365 Gutenachtgeschichten - Jeden Tag im Jahr eine kleine Geschichte - Kampenwand Verlag - E-Book

365 Gutenachtgeschichten - Jeden Tag im Jahr eine kleine Geschichte E-Book

Kampenwand Verlag

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Beschreibung

In diesem Buch findest du für jeden Tag im Jahr eine kurze Gutenachtgeschichte zum Träumen. Genau das Richtige vor dem Einschlafen für Kinder. 365 kurze Geschichten zum Vorlesen für ein entspanntes Abendritual. Viel Spaß beim Lesen - oder wollt ihr doch lieber zuhören?

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1 Der Jahreskreis

Julia ist ein richtiger Sonnenschein – immer fröhlich, egal ob es regnet, schneit oder die Sonne vom Himmel lacht. Und so soll es eigentlich auch sein, denn die Natur und die Menschen brauchen den Wechsel der Jahreszeiten. Man kann so vieles erleben und unternehmen rund um das Jahr. Im Frühling freut sich Julia schon auf die ersten Blumen, da werden wieder die Spielsachen für den Garten ausgepackt und der Sandkasten aus dem Winterschlaf geholt. Im Sommer fährt Julia gerne mit dem Rad zum Badesee oder sie wandert. Aber auch wenn es zwischendurch einmal regnet, bleibt Julia guter Laune. Und wenn im Herbst die bunten Blätter fallen, freut sie sich schon aufs Rodeln und Skifahren. So ein lachendes Herz wünsche ich auch dir!

2 Im Mondlicht

Leise kommt die Nacht über das Land. Die Tiere suchen ihre Schlafplätze auf. Auf einer Waldlichtung im Tal nehmen noch einige Rehe ihre Abendmahlzeit ein. Sonst ist alles still. Oder doch nicht? Zwei muntere Hasenkinder sind scheinbar noch nicht müde. Sie spielen fröhlich und beobachten, was sich in der Dämmerung tut. Spannend, was es da alles zu sehen gibt! Zwei kleine Vögel kuscheln sich zum Schlafen ganz dicht aneinander, um sich zu wärmen. Die Mondsichel blinkt vom Himmel und taucht alles in ein geheimnisvolles Licht. Da! Plötzlich schwebt eine Eule lautlos durch die Luft. Und von den neugierigen Tierkindern ist auf einmal keines mehr zu sehen.

3 Zwei Schlafmützen

Die Morgensonne blinzelt schon vorsichtig in den Bau der Hasenfamilie. Schön wohlig warm haben es die Hasen in ihrer gemütlichen Höhle. Mama und Papa Hase haben sich sehr bemüht und besonders viel Stroh und Moos ausgelegt, damit es schön weich und warm ist. Am liebsten verkriechen sich Tim und Tom in ihrem Bettchen. Sie lieben es, ausgiebig zu dösen. Während die anderen Hasen sich schon auf den Weg zum Frühstückstisch machen, schlummern die beiden immer noch. Als es dann aber Zeit für die Hasenschule ist, wird Mama Hase ungeduldig. Aber alles Zetern nützt nichts, Tim und Tom stehen nicht auf. Na ja, morgen ist ja auch noch ein Schultag.

4 Im Tierkindergarten

Kennst du einen Tierkindergarten? Nein? Ich eigentlich auch nicht, aber ich könnte mir vorstellen, dass es dort genauso zugeht wie bei dir im Kindergarten, meinst du nicht? Die verschiedensten Tierkinder spielen miteinander, das ist bestimmt sehr lustig. Wenn Fohlen und Mäuse Verstecken spielen, geht es sicher turbulent zu. Ein Geburtstagslied von Vögeln gezwitschert ist schon etwas Besonderes. Und die vorwitzigen Hasen necken wahrscheinlich die anderen Tierkinder. Wollen wir man einen Ausflug dorthin machen? Frag doch einmal deine Erzieherin in deinem Kindergarten. Wenn es nicht klappt, dann träume dich einfach in deiner Fantasie dorthin. Probier es mal, es klappt bestimmt!

5 Wie geht das mit der Milch?

„Du, Mami, wie kommt die Milch eigentlich in die Flasche?“ Mami blickt erstaunt auf den kleinen Max. „Nun ja. Die Milch wird von der Kuh gemacht. Kühe leben auf großen Bauernhöfen, dort bekommen sie ihr Futter und sie müssen viel trinken. Dann werden sie gemolken.“ Max überlegt. „Und wer hält die Flasche unter den Euter?“ Mami lacht. „Die Milch kommt in Tanks und dann holt sie ein Lastwagen und bringt die Milch in die Molkerei. Erst dort wird die Milch in Flaschen abgefüllt.“ Max kratzt sich am Kinn. „Können wir mal auf einen Bauerhof fahren? Dann nehme ich gleich eine ganze Tafel Schokolade mit. Wenn ich dann die Kuh damit füttere, gibt sie mir bestimmt gleich den Kakao fürs Frühstück.“

6 Halt, hiergeblieben!

Heute ist es auf der Gänseweide schrecklich langweilig. Immer nur auf der Wiese herumwatscheln und Futter suchen - das kann auch die geschwätzigste Gans manchmal vor Langweile umhauen. Und so beschließen Herta und ihre Freundinnen, still und heimlich abzuhauen. Das Leben geht schließlich auch hinter ihrer Wiese weiter. Bestimmt ist es dort viel spannender als hier. Herta blickt sich um, jetzt ist die Zeit günstig. Leise tapsen sie über die Wiese. Herta jubelt schon, denn gleich sind sie hinter den Büschen. Aber sie haben die Rechnung ohne den Hütehund Jacko gemacht. Leise knurrend führt er die Schar wieder auf das heimatliche Grün. Ja, ja, Herta, jetzt nur nicht schmollen!

7 Kleine SchmutzfinkeN

Wer meint, Schweine wären dumm, der irrt sich gewaltig. So haben nämlich die kleinen Ferkel von Bauer Heinrich bemerkt, dass dieser den Bauernhof winterfest macht. Der Stall wird ausgebessert, Fenster und Türen abgedichtet. Und so entwischen sie noch einmal rasch, denn im Winter lässt sie der Bauer nicht mehr im Freien spielen. Da müssen sie in dem langweiligen Stall bleiben. „Zu kalt!“, brummt er meistens. Im herbstlichen Wald entdecken sie ein prächtiges Schlammloch. Und platsch! Quietschfidel suhlen sie sich so richtig ausgiebig im Matsch. Was wird nur ihre Mutter sagen, wenn sie so schmutzig nach Hause kommen?

8 Malermeister Pinselstrich

Der alte Malermeister Pinselstrich setzt sich gemütlich in seinen Lehnstuhl, seine Katze Mieze springt auf seinen Schoß. Gerade ist er mit seiner Arbeit fertig geworden, er hat einen alten Bilderrahmen mit einer neuen goldglänzenden Farbschicht versehen. Jetzt döst er vor sich hin. Dann nimmt er noch mal die Zeitung zur Hand und liest. Dazwischen macht er wieder ein Nickerchen, um dann mit frischen Kräften an seine Malerarbeiten zurückzukehren. Farbtöpfe und Pinsel sind sein Leben. Er bemalt alles in den schönsten Farben: Möbel, Wände, Teller und allerlei Kram. Gerade kommt wieder ein neuer Kunde. Was er wohl renoviert haben möchte? Passt nur auf, Mieze, noch ist dein Fell hellgrau, aber wer weiß?

9 Eine tolle Stärkung

So ein Katzenleben ist wirklich aufregend. Erst recht, wenn man auf so einem tollen Bauernhof wohnt. Minka lebt mit ihrer Mama und den Geschwistern in einem richtigen Paradies. In der Scheune gibt es immer warmes Stroh zum Kuscheln und eine Vielzahl an Mäusen lädt geradezu zum Jagen ein. Auch der Kuhstall ist immer wieder herrlich, denn jeden Tag gibt es dort etwas Besonderes: frische Milch! Wenn die Kühe gemolken werden, stattet die Katzenfamilie natürlich auch ihren Besuch dort ab. Sie maunzen so lange, bis die Bäuerin ihnen einen großen Teller mit süßer Milch gibt. Das erfrischt und stärkt hervorragend für die nächsten Abenteuer.

10 Was für ein Tag!

Uah! Der Bäckermeister gähnt kräftig und beendet seine Arbeit in der Backstube. Schwupps! Schleunig hängt er seiner Schürze und die Mütze an den Haken. Lange wird seine Nachtruhe ohnehin nicht dauern, denn ein Bäcker muss schon sehr früh in der Backstube stehen, um alle Menschen mit frischen Brötchen zu versorgen. Bald steht Ostern vor der Tür und deshalb ist er momentan mit Arbeit überhäuft. Denn nun muss er nicht nur Brot backen, sondern auch allerlei süße Sachen, zum Beispiel Osterlämmer aus Kuchenteig oder hübsche Teignester für die bunten Ostereier. Lassen wir ihn schnell einschlafen, den Bäckermeister, damit ihm auch morgen früh alles wieder gut gelingt.

11 Komische Geräusche

Der alte Udo schläft zufrieden in seinem Bett und träumt. Er träumt von Sägespänen, einem Leimtopf und … Ja, du hast richtig gehört, Udo ist nämlich mit Leib und Seele Tischler. Mitten in seinem schönsten Traum hört er auf einmal Geräusche. Sie kommen aus seiner Werkstatt! Mit einer Kerze in der Hand schleicht er die Treppe hinab. Was geht hier vor? Die Geräusche werden lauter. Udo bekommt eine Gänsehaut. Die Füße schlottern in seinen großen Holzpantoffeln. Doch in der Werkstatt ist niemand. Alles liegt noch unberührt an seinem Platz. War etwa eine Mäuseparty im Gange? Vielleicht sollte sich Udo den Leimtopf morgen ansehen genauer, ich glaube, da hat jemand Spuren hinterlassen.

12 Ich mag den Winter!

Toni ist ein richtiges Winterkind. Wenn der erste Schnee fällt und es langsam kälter wird, wird er Toni erst so richtig wach. Dann ist er in seinem Element. Er holt Schlitten, Skier und Schlittschuhe aus dem Keller und kann es kaum erwarten, bis er damit hinaus kann in die weiße Pracht. Auch wenn die Tage kürzer sind, macht ihm das nichts aus. Ein herrlicher Wintertag in den Bergen ist für ihn das Schönste auf der Welt. Meistens ist seine Cousine Anja mit von der Partie, da macht das Skifahren noch mehr Spaß. Und in einem prächtigen Schlitten durch die verzauberte Winterlandschaft gezogen zu werden, ist für Toni ohnehin das Größte. Ich kann ihn gut verstehen, du auch?

13 Ein neuer Stuhl für die Prinzessin

Ein lautes Krachen durchdringt das verwunschene Schloss mitten im Wald. Der Stuhl der jungen Prinzessin ist kaputt gegangen! So eine Bescherung! Doch zum Glück hat sich die Prinzessin nicht verletzt. Die Waldwichtel machen sich daher schnellstens an die Arbeit, um für das Königskind einen neuen, würdigen Stuhl zu zimmern. Falls die Prinzessin ihren Stuhl auswählt, könnten sie vielleicht ins Schloss übersiedeln und müssten nicht mehr in dem kalten Wald hausen. Da wird gesägt und gehobelt, geschnitzt und geleimt, sodass die Zipfelmützen wackeln. Endlich ist es soweit: Der Stuhl ist ein Schmuckstück geworden. Vielleicht haben sie Glück und sie dürfen sich bald Schlosswichtel nennen.

14 Winterliche Überraschung

Als Martina gestern mit den Nachbarskindern im Garten spielte, war die Luft des Spätherbstes schon anders. Kälter und irgendwie roch man den Schnee. Aber die Wiese war noch so grün, nur die letzten Blumen ließen schon ziemlich müde ihr Köpfe hängen. Und heute Morgen traut Martina ihren Augen kaum: Die ersten Schneeflocken wirbeln zaghaft vom Himmel. Da müssen sich die Kinder heute schon wärmer anziehen, wenn sie zum Spielen nach draußen wollen. Die Pudelmützen und Schals werden aus dem Schrank geholt. Für eine Schneedecke reichen die paar Flocken zwar noch nicht, aber dem Winter ist seine Überraschung gelungen. Und mit lustigen Spielen begrüßen die Kinder die kalte Jahreszeit.

15 Ein besonderer Auftrag

Beim Schuster tauchen heute ganz außergewöhnliche Kunden auf: Tobias und seine Schwester Lilo. Der Schuster ist ein vielbeschäftigter Handwerker, sein Arbeitstisch liegt voll mit kaputten Schuhen. Aber was er heute erledigen soll, lässt ihn staunen. Lilo hat ihren Teddy mitgebracht und möchte für ihn ein paar Schuhe kaufen. Rote sollen es sein, mit roten Schuhbändern. Bittend sieht sie den Schuster an. Tobias erklärt ihm, dass sie auch genügend Geld dafür gespart hat. Wenn zwei Kinder so flehentlich schauen, kann auch der Schuster nicht Nein sagen. Also nimmt er Maß an dem pelzigen Gesellen. Und in einer Woche kann Teddy mit seinen neuen Schuhen losspazieren.

16 Der neue Schlitten

Traurig steht Silke vor ihrem kaputten Schlitten. Weihnachten ist nicht mehr lange hin, pünktlich ist der erste Schnee gefallen und Silke hat voller Freude eine rasante Abfahrt gemacht. Die Freude währte allerdings nicht lange, denn eine Kufe zerbrach. Silke macht, was sie immer macht, wenn sie nicht weiter weiß: Sie klingelt nebenan bei Klaus. Der gute Klaus nimmt Silke mit in seine Werkstatt und gemeinsam gehen sie ans Werk. Er ist ein geschickter Handwerker und es dauert nicht lange, da wird aus einem Stapel Holzbretter ein nagelneuer Schlitten. Nur noch schnell lackieren, den Sitz darauf schrauben und schon geht es los. Und natürlich fährt der neue Schlitten besser als der alte. Danke Tim!

17 Die Zwergenküche

Das riecht hier aber gut! Der Mond staunt nicht schlecht, was da für herrliche Gerüche durch die herbstliche Nacht ziehen. In der Küche der Zwerge geht es hoch her. Heute Nachmittag haben sie die ersten Kartoffeln geerntet und jetzt haben sie natürlich einen Bärenhunger. Es wird genau eingeteilt, welcher Zwerg das Schälen übernimmt und wer für das Waschen zuständig ist. Alles hat seine Ordnung im Haushalt der Zipfelmützenträger. Mit roten Wangen stehen die Zwerge am Herd. Was sie da wohl Gutes kochen? Bekommst du etwa Appetit? Gegen einen Teller Bratkartoffeln hätte ich auch nichts einzuwenden.

18 Nur geborgt!

Schnuffi fegt durch den hohen Schnee, so dass seine großen Ohren nur so in der Winterluft flattern. Plötzlich blickt er sich erstaunt um. Mit lautem Hallo sausen seine Freunde den kleinen Hang hinunter. Sie haben sich doch tatsächlich einen Schlitten gemopst! Und nun flitzen sie mit den Kaninchen um die Wette. Nach einigem Zögern traut sich Schnuffi dann auch, mit diesem rutschigen Etwas mitzufahren; es macht tatsächlich einen Mordsspaß. Bis zum Sonnenuntergang toben die Tierkinder im Schnee. Schweren Herzens bringen sie den Schlitten dann zu der Hütte zurück, von wo sie sich ihn ausgeborgt haben. Wem der Schlitten denn wohl eigentlich gehört? Ein Tipp von mir: Seht ihr die Rentiere?

19 Lustige Holzfäller

Lautes Hämmern durchdringt den Wald. Was die Waldwichtel da wohl schon wieder im Schilde führen? Jede Menge Holz schafft die Zwergenschar da herbei! Flink werden Bretter daraus gesägt, gehobelt und zugeschnitten. Wie bei den Heinzelmännchen geschieht alles in Windeseile. Eben noch als Holzfäller tätig, üben sie sich rasch als tüchtige Tischler. Aber wozu denn all die Mühe? Die fertigen Bretter werden zu einem neuen Stall für die Schafe zusammengefügt, denn der Herbststurm der letzten Woche hat ihren Unterstand auf der Weide fortgeweht. Eines der kleinen Schafe schaut schon zu, wie ihr neues Zuhause aussehen wird. Sicher gemütlich und warm.

20 Auf geht’s!

Hast du schon einmal richtige Schlittenhunde gesehen? Sie sind wunderschön anzuschauen. Ihre leuchtenden Augen blicken wach in die kalte Winterluft. Bei Kälte und Schnee fühlen sie sich am wohlsten. Stell dir vor, Schlittenhunde schlafen im Freien, in einer Schneekuhle! Ihnen kann der Winter nichts anhaben und das Laufen haben sie im Blut. In ihrem Gespann ist immer ein Hund der Anführer. Mit ihrem Herrchen, dem sogenannten Mascha, bilden sie ein perfektes Team. Er weiß bestens Bescheid, was seine Hunde brauchen, damit es ihnen gutgeht. Also ich würde schon gerne einmal mit so einem Hundeschlitten mitfahren. Du auch? Zumindest in unserer Fantasie sausen wir mit ihnen über den Schnee.

21 Schneewittchens Geburtstagstorte

Versteckt in einem tiefen Wald, hinter Bergen und Flüssen, da steht ein kleines Zwergenhaus, in dessen Küche es heute besonders gut duftet. Der Backofen glüht. Die vier Zwerge wollen einen ganz besonderen Kuchen backen. Der Teig muss außerordentlich gut gelingen, denn die Zwerge möchten eine Geburtstagstorte backen, mit allem Drum und Dran. Und ob du es glaubst oder nicht, diese Torte ist für Schneewittchen! Die Zwerge lieben sie sehr und deswegen wollen sie ihr eine ganz besondere Freude machen. Ganz in ihre Arbeit vertieft, rühren sie den Teig und rollen das Marzipan aus. Denn Schneewittchens Geburtstagstorte wird natürlich mit roten Marzipanrosen verziert.

22 Vorsicht, Diebe

Knack, knack, knack – hört man es am Waldesrand. Und wieder: knack, knack. Zwei emsige Eichhörnchen knabbern ihre Nüsse. Mit ihren spitzen Zähnen brechen sie die Schale auf, um an den leckeren Kern zu kommen. Was sie nicht gleich an Ort und Stelle verputzen, vergraben sie für später. Gleich in der Nähe der Eichhörnchen sitzen einige Vögel und schielen den beiden Nussknackern über die Schulter. So eine Nuss würde ihnen jetzt auch gut schmecken. Nach dem harten Winter ist so eine fetthaltige Mahlzeit sehr nahrhaft. Und schon versuchen sie, etwas zu stibitzen. Doch die flinken Eichhörnchen verteidigen ihre Beute. Wäre ja noch schöner: Die einen hätten die Arbeit und die anderen einen gefüllten Magen.

23 Warum sind Zwerge klein?

Es ist schon ein besonderes Rätsel, was hinter der Miniaturwelt der Zwerge verborgen ist. Eigentlich führen sie ein ganz normales Leben wie du und ich. Sie haben dieselben Berufe wie auch die Menschen. Die Zwerge sind Bäcker, Metzger und andere Handwerker, und sie sind stets fleißig. Und flink sind sie, unsichtbar eben. Ihre Welt ist eigentlich auch so wie unsere. Aber warum sind Zwerge so klein? Und warum tragen sie immer ihre Zipfelmützen auf den Köpfen? Aber wahrscheinlich denken diese putzigen Gesellen genau dasselbe von uns: Warum sind diese Menschen so groß? Und nicht mal anständige Mützen haben die! Zum Glück gibt es nicht immer logische Antworten, Rätsel soll Rätsel bleiben.

24 Unterricht bei Vater Hirsch

Er wird nicht nur für sein prächtiges Geweih bewundert, man bewundert ihn auch für seine Klugheit – die Rede ist von Vater Hirsch, der majestätisch den Wald beherrscht. Und so ist es nur logisch, dass er als Lehrmeister für die Tierkinder des Waldes ausgesucht wird. Fleißig und gehorsam sind seine vielen Schüler. Selten kommt einer zu spät, das würden sie sich niemals trauen. Die Herbstsonne strahlt durch den bunten Wald, jetzt heißt es, besonders gut aufpassen, denn die Vorbereitungen für den Winter müssen getroffen werden. Vater Hirsch gibt auch hier gute Ratschläge, damit alle auch im Winter Nahrung finden und nicht hungern müssen. Ja, für seine Schüler ist er ein wahrer Held und ein großes Vorbild.

25 Neue Schuhe für Humpel

Dass sich auch Zwerge untereinander necken, ist vielleicht nicht so üblich, aber es kommt vor. Humpel ist heute einem üblen Streich zum Opfer gefallen. Heute Vormittag war es schon so heiß, dass er sich ein kühlendes Fußbad im Bach gegönnt hat. Als er jedoch wieder aus dem Wasser stieg, waren seine Schuhe fort! Versteckt, stibitzt, verzaubert – was weiß ich! Barfuß und mit einer gewaltigen Wut in seinem winzigen Bauch stapfte er ins Zwergendorf zurück. Die Zwerge sind ja sehr hilfsbereit und nun arbeiten sie zusammen, um ein neues Paar Schuhe für Humpel anzufertigen. Wer aber der Witzbold ist, der Humpel diesen Streich gespielt hat, weiß wahrscheinlich nur der Wind.

26 Eine ganz Wilde!

Wie lange schon hat Nina um ein neues Fahrrad gebettelt! Immer musste sie mit dem alten ihres Bruders fahren! Und jetzt endlich hat das Warten ein Ende: Nina bekommt ihr eigenes Fahrrad – signalrot, ist doch klar. Damit man gleich weiß: Aus dem Weg, hier kommt eine Wilde! Nina radelt, dass die Reifen glühen. Ihr großer Bruder hat Mühe, mitzuhalten. Leider ist Nina nicht nur schnell, sondern auch gefährlich unterwegs. Meistens vergisst sie den Helm oder sie rattert über alle Unebenheiten möglichst schnell hinweg. Langsam fahren? Viel zu langweilig! Erschrocken flattern die Hühner und Enten auseinander. Eine paar Stunden Verkehrserziehung wäre gar nicht mal schlecht für Nina.

27 Solche Ausreißer

Heute muss Annika die Kaninchen zu füttern. Annika und ihr Bruder Georg wechseln sich nämlich immer ab, genau nach Plan. Haustiere machen nun mal Arbeit, aber wenn man sich die Mühe aufteilt, geht alles viel schneller. Annika marschiert also mit der Schubkarre voll Futter zum Schuppen, wo der Kaninchenstall steht. Aber als sie um die Ecke biegt, traut sie ihren Augen kaum: Fast alle Ställe sind leer! Die vorwitzigen Tiere haben die kleinen Türen aufgestoßen und hoppeln nun putzmunter im Schuppen herum! Voller Sorge ruft Annika nach ihrem Bruder und gemeinsam holen sie die zappeligen Tiere wieder zurück. Na, hoffentlich erwischen sie auch alle Ausreißer!

28 Die Sonnenfee

Der Sturmwind bläht seine dicken Backen auf, so dass es die Blumen auf der Erde heftig durchrüttelt. Als ob dies noch nicht genug wäre, holt er auch noch seine Freunde, die Regenwichtel und die Eiskristallmädchen zu Hilfe. Gemeinsam schicken sie nun Wind, Regen und sogar winzig kleine Eiskristalle zur Erde hinunter. Enttäuscht schließen die Blumen ihre Kelche. Nein, was treiben die denn heute wieder in ihrer Wetterküche da oben! Nur die Seerose trotzt diesen Schauern und sendet Hilferufe durch die Wolken hindurch zur Sonne. Und da ist sie plötzlich wieder: die Sonnenfee! Sacht schwebt sie zur Erde und mit ihrer Wärme verscheucht sie im Nu die feuchten Gesellen.

29 So ein Dickkopf!

Ich erzähle euch jetzt etwas, das glaubt ihr einfach nicht. Also: Es war einmal ein Junge, der hatte so viele Spielsachen, dass man glauben könnte, man würde sich in einem Spielzeugladen befinden. Der Junge jedoch litt an einer seltsamen Krankheit mit dem Namen „Ich-räum-nie-was-weg“. Er holte sich ein Spielzeug und – ließ es mitten im Zimmer liegen. Oder vor der Garage. Oder auf dem Gartenweg. Seine Mutter sorgte sich sehr, konnte jedoch kein Heilmittel finden. Da geschah eines Tages etwas Sonderbares: Der Junge holte sich gerade wieder ein Spielzeug, da stolperte er über ein anderes und fiel böse hin. Die Beule am Popo blieb sehr lange, aber die Krankheit verschwand ganz plötzlich.

30 Ein anstrengender Skikurs

Schön war er, der Skikurs! Die Zwillinge Andi und Marlies kommen mit leuchtenden Augen heim und erzählen von ihren Erlebnissen in den prächtigsten Farben. Am letzten Tag gab es noch ein großes Abschlussfest mit vielen Spielen und Bastelstationen. Da hatten die beiden aber viel zu tun, denn so viel Spannendes und Interessantes auf einmal hatten sie noch nie gesehen. Und so viele Kinder! Andi und Marlies haben etliche Freundschaften geschlossen und als sie nun am letzten Tag die Heimreise antraten, sind auch ein paar Tränen geflossen. Erschöpft fallen die Zwillinge nun in ihre Betten. Heute werden sie sicher besonders gut schlafen und schön träumen.

31 Emma gibt die beste Milch

Der ganze Stolz von Bauer Jensen sind seine braun-weißen Kühe. Tagsüber stehen sie auf der Weide, wo sie sich die besten Gräser und Kräuter aussuchen können. Emma ist die Leitkuh, sie führt die anderen zu den besten Weideplätzen. Am Abend kommt die ganze Herde wieder von selbst in den Stall, wo sie gemolken werden. Emma ist mächtig stolz, sie scheint zu wissen, dass sie die beste Milch von allen gibt. Bauer Jensen hat sogar schon einen Preis dafür bekommen. Auch die Produkte von Emmas Milch, wie Butter oder Käse, schmecken ganz besonders gut. Schau doch mal nach, vielleicht findest du Emmas Bild auf deiner Milchpackung.

32 Oh, diese Kälte!

Ein eisiger Nordwind fegt um die Burgtürme. Es ist so kalt, dass sogar die Burggespenster in ihren Verstecken bleiben. König Ritter von Klops bibbert in seinem Thronsaal, denn es gibt nur wenige Räume in der großen Burg, in denen sich ein Kamin befindet. Soll er sich noch die Rüstung überziehen? Aber nein, die ist doch aus Blech, die wärmt doch überhaupt nicht. Er versucht es mit einem weiteren Bärenfell. Schwupps, schnell bis zur Nasenspitze zudecken. Die Knappen halten sich in der Küche auf, da wird gerade der Backofen eingeheizt. Ja, so abenteuerlich und spannend das Leben auf einer Ritterburg auch ist, mit blau gefrorenen Nasenspitzen muss man auch rechnen.

33 Fische, frische Fische!

Markus und Julia haben ein neues Hobby entdeckt. Sie waren am Wochenende bei ihren Großeltern und ihr Opa ist ein begeisterter Angler. Also hat er seine beiden Enkel zum Fischteich mitgenommen und sie in die hohe Kunst des Angelns eingeweiht. Er hat ihnen genau gezeigt, welche Köder man verwendet und wie sie an der Angel befestigt werden. Selbstverständlich hat er ihnen auch erklärt, dass man als Angler sehr geduldig sein muss. Oft dauert es sehr lange, bis so ein zappeliger Fisch anbeißt. Zu Hause probieren die Kinder das natürlich aus und sie haben sogar bald Glück – Petri heil! Nun kann ihr Vater sich nach der anstrengenden Holzarbeit auf einen knusprig gebratenen Fisch freuen.

34 Zum Naschen viel zu schön

Es ist Ende November. Man kann die Vorfreude der Kinder auf die Adventszeit schon förmlich spüren und vor allem riechen. Da und dort wird schon fleißig gebacken. Mutter überrascht ihre zwei Kinder heute mit der Idee, ein Knusperhaus aus Lebkuchen zu basteln. Den Lebkuchenteig hat sie schon gebacken, also kann es gleich losgehen. Sie schauen bei „Hänsel und Gretel“ nach, wie denn so ein Knusperhaus aussehen könnte und dann machen sie sich ans Werk. Die Wände werden mit Zuckerguss aneinandergeklebt und auch außen sparen die Kinder nicht mit Verzierungen. Das Lebkuchenhaus ist wunderhübsch geworden und ist zum Aufessen wirklich viel zu schade.

35 Lustige Schneekuchen

So ein schöner Wintertag! Schon seit dem Vormittag sind die Geschwister Britta und Erik auf den Skipisten unterwegs. Sie sind begeisterte Skifahrer. Als sie eben im Sessellift sitzen, lassen sie ihre Blicke über die verschneite Landschaft wandern. Es hat nachts geschneit und Bäume, Sträucher und Häuser tragen lustige Schneemützen. „Guck mal!“, ruft Britta, „die vielen Baumstümpfe sehen aus wie gezuckerte Topfkuchen!“ Lachend gibt ihr Erik recht, es sieht aus, als ob sich da jemand mit einem Riesenzuckerstreuer große Mühe gemacht hätte. Wie ich Erik kenne, wird er bei der nächsten Abfahrt gleich einen Umweg machen und sich eine Kostprobe holen.

36 Fremder Besuch

Große Aufregung am Bauernhof! Eifrig schnattern die Gänse durcheinander, das Pferd trabt nervös auf und ab. Selbst die sonst so ruhige Kuh blickt verwirrt. Was ist da bloß los? Da, zwischen den Tieren, sitzt ein unbekanntes Tier! Große Ohren, lange Barthaare und ein langer, langer Schwanz – eine Maus! Dich haben wir ja hier noch nie gesehen! Die Hoftiere beschnuppern den Eindringling. Die fremde Maus stellt sich vor: Sie möchte so gerne ihre Verwandten besuchen, die hier im Stall wohnen. Na, wenn’s weiter nichts ist. Aber sieh dich vor, Maus: Nicht, dass du auch hier bleibst. Unser Kater ist ziemlich streng. Also: Besuchen – ja, und dann nichts wie weg!

37 Wer hat das beste Versteck?