4,49 €
Von Toulouse Lautrec gibt es die Aussage: Der Herbst ist der Frühling des Winters. Auf den Sommer bezogen könnte es heißen: Der Herbst ist der Witwer des Sommers. Und schon sind alle vier Jahreszeiten im Herbst vereint. Manche Herbsttage sind plötzlich leicht und unbeschwert wie ein Frühlingsblatt. Manche Herbsttage flackern noch in der Glut der Sommerhitze. Manche Herbsttage sind bereits in der Winterkälte erstarrt. Viele Herbsttage sind einfach nur Herbst, eine Mischung aus Bunt, Sonne, Sternen, Dunkelheit, Nässe, warmer Stube, reifen Früchten, Abschied, Trauer und Leben, das sich von außen nach innen kehrt, um neue Kraft zu tanken. Mittelpunkt dieses Buches ist ein Herbstgedicht über zehn Strophen, das mir besonders am Herzen liegt und ich mir manchmal selbst in Gedanken aufsage, wenn ich mit meinen Füßen durch tausende bunte Blätter laufe. Die Strophen dieses Gedichtes schmücken von jungen Händen gemalte Bilder.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 16
Veröffentlichungsjahr: 2025
Illustriert von Ugne Esther N‘kaya
Dem unBekannten Schöpfer des Herbstes
Jemand hat einmal über Vivaldi gesagt, dieser habe nicht hundert Violinkonzerte geschrieben, sondern ein Violinkonzert hundert Mal. Ohne mich im Geringsten auf die Stufe von Vivaldi stellen zu wollen, mancher wird nach dem Lesen dieser Gedichte vielleicht dasselbe denken, obwohl es sich nicht um einhundert sondern lediglich 21 kleinere Werke handelt. Sei’s drum. Auch der Herbst ist immer derselbe, seit Tausenden, Millionen von Jahren, oft nur in Nuancen verschieden. Nuancen machen jedoch die Vielfalt des Lebens aus.
Von Toulouse Lautrec gibt es die Aussage:
„Der Herbst ist der Frühling des Winters“.
Auf den Sommer bezogen könnte es heißen:
Der Herbst ist der Witwer des Sommers.
Und schon sind alle vier Jahreszeiten im Herbst vereint. Sind sie ohnehin. Manche Herbsttage sind plötzlich leicht und unbeschwert wie ein Frühlingsblatt. Manche Herbsttage flackern noch in der Glut der Sommerhitze. Manche Herbsttage sind bereits in der Winterkälte erstarrt. Viele Herbsttage sind einfach nur Herbst, eine Mischung aus Bunt, Sonne, Sternen, Dunkelheit, Nässe, warmer Stube, reifen Früchten, Abschied, Trauer und Leben, das sich von außen nach innen kehrt, um neue Kraft zu tanken.
Mittelpunkt dieses Buches ist ein Herbstgedicht über zehn Strophen, das mir besonders am Herzen liegt und ich mir manchmal selbst in Gedanken aufsage, wenn ich mit meinen Füßen durch tausende bunte Blätter laufe. Die Strophen dieses Gedichtes schmücken von jungen Händen gemalte Bilder. Damit dieses Gedicht, „Herbstfahrt“, in der Mitte steht, gibt es genauso viele Gedichte vor wie nach diesem zentralen Werk. Damit es nicht zu herbstlich wird, denn auch das kann auf die Stimmung schlagen, finden sich zwischen den Gedichten ansonsten kurze Aphorismen.