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Im Möwenweg durchs ganze Jahr vom Frühling bis zum Winter mit 5 liebenswerten Kirsten-Boie-Möwenweg-Abenteuer fürs erste Lesen oder zum gemeinsamen Lesen vereint in einem Sammelband: Tara und die anderen Möwenweg-Kinder wollen von zu Hause ausreißen und in einer Höhle schlafen, sie bekommen süße Zwergkaninchen, laufen Laterne und backen gemeinsam leckere Weihnachtskekse. Mit zahlreichen fröhlichen vierfarbigen Illustrationen und großer Schrift bietet der Sammelband die perfekte Vorbereitung auf die Möwenweg-Kinderbuch-Reihe ab 8 Jahren.
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Veröffentlichungsjahr: 2025
Im Möwenweg durchs ganze Jahr
Tara, Laurin und die anderen Möwenweg-Kinder erleben spannende Abenteuer vom Frühling bis zum Winter: Sie wollen von zu Hause ausreißen und in einer Höhle schlafen, sie bekommen in den Sommerferien süße Zwergkaninchen, haben viel Spaß beim Laterne- und Fackellaufen und backen gemeinsam leckere Weihnachtskekse. Und dann, hurra, der erste Schnee ist da!
Der perfekte Sammelband zum Lesenlernen und Vorlesenlassen: mit fünf farbig illustrierten kurzen Möwenweg-Geschichten.
Ich heiße Tara,
und das sind meine beiden Brüder.
Petja finde ich manchmal
nicht so praktisch.
Der will nämlich meistens
alles bestimmen.
Und mit Maus kann man leider
nicht so viel anfangen.
Der geht noch nicht mal in die Schule.
Wir wohnen alle im Möwenweg
in einem Reihenhaus.
Und meine beste Freundin Tieneke
wohnt zwei Häuser weiter.
Neben Tieneke wohnen
meine zweitbesten Freundinnen,
Fritzi und Jul.
Will jemand noch die Jungs wissen?
Das sind Vincent und Laurin,
die wohnen im Endhaus.
Vincent ist sehr schlau,
und Laurin ist sehr frech.
Da ist es doch gut aufgeteilt.
Bei uns im Möwenweg
ist es am allerschönsten
auf der ganzen Welt.
Einmal haben wir uns alle
über unsere Eltern geärgert.
Das kommt ja mal vor.
Darum sind wir
zusammen ausgerissen.
Aber ohne Maus,
der ist noch zu klein.
Wir sind also
durch den ganzen Ort gegangen.
„Mir qualmen ja schon die Socken!“,
hat Petja gesagt.
Meine Socken haben nicht gequalmt.
An der linken Hacke hatte ich aber bestimmt fast eine Blase.
„Gleich sind wir am Ziel“,
hat Vincent gesagt.
„Haltet durch, Männer, haltet durch!“
Ich hab gedacht,
dass ich jetzt bestimmt
nicht mehr lange durchhalte.
Da ist Vincent am Feuerwehrteich
stehen geblieben.
„Hier wird ab jetzt
unsere Heimat sein“,
hat er feierlich gesagt.
„Wasser ist immer das Wichtigste.“
„Krass!“, hat Petja geschrien.
„Wildnis!“
Jul hat sich an die Stirn getippt
und gesagt:
„So dicht beim Möwenweg
finden unsere Eltern uns
doch sofort.“
Vincent hat gesagt, das ist Quatsch.
Es ist wie mit der Lesebrille
von seiner Mutter.
Die sucht sie auch jeden Tag.
Und dabei hängt sie immer
an einer Schnur um ihren Hals.
„Ganz in der Nähe
sucht man nämlich nie!“,
hat Vincent gesagt.
„Aber wir hängen doch nicht
an einer Schnur!“,
hat Laurin geschrien
und wollte sich totlachen.
Er versteht nie was.
Fritzi hat gejammert,
weil sie so durstig war
von dem langen Weg.
Da haben wir uns ins Gras gesetzt
und die Cola-Flasche kreisen lassen.
Wenn man etwas getrunken hatte,
musste man die Flasche
an den Nachbarn weitergeben.
Vincent hat gesagt:
„Darauf wollen wir jetzt
einen Schwur schwören!“
Und der Schwur ging so:
Ich schwöre diesen heiligen Eid,
dass ich in dieser Wildnis leben will,
bis ich sterbe und tot bin.
Niemals will ich
meine Freunde verraten.
Nicht mal,
wenn man mir die Hand abhackt.
Und ich will meine Speisen
und alles mit ihnen teilen.
In Düsternis und Gefahr,
in Sonne und Licht, amen.
Es war sehr feierlich.
Aber Laurin hat sich natürlich
wieder tausendmal versprochen.
Danach hat Petja gesagt:
„Los, Männer, los!
Eine Hütte bauen, aber fix!
Sonst haben wir später in der Nacht
kein Dach über dem Kopf!“
Darum haben wir aus Zweigen
eine komische kleine Hütte gebaut.
Da hab ich mir vorgestellt,
wie es dunkel wird
und wir alle zusammen
in der Hütte sitzen.
Und das war
so ein glückliches Gefühl.
Ich finde eine Hütte zum Schlafen
eigentlich sogar noch schöner
als unser Haus.
Ich weiß gar nicht,
warum die Menschen
nicht viel öfter mal ausreißen.