6 tolle Geschichten für Kids - Nike Apollon - E-Book

6 tolle Geschichten für Kids E-Book

Nike Apollon

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Beschreibung

6 kurze, spannende und schöne Geschichten für Kinder.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 35

Veröffentlichungsjahr: 2021

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6 zauberhafte Kindergeschichten

6 zauberhafte KindergeschichtenHerr Schnuff und die WaldlingeLola, die kleine MausTheia in NotZauberfeen in NotDas mutige Ninja DuoHenri und der AllosaurusImpressum

6 zauberhafte Kindergeschichten

Herr Schnuff und die Waldlinge

Lola, die kleine Maus

Theia in Not

Zauberfeen in Not

Das mutige Ninja-Duo

Henri und der Allosaurus 

Herr Schnuff und die Waldlinge

„Kann ich den roten Teller haben?“, fragte eine Stimme. „Nein, den roten will ich“, kam prompt zurück. „Du kannst doch den blauen Teller nehmen!“ „Aber den will ich nicht, ich will den roten und basta!“ „Stopp!“, rief Herr Schnuff und blickte ein wenig grimmig in die Runde. Ihm gegenüber saßen Ruben, Dongart, Tarkan und Boljan, die vier Waldlinge, die Herr Schnuff vor vielen Jahren bei sich aufgenommen hatte und seither mit ihnen zusammen in seiner riesigen unterirdischen Höhle lebte. „Könnt ihr nicht einmal aufhören zu streiten? Es ist doch ganz egal, welche Farbe euer Teller hat. Essen kann man von jeder Farbe oder etwa nicht?“ Herrn Schnuffs Stimme war sehr tief und dunkel und wenn er sich aufregte, war sie sehr eindringlich. Sofort hörten das Gebrabbel und die Streitereien auf und die Waldlinge sahen ihn fragend an. „Ist doch wahr!“, versuchte sich Herr Schnuff zu verteidigen und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.

Er hatte diese kleinen Troll ähnlichen Wesen so sehr in sein Herz geschlossen, dass er ihnen einfach nicht lange böse sein konnte. Den Waldlingen ging es genauso und natürlich wollten Sie Herrn Schnuff niemals verärgern oder wütend machen. Schnell einigten sie sich also, wer welchen Teller bekam und Herr Schnuff servierte seinen Schützlingen Kringelnudeln mit einer riesigen Portion Tomatensoße. Nun kannst du dir vielleicht vorstellen, dass Waldlinge nie gelernt haben, wie man ordentlich isst und so geht es beim täglichen Mittagessen in Herrn Schnuffs Höhle zu wie in einem Saustall. Anfangs hatte Herr Schnuff noch versucht, den Waldlingen das Essen mit Messer und Gabel beizubringen, doch irgendwann gab er es auf, da Ruben, Dongart, Tarkan und Boljan viel lieber mit ihren Händen aßen und das Besteck eher als Katapult benutzten.

Doch auch heute glich der Essraum der Höhle nach dem Essen wieder einem Schlachtfeld. Überall auf dem Tisch waren Nudeln verteilt und auch die Gesichter der Waldlinge waren voller Tomatensoße und Kringelnudeln. Auf dem Boden lag ebenfalls eine große Portion Nudeln mit Soße, weil Dongart seinen Teller versehentlich umgeschmissen hatte und Tarkan und Ruben hatten immer dann Nudel-Hochwurf gespielt, wenn Herr Schnuff nicht geguckt hatte. So hingen also auch einige mit Soße beschmierte Nudeln an der Höhlendecke. Als Herr Schnuff das Chaos nach dem Essen sah, seufzte er und begann – wie immer – alles aufzuräumen und sauberzumachen. Wie oft hatte er die Waldlinge gebeten, ihm dabei zu helfen, doch fast immer hatte das in einem erneuten Chaos geendet. Und so putzte Herr Schnuff auch heute seine Höhle alleine, während die Waldlinge draußen fröhlich tobten.

Meistens störte es Herrn Schnuff auch nicht, denn schließlich hatte er sich daran gewöhnt, dass die vier Waldlinge zwar unheimlich liebenswert sind, aber eben leider keinerlei Manieren haben. Heute war aber einer der anderen Tage. Einer der Tage, an denen Herr Schnuff sich über das Verhalten seiner Schützlinge ärgerte. Normalerweise verschwand dieses Gefühl des Ärgers, sobald Herr Schnuff in die vier fröhlichen Gesichter der Waldlinge blickte. Doch dieses Mal war es anders. Auch die folgenden Tage ertappte sich Herr Schnuff mehr und mehr dabei, dass er sich über das rücksichtslose Verhalten der Vier ärgerte. Aber war das Verhalten denn überhaupt so rücksichtslos? Immerhin lebten die Fünf schon mehr als 10 Jahre zusammen in Herrn Schnuffs Höhle und Herr Schnuff hatte so viel Mitleid mit den verwahrlosten Waldgeschöpfen, dass er ihnen anfangs alles, aber auch wirklich alles erlaubte. Aus Angst, sie könnten ihn verlassen und wären dann ihrem ungewissen Schicksal ausgeliefert. Naja, und zugegebenermaßen genoss Herr Schnuff natürlich auch ihre Gesellschaft. Es gab so viel zu lachen und zu erzählen, sie spielten zusammen Spiele und auch Herr Schnuff wollte seitdem nie wieder einsam sein. Doch was war nun los? „Warum denke ich manchmal so böse über sie?“, fragte sich Herr Schnuff immer öfter.

Wochen vergingen und auch den Waldlingen entging nicht, dass Herr Schnuff sich mehr und mehr zurückzog und gar nicht mehr so fröhlich und ausgelassen war wie sonst immer.