393 Tage Fasten - Andreas Meier - E-Book

393 Tage Fasten E-Book

Andreas Meier

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Beschreibung

Hand aufs Herz: Kann man 393 Tage ohne feste Nahrung und ohne Verlust der Lebensfreude überleben? Die Antwort ist: Ja, man kann! Wenn man reduzieren kann. Wenn man reflektieren kann. Wenn man fasten kann. Das Buch 393 Tage Fasten gibt eine mit persönlichen Erfahrungen gespickte Anleitung für alljährliche Fastentage, an denen bewusst auf die Aufnahme fester Nahrung verzichtet wird. Ziel dabei ist nicht eine Gewichtsabnahme, sondern eine Entdeckungsreise für Körper und Geist. Nach der Erläuterung der drei Fastenphasen richtet sich das Augenmerk auf die Themen gesunde Ernährung, Körperübungen und geistige Achtsamkeitsreisen.

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Seitenzahl: 79

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Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie­.

Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fern­sehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und ­auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.

© 2023 novum publishing

ISBN Printausgabe: 978-3-99146-069-5

ISBN e-book: 978-3-99146-070-1

Lektorat: Lektorat KL

Umschlagfotos: Anas D. Meer,Microstock77 | Dreamstime.com

Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh

Innenabbildungen: Anas D. Meer

www.novumverlag.com

Vorwort

Vorsicht: Alle kursiv gesetzten Textteile im vorliegenden Buch sind subjektiv und beruhen auf eigenen Erfahrungen. Sie sind mit Vorsicht zu genießen, da jeder Mensch als Individuum unterschiedliche Bedürfnisse hat und entsprechenden Gewohnheiten nachlebt. Das Wichtigste aus meiner Erfahrung zum Fasten gleich zu Beginn: Fasten dient nicht der Gewichtsabnahme. Fasten dient zum Kennenlernen des eigenen Körpers und des eigenen Geistes.

Mein Einstieg ins Fasten hat mit dem Großbrand von Schweizerhalle bei Basel zu tun, als eine Lagerhalle des Chemiekonzerns Sandoz voller Chemikalien in Brand geriet. Die Katastrophe ereignete sich am 1. November 1986 im Industriegebiet bei Muttenz. Ich hatte im Herbst 1986 meine neue Tätigkeit beim Schweizerischen Bankverein in Basel angetreten und erinnere mich noch heute an den Sirenenalarm und die Durchsage in den Räumlichkeiten des Bankvereins: „Großbrand in der Schweizerhalle – Türen und Fenster geschlossen halten – weitere Nachrichten im Radio verfolgen!“ Ich wollte meine Familie in Liestal telefonisch erreichen, da ich mir Sorgen um meine Frau und unsere Kinder Heiri, Ramani und Tina machte. Da war allerdings kein Durchkommen, und so stand ich das erste Mal in meinem Leben unter Schock. Zum Glück blieben meine Frau und unsere drei Kinder unversehrt, da sie Zuflucht in Schutzräumen gefunden hatten.

Bereits Ende November 1986, damals 35-jährig, begann ich meine Fastenkarriere mit drei Fastentagen. Als ich während der Brandkatastrophe in Schweizerhalle in meinem Büro eingeschlossen war, fragte ich mich, wie lange ich wohl ohne Wasser und Nahrung aushalten könnte. Zudem kreisten meine Gedanken um meine Familienmitglieder, Freunde und Bekannte. Auch meinen Start in die neue berufliche Karriere ließ ich Revue passieren: Als Direktionsmitglied mit 40 bis 50 Mitarbeitenden innerhalb der Informatik war ich für das Datenmanagement verantwortlich. Im Zentrum stand der reibungslose Betrieb der Datenbanken für Kunde, Konto und Depot. Gleichzeitig ging es darum, die hierarchische Datenbanktechnologie durch eine relationale zu ersetzen. Für die Koexistenz der beiden Datenbankumgebungen und sukzessive Migration in die relationale Welt mit benutzernahen Abfrageoptionen entwickelten wir in einem Spezialteam von Informatik-Cracks Software für IBM International (Entwicklung des Data-Propagators MVS/ESA, siehe Meier et al. 1994). Für mich waren Führungsverantwortung, Garantie des laufenden Betriebs und gleichzeitige Migration in eine zukunftsweisende Technologie eine besondere Herausforderung.

Meine ersten drei Fastentage im November 1986 ermunterten mich, nach den Festtagen an Weihnachten und Silvester gleich wieder eine fünftägige Fastenpause einzulegen, um mein Leben und meinen neuen Beruf im Bankenumfeld intensiver zu reflektieren. Der Alltag hatte sich nach meiner Ausbildungs- und Forschungstätigkeit an der ETH in Zürich sowie im Silicon Valley in Kalifornien grundsätzlich geändert. Den Jahreswechsel von 1986 auf 1987 nutzte ich dazu, die Bedeutung des Fastens zu ergründen und meine Lebensziele zu reflektieren.

Nach weiteren Trainingsrunden jeweils zu Beginn eines jeden neuen Jahres steigerte ich meine jährliche Fastenperiode auf elf Fastentage ohne feste Nahrung. Mit einer 14-tägigen Ausstiegszeit nach dem Fasten und dem Verzicht auf Süßwaren, Fleisch und Alkohol war mein Einstiegsmonat ins neue Jahr festgelegt. Ich plante das kommende Jahr mit persönlichen und beruflichen Zielen und lernte dabei im Laufe der Zeit, auch mal Nein zu sagen bei Projekten, die anstanden, aber nicht wichtig waren.

Nach meiner mehrjährigen Bankkarriere zuerst im Datenmanagement und danach im Risikomanagement beim Schweizerischen Bankverein wechselte ich Anfang der Neunziger zur CSS Versicherung nach Luzern, wo ich als neues Geschäftsleitungsmitglied für Personal, Organisation und Informatik zuständig war. Mein Verantwortungsbereich vergrößerte sich, und ich konnte mit meinen Kollegen in der Geschäftsleitung unter anderem das neue Programm der Gesundheitsprävention mitgestalten. Ein Schlüsselerlebnis war für mich die Teilnahme an einer Gesundheitswoche sämtlicher Geschäftsleitungsmitglieder sowie des Verantwortlichen für Gesundheitsprävention im Engadin in den Schweizer Alpen. Begleitet wurde dieser Crashkurs von Ernährungsexpertinnen sowie einem Team für Sportmedizin aus Zürich.

Zwei bedeutende Lessons Learned nahm ich von dieser Reise mit nach Hause:

Erstens begann ich aufgrund der Diskussionen mit den Ernährungsspezialistinnen, meinen Wasserkonsum von einem Liter natürlichem Wasser (in der Schweiz als Hahnenburger bekannt) auf zwei bis drei Liter pro Tag zu erhöhen. Seitdem habe ich immer eine Wasserflasche in meinem Rucksack dabei, die unterwegs im Handumdrehen wieder aufgefüllt werden kann. Auch die Kontrolle meines Wasserreservoirs ist denkbar einfach, denn es wurde mir empfohlen, auf meinen Urin zu achten. Dabei gilt der Grundsatz: Farbe klar statt gelb!

Zweitens untersuchten uns die Sportmediziner auf Herz und Niere. Kopf und Leib wurden mit Elektroden und Computer-Equipment verkabelt. Zudem wurden wir aufgefordert, auf einem Hometrainer Intervalltraining zu absolvieren. Alle meine Blutwerte und sonstige Messungen waren im grünen Bereich. Doch die Sportspezialisten waren mit mir nicht ganz zufrieden und forderten mich auf, mehr auf Kondition zu trainieren. Natürlich ging ich die Aufforderung noch im Gesundheitscamp an – und radelte zum ersten Mal in meinem Leben auf einem Mountainbike.

Bis heute lebe ich nach den Lessons Learned: Aufgrund meiner sportlichen Aktivitäten (Mountainbike-Marathons, zum Beispiel Nationalpark-Bike-Marathon mit 141 Kilometern Länge und 3.848 Höhenmetern, Lauf-Marathons à 42.195 Kilometer Distanz, Triathlons über olympische Distanzen von 1,5 Kilometern Schwimmen, 40 Kilometern Radeln und 10 Kilometern Laufen) steigerte ich meinen Wasserkonsum auf drei bis vier Liter pro Tag. Als Gradmesser für meine Kondition gelten mein Ruhepuls, der bis heute unter 50 bleibt, sowie meine Leistungsmessungen auf dem Hometrainer und die Qualität wichtiger Gleichgewichtsübungen.

Im September 2021 reiste ich anlässlich meines siebzigsten Geburtstags gemeinsam mit meiner Frau Lydia Meier-Bernasconi nach Paris, um eine Flussfahrt auf der Seine bis zum Atlantik und zurück zu unternehmen. Neben kulinarischen und kulturellen Genüssen widmete ich mich dabei dem ersten Entwurf des Inhaltsverzeichnisses zum geplanten Buch „393 TAGE FASTEN – eine Entdeckungsreise für Körper und Geist“. Damit konnte ich eines meiner persönlichen Ziele für 2021 abhaken. Für 2022 nahm ich mir unter anderem vor, das Buch zu realisieren. Et voilà: Hier ist es!

Andreas Meier, Lenzerheide, Dezember 2022

PS: Für Kritik und Feedback bin ich immer offen. Am besten erreicht man mich unter der E-Mail-Adresse: [email protected]

Meier A., Dippold R., Mercerat J., Muriset A., Untersinger J.-C., Eckerlin R., Ferrara F.: Hierarchical to Relational Database Migration. IEEE Software, Vol. 11, No. 3, May 1994, pp. 21–27; DOI 10.1109/52.281714.

TEIL I – WUNDER DES FASTENS

„Wer stark, gesund und jung bleiben will, sei mäßig, übe den Körper, atme reine Luft und heile sein Weh eher durch Fasten als durch Medikamente.“ Dies sagte der griechische Arzt der Heilkunde Hippokrates von Kos, der von 460 bis ca. 377 v. Chr. lebte. Sowohl in der Traditionellen Chinesischen Medizin des Ostens als auch in der evidenzbasierten Medizin des Westens, Südens oder Nordens hat die Aussage von Hippokrates auch heute noch Gültigkeit.

Unabhängig vom Kultur- und Lebensraum, von Weltanschauung, Religion, Alter oder Geschlecht haben Menschen seit jeher Fastentage überstanden, sei es freiwillig oder aufgrund von äußeren Umständen. Das freiwillige Fasten ist in unserer Konsumgesellschaft indes schwieriger geworden, denn der Verzicht auf Süßigkeiten, Alkohol oder Fleisch bleibt aufgrund des verlockenden Angebots der Lebensmittelindustrie und der allgegenwärtigen Werbung eine Herausforderung. Hinzu kommt, dass Anforderungen und Stress in der Arbeitswelt zugenommen haben. Als Kompensation bucht man ein Fitnessprogramm und begibt sich regelmäßig in die entsprechenden „Folterkammern“ – freilich in der Annahme, auf diese Weise Stress und Fett abbauen zu können.

Besinnen wir uns auf die Kurzformel des Fastens nach Hippokrates; so finden wir eine einfache und wirksame Anleitung, um „stark, gesund und jung“ zu bleiben:

Sei mäßig:In unsererüberfluss- und Wohlstandsgesellschaft ist die Mäßigkeit eine besondere Herausforderung – sei es in der Ernährung, im Sport, in der Freizeit oder im Arbeitsalltag. Der bewusste Verzicht auf feste Nahrung für einige Tage pro Jahr setzt Körper und Geist auf Sparflamme. In dieser Zeit der Reduktion, Langsamkeit und Entschleunigung entwickelt der Mensch plötzlich Kraft, Lebensfreude und Mut zur Veränderung unliebsamer Gewohnheiten.übe den Körper:Unser Arbeitsalltag hat sich in unserer Dienstleistungsgesellschaft radikal verändert: Büroarbeit oder Homeoffice stehen im Zentrum. Man sitzt den ganzen Tag vor dem Bildschirm und beklagt sich am Abend über müde Augen, einen schwirrenden Kopf, Rückenschmerzen oder Frustrückstände elektronisch geführter Debatten und weitere Zielkonflikte. Das „üben des Körpers“ findet in unserer arbeitsteiligen Agenda selten Platz; eventuell schafft man nach einem anspruchsvollen Arbeitstag gerade noch den Weg in den Fitnessraum. Fasten hilft, sich auf die Grundbedürfnisse menschlichen Daseins zu besinnen. Dabei gewinnen Körper- wie Geistübungen wieder an Bedeutung, und man versucht, seinen Alltag und seinen Lebensraum neu zu gestalten.Atme reine Luft: Ein Spaziergang, ein Lauf oder eine kleine Radausfahrt an der frischen Luft und in der Natur flutet unsere Blutbahnen mit Sauerstoff – Körper und Geist erholen sich von den Alltagsstrapazen. Lebt man im urbanen Gebiet und ist bei sportlichen Aktivitäten entsprechend eingeschränkt, kann man auf den Balkon treten und einige Qigong-1 oder Yoga-übungen an der frischen Luft machen. Oder man geht frühmorgens in den nahegelegenen Park, atmet tief durch und meditiert.Heile dein Weh:Wehleiden sind vielfältig, und jeder Mensch kennt sie: Kopfschmerzen, Rückenprobleme, Herzensleid, Nervosität, Schlafstörungen, Zeitdruck, Depressionen oder Verlust der Lebensfreude. Erwartungen und Anforderungen nehmen laufend zu, sowohl im Privaten als auch im Arbeitsalltag. Man fühlt sich wie im Hamsterrad und findet keinen Ausweg. Da ist der Gang zuä