365 Gutenachtgeschichten - Ingrid Annel - E-Book

365 Gutenachtgeschichten E-Book

Ingrid Annel

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Beschreibung

365 liebenswerte Geschichten zum Vorlesen am Abend - Je eine kurze Geschichte für jeden Abend im Jahr - Fröhliche, kindgerechte Illustrationen - Liebevoll erzählte Geschichten Vorlesen macht Spaß und ist besonders vor dem Schlafengehen ein schönes Ritual für Eltern und Kinder. Für jeden Abend des Jahres gibt es eine kleine lustige, spannende oder überraschende Gutenachtgeschichte zum Vorlesen und entspannten Einschlafen. Märchen, Gespenstergeschichte, Tier-Abenteuer oder Episode aus dem ganz normalen Kinder-Alltag - für jeden Geschmack ist etwas dabei. So gibt es das Huhn Agathe, das ein blaues Ei gelegt hat. Den klugen Tobias, der der kleinen Meerjungfrau den Weg zurück ins Meer zeigt. Die dicke Kröte, die mit dem Drachen Freundschaft schließt. Und noch viele weitere Abenteuer von großen und kleinen Helden. Hier findet garantiert jedes Kind, ob Junge oder Mädchen, seine ganz persönliche Lieblingsgeschichte. Die 365 Gutenachtgeschichten sorgen für ein Jahr voller schöner Träume.

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Seitenzahl: 279

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© Schwager & Steinlein Verlag GmbH

Emil-Hoffmann-Straße 1, 50996 Köln

Geschichten von Ingrid Annel, Sarah Herzhoff, Ulrike Rogler und Sabine Streufert

Illustrationen von Marion Durczok, Peter Friedl, Friederike Großekettler und Daniela Pohl

Umsetzung: Verlagsservice4kids, Ravensburg

Alle Rechte vorbehalten

ISBN 978-3-8155-8845-1

www.schwager-steinlein-verlag.de

Inhalt

Januar

1. Januar Die Silvesterraketenbotschaft

2. Januar Die Sofamonster

3. Januar Das Geburtstagsmännlein

4. Januar Die Schneemusik der Elfen

5. Januar Zu Besuch bei Frau Holle

6. Januar Matilde kocht

7. Januar Die kleine Nixe hat Geburtstag

8. Januar Der Eisblumenstrauß

9. Januar Der kleine Frost

10. Januar Im Schneegestöber

11. Januar Das Mama-Taxi

12. Januar Wintervorrat gesucht

13. Januar Die Schneeballfalle

14. Januar Der Sachenfinder

15. Januar Winterblumen

16. Januar Tina und Tom rodeln

17. Januar Detektive im Schnee

18. Januar Die vergessliche Hexe

19. Januar Das Ärmelmonster

20. Januar Hochzeit im kalten Winter

21. Januar Das schönste Geschenk

22. Januar Der Drache im Bad

23. Januar Der Drache am Himmel

24. Januar Die Schneeballschlacht

25. Januar Der Saustall

26. Januar Der Geheimniswald

27. Januar Karle, der Theater-Kater

28. Januar Nächtlicher Besuch

29. Januar Der Alles-weg-Wunsch

30. Januar Das Gespenst erschrickt

31. Januar Das Schaumwunder

Februar

1. Februar Die Möhrennase

2. Februar Eisfische

3. Februar Der verrückte Bauernhof

4. Februar Die Augen des Drachen

5. Februar Gespenster-Waschtag

6. Februar Das Geschenk der Spinne

7. Februar Vorsicht, kleine Maus!

8. Februar Der fliegende Teppich

9. Februar Der Wassermann und die Seepferdchen

10. Februar Das Wettrennen

11. Februar Schlittenfahren für Kleine verboten

12. Februar Das geheimnisvolle Paket

13. Februar Im Land der Nudeln

14. Februar Im Kostüm des Zauberers

15. Februar Die Kuckucksuhr

16. Februar Das Gespenst ist eingeschlossen

17. Februar Zwerg Sven sorgt vor

18. Februar Der kleine rote Traktor

19. Februar Der Frosch und das Kalimp

20. Februar Der Zauberer räumt auf

21. Februar Ein komischer Tag

22. Februar Straßenbahn zum Nordpol

23. Februar Die kluge Ines

24. Februar Sechs Jahre alt

25. Februar Unheimlich

26. Februar Roseli, das Kunstgespenst

27. Februar Der schiefe Wurm

28. Februar Ein Kätzchen für Kira

29. Februar Klopfzeichen

März

1. März Ein Troll auf Entdeckungsreise

2. März Summi entdeckt den Frühling

3. März Der Flaschengeist

4. März Aufgewacht

5. März Viktoria und der Schneemann

6. März Ein toller Einfall

7. März Frühlingsboten

8. März Der Papagei will fliegen

9. März Ordnung im Hexenhaus

10. März Das Geräusch in der Wand

11. März Die Frühlingselfe

12. März Der müde Bäcker

13. März Die Honigtopf-Falle

14. März Der Geburtstagstraum

15. März Das Irrlicht

16. März Das blaue Ei

17. März Frostiger Nebel

18. März Ein neues Haustier

19. März Tief im Buch versunken

20. März Die Zwerge auf dem Berg

21. März Molly zieht ein

22. März Die Hexen machen Urlaub

23. März Troll Tomte und der Bär

24. März Ronny, der Roboter

25. März Das Gespenst fährt Fahrrad

26. März Matilde im Glas

27. März Ein besonderes Geschenk

28. März Monsteralarm

29. März Die Hexe aus dem Ei

30. März Bunter Fisch

31. März Papas Schlaflied

April

1. April Riesen-Radieschen

2. April Nächtliche Gangsterjagd

3. April Schlafender Riese

4. April Ein ungewöhnlicher Fang

5. April Hasenjagd

6. April Uhu und Echo

7. April Kenny wandert aus

8. April Der Kinderzug

9. April Der Kokosnuss-Streit

10. April Die Schmetterlingstaufe

11. April Aprilwetter

12. April Ein Hexentag

13. April Der neue Nistkasten

14. April Der große Pups

15. April Zirkus Bambolino

16. April Fridolin übt heimlich

17. April Gefährlicher Kampf

18. April Verkehrte Welt

19. April Die Flaschenpost

20. April Unter Kontrolle

21. April Der Wassermann und die Miesmuscheln

22. April Molly und der Pfeffer

23. April Molly ärgert Hermann

24. April Molly nimmt ein Bad

25. April Molly und der Zucker

26. April Das ängstliche Gespenst

27. April Gespenster-Buchstaben

28. April Das Entenrennen

29. April Der hungrige Tiger

30. April Die schlauen Eichhörnchen

Mai

1. Mai Das fürchterliche Fauchen

2. Mai Kein Prinz in Sicht

3. Mai Viele Gäste zum Fest

4. Mai Hamsterflug

5. Mai Die Kellerassel

6. Mai Das Wettfunkeln

7. Mai Das besondere Geburtstagsständchen

8. Mai Das Wundertier

9. Mai Der fliegende Badeteppich

10. Mai Der fleißige Marienkäfer

11. Mai Die verirrte Meerjungfrau

12. Mai Ein Vampir besucht Dr. Dr. Müller

13. Mai Der Einbrecher

14. Mai Eine kleine Regenwolke

15. Mai Alarm im Zirkus

16. Mai Die neue Brille

17. Mai Wo ist Bauer Bernhard?

18. Mai Die Zwerge und der Regenbogen

19. Mai Bunte Gespenster

20. Mai Der Wassermann und der Seestern

21. Mai Ritter Ragnar und der Drache

22. Mai Das unheimliche Tier

23. Mai Das Zauberfahrrad

24. Mai Die Zauberfahrradtour

25. Mai Nur Mut, kleine Meise

26. Mai In Opas Garten

27. Mai Matilde und der Föhn

28. Mai Das Gespenst

29. Mai Das Krümelmonster

30. Mai Der verlorene Teddy

31. Mai Auf dem Ponyhof

Juni

1. Juni Mondscheinspiele

2. Juni Unter der Straße

3. Juni Das Schneckenrennen

4. Juni Die Traumfrisur

5. Juni Das Maikäferfest

6. Juni Zauberfarben

7. Juni Vater Oktopus

8. Juni Der neue Name

9. Juni Die Wassernixe

10. Juni Armin Ameise streikt

11. Juni Nachts auf der Burg

12. Juni Die lebendige Geschichte

13. Juni Die Ohrwurmparty

14. Juni Mümmel trifft einen Riesen

15. Juni Troll Tomte und die Sternschnuppe

16. Juni Eine riesige Idee

17. Juni Knapp entwischt

18. Juni Der Zauberring

19. Juni Das Versteckspiel

20. Juni Ohren zu!

21. Juni Im Land der Farben

22. Juni Das Gespenst in der Wanne

23. Juni Kleiner Unfall

24. Juni Im Garten

25. Juni Die Badenixe

26. Juni Von Elfen und Erdbeeren

27. Juni Eine Spinne im Weltall

28. Juni Troll Tomte am Meer

29. Juni Ameise in Seenot

30. Juni Die Himmelsranke

Juli

1. Juli Ein Brief für die Zwerge

2. Juli Jette fährt in den Urlaub

3. Juli Freche Fische

4. Juli Das ess ich nicht

5. Juli Seifenblasenjagd

6. Juli Kalli Krabbe zieht um

7. Juli Die eitle Wolke

8. Juli Verlockende Blätter

9. Juli Den Zwergen ist langweilig

10. Juli Troll Tomte baut ein Baumhaus

11. Juli Abenteuer im Planschbecken

12. Juli Lotte und der Sandkönig

13. Juli Der Traumbaum

14. Juli Das Spezial-Eis

15. Juli Der Elefant und die Affen

16. Juli Die Krelfe

17. Juli Ein Geschenk des Himmels

18. Juli Vom schönen Runzelpunzel

19. Juli Drei Schlüssel zum Glück

20. Juli Katerfrühstück

21. Juli Heimweh

22. Juli Der Wassermann und der Wal

23. Juli Dumme Kuh

24. Juli Hafenarbeiter

25. Juli Das Luftballonmännlein

26. Juli Die blaue Socke

27. Juli Das Gespenst verreist

28. Juli Karli, die Kugel

29. Juli Von ganz besonderem Holz

30. Juli Ein großer Fisch

31. Juli Der Lese-Esel

August

1. August Eine Schnecke geht schwimmen

2. August Die Regenrutsche

3. August Ein Flaschengeist zieht um

4. August Hexenlaunen

5. August Der große Wunsch der kleinen Maus

6. August Am Strand

7. August Sternschnuppenwunsch

8. August Sieben Bücher

9. August Weihnachten im Sommer

10. August Der verliebte Troll

11. August Träumen oder Wachen

12. August Ein neuer Wettlauf

13. August Das Schuh-Vertausch-Monster

14. August Der Wassermann und der Kugelfisch

15. August Ritter Reginbald hat’s eilig

16. August Mit dem Flugzeug zu Oma

17. August Ein Sternschnuppenmärchen

18. August Troll Tomte und das Schaf

19. August Pauline saugt Staub

20. August Der Schluckauf

21. August Ein Fisch an Land

22. August Der größte Dichter

23. August Frosch-Konzert

24. August Ein Körnchen Vogelfutter

25. August Fleck und die grüne Spinne

26. August Die Mama-Methode

27. August Die Geburtstagsüberraschung

28. August Regnen macht Spaß

29. August Blaufeder

30. August Krabben-Wohngemeinschaft

31. August Geheime Hilfe

September

1. September Noah liebt Seifenblasen

2. September Ein Freund für die Kröte

3. September Der große Hut

4. September Freyas erste Erfindung

5. September Der Rabe und die Raupe

6. September Sonnenschein für Zipfel

7. September Zipfel auf Schatzsuche

8. September Heimliche Helfer

9. September Die Zwerge verabschieden sich

10. September Mecker-Meck

11. September Würstchen für die Ohren

12. September Finn ist unsichtbar

13. September Der Wassermann und der Hummer

14. September Herr Pipapo und sein Floh

15. September Matilde singt im Chor

16. September Matilde hat Geburtstag

17. September Matilde macht Lärm

18. September Matilde und die Blumen

19. September Tief in den Manteltaschen

20. September Auf der gläsernen Kugel

21. September Ronja kämpft und wächst

22. September Der kleine Pirat kehrt heim

23. September Leckere Pflaumen

24. September Falsche Karten

25. September Troll Tomte isst fast einen Apfel

26. September Der Abflug der Schwalben

27. September Molly erlebt ein Abenteuer

28. September Die verliebte Giraffe

29. September Der Kummerkasten

30. September Himmel voller Geigen

Oktober

1. Oktober Ein paar Minuten Urlaub

2. Oktober Die neuen Nachbarn

3. Oktober Drachenglück

4. Oktober Der Apfeligel

5. Oktober Das Klaviertier

6. Oktober Schäfchen zählen

7. Oktober Eine Kopfnuss

8. Oktober Der Wunschtraum

9. Oktober Hokuspokus

10. Oktober Der Igel und der Floh

11. Oktober Der verlorene Handschuh

12. Oktober Die Zauberbücher

13. Oktober Der kleine Drache

14. Oktober Kranker kleiner Drache

15. Oktober Das Walnuss-Picknick

16. Oktober Das Gespenst geht um

17. Oktober Das kleine Etwas

18. Oktober Löcherkäse für den Mond

19. Oktober Troll Tomte macht Marmelade

20. Oktober Das knallrote entlaufene Wiesel

21. Oktober Der falsche Drache

22. Oktober Der verschwundene Strumpf

23. Oktober Abends im Theater

24. Oktober Das Wasserballett

25. Oktober Die Einladung

26. Oktober Eine Elfe mit Zahnlücke

27. Oktober Glockenklang

28. Oktober Tanzabend

29. Oktober Drachen steigen lassen

30. Oktober Die Erdlinge

31. Oktober Hexenessen

November

1. November Das hungrige Gespenst

2. November Das einsame Gespenst

3. November Der Clownfisch

4. November Der Wassermann und der Klabautermann

5. November Emilia will nach Hause

6. November Der geheimnisvolle Faden

7. November Der müde Wind

8. November Troll Tomte und die schiefen Bäume

9. November Das kleine Geräusch

10. November Bratäpfel

11. November Der Sankt-Martins-Umzug

12. November Kein gruseliges Gespenst

13. November Die drei Zauberer

14. November Der König kann nicht lachen

15. November Der schlaflose Igel

16. November Das Gespenst ist erkältet

17. November Molly zieht aus

18. November Das Findelkind

19. November Schöner schwarzer Kuchen

20. November Weihnachtswünsche

21. November Dicke Suppe

22. November Kleiner Riese, großer Traum

23. November Malki und Molki vom Mars

24. November Kurz und lang bis Weihnachten

25. November Schabenrotz und Krötenspucke

26. November Matilde und die Pfütze

27. November Das Ungeheuer

28. November Guten Morgen, Luka

29. November Die Wattewelt

30. November Eine schreckliche Krankheit

Dezember

1. Dezember Der besondere Adventskalender

2. Dezember Troll Tomte und der Stein

3. Dezember Traumkobold

4. Dezember Der Zauberstift

5. Dezember Das Blaue Etwas

6. Dezember Die Nikolaus-Falle

7. Dezember Marvin Maus im Schlaraffenland

8. Dezember Der Wassermann und die Möwe

9. Dezember Kleine Weihnachtsmänner

10. Dezember Im Märchenwald

11. Dezember In der Kinder-Eisenbahn

12. Dezember Riesenrad und Fingerring

13. Dezember Ein Wochenende im Schnee

14. Dezember Schokokekse sind lecker!

15. Dezember Die rote Filzmütze

16. Dezember Das traurige A

17. Dezember Troll Tomte trifft den Weihnachtsmann

18. Dezember Das Engelschwein

19. Dezember Der kalte Beweis

20. Dezember Warten auf Weihnachten

21. Dezember Der Rentier-Wunsch

22. Dezember Einmal Weihnachten

23. Dezember Ein Christbaum zu viel

24. Dezember Die Weihnachtspuppe

25. Dezember Das Puppengeheimnis

26. Dezember Überraschung für den Weihnachtsmann

27. Dezember Ein Jahr voller Wunder

28. Dezember Die Fee im Schnee

29. Dezember Der Mond erzählt

30. Dezember Süßer Brei

31. Dezember Silvester bei den Mäusen

Autorinnen

Illustratoren

 

Liebe Eltern,

 

nach einem aufregenden Tag bedarf es oft nur einer Kleinigkeit, damit Ihr Kind zur Ruhe kommt und friedlich einschläft. Kleine Abendrituale wie das Vorlesen einer Geschichte sind dafür wie geschaffen. Deswegen haben wir in diesem Buch 366 Gutenachtgeschichten zusammengestellt – für jeden Tag des Jahres eine.

Jede Geschichte ist in sich abgeschlossen. Dennoch erleben manche Geschichten eine Fortsetzung, wie etwa die vom Troll Tomte, der auf eine Reise in den Norden aufbricht, die vom Schlossgespenst Georg, das sich den Kopf am Dachbalken stößt, oder die von Molli Maus, die sich in der Speisekammer einrichtet.

Da Kinder die Wiederholung lieben, können Sie die Geschichten auch zweimal hintereinander vorlesen. In der Wiederkehr des Bekannten finden Mädchen und Jungen Sicherheit und Halt.

Und natürlich findet jedes Kind in diesem Buch auch seine ganz persönliche Geburtstagsgeschichte.

Jede Geschichte wird von einer liebevollen Illustration begleitet, die Ihr Kind behutsam in die Welt der Träume geleitet und es ruhig und sicher einschlafen lässt.

Wir wünschen Ihnen und Ihrem Kind nun viel Freude mit diesem Buch und ein ganzes Jahr lang geruhsame Nächte und süße Träume!

 

1. Januar

Die Silvesterraketenbotschaft

Marvin hat eine abgebrannte Silvesterrakete aus Papier gefunden und sie abgewickelt. Ganz innen sind merkwürdige Schriftzeichen auf das Papier gedruckt. Das muss eine geheime Botschaft sein! Marvin will unbedingt herausfinden, was sie zu bedeuten hat. Er klingelt bei seiner Freundin Caro und zeigt ihr die geheimnisvolle Silvesterraketenbotschaft.

„Außerirdische!“, flüstert Caro.

Sie schmieden einen Plan, um den Außerirdischen zu antworten. Mit bunten Stiften malen sie auf die Papierrolle Kinder und Marsmenschen, die zusammen spielen und Kuchen essen.

Dann wickeln sie die Rolle wieder zusammen und legen sie dorthin, wo Marvin sie gefunden hat.

„Ob sie uns antworten?“, fragt Caro. Marvin zuckt mit den Schultern. Vielleicht beim nächsten Feuerwerk.S.H.

 

 

2. Januar

Die Sofamonster

Melissa sitzt auf dem Sofa und liest ein Buch. Aber irgendwie ist das Sofa heute unbequem. So knubbelig-hubbelig. Melissa hebt den Bezug hoch und sieht fünf struppige grüne Monsterchen darunter hocken.

„Wer seid ihr denn?“, fragt sie verwundert. Aber die Monster lachen bloß frech. „Na wartet!“, sagt Melissa. Sie holt den Staubsauger und will die Monster einsaugen. Aber die krallen sich ins Polster und grinsen Melissa an. „Na gut!“, sagt Melissa. „Ihr habt es so gewollt.“

Jetzt muss die Monstergeheimwaffe her, vor der alle Monster eine Riesenangst haben. Melissa brüllt so laut sie kann: „Maaamaaa!“ Und da macht es fünf Mal „Plopp“, und die Monsterchen lösen sich in Luft auf. Die Feiglinge haben Angst vor Erwachsenen!

Zufrieden schlägt Melissa ihr Buch wieder auf. Jetzt kann sie sich endlich in aller Ruhe die Bilder anschauen.S.H.

 

 

3. Januar

Das Geburtstagsmännlein

Heute hatte Jens Geburtstag. Er hat mit seinen Freunden gefeiert und viele Geschenke bekommen. Jetzt liegt er im Bett und versucht einzuschlafen. Aber er hört so ein seltsames Scharren unter dem Bett. Als er nachsieht, entdeckt er dort ein kleines Päckchen. Mama und Papa müssen vergessen haben, ihm das zu schenken! Jens packt es aus. Und da springt mit einem Japsen ein winziges Männlein aus dem Paket.

„Endlich!“, keucht es. „Ich habe keine Luft mehr bekommen.“ – „Wer bist du?“, fragt Jens erstaunt. „Ich bin dein Geburtstagsmännlein“, sagt der kleine Kerl. „Du hast einen Wunsch frei. Ich bin gespannt, was du dir wünschst.“

Da muss Jens nicht lange überlegen! Er hat sich schon oft vorgestellt, was er sich von einer Fee oder einer Hexe wünschen würde. „Jeden Tag einen Wunsch!“, sagt er schnell. „Du bist ein kluger Junge“, sagt das Männlein schmunzelnd. „Also abgemacht.“ Und es krabbelt in Jens’ Schlafanzugtasche.

„Das ist doch kein Traum, oder?“, fragt Jens ängstlich. „Nur, wenn du dir das morgen wünschst.“ – „Bestimmt nicht!“, sagt Jens. Und dann schlafen sie ein.S.H.

 

 

4. Januar

Die Schneemusik der Elfen

Wenn du denkst, Elfen tanzen nur in warmen Sommernächten, dann weißt du noch nicht alles über sie. Denn die Elfen lieben auch den Winter. Wenn es draußen eisig knackt und die Kälte allen Leuten in die Nase zwickt, dann feiern die Elfen ihr Winterfest. In einem endlosen Reigen rieseln Schneekristalle vom Himmel herab und landen mit einem zarten, silbernen Klang. Nur Elfen haben so feine Ohren, die Schneemusik zu hören.

Beim Tanz der Flocken beginnen auch sie ihren Tanz. Am liebsten schweben sie über frisch gefallenen Schnee, in dem noch kein Mensch seine Fußabdrücke hinterlassen hat. Ganz sacht nur streifen die Säume ihrer Kleider die weiße Pracht und hinterlassen Spuren, als hätte der Wind über die Schneedecke gehaucht. Am Dach hängen Eiszapfen, aufgereiht wie die Glocken eines Glockenspiels. Plingplong, spielen die Elfen darauf.

Und wenn du es nicht glaubst, dann pflück dir einen Eiszapfen und schaue ganz genau hinein. Darin ist wie in einem Film all das eingefangen, was in der letzten Nacht geschah.I.A.

 

 

5. Januar

Zu Besuch bei Frau Holle

Florian wohnt im Hochhaus ganz oben. Einmal, als er mit dem Fahrstuhl fuhr, hielt der nicht im Erdgeschoss, wo Florian eigentlich aussteigen wollte. Er fuhr weiter und weiter, immer tiefer hinab. Bis er endlich anhielt. Florian stieg aus und fand sich auf einer Wiese mit tausend Blumen wieder. Eifrig zog er das Brot aus dem Ofen, flink schüttelte er die Äpfel vom Baum und landete schließlich bei Frau Holle. Er half ihr, die Betten auszuschütteln.

Gemeinsam schauten sie aus dem Fenster und sahen, dass alle Bäume, Häuser und Straßen tief verschneit waren. „Gute Arbeit, mein Junge“, sagte Frau Holle, „nun kannst du auf die Erde zurückkehren.“ – „Aber wie komme ich da hin?“ – „Geh nur durch das Tor dort.“ Florian war entsetzt. Er wollte weder mit Pech noch mit Gold überschüttet werden. Das ging doch nie wieder ab, ein Leben lang!

Frau Holle, die seine Gedanken erriet, sagte: „Keine Angst, geh einfach.“ Das Tor öffnete sich. Und dahinter wartete der Fahrstuhl, der Florian zurückbrachte in seine Welt.I.A.

 

 

6. Januar

Matilde kocht

„Heute koche ich mir ein leckeres Essen“, beschließt die Elfe Matilde. Sie füllt einen Topf mit Wasser und einer halben Flasche Ketchup und stellt ihn auf den Herd. Dann gibt sie Zucker, Milch und Senf hinzu. Natürlich dürfen Nudeln und Reis nicht fehlen. Ein Löffelchen Honig, eine Möhre – am Stück -, eine Portion Schokoladeneis, Apfelmus, eine Zwiebel – geviertelt.

Dann probiert sie. „Es fehlen Gewürze!“ Rasch gibt sie Majoran, Thymian, Basilikum, einen Löffel Zimt, Muskatnuss, Vanillezucker und Petersilie dazu.

Nun rührt sie kräftig um und fügt schließlich noch Salz, Pfeffer und ein Glas getrocknete Chilischoten hinzu. Zufrieden kostet Matilde. Als ihre Zunge das Essen berührt, sträuben sich ihre Haare in alle Richtungen, und aus ihren Ohren und dem Mund schießen Flammen. „Ganz schön scharf“, haucht sie.U.R.

 

 

7. Januar

Die kleine Nixe hat Geburtstag

Julius kuschelt sich in seinen Schal und schaut aufs Meer hinaus. Das macht er jeden Tag. Auch im Winter. Er liebt es, den vorbeifahrenden Schiffen hinterherzusehen.

„He, du!“ Verdutzt lugt Julius ins Wasser. Da schwimmt – eine kleine Nixe! „Zeigst du mir, wie du als Menschenjunge wohnst? Das wollte ich schon immer wissen.“ – „Geht leider nicht.“ – „Aber ich hab Geburtstag! Da darf ich mir was wünschen.“ – „Ja, nur – du kannst nicht laufen.“

„Blöder Fischschwanz!“, sagt die Nixe schmollend und sieht so traurig aus, dass Julius sich etwas einfallen lässt. Er leert seinen Muschel-Sammel-Sack – da hüpft die Nixe hinein und hüpft weiter bis zu Julius’ Haus. Und schaut sich hüpfend um, während Julius Pfannkuchen bäckt. Zum Geburtstag. Und weil es richtig Spaß macht, hüpft Julius mit der Nixe wieder zurück. So haben die zwei Sackhüpfen erfunden. Vor langer Zeit. Heute kennt es schließlich jeder, oder?U.R.

 

 

8. Januar

Der Eisblumenstrauß

Johanna liegt krank im Bett. „Hallo“, hört sie plötzlich eine Stimme, „ich suche Eisblumen.“ Auf ihrem Schrank entdeckt sie einen Wichtel. „Ich kenne nur Eis am Stiel“, antwortet Johanna verdutzt. „Schade“, antwortet der Wichtel, „meine Mama sagt, dass es so etwas bei den Menschen gibt. Ich wollte ihr zu ihrem Geburtstag morgen einen Strauß pflücken.“

„Also, hier gibt es keine Eisblumen“, erklärt Johanna. „Aber ich habe mal eine Geschichte von einer Schneefee gehört. Die weiß ganz bestimmt, woher du einen Eisblumenstrauß bekommst.“ – „Danke für den Hinweis“, sagt der Wichtel und verschwindet.

Als Johanna am nächsten Morgen aufwacht, findet sie einen winzigen Zettel auf ihrem Bett. Dort steht: „Liebe Johanna, vielen Dank. Ich habe die Schneefee gefunden. Sie hat mir tatsächlich den Zauberspruch für Eisblumen verraten. Ich habe dir auch gleich welche gemacht. Sieh dir dein Fenster an!“

Johanna zieht die Vorhänge auf und staunt. Das Fenster ist über und über mit Eiskristallen bedeckt. Sie sehen aus wie Blumen, die an der Fensterscheibe wachsen. Wunderschön.U.R.

 

 

9. Januar

Der kleine Frost

Jule spielt draußen im Schnee. Da kommt der kleine Frost und kriecht heimlich und leise in Jules Schuhe. Er macht ihre Füße eiskalt. Dann klettert er die Beine hoch, weiter zum Bauch, den Rücken entlang bis in Jules Nacken. Jule schüttelt sich. Als der kleine Frost auf ihren Wangen angekommen ist und sie ganz rot gefärbt hat, wird es Jule zu bunt. Sie läuft ins Haus und trinkt einen schönen warmen Kakao. Und der vertreibt den kleinen Frost von Jules Wangen, jagt ihn den Rücken hinunter zurück bis in die Schuhe. Nur zwei nasse Socken sind jetzt vom kleinen Frost noch übrig. Und die hängt Jule einfach über die Heizung.S.H.

 

 

10. Januar

Im Schneegestöber

Es schneit. Die Meise sitzt geschützt unter dem Zweig einer Tanne und schaut in das Schneetreiben hinaus. „Ich wünschte, es wäre Frühling“, seufzt sie und schüttelt sich den Schnee vom Gefieder.

„Aber der Winter ist doch toll“, piepst der freche Spatz. „Komm, lass uns spielen.“ Er fliegt übermütig eine Runde durch die wirbelnden Flocken. Dann landet er so schwungvoll auf einem Ast, dass der Schnee wie eine kleine Lawine zu Boden fällt. Neugierig versucht es die Meise gleich selbst einmal. Das macht Spaß! Den ganzen Tag lang toben die beiden Vögel im Schnee herum. Und die Meise vergisst dabei ganz, dass es noch nicht Frühling ist.S.St.

 

 

11. Januar

Das Mama-Taxi

In der Nacht ist viel Schnee gefallen. Bevor Mama Olaf in den Kindergarten fahren kann, muss sie erst ihr Auto freischaufeln. Olaf hilft ihr. Mit dem Besen fegt er die Stoßstange sauber. Bald haben sie es geschafft. Mama dreht den Zündschlüssel herum, doch das Auto springt nicht an. Mama seufzt und versucht es noch einmal. Aber nichts passiert.

„Wie komme ich denn jetzt in den Kindergarten?“, fragt Olaf traurig. „Ich habe eine Idee“, sagt Mama. Sie steigt aus, geht in die Garage und holt den Schlitten heraus. „Bitte aufsteigen, junger Mann“, ruft sie fröhlich. „Das Mama-Taxi ist heute ein Schlitten.“S.St.

 

 

12. Januar

Wintervorrat gesucht

Wuschel, das Eichhörnchen, hüpft durch den Park und gräbt Löcher in den Schnee. Nach einer Weile hockt es sich traurig auf einen Ast und seufzt: „Ach, ich werde sie nie finden.“

„Wen suchst du denn?“ Eine Eule, die im Baum auf den Abend wartet, schlägt die Augen auf und blinzelt in die Wintersonne. „Ich suche die Nüsse, die ich im Herbst hier irgendwo vergraben habe“, antwortet Wuschel. „Die liegen sicher unter der großen Eiche“, sagt die Eule und gähnt.

Wuschel flitzt hinüber zur Eiche, gräbt ein Loch – und findet die Nüsse! Das Eichhörnchen kann sein Glück kaum fassen. Begeistert läuft Wuschel zu der Eule zurück. „Vielen Dank! Aber woher wusstest du das?“ – „Na, weil du ein Eich-Hörnchen bist“, murmelt die Eule müde. „Das ist doch klar.“S.St.

 

 

13. Januar

Die Schneeballfalle

„Was machst du da?“, fragt Zwerg Sven seinen Freund, den Zwerg Zwickel. Zwickel formt Schneebälle und stapelt sie schön feinsäuberlich aufeinander. „Ich sammle Schneebälle“, antwortet er. „Und was machst du damit“, fragt Sven neugierig. „Eine Schneeball-Riesen-Falle.“

„Toll!“, ruft Sven und reibt sich die Hände. „Und wie geht das?“ – „Wir spannen eine große Hängematte von einer Baumkrone zur nächsten. Da hinein füllen wir die Schneebälle. Und wenn ein Riese kommt und unter der Matte hindurchläuft, ziehen wir an der Schnur. Dann krachen die Schneebälle auf ihn herunter.“ – „Oh, das wird ein Riesenspaß!“ Sven ist begeistert.

„Meinst du, es funktioniert?“, fragt Sven seinen Freund Zwickel, als sie fertig sind. „Wir sollten“, überlegt Zwickel, „es ausprobieren.“ – „Gut“, sagt Sven. „Ich tue so, als wäre ich der Riese. Jetzt bin ich unter der Hängematte. Los, zieh!“ Zwickel zieht. Die Schneebälle prasseln auf Sven nieder.

„Klappt!“, sagt Zwickel und freut sich. „Stimmt“, brummt Sven unter dem Schneeberg, „nur dass ich nicht der Riese bin.“U.R.

 

 

14. Januar

Der Sachenfinder

„Was hast du mit meinem Flummi gemacht?“ – „Nichts!“ – „Das sagst du immer!“ – „Weil es stimmt!“ Rumms! Lou schlägt die Zimmertür zu. Genau vor der Nase ihres Bruders. Immer soll sie schuld sein. Das ist so gemein!

Plötzlich hört Lou ein Ächzen. Es kommt vom Vorhang. Lou schiebt ihn beiseite – und sieht: den Flummi! Und ein kleines hutzliges Persönchen.

„Wer bist denn du?“, fragt Lou. „Ein Sachenfinder!“, ist die Antwort. „Ich finde verlorene Sachen. Das ist doch klar!“ – „Aha!“ Lou runzelt die Stirn. „Hast du auch mein Jo-Jo gefunden und Mamas Brille?“ Das kleine Persönchen nickt.

Dann sieht es Lou vorwurfsvoll an. „Ihr verliert viel zu viel! Ich habe gar keinen Platz mehr. Nicht mal mehr zum Puddingkochen. Und ich liebe Pudding!“ – „Dann gib die Sachen doch einfach zurück!“, schlägt Lou vor. „Dafür mach ich dir gerne Pudding!“

Dagegen war nichts einzuwenden. Aber überhaupt nicht!

Ab da fanden sich fast alle Sachen wieder. Und Lou war nicht mehr schuld. Nur, dass sie ziemlich viel Pudding kochte.U.R.

 

 

15. Januar

Winterblumen

Anna und Oma stehen im Garten und betrachten die verschneiten Beete. „Schade, dass es im Winter keine Blumen gibt“, sagt Anna traurig. „Die Blumen sind noch da“, tröstet sie Oma. „Sie halten ihren Winterschlaf. Einige tief unten in der Erde, andere dort hinten im Geräteschuppen. Willst du sie mal sehen?“

Anna nickt begeistert. Im Schuppen kramt Oma ein paar Kisten hervor. Doch außer Erde und ein paar Wurzeln kann man in der Kiste nichts sehen. Anna zieht enttäuscht die Nase kraus. Da hatte sie nun wirklich mehr erwartet.

„Mehr Blumen gibt es im Winter nicht“, sagt Oma und schiebt die Kiste zurück ins Regal. „Doch!“, ruft Anna plötzlich und zeigt auf das Fenster. „Da sind noch welche.“ Tatsächlich. Wunderschöne weiße Blumen bedecken die ganze Fensterscheibe wie zarte Rosenranken. „Natürlich!“ Oma lacht. „Die Eisblumen. Die hätte ich fast vergessen.“S.St.

 

 

16. Januar

Tina und Tom rodeln

Tina und Tom sind dicke Freunde. Sie machen alles gemeinsam. Heute wollen sie im Stadtpark rodeln. „Wo ist denn dein Schlitten?“, wundert sich Tina, als sie sich im Park treffen. „Holzschlitten finde ich doof“, erklärt Tom und zieht einen aufblasbaren Reifen aus dem Rucksack. „Ich rodle heute damit“, meint er und beginnt, den Reifen aufzublasen.

Tina sieht eine Weile zu, doch sie friert. „Ich fahr schon mal“, sagt sie, setzt sich auf ihren Schlitten und saust mit einem lautem „Yippie“ den Berg hinunter.

Nach der vierten Abfahrt ist Tom endlich fertig. Er nimmt Anlauf, springt auf seinen Reifen und saust hinter Tina her. Auf dem Reifen ist Tom sehr schnell. Bald hat er Tina eingeholt. Da passiert es. Mit einem lauten Knall platzt der Reifen, und Tom landet im Schnee. Tina lacht und sagt: „Komm, wir fahren zusammen auf meinem Schlitten, das macht sowieso viel mehr Spaß.“S.St.

 

 

17. Januar

Detektive im Schnee

„Genau das richtige Wetter für Spurensucher“, verkündet Felix, als er am Morgen in den verschneiten Garten blickt. Dann packt er das dicke Tierbuch ein, zieht seine Jacke an, schlüpft in Opas Gummistiefel und geht nach draußen. Seine Schwester Lisa begleitet ihn.

Im frischen Schnee entdecken sie viele Spuren. Besonders unter dem Vogelhäuschen. Felix blättert eifrig im Buch. „Das waren Meisen“, erklärt er Lisa.

An der Garage finden sie noch Spuren von anderen Tieren. Felix kombiniert: „Hier hat die Katze eine Maus gejagt.“ Schon stapft er weiter.

Nachdem sie einmal um das Haus herumgegangen sind, bleibt Felix plötzlich stehen. „Sieh mal da, die riesigen Fußspuren“, flüstert er und deutet erschrocken auf die Abdrücke im Schnee. „Das muss ein Schneemensch gewesen sein.“

Lisa kichert und zeigt auf seine Füße. „Aber das sind doch nur die Spuren von Opas Gummistiefeln, du Meisterdetektiv.“S.St.

 

 

18. Januar

Die vergessliche Hexe

Die Hexe Ludmilla ist sehr alt und sehr vergesslich. Heute will sie einen Zaubertrunk brauen. Das Hexenbuch hat sie schon aufgeschlagen, jetzt sucht sie ihre Brille. Aber sie findet sie nicht. Nicht auf der Nase, nicht im Regal zwischen den getrockneten Fröschen, nicht auf dem Tisch, nicht im Kühlschrank.

„Was suchst du?“, krächzt der Rabe Ajax. „Stör mich nicht, Tier! Ich muss mich doch konzentrieren.“ Vielleicht im linken Stiefel? Auch nicht.

„So sag mir doch, was du suchst!“ Ajax flattert auf den Tisch. „Psssst!“, macht die Hexe Ludmilla. „Es fällt mir bestimmt gleich ein.“ Sie überlegt. Wo hat sie die Brille zuletzt gehabt? Beim Bügeln? Nein. Beim Spinnensammeln? Nein, auch nicht.

„Jetzt sag mir endlich, was du suchst!“ Ajax schimpft schon fast. „Meine Brille, du unausstehlicher Vogel!“ Ludmilla sieht ihn mürrisch an. Ajax lacht und fliegt ihr auf die Schulter. „Du hast ja gar keine Brille, du vergessliche Hexe.“

Ludmilla schaut verwundert ins Zauberbuch, und es stimmt: Sie kann alles lesen. „Ach Ajax, wenn ich dich nicht hätte!“S.H.

 

 

19. Januar

Das Ärmelmonster

Luisa zieht sich gerade an. Hose und Socken hat sie schon, jetzt kommt der Pullover. Aber Luisa kommt mal wieder nicht in den Ärmel. Der ist irgendwie – verstopft. Sie drückt mit aller Kraft, da hört sie plötzlich ein leises „Aua!“. Was war denn das? Das kam ja aus dem Ärmel! Luisa staunt nicht schlecht.

Mutig schaut sie in das Ärmelloch, und was sieht sie da? Ein kleines blaues, flauschiges Bällchen mit großen Augen, das sich in ihrem Ärmel ein Nest gebaut hat.

„Nanu! Wo kommst du denn her?“, fragt sie. Das kleine Bällchen sagt: „Ich bin das Ärmelmonster und wohne hier. Hier ist es sehr gemütlich.“

„Deswegen komme ich also nie in meinen Pullover!“, ruft Luisa. Jetzt wird ihr so einiges klar. „Hör mal, du kannst aber nicht länger in meinem Ärmel bleiben. Ich brauche den Pulli.“

Da sieht das Ärmelmonster so traurig aus, dass Luisa Mitleid bekommt. Sie überlegt. „Schon gut“, sagt sie. „Ich gebe dir einen alten Pulli, der mir zu klein ist, abgemacht?“

„Mit Ärmeln?“, fragt das Monster. – „Klar!“, sagt Luisa.S.H.

 

 

20. Januar

Hochzeit im kalten Winter

Josefine ist zur Hochzeit ihrer Tante eingeladen. Der neue Onkel gefällt ihr so gut, dass sie ihn am liebsten selbst heiraten würde. Ob sie ihn darum bittet, sie zu heiraten, später einmal – wenn sie groß ist?

Josefine soll Blumen streuen, auf den Weg. Und damit sie wie ein richtiges Blumenmädchen aussieht, hat die Tante ihr einen Blumenkranz gekauft.

Am Tag der Hochzeit ist es bitterkalt draußen. Die Mutter besteht darauf, dass Josefine eine Mütze aufsetzt. Unter das Kränzchen! Wie sieht das denn aus! Josefine mault und schmollt, aber Mama lässt sich nicht erweichen.

Kein Wunder, dass der Onkel dann doch lieber die Tante heiratet.I.A.

 

 

21. Januar

Das schönste Geschenk

Ein Bauer war alt geworden und rief seine drei Söhne zu sich. „Geht in die Welt und kehrt in einem Jahr zurück. Wer mir das schönste Geschenk mitbringt, der soll den Hof erben.“

Die Söhne taten, wie ihnen geheißen. Nach einem Jahr kam der erste Sohn mit einem funkelnden Ring zurück, der zweite mit einer kostbaren Spieluhr.

„Schön, aber völlig unnütz“, seufzte der Bauer. Der jüngste Sohn hatte kein Geschenk dabei. Er hatte sich in ein junges Mädchen verliebt, und beide hatten ein kleines Baby bekommen. Da sagte der Bauer: „Das ist das schönste Geschenk.“ Freudig schloss er sein Enkelkind in die Arme.I.A.

 

 

22. Januar

Der Drache im Bad

Papa erzählt von den chinesischen Drachen. „Sie werden wie heilige Wesen verehrt, weil sie über das Wasser herrschen. Hat es lange nicht geregnet, werden sie um Hilfe gebeten. Übrigens heißen die Wasserhähne in China Drachenköpfe.“

Markus gefällt das. Am nächsten Morgen geht er ins Bad, hält seinen Zahnputzbecher unter den Wasserhahn und sagt: „Verehrter Wasserdrache, ich bitte um eine Portion von Eurem kostbaren Nass.“ Fauchend verwandelt sich der Wasserhahn in den Kopf eines Drachen. Der öffnet sein Maul und speit Wasser. Genau einen Becher voll.

„Vielen Dank, großmächtiger Drache“, sagt Markus und verneigt sich.I.A.

 

 

23. Januar

Der Drache am Himmel

Markus möchte mehr über Drachen wissen. Zum Beispiel, ob es noch echte Drachen gibt.

„Ja, einen ganz bestimmt, und den kannst du sogar am Abend sehen. Am Himmel findest du das Sternbild des Drachen, zwischen dem Großen und dem Kleinen Bären.“

Auch das gefällt Markus. Gemeinsam mit dem Papa betrachtet er den Sternenhimmel. Und stellt sich vor, wie ein funkelnder Drache durch die unendlichen Weiten des Weltalls fliegt. Auf seinem Rücken trägt er zwei Bären, einen großen und einen kleinen. Genauso groß wie der Teddy, den Markus in den Armen hält, wenn er abends auf einen schönen Traum wartet.I.A.

 

 

24. Januar

Die Schneeballschlacht

Justin möchte hinaus in den Schnee und mit den anderen Jungen eine Schneeballschlacht machen. „Es ist furchtbar kalt!“, sagt Mama. Sie zieht Justin einen dicken Wollpullover und seine gefütterte Hose an, darüber den Schneeanzug, die Winterstiefel, dicke Handschuhe und eine warme Mütze. Zum Schluss wickelt sie ihm den langen Schal ein paarmal um den Hals. Jetzt schauen nur noch die Augen und die Nase heraus.

Justin will etwas sagen, aber der Schal verstopft ihm den Mund. Mama macht seinen Mund frei und fragt: „Was hast du gesagt?“ – „Ich kann mich nicht bewegen“, antwortet Justin. Mama hat ihn so dick eingepackt, dass er dasteht wie ein Brett. Mama kratzt sich am Kopf. Dann muss sie lachen. „Da habe ich wohl übertrieben, oder?“