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Die additive Fertigung ermöglicht eine Vielzahl neuer Möglichkeiten, die in vielen Sektoren vom Bau bis zur Medizin Verfahren verbessern und die Umwelt entlasten können. Im Hobbybereich ist diese faszinierende Technik schon längst angekommen. Die Zukunft hat auch hier bereits begonnen. Buchinhalt: - Alle 3D-Druck Systeme nach DIN EN ISO/ASTM 52900:2021 ausführlich erklärt - Filamente, Pulver, Drähte: Welche Materialien kommen wo zum Einsatz? - Detaillierte Druckanleitungen für den FDM- und SLA-Druck: Von der CAD-Datei bis zur Nachbearbeitung - Interessante Einsatzgebiete Weltweit - Tipps und Tricks, um den Druckprozess zu optimieren - Fehlerbilder erkennen und beheben - Wirtschaftliche Beispielrechnungen für Betriebe - Scansysteme Mit über 70 Abbildungen und Tabellen
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Seitenzahl: 131
Veröffentlichungsjahr: 2023
Die additive Fertigung ermöglicht eine Vielzahl neuer
Möglichkeiten, die in vielen Sektoren vom Bau bis zur Medizin Verfahren verbessern und die Umwelt entlasten können.
Im Hobbybereich ist diese faszinierende Technik schon längst angekommen.
Alle 3D-Druck Systeme nach DIN EN ISO/ASTM 52900:2021 ausführlich erklärt
Filamente, Pulver, Drähte: Welche Materialien kommen wo zum Einsatz?
Detaillierte Druckanleitungen für den FDM- und SLA-Druck: Von der CAD-Datei bis zur Nachbearbeitung
Interessante Einsatzgebiete Weltweit
Tipps und Tricks, um den Druckprozess zu optimieren
Fehlerbilder erkennen und beheben
Wirtschaftliche Beispielrechnungen für Betriebe
Scansysteme
Mit über 70 Abbildungen und Tabellen
1. Einleitung
2. Geschichte des 3D-Drucks
2.1 Warum überhaupt? Vorteile des 3D-Drucks
2.2 Normierung des 3D-Drucks
3. Arten des 3D-Drucks: MATERIALEXTRUSION (MEX)
3.1 Fused Deposition Modeling (FDM/FFM)
3.1.1 Grundlagen Steuerungstechnik
3.1.1.1 Kartesische Koordinatensysteme
3.1.1.1.1 Polare Koordinatensysteme
3.1.1.2 ABC Koordinatensysteme
3.1.2 Grundlagen Kunststoffe
3.1.3 Systemvarianten im FDM-Druck
3.1.3.1 Gantrydrucker
3.1.3.2 Deltadrucker
3.1.3.3 Polardrucker
3.1.4 FDM Systeme in Vergleich
3.1.5 Kostenstruktur der FDM Systeme
3.1.6 Verwendbare Materialien (FDM/FFM)
3.1.6.1 Standardfilamente
3.1.6.1.1 PLA
3.1.6.1.2 ABS
3.1.6.1.3 PETG (PET)
3.1.6.1.4 TPE, TPU
3.1.6.1.5 NYLON
3.1.6.1.6 Polycarbonate (PC)
3.1.6.1.7 Zusammenfassung Standardfilamente
3.1.6.2 Auswahl Profifilamente
3.1.6.2.1 Carbon-Faser
3.1.6.2.2 Metall
3.1.6.2.3 HIPS
3.1.6.2.4 Polypropylen (PP)
3.1.6.2.5 PMMA
3.1.6.3 Auswahl exotischer Filamente
3.1.7 FDM für Zuhause: von der Einrichtung zum fertigen Modell
3.1.7.1 Erstellung eines 3D-Modells
3.1.7.2 Slicen für den Druck
3.1.7.3 Druckereinrichtung
3.1.7.4 Druck
3.1.7.5 Nachbearbeitung und Montage
3.1.7.6 Hilfreiche Gadgets
3.1.7.7 Umrüstungsmöglichkeiten: Gravieren mit dem FDM Drucker
3.1.7.8 Fehlerbilder erkennen und beheben
4. Arten des 3D-Drucks: BADBASIERTE PHOTOPOLYMERISATION (BP)
4.1 Kurzer Einschub: Was ist ein „Laser“?
4.2 Systemvarianten in der Badbasierten Photopolymerisation
4.2.1 Stereolithographie (STL/SLA)
4.2.2 Digital Light Processing (DLP)
4.2.3 Maskierte Stereolithographie (MSLA)
4.2.4 Film Transfer Imaging (FTI)
4.2.5 Besondere Verfahren BADBASIERTE PHOTOPOLYMERISATION
4.2.5.1 Lithografie-basierte Metallfertigung (LMM) und Digitale Kompositfertigung (DCM)
4.2.6 Badbasierte Photopolymerisationssysteme in Vergleich
4.3 Grundlagen Harze
4.3.1 Verwendbare Materialien (BP)
4.3.1.1 Standard-Kunstharze
4.3.1.2 Transparente Kunstharze
4.3.1.3 Flexible Kunstharze
4.3.1.4 Pflanzenbasierte Kunstharze
4.3.1.5 ABS-ähnliche Kunstharze
4.3.1.6 Wasserlösliche Kunstharze
4.3.1.7 Kunstharz für die Industrie
4.3.1.8 Kunstharz für die Schmuckherstellung
4.3.1.9 Zusammenfassung Harze (BP)
4.3.2 Badbasierten Photopolymerisation für Zuhause: von der Einrichtung zum fertigen Modell
4.3.2.1 Slicen für den Druck
4.3.2.2 Druckerreinrichtung
4.3.2.3 Druck
4.3.2.4 Hilfreiche Gadgets
5. Arten des 3D-Drucks: PULVERBETTBASIERTES SCHMELZEN (PBF)
5.1 Kurzer Einschub: Was ist „Sintern“?
5.2 Systemvarianten des PULVERBETTBASIERTES SCHMELZEN
5.2.1 Selektives Lasersintern (SLS)
5.2.2 Selektives Laserschmelzen (SLM)/Direktes Metall- Laser-Sintern (DMLS)
5.2.3 Elektronenstrahlschmelzen (EBM)
5.2.4 Multi Jet-Modeling (MJM)
5.3 Verwendbare Materialien (PBF)
5.3.1 Kurzer Einschub: Was ist „Elektrolyse“?
5.4 Kostenstruktur der PBF-Systeme
6. Arten des 3D-Drucks: FREISTRAHLMATERIALAUFTRAG (MJT)
6.1 Material Jetting (MJ)-Drop on demand (DOD)
6.2 Material Jetting (MJ)- Polyjet von Objet
6.3 Material Jetting (MJ)- Nano particle jetting (NPJ) von XJet
6.4 Kostenstruktur der MJT Systeme
7. Arten des 3D-Drucks: FREISTRAHLBINDEMITTELAUFTRAG (BJT)
7.1 Kurzer Einschub: Was sind „verlorene Formen und Kerne“?
7.2 Sand-Binder-Jetting
7.3 Metall-Binder-Jetting
7.4 Kunststoff-Binder-Jetting
7.5 Kostenstruktur der MJT-Systeme
8. Arten des 3D-Drucks: MATERIALAUFTRAG MIT GERICHTETER ENERGIEEINBRINGUNG (DED)
8.1 Electron Beam Additive Manufacturing (EBAM)
8.2 Laser-konstruierte Netzformung (LENS)
8.2.1 Kurzer Einschub: Was ist „Schutzgas“?
8.3 Kaltgasspritzen (CS)
8.4 Verwendbare Materialien
8.5 Kostenstruktur der DED Systeme
9. 3D-DRUCK-VERFAHREN: SCHICHTLAMINIERUNG (SHL)
9.1 Schichtlamination (LOM)
9.2 Ultraschall- Konsolidierung (UC)
10. Anwendungsmöglichkeiten des 3D- Drucks
10.1 Anwendungsmöglichkeiten im medizinischen Sektor
10.1.1 Bioprint First Aid
10.1.2 Mobiler Tablettendrucker
10.1.3 Bionische Körperteile
10.1.4 3D Direct Sound Printing
10.1.5 Operationshilfe für Neugeborene
10.2 Anwendungsmöglichkeiten an schwer Zugänglichen Orten
10.2.1 Weltraum-Metall 3D-Drucker (Metal3D)
10.2.2 Platypus Galacticas (Luyten und UNSW)
10.2.3 Space Hopper
10.2.4 Rosenberg Moon Habitat
10.2.5 Autonome 3D- Druck- Fabrik für Drohnen (NASA)
10.2.6 Relativity Space Terran 1 Rakete
10.3 Anwendungsmöglichkeiten im Nahrungsmittelsektor
10.3.1 Lebensmitteldrucker
10.3.2 Ouro Foods-Für Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen
10.3.3 Print a Drink
10.4 Anwendungen im Bausektor
10.4.1 ICON House Zero
10.4.2 Gebäudestrukturen aus gesäter Erde
10.4.3 Staudamm in Tibet
10.4.4 Cacao Eco Village
10.5 Sonstige Anwendungen
10.5.1 Textildrucker
10.5.2 Tanaruz Yachten
10.5.3 Forest of Intelligence
10.5.4 Neutrogena MaskID
10.6 Gefahren durch den 3D-Druck
11. Scannen als Vorstufe des Druckens- Die Alternative zu CAD
11.1 Scantechniken- und Sensoren
11.1.1 Fotogrammetrie
11.1.2 Streifenlicht-/ Musterprojektion
11.1.3 LiDAR
11.1.3.1 Frequenzmoduliertes LiDAR (FMCW Scanning LiDAR)
11.1.3.2 Grundprinzip Time of Flight (TOF)
11.1.3.3 TOF VCSEL Scanning LiDAR
11.1.3.4 TOF Rotating Scanning LiDAR
11.1.3.5 TOF MEMS Scanning LiDAR
11.1.3.6 TOF Flash LiDAR
11.1.3.7 TOF OPA Scanning LIDAR
11.2 Scannen im Hobbybereich
12. Herkömmliche subtraktive Bearbeitungsmethoden
12.1 Drehmaschine
12.2 Fräsmaschine
12.3 Wasserstrahlmaschine
13. Wirtschaftliche Betrachtung: Sparen durch 3D-Druck?
13.1 Betrachtung kleiner Unternehmen
13.1.1 Unternehmensstruktur
13.1.2 Produktion mit herkömmlichen Bearbeitungsmethoden
13.1.3 Produktion mit 3D-Druck
13.1.4 Gegenüberstellung und Fazit
13.2 Betrachtung mittlerer Unternehmen
13.2.1 Produktion mit herkömmlichen Bearbeitungsmethoden
13.2.2 Produktion mit 3D-Druck
14. Fazit
1 Historie des 3D-Drucks 01
2 Historie des 3D-Drucks 02 Vgl. (3D Farm.net, 2022 ); (Goldberg & u.a., 2022)
3 Additives Verfahren
4 Subtraktives Verfahren
5 Print in place Kugellager
6 FDM-Drucker Aufbau
7 Kartesisches Koordinatensystem
8 Punkte im kartesischen Raum
9 Polares Koordinatensystem
10 Punkte im polaren Raum
11 ABC Koordinatensystem
12 Kunststoffgruppen: Verhalten, Aufbau, Beispiele Vgl. (Mannheimer Schulen, 2005)
13 Beispielaufbau Gantry-Drucker
14 Beispielaufbau Deltadrucker
15 Beispielaufbau Polardrucker
16 FDM-Systeme im Vergleich
17 Kostenstruktur gängiger FDM-Systeme
18 Eigenschaften der Standardfilamente Vgl. auch (All3DP, 2022)
19 Balkonlampe Montageumgebung
20 Inventor: Erste Schritte
21 Inventor: Weiterführende Schritte
22 Inventor: Letzte Schritte
23 Fertiges 3D-Modell
24 Außenwandeinstellung: Anzahl 2 und Anzahl 10
25 Infill-Muster
26 Skirt,Brim,Raft (v.L.n.R.)
27 Objekt mit und ohne Stützstruktur (v.L.n.R.)
28 Einstellungen im Slicer
29 Orientierung in Cura
30 Leveling
31 Filament laden
32 Baloknhalter fertig gedruckt
33 Montierte Balkonbeleuchtung
34 Laseradapter
35 Creality Workshop
36 Gravierergebnis
37 Aufbau Badpolymerisation
38 STL Lichtquelle
39 DLP Lichtquelle
40 Aufbau Film transfer imaging
41 BP-Systeme im Vergleich
42 Kostenstruktur gängiger BP-Systeme
43 Schmuckherstellung mit Negativform
44 Zusammenfassung Resins
45 BP-Druck: Ausrichtung und Mehrfachdruck
46 FEP Folie tauschen
47 3D-CAD-Modell
50 Modell ohne Stützen
48 BD-Druck mit Stützstruktur
51 Grundiertes Modell
49 UV-Nachhärtung
52 Fertig bemalte Figur
53 Schrägsteller
54 Aufbau Pulverbettbasiertes Schmelzen
55 Elektrolyse
56 SLS Materialien (SLS3D, 2022)
57 EBM Materialien (Fraunhofer-Institut, 2022),modifiziert
58 Kostenstruktur gängiger PBF-Systeme
59 Aufbau Freistrahl-Materialauftrag
60 Kostenstrunktur gängiger MJT-Systeme
61 Aufbau Freistrahl-Bindemittelauftrag
62 Verlorene Kerne
63 Kostenstruktur gängiger BJT-Systeme
64 Aufbau Materialauftrag mit gerichteter Energieeinbringung
65 Blisk
66 Kostenstruktur gängiger DED-Systeme
67 Aufbau Schichtlaminierung
68 Aufbau Fotogrammetrie
69 Sensor-Prinzipien
70 Moduliertes Licht
71 Prinzip TOF
72 VCSEL Array
73 Rotating LiDAR
74 MEMS Scanning LiDAR
75 TOF Flash LiDAR
76 Ablauf Druck
77 Drehen
78 Fräsen
79 Wasserstrahlschneiden
80 Struktur kleines Unternehmen
81 Kleines Unternehmen Fazit
82 Struktur mittleres Unternehmen
Alle Abbildungen, Tabellen und Formeln sofern nicht anders angegeben: (Heßhaus, Eigene Darstellung, 2022), (Heßhaus, Wohin und Womit, 2022) oder (Heßhaus, Design und Konstruktion eines automatisierten, optischen 6-Seiten-3D-Scanners, 2021)
Was ist 3D-Druck? Was ist Additive Fertigung? Warum können Druckverfahren in vielen Bereichen die herkömmlichen Verfahren wie Fräsen, Drehen oder Laser/Wasserstrahlschneiden ersetzen, aber nicht in allen?
Allein die Breite und Tiefe des Sortiments an 3D-Druck-Technologien, Werkstoffen und Möglichkeiten der Endbearbeitung lässt keine schnelle Schlussfolgerung zu, welche Systeme wo eingesetzt werden können oder sollten. Dieses Buch bringt Ihnen die gängigen Arten des 3D-Drucks wie FDM oder SLA näher und beschreibt die jeweiligen Vor- und Nachteile. Alle Techniken können in Industrie- und auch im Heimbereich eingesetzt werden. Letzteres ist in manchen Fällen jedoch nicht sinnvoll-je nachdem, wie professionell Sie arbeiten wollen oder müssen.
Zur Thematik gehört natürlich ebenso ein Blick auf die Grundlagen der Steuerung eines Drucksystems, von der Maschinenebene wie der G-Code Programmierung bis hin zu Benutzeroberflächen von Slicer- oder CAD-Programmen. Denn auch die Konstruktionsroutinen unterscheiden sich im Vergleich zu Material abtragenden Maschinen wie Fräsen oder Drehmaschinen.
Aktuelle Themen wie die Energieeffizienz sind hier genauso enthalten wie die Geschichte des 3D-Drucks und Blicke in die Zukunft.
Durch dieses Buch erlangen Sie einen umfassenden Eindruck des kompletten Wissenskomplexes. Viele Quellen laden zur Vertiefung dieses Wissens ein.
Mathematische Ansätze wie die Beschreibung der Kartesischen- und Polarkoordinaten für die Ansteuerung der Systeme oder chemische Ansätze wie die Beschreibung der verschiedenen Kunststoffe bleiben genau dies: Ansätze. Trotzdem werden diese ausreichend besprochen, um den thematischen Bereich erfassen zu können.
Vielen Dank, dass Sie sich für dieses Buch entschieden haben und viel Spaß beim Lesen.
Auf der Weltausstellung 1892 präsentierte Alexander Parkes den ersten Kunststoff, den er nach sich benannte: “Parkesine“. Dieser ließ sich unter Hitzezufluss verformen und behielt nach der Abkühlung seine Form. Somit wird es der Kunststoffgruppe der Thermoplasten zugeordnet.
Das moderne Sinterverfahren wird seit den 1950er Jahren eingesetzt. Bei dieser Technik werden Metallteile aus Pulver unter Einfluss von Temperatur und Druck zu festen Körpern geformt. Die maschinelle Verarbeitung von Kunststoffen und Metallpulvern durch ein Sinterähnliches Verfahren in Form von 3D-Druckern ließ jedoch noch lange auf sich warten.
Im Jahr 1945 erwähnte der US-amerikanische Schriftsteller Murray Leinster (* 16. Juni 1896; † 8. Juni 1975) zum ersten Mal eine Art 3D-Drucker.
„...here’s a construction machine I’ve built.“
“Ordinarily, you make a specialized machine-tool to turn out one particular part, and it will produce that part cheaper than any other method can do. But if you try to change the product, the machine is useless. You get efficiency at the cost of flexibility.“
“For that reason, there aren’t any mass-production machines for big objects like ships and so on. It’s cheaper to be inefficient and flexible. But this constructor is both efficient and flexible. I feed magnetronic plastics — the stuff they make houses and ships of nowadays — into this moving arm.“
“It makes drawings in the air following drawings it scans with photo-cells. But plastic comes out of the end of the drawing arm and hardens as it comes. This thing will start at one end of a ship or a house and build it complete to the other end, following drawings only.“1
Auf Deutsch:
„...hier ist eine Baumaschine, die ich gebaut habe.“
„Normalerweise baut man eine spezialisierte Werkzeugmaschine, um ein bestimmtes Teil zu produzieren, und sie wird dieses Teil billiger herstellen als jede andere Methode. Aber wenn man versucht, das Produkt zu ändern, ist die Maschine nutzlos. Man erhält Effizienz auf Kosten der Flexibilität.“
„Aus diesem Grund gibt es keine Massenproduktionsmaschinen für große Objekte wie Schiffe und so weiter. Es ist billiger, ineffizient und flexibel zu sein. Aber dieser Konstrukteur ist sowohl effizient als auch flexibel. Ich füttere diesen beweglichen Arm mit magnetronischen Kunststoffen - dem Zeug, aus dem man heutzutage Häuser und Schiffe baut.
„Er fertigt Zeichnungen in der Luft an, nachdem er sie mit Fotozellen abgetastet hat. Aber der Kunststoff kommt am Ende des Zieharms heraus und härtet aus, während er kommt. Dieses Ding fängt an einem Ende eines Schiffes oder eines Hauses an und baut es komplett bis zum anderen Ende, nur nach Zeichnungen.“2
Seit der Erwähnung dauerte es über 40 Jahre, bis die ersten 3D-Drucker auf den Markt kamen. Noch einmal 35 Jahre später sind diese so weit verbreitet, dass der Einstieg in die Technik sehr niederschwellig und finanziell erschwinglich erscheint.
Nett zu wissen: In Leinsters über 1.500 Geschichten und Romanen wurden auch Personal Computer (PCs) und das Internet beschrieben, lange vor deren Erschaffung.
Einige der bedeutendsten Meilensteine in der Entwicklung hin zu den modernen Techniken im industriellen und damit einhergehend auch im Hobbybereich stellt der folgende Zeitstrahl dar.
1 Historie des 3D-Drucks 01
2 Historie des 3D-Drucks 02 Vgl. (3D Farm.net, 2022); (Goldberg & u.a., 2022)
1 (Leinster, 1945)
2 Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator
Das additive Verfahren, welches alle 3D-Drucker gemeinsam haben, wird definiert als:
„Prozess, der durch Verbinden von Material Bauteile aus 3D-Modelldaten, im Gegensatz zu subtraktiven und umformenden Fertigungsmethoden, üblicherweise Schicht für Schicht, herstellt.“3
Das bedeutet, dass im Grundsatz für jedes Bauteil auch nur das Material verbraucht wird, welches hinterher wirklich das Modell ausmacht.
Im Gegensatz dazu werden Verfahren herkömmlicher Modellherstellung als subtraktiv bezeichnet. Fräsmaschinen sowie Drehmaschinen, sowie alle anderen material abtragenden Werkzeuge wie Schleifgeräte nutzen dieses.
Hier ist die Basis ein Materialblock, von dem so lange Material entfernt, also subtrahiert wird, bis das endgültige Modell entstanden ist. Das entfernte Material kann natürlich zumindest teilweise recycelt werden, jedoch fällt es erst einmal an.
Ein weiterer Vorteil der additiven Fertigung ist die Möglichkeit für „Hinterschnitte“. Bereiche, die sich hinter Kanten des Modells befinden, können nicht oder nur durch modernste mehrachsige Maschinen bearbeitet werden. Es entstehen also Einschränkungen, die in der additiven Fertigung nicht auftreten, da hier „Hinterschnitte“ getätigt werden, bevor die verdeckende Kante überhaupt aufgebaut wird.
Auch die sogenannte „Print in Place“ Technik kann nicht subtraktiv angewendet werden. Hierbei werden Teile in Modelle eingeschlossen, während diese gefertigt werden. So können Kugellager gedruckt werden, die vollständig sind und nicht mehr zusammengebaut werden müssen, da alle Elemente bereits verbaut sind (industrielle Drucker können viele verschiedene Materialien gleichzeitig drucken). Weitere Anwendungen sind z.B. Das Eindrucken von Magneten oder Akkus.
3 Additives Verfahren
4 Subtraktives Verfahren
5 Print in place Kugellager
3 (ISO 52900 Additive Fertigung–Grundlagen–Terminologie, 2021)
Die Norm DIN EN ISO/ASTM 52900:2021, die in der aktuellsten Fassung im Dezember 2021 veröffentlicht wurde, beschreibt auf 46 Seiten neben den fachspezifischen Begrifflichkeiten auch eine Einteilung in verschiedene Kategorien. Die Norm hat das Ziel, einen Standard zu etablieren, die die Zusammenarbeit im 3D-Druck Sektor zwischen Unternehmen erleichtert. 4
Die Unterteilung der 3D-Druck Arten lautet wie folgt:
material extrusion (MEX) — MATERIALEXTRUSION
vat photopolymerization (VPP) — BADBASIERTE PHOTOPOLYMERISATION
powder bed fusion (PBF) — PULVERBETTBASIERTES SCHMELZEN
material jetting (MJT) — FREISTRAHL-MATERIALAUFTRAG
binder jetting (BJT) — FREISTRAHL-BINDEMITTELAUFTRAG
direct energy deposition (DED) — MATERIALAUFTRAG MIT GERICHTETER ENERGIEEINBRINGUNG
sheet lamination (SHL) — SCHICHTLAMINIERUNG
In jede Kategorie fallen mittlerweile mehrere Techniken und Abwandlungen, die mal mehr, mal weniger am Markt vertreten sind.
Dieses Buch übernimmt diese Einteilung und ordnet diesen die am Markt gebräuchlichen Lösungen zu. Zum besseren Verständnis werden die deutschen Übersetzungen verwendet, auch wenn im Normalfall eher die Abkürzungen der englischen Bezeichnungen verwendet werden.
4 (NMD Metal POWDERS, 2022); (ISO 52900 Additive Fertigung–Grundlagen–Terminologie, 2021)
6 FDM-Drucker Aufbau
Spezielle Kunststoffe werden von einer Filament rolle aus durch eine Fördereinrichtung in den Extruder gebracht. Dieser besteht aus einem Rohr, welches erst durch Kühlrippen, dann durch einen Heizblock und anschließend zu einer Düse geführt wird. Heizblock und Düse werden im Verbund auch als Hotend bezeichnet.
Das Material wird dabei auf Temperaturen bis zu 250 °C aufgeheizt. Die Konsistenz5 ändert sich dabei von fest zu einer Stufe kurz vor der Verflüssigung, dem sogenannten Glaszustand. So wird das Filament dann durch die Düse gepresst, die eine besonders kleine Öffnung besitzt. Standard ist hier 0,4 mm. Der Kunststoff wird auf das Druckbett aufgebracht.