. August Sieben Bücher
9. August Weihnachten im Sommer
10. August Der verliebte Troll
11. August Träumen oder Wachen
12. August Ein neuer Wettlauf
13. August Das Schuh-Vertausch-Monster
14. August Der Wassermann und der Kugelfisch
15. August Ritter Reginbald hat’s eilig
16. August Mit dem Flugzeug zu Oma
17. August Ein Sternschnuppenmärchen
18. August Troll Tomte und das Schaf
19. August Pauline saugt Staub
20. August Der Schluckauf
21. August Ein Fisch an Land
22. August Der größte Dichter
23. August Frosch-Konzert
24. August Ein Körnchen Vogelfutter
25. August Fleck und die grüne Spinne
26. August Die Mama-Methode
27. August Die Geburtstagsüberraschung
28. August Regnen macht Spaß
29. August Blaufeder
30. August Krabben-Wohngemeinschaft
31. August Geheime Hilfe
September
1. September Noah liebt Seifenblasen
2. September Ein Freund für die Kröte
3. September Der große Hut
4. September Freyas erste Erfindung
5. September Der Rabe und die Raupe
6. September Sonnenschein für Zipfel
7. September Zipfel auf Schatzsuche
8. September Heimliche Helfer
9. September Die Zwerge verabschieden sich
10. September Mecker-Meck
11. September Würstchen für die Ohren
12. September Finn ist unsichtbar
13. September Der Wassermann und der Hummer
14. September Herr Pipapo und sein Floh
15. September Matilde singt im Chor
16. September Matilde hat Geburtstag
17. September Matilde macht Lärm
18. September Matilde und die Blumen
19. September Tief in den Manteltaschen
20. September Auf der gläsernen Kugel
21. September Ronja kämpft und wächst
22. September Der kleine Pirat kehrt heim
23. September Leckere Pflaumen
24. September Falsche Karten
25. September Troll Tomte isst fast einen Apfel
26. September Der Abflug der Schwalben
27. September Molly erlebt ein Abenteuer
28. September Die verliebte Giraffe
29. September Der Kummerkasten
30. September Himmel voller Geigen
Oktober
1. Oktober Ein paar Minuten Urlaub
2. Oktober Die neuen Nachbarn
3. Oktober Drachenglück
4. Oktober Der Apfeligel
5. Oktober Das Klaviertier
6. Oktober Schäfchen zählen
7. Oktober Eine Kopfnuss
8. Oktober Der Wunschtraum
9. Oktober Hokuspokus
10. Oktober Der Igel und der Floh
11. Oktober Der verlorene Handschuh
12. Oktober Die Zauberbücher
13. Oktober Der kleine Drache
14. Oktober Kranker kleiner Drache
15. Oktober Das Walnuss-Picknick
16. Oktober Das Gespenst geht um
17. Oktober Das kleine Etwas
18. Oktober Löcherkäse für den Mond
19. Oktober Troll Tomte macht Marmelade
20. Oktober Das knallrote entlaufene Wiesel
21. Oktober Der falsche Drache
22. Oktober Der verschwundene Strumpf
23. Oktober Abends im Theater
24. Oktober Das Wasserballett
25. Oktober Die Einladung
26. Oktober Eine Elfe mit Zahnlücke
27. Oktober Glockenklang
28. Oktober Tanzabend
29. Oktober Drachen steigen lassen
30. Oktober Die Erdlinge
31. Oktober Hexenessen
November
1. November Das hungrige Gespenst
2. November Das einsame Gespenst
3. November Der Clownfisch
4. November Der Wassermann und der Klabautermann
5. November Emilia will nach Hause
6. November Der geheimnisvolle Faden
7. November Der müde Wind
8. November Troll Tomte und die schiefen Bäume
9. November Das kleine Geräusch
10. November Bratäpfel
11. November Der Sankt-Martins-Umzug
12. November Kein gruseliges Gespenst
13. November Die drei Zauberer
14. November Der König kann nicht lachen
15. November Der schlaflose Igel
16. November Das Gespenst ist erkältet
17. November Molly zieht aus
18. November Das Findelkind
19. November Schöner schwarzer Kuchen
20. November Weihnachtswünsche
21. November Dicke Suppe
22. November Kleiner Riese, großer Traum
23. November Malki und Molki vom Mars
24. November Kurz und lang bis Weihnachten
25. November Schabenrotz und Krötenspucke
26. November Matilde und die Pfütze
27. November Das Ungeheuer
28. November Guten Morgen, Luka
29. November Die Wattewelt
30. November Eine schreckliche Krankheit
Dezember
1. Dezember Der besondere Adventskalender
2. Dezember Troll Tomte und der Stein
3. Dezember Traumkobold
4. Dezember Der Zauberstift
5. Dezember Das Blaue Etwas
6. Dezember Die Nikolaus-Falle
7. Dezember Marvin Maus im Schlaraffenland
8. Dezember Der Wassermann und die Möwe
9. Dezember Kleine Weihnachtsmänner
10. Dezember Im Märchenwald
11. Dezember In der Kinder-Eisenbahn
12. Dezember Riesenrad und Fingerring
13. Dezember Ein Wochenende im Schnee
14. Dezember Schokokekse sind lecker!
15. Dezember Die rote Filzmütze
16. Dezember Das traurige A
17. Dezember Troll Tomte trifft den Weihnachtsmann
18. Dezember Das Engelschwein
19. Dezember Der kalte Beweis
20. Dezember Warten auf Weihnachten
21. Dezember Der Rentier-Wunsch
22. Dezember Einmal Weihnachten
23. Dezember Ein Christbaum zu viel
24. Dezember Die Weihnachtspuppe
25. Dezember Das Puppengeheimnis
26. Dezember Überraschung für den Weihnachtsmann
27. Dezember Ein Jahr voller Wunder
28. Dezember Die Fee im Schnee
29. Dezember Der Mond erzählt
30. Dezember Süßer Brei
31. Dezember Silvester bei den Mäusen
Autorinnen
Illustratoren
nach einem aufregenden Tag bedarf es oft nur einer Kleinigkeit, damit Ihr Kind zur Ruhe kommt und friedlich einschläft. Kleine Abendrituale wie das Vorlesen einer Geschichte sind dafür wie geschaffen. Deswegen haben wir in diesem Buch 366 Gutenachtgeschichten zusammengestellt – für jeden Tag des Jahres eine.
Jede Geschichte ist in sich abgeschlossen. Dennoch erleben manche Geschichten eine Fortsetzung, wie etwa die vom Troll Tomte, der auf eine Reise in den Norden aufbricht, die vom Schlossgespenst Georg, das sich den Kopf am Dachbalken stößt, oder die von Molli Maus, die sich in der Speisekammer einrichtet.
Da Kinder die Wiederholung lieben, können Sie die Geschichten auch zweimal hintereinander vorlesen. In der Wiederkehr des Bekannten finden Mädchen und Jungen Sicherheit und Halt.
Und natürlich findet jedes Kind in diesem Buch auch seine ganz persönliche Geburtstagsgeschichte.
Jede Geschichte wird von einer liebevollen Illustration begleitet, die Ihr Kind behutsam in die Welt der Träume geleitet und es ruhig und sicher einschlafen lässt.
Wir wünschen Ihnen und Ihrem Kind nun viel Freude mit diesem Buch und ein ganzes Jahr lang geruhsame Nächte und süße Träume!
Marvin hat eine abgebrannte Silvesterrakete aus Papier gefunden und sie abgewickelt. Ganz innen sind merkwürdige Schriftzeichen auf das Papier gedruckt. Das muss eine geheime Botschaft sein! Marvin will unbedingt herausfinden, was sie zu bedeuten hat. Er klingelt bei seiner Freundin Caro und zeigt ihr die geheimnisvolle Silvesterraketenbotschaft.
„Außerirdische!“, flüstert Caro.
Sie schmieden einen Plan, um den Außerirdischen zu antworten. Mit bunten Stiften malen sie auf die Papierrolle Kinder und Marsmenschen, die zusammen spielen und Kuchen essen.
Dann wickeln sie die Rolle wieder zusammen und legen sie dorthin, wo Marvin sie gefunden hat.
„Ob sie uns antworten?“, fragt Caro. Marvin zuckt mit den Schultern. Vielleicht beim nächsten Feuerwerk.S.H.
Melissa sitzt auf dem Sofa und liest ein Buch. Aber irgendwie ist das Sofa heute unbequem. So knubbelig-hubbelig. Melissa hebt den Bezug hoch und sieht fünf struppige grüne Monsterchen darunter hocken.
„Wer seid ihr denn?“, fragt sie verwundert. Aber die Monster lachen bloß frech. „Na wartet!“, sagt Melissa. Sie holt den Staubsauger und will die Monster einsaugen. Aber die krallen sich ins Polster und grinsen Melissa an. „Na gut!“, sagt Melissa. „Ihr habt es so gewollt.“
Jetzt muss die Monstergeheimwaffe her, vor der alle Monster eine Riesenangst haben. Melissa brüllt so laut sie kann: „Maaamaaa!“ Und da macht es fünf Mal „Plopp“, und die Monsterchen lösen sich in Luft auf. Die Feiglinge haben Angst vor Erwachsenen!
Zufrieden schlägt Melissa ihr Buch wieder auf. Jetzt kann sie sich endlich in aller Ruhe die Bilder anschauen.S.H.
Heute hatte Jens Geburtstag. Er hat mit seinen Freunden gefeiert und viele Geschenke bekommen. Jetzt liegt er im Bett und versucht einzuschlafen. Aber er hört so ein seltsames Scharren unter dem Bett. Als er nachsieht, entdeckt er dort ein kleines Päckchen. Mama und Papa müssen vergessen haben, ihm das zu schenken! Jens packt es aus. Und da springt mit einem Japsen ein winziges Männlein aus dem Paket.
„Endlich!“, keucht es. „Ich habe keine Luft mehr bekommen.“ – „Wer bist du?“, fragt Jens erstaunt. „Ich bin dein Geburtstagsmännlein“, sagt der kleine Kerl. „Du hast einen Wunsch frei. Ich bin gespannt, was du dir wünschst.“
Da muss Jens nicht lange überlegen! Er hat sich schon oft vorgestellt, was er sich von einer Fee oder einer Hexe wünschen würde. „Jeden Tag einen Wunsch!“, sagt er schnell. „Du bist ein kluger Junge“, sagt das Männlein schmunzelnd. „Also abgemacht.“ Und es krabbelt in Jens’ Schlafanzugtasche.
„Das ist doch kein Traum, oder?“, fragt Jens ängstlich. „Nur, wenn du dir das morgen wünschst.“ – „Bestimmt nicht!“, sagt Jens. Und dann schlafen sie ein.S.H.
Wenn du denkst, Elfen tanzen nur in warmen Sommernächten, dann weißt du noch nicht alles über sie. Denn die Elfen lieben auch den Winter. Wenn es draußen eisig knackt und die Kälte allen Leuten in die Nase zwickt, dann feiern die Elfen ihr Winterfest. In einem endlosen Reigen rieseln Schneekristalle vom Himmel herab und landen mit einem zarten, silbernen Klang. Nur Elfen haben so feine Ohren, die Schneemusik zu hören.
Beim Tanz der Flocken beginnen auch sie ihren Tanz. Am liebsten schweben sie über frisch gefallenen Schnee, in dem noch kein Mensch seine Fußabdrücke hinterlassen hat. Ganz sacht nur streifen die Säume ihrer Kleider die weiße Pracht und hinterlassen Spuren, als hätte der Wind über die Schneedecke gehaucht. Am Dach hängen Eiszapfen, aufgereiht wie die Glocken eines Glockenspiels. Plingplong, spielen die Elfen darauf.
Und wenn du es nicht glaubst, dann pflück dir einen Eiszapfen und schaue ganz genau hinein. Darin ist wie in einem Film all das eingefangen, was in der letzten Nacht geschah.I.A.
Florian wohnt im Hochhaus ganz oben. Einmal, als er mit dem Fahrstuhl fuhr, hielt der nicht im Erdgeschoss, wo Florian eigentlich aussteigen wollte. Er fuhr weiter und weiter, immer tiefer hinab. Bis er endlich anhielt. Florian stieg aus und fand sich auf einer Wiese mit tausend Blumen wieder. Eifrig zog er das Brot aus dem Ofen, flink schüttelte er die Äpfel vom Baum und landete schließlich bei Frau Holle. Er half ihr, die Betten auszuschütteln.
Gemeinsam schauten sie aus dem Fenster und sahen, dass alle Bäume, Häuser und Straßen tief verschneit waren. „Gute Arbeit, mein Junge“, sagte Frau Holle, „nun kannst du auf die Erde zurückkehren.“ – „Aber wie komme ich da hin?“ – „Geh nur durch das Tor dort.“ Florian war entsetzt. Er wollte weder mit Pech noch mit Gold überschüttet werden. Das ging doch nie wieder ab, ein Leben lang!
Frau Holle, die seine Gedanken erriet, sagte: „Keine Angst, geh einfach.“ Das Tor öffnete sich. Und dahinter wartete der Fahrstuhl, der Florian zurückbrachte in seine Welt.I.A.
„Heute koche ich mir ein leckeres Essen“, beschließt die Elfe Matilde. Sie füllt einen Topf mit Wasser und einer halben Flasche Ketchup und stellt ihn auf den Herd. Dann gibt sie Zucker, Milch und Senf hinzu. Natürlich dürfen Nudeln und Reis nicht fehlen. Ein Löffelchen Honig, eine Möhre – am Stück -, eine Portion Schokoladeneis, Apfelmus, eine Zwiebel – geviertelt.
Dann probiert sie. „Es fehlen Gewürze!“ Rasch gibt sie Majoran, Thymian, Basilikum, einen Löffel Zimt, Muskatnuss, Vanillezucker und Petersilie dazu.
Nun rührt sie kräftig um und fügt schließlich noch Salz, Pfeffer und ein Glas getrocknete Chilischoten hinzu. Zufrieden kostet Matilde. Als ihre Zunge das Essen berührt, sträuben sich ihre Haare in alle Richtungen, und aus ihren Ohren und dem Mund schießen Flammen. „Ganz schön scharf“, haucht sie.U.R.
Julius kuschelt sich in seinen Schal und schaut aufs Meer hinaus. Das macht er jeden Tag. Auch im Winter. Er liebt es, den vorbeifahrenden Schiffen hinterherzusehen.
„He, du!“ Verdutzt lugt Julius ins Wasser. Da schwimmt – eine kleine Nixe! „Zeigst du mir, wie du als Menschenjunge wohnst? Das wollte ich schon immer wissen.“ – „Geht leider nicht.“ – „Aber ich hab Geburtstag! Da darf ich mir was wünschen.“ – „Ja, nur – du kannst nicht laufen.“
„Blöder Fischschwanz!“, sagt die Nixe schmollend und sieht so traurig aus, dass Julius sich etwas einfallen lässt. Er leert seinen Muschel-Sammel-Sack – da hüpft die Nixe hinein und hüpft weiter bis zu Julius’ Haus. Und schaut sich hüpfend um, während Julius Pfannkuchen bäckt. Zum Geburtstag. Und weil es richtig Spaß macht, hüpft Julius mit der Nixe wieder zurück. So haben die zwei Sackhüpfen erfunden. Vor langer Zeit. Heute kennt es schließlich jeder, oder?U.R.
Johanna liegt krank im Bett. „Hallo“, hört sie plötzlich eine Stimme, „ich suche Eisblumen.“ Auf ihrem Schrank entdeckt sie einen Wichtel. „Ich kenne nur Eis am Stiel“, antwortet Johanna verdutzt. „Schade“, antwortet der Wichtel, „meine Mama sagt, dass es so etwas bei den Menschen gibt. Ich wollte ihr zu ihrem Geburtstag morgen einen Strauß pflücken.“
„Also, hier gibt es keine Eisblumen“, erklärt Johanna. „Aber ich habe mal eine Geschichte von einer Schneefee gehört. Die weiß ganz bestimmt, woher du einen Eisblumenstrauß bekommst.“ – „Danke für den Hinweis“, sagt der Wichtel und verschwindet.
Als Johanna am nächsten Morgen aufwacht, findet sie einen winzigen Zettel auf ihrem Bett. Dort steht: „Liebe Johanna, vielen Dank. Ich habe die Schneefee gefunden. Sie hat mir tatsächlich den Zauberspruch für Eisblumen verraten. Ich habe dir auch gleich welche gemacht. Sieh dir dein Fenster an!“
Johanna zieht die Vorhänge auf und staunt. Das Fenster ist über und über mit Eiskristallen bedeckt. Sie sehen aus wie Blumen, die an der Fensterscheibe wachsen. Wunderschön.U.R.
Jule spielt draußen im Schnee. Da kommt der kleine Frost und kriecht heimlich und leise in Jules Schuhe. Er macht ihre Füße eiskalt. Dann klettert er die Beine hoch, weiter zum Bauch, den Rücken entlang bis in Jules Nacken. Jule schüttelt sich. Als der kleine Frost auf ihren Wangen angekommen ist und sie ganz rot gefärbt hat, wird es Jule zu bunt. Sie läuft ins Haus und trinkt einen schönen warmen Kakao. Und der vertreibt den kleinen Frost von Jules Wangen, jagt ihn den Rücken hinunter zurück bis in die Schuhe. Nur zwei nasse Socken sind jetzt vom kleinen Frost noch übrig. Und die hängt Jule einfach über die Heizung.S.H.
Es schneit. Die Meise sitzt geschützt unter dem Zweig einer Tanne und schaut in das Schneetreiben hinaus. „Ich wünschte, es wäre Frühling“, seufzt sie und schüttelt sich den Schnee vom Gefieder.
„Aber der Winter ist doch toll“, piepst der freche Spatz. „Komm, lass uns spielen.“ Er fliegt übermütig eine Runde durch die wirbelnden Flocken. Dann landet er so schwungvoll auf einem Ast, dass der Schnee wie eine kleine Lawine zu Boden fällt. Neugierig versucht es die Meise gleich selbst einmal. Das macht Spaß! Den ganzen Tag lang toben die beiden Vögel im Schnee herum. Und die Meise vergisst dabei ganz, dass es noch nicht Frühling ist.S.St.
In der Nacht ist viel Schnee gefallen. Bevor Mama Olaf in den Kindergarten fahren kann, muss sie erst ihr Auto freischaufeln. Olaf hilft ihr. Mit dem Besen fegt er die Stoßstange sauber. Bald haben sie es geschafft. Mama dreht den Zündschlüssel herum, doch das Auto springt nicht an. Mama seufzt und versucht es noch einmal. Aber nichts passiert.
„Wie komme ich denn jetzt in den Kindergarten?“, fragt Olaf traurig. „Ich habe eine Idee“, sagt Mama. Sie steigt aus, geht in die Garage und holt den Schlitten heraus. „Bitte aufsteigen, junger Mann“, ruft sie fröhlich. „Das Mama-Taxi ist heute ein Schlitten.“S.St.
Wuschel, das Eichhörnchen, hüpft durch den Park und gräbt Löcher in den Schnee. Nach einer Weile hockt es sich traurig auf einen Ast und seufzt: „Ach, ich werde sie nie finden.“
„Wen suchst du denn?“ Eine Eule, die im Baum auf den Abend wartet, schlägt die Augen auf und blinzelt in die Wintersonne. „Ich suche die Nüsse, die ich im Herbst hier irgendwo vergraben habe“, antwortet Wuschel. „Die liegen sicher unter der großen Eiche“, sagt die Eule und gähnt.
Wuschel flitzt hinüber zur Eiche, gräbt ein Loch – und findet die Nüsse! Das Eichhörnchen kann sein Glück kaum fassen. Begeistert läuft Wuschel zu der Eule zurück. „Vielen Dank! Aber woher wusstest du das?“ – „Na, weil du ein Eich-Hörnchen bist“, murmelt die Eule müde. „Das ist doch klar.“S.St.
„Was machst du da?“, fragt Zwerg Sven seinen Freund, den Zwerg Zwickel. Zwickel formt Schneebälle und stapelt sie schön feinsäuberlich aufeinander. „Ich sammle Schneebälle“, antwortet er. „Und was machst du damit“, fragt Sven neugierig. „Eine Schneeball-Riesen-Falle.“
„Toll!“, ruft Sven und reibt sich die Hände. „Und wie geht das?“ – „Wir spannen eine große Hängematte von einer Baumkrone zur nächsten. Da hinein füllen wir die Schneebälle. Und wenn ein Riese kommt und unter der Matte hindurchläuft, ziehen wir an der Schnur. Dann krachen die Schneebälle auf ihn herunter.“ – „Oh, das wird ein Riesenspaß!“ Sven ist begeistert.
„Meinst du, es funktioniert?“, fragt Sven seinen Freund Zwickel, als sie fertig sind. „Wir sollten“, überlegt Zwickel, „es ausprobieren.“ – „Gut“, sagt Sven. „Ich tue so, als wäre ich der Riese. Jetzt bin ich unter der Hängematte. Los, zieh!“ Zwickel zieht. Die Schneebälle prasseln auf Sven nieder.
„Klappt!“, sagt Zwickel und freut sich. „Stimmt“, brummt Sven unter dem Schneeberg, „nur dass ich nicht der Riese bin.“U.R.
„Was hast du mit meinem Flummi gemacht?“ – „Nichts!“ – „Das sagst du immer!“ – „Weil es stimmt!“ Rumms! Lou schlägt die Zimmertür zu. Genau vor der Nase ihres Bruders. Immer soll sie schuld sein. Das ist so gemein!
Plötzlich hört Lou ein Ächzen. Es kommt vom Vorhang. Lou schiebt ihn beiseite – und sieht: den Flummi! Und ein kleines hutzliges Persönchen.
„Wer bist denn du?“, fragt Lou. „Ein Sachenfinder!“, ist die Antwort. „Ich finde verlorene Sachen. Das ist doch klar!“ – „Aha!“ Lou runzelt die Stirn. „Hast du auch mein Jo-Jo gefunden und Mamas Brille?“ Das kleine Persönchen nickt.
Dann sieht es Lou vorwurfsvoll an. „Ihr verliert viel zu viel! Ich habe gar keinen Platz mehr. Nicht mal mehr zum Puddingkochen. Und ich liebe Pudding!“ – „Dann gib die Sachen doch einfach zurück!“, schlägt Lou vor. „Dafür mach ich dir gerne Pudding!“
Dagegen war nichts einzuwenden. Aber überhaupt nicht!
Ab da fanden sich fast alle Sachen wieder. Und Lou war nicht mehr schuld. Nur, dass sie ziemlich viel Pudding kochte.U.R.
Anna und Oma stehen im Garten und betrachten die verschneiten Beete. „Schade, dass es im Winter keine Blumen gibt“, sagt Anna traurig. „Die Blumen sind noch da“, tröstet sie Oma. „Sie halten ihren Winterschlaf. Einige tief unten in der Erde, andere dort hinten im Geräteschuppen. Willst du sie mal sehen?“
Anna nickt begeistert. Im Schuppen kramt Oma ein paar Kisten hervor. Doch außer Erde und ein paar Wurzeln kann man in der Kiste nichts sehen. Anna zieht enttäuscht die Nase kraus. Da hatte sie nun wirklich mehr erwartet.
„Mehr Blumen gibt es im Winter nicht“, sagt Oma und schiebt die Kiste zurück ins Regal. „Doch!“, ruft Anna plötzlich und zeigt auf das Fenster. „Da sind noch welche.“ Tatsächlich. Wunderschöne weiße Blumen bedecken die ganze Fensterscheibe wie zarte Rosenranken. „Natürlich!“ Oma lacht. „Die Eisblumen. Die hätte ich fast vergessen.“S.St.
Tina und Tom sind dicke Freunde. Sie machen alles gemeinsam. Heute wollen sie im Stadtpark rodeln. „Wo ist denn dein Schlitten?“, wundert sich Tina, als sie sich im Park treffen. „Holzschlitten finde ich doof“, erklärt Tom und zieht einen aufblasbaren Reifen aus dem Rucksack. „Ich rodle heute damit“, meint er und beginnt, den Reifen aufzublasen.
Tina sieht eine Weile zu, doch sie friert. „Ich fahr schon mal“, sagt sie, setzt sich auf ihren Schlitten und saust mit einem lautem „Yippie“ den Berg hinunter.
Nach der vierten Abfahrt ist Tom endlich fertig. Er nimmt Anlauf, springt auf seinen Reifen und saust hinter Tina her. Auf dem Reifen ist Tom sehr schnell. Bald hat er Tina eingeholt. Da passiert es. Mit einem lauten Knall platzt der Reifen, und Tom landet im Schnee. Tina lacht und sagt: „Komm, wir fahren zusammen auf meinem Schlitten, das macht sowieso viel mehr Spaß.“S.St.
„Genau das richtige Wetter für Spurensucher“, verkündet Felix, als er am Morgen in den verschneiten Garten blickt. Dann packt er das dicke Tierbuch ein, zieht seine Jacke an, schlüpft in Opas Gummistiefel und geht nach draußen. Seine Schwester Lisa begleitet ihn.
Im frischen Schnee entdecken sie viele Spuren. Besonders unter dem Vogelhäuschen. Felix blättert eifrig im Buch. „Das waren Meisen“, erklärt er Lisa.
An der Garage finden sie noch Spuren von anderen Tieren. Felix kombiniert: „Hier hat die Katze eine Maus gejagt.“ Schon stapft er weiter.
Nachdem sie einmal um das Haus herumgegangen sind, bleibt Felix plötzlich stehen. „Sieh mal da, die riesigen Fußspuren“, flüstert er und deutet erschrocken auf die Abdrücke im Schnee. „Das muss ein Schneemensch gewesen sein.“
Lisa kichert und zeigt auf seine Füße. „Aber das sind doch nur die Spuren von Opas Gummistiefeln, du Meisterdetektiv.“S.St.
Die Hexe Ludmilla ist sehr alt und sehr vergesslich. Heute will sie einen Zaubertrunk brauen. Das Hexenbuch hat sie schon aufgeschlagen, jetzt sucht sie ihre Brille. Aber sie findet sie nicht. Nicht auf der Nase, nicht im Regal zwischen den getrockneten Fröschen, nicht auf dem Tisch, nicht im Kühlschrank.
„Was suchst du?“, krächzt der Rabe Ajax. „Stör mich nicht, Tier! Ich muss mich doch konzentrieren.“ Vielleicht im linken Stiefel? Auch nicht.
„So sag mir doch, was du suchst!“ Ajax flattert auf den Tisch. „Psssst!“, macht die Hexe Ludmilla. „Es fällt mir bestimmt gleich ein.“ Sie überlegt. Wo hat sie die Brille zuletzt gehabt? Beim Bügeln? Nein. Beim Spinnensammeln? Nein, auch nicht.
„Jetzt sag mir endlich, was du suchst!“ Ajax schimpft schon fast. „Meine Brille, du unausstehlicher Vogel!“ Ludmilla sieht ihn mürrisch an. Ajax lacht und fliegt ihr auf die Schulter. „Du hast ja gar keine Brille, du vergessliche Hexe.“
Ludmilla schaut verwundert ins Zauberbuch, und es stimmt: Sie kann alles lesen. „Ach Ajax, wenn ich dich nicht hätte!“S.H.
Luisa zieht sich gerade an. Hose und Socken hat sie schon, jetzt kommt der Pullover. Aber Luisa kommt mal wieder nicht in den Ärmel. Der ist irgendwie – verstopft. Sie drückt mit aller Kraft, da hört sie plötzlich ein leises „Aua!“. Was war denn das? Das kam ja aus dem Ärmel! Luisa staunt nicht schlecht.
Mutig schaut sie in das Ärmelloch, und was sieht sie da? Ein kleines blaues, flauschiges Bällchen mit großen Augen, das sich in ihrem Ärmel ein Nest gebaut hat.
„Nanu! Wo kommst du denn her?“, fragt sie. Das kleine Bällchen sagt: „Ich bin das Ärmelmonster und wohne hier. Hier ist es sehr gemütlich.“
„Deswegen komme ich also nie in meinen Pullover!“, ruft Luisa. Jetzt wird ihr so einiges klar. „Hör mal, du kannst aber nicht länger in meinem Ärmel bleiben. Ich brauche den Pulli.“
Da sieht das Ärmelmonster so traurig aus, dass Luisa Mitleid bekommt. Sie überlegt. „Schon gut“, sagt sie. „Ich gebe dir einen alten Pulli, der mir zu klein ist, abgemacht?“
„Mit Ärmeln?“, fragt das Monster. – „Klar!“, sagt Luisa.S.H.
Josefine ist zur Hochzeit ihrer Tante eingeladen. Der neue Onkel gefällt ihr so gut, dass sie ihn am liebsten selbst heiraten würde. Ob sie ihn darum bittet, sie zu heiraten, später einmal – wenn sie groß ist?
Josefine soll Blumen streuen, auf den Weg. Und damit sie wie ein richtiges Blumenmädchen aussieht, hat die Tante ihr einen Blumenkranz gekauft.
Am Tag der Hochzeit ist es bitterkalt draußen. Die Mutter besteht darauf, dass Josefine eine Mütze aufsetzt. Unter das Kränzchen! Wie sieht das denn aus! Josefine mault und schmollt, aber Mama lässt sich nicht erweichen.
Kein Wunder, dass der Onkel dann doch lieber die Tante heiratet.I.A.
Ein Bauer war alt geworden und rief seine drei Söhne zu sich. „Geht in die Welt und kehrt in einem Jahr zurück. Wer mir das schönste Geschenk mitbringt, der soll den Hof erben.“
Die Söhne taten, wie ihnen geheißen. Nach einem Jahr kam der erste Sohn mit einem funkelnden Ring zurück, der zweite mit einer kostbaren Spieluhr.
„Schön, aber völlig unnütz“, seufzte der Bauer. Der jüngste Sohn hatte kein Geschenk dabei. Er hatte sich in ein junges Mädchen verliebt, und beide hatten ein kleines Baby bekommen. Da sagte der Bauer: „Das ist das schönste Geschenk.“ Freudig schloss er sein Enkelkind in die Arme.I.A.
Papa erzählt von den chinesischen Drachen. „Sie werden wie heilige Wesen verehrt, weil sie über das Wasser herrschen. Hat es lange nicht geregnet, werden sie um Hilfe gebeten. Übrigens heißen die Wasserhähne in China Drachenköpfe.“
Markus gefällt das. Am nächsten Morgen geht er ins Bad, hält seinen Zahnputzbecher unter den Wasserhahn und sagt: „Verehrter Wasserdrache, ich bitte um eine Portion von Eurem kostbaren Nass.“ Fauchend verwandelt sich der Wasserhahn in den Kopf eines Drachen. Der öffnet sein Maul und speit Wasser. Genau einen Becher voll.
„Vielen Dank, großmächtiger Drache“, sagt Markus und verneigt sich.I.A.
Markus möchte mehr über Drachen wissen. Zum Beispiel, ob es noch echte Drachen gibt.
„Ja, einen ganz bestimmt, und den kannst du sogar am Abend sehen. Am Himmel findest du das Sternbild des Drachen, zwischen dem Großen und dem Kleinen Bären.“
Auch das gefällt Markus. Gemeinsam mit dem Papa betrachtet er den Sternenhimmel. Und stellt sich vor, wie ein funkelnder Drache durch die unendlichen Weiten des Weltalls fliegt. Auf seinem Rücken trägt er zwei Bären, einen großen und einen kleinen. Genauso groß wie der Teddy, den Markus in den Armen hält, wenn er abends auf einen schönen Traum wartet.I.A.
Justin möchte hinaus in den Schnee und mit den anderen Jungen eine Schneeballschlacht machen. „Es ist furchtbar kalt!“, sagt Mama. Sie zieht Justin einen dicken Wollpullover und seine gefütterte Hose an, darüber den Schneeanzug, die Winterstiefel, dicke Handschuhe und eine warme Mütze. Zum Schluss wickelt sie ihm den langen Schal ein paarmal um den Hals. Jetzt schauen nur noch die Augen und die Nase heraus.
Justin will etwas sagen, aber der Schal verstopft ihm den Mund. Mama macht seinen Mund frei und fragt: „Was hast du gesagt?“ – „Ich kann mich nicht bewegen“, antwortet Justin. Mama hat ihn so dick eingepackt, dass er dasteht wie ein Brett. Mama kratzt sich am Kopf. Dann muss sie lachen. „Da habe ich wohl übertrieben, oder?“