Adams Tagebuch - Mark Twain - E-Book

Adams Tagebuch E-Book

Mark Twain

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Beschreibung

Das neue Geschöpf sagt, sein Name sei Eva. Das ist ganz recht, und ich will nichts dagegen einwenden. Es sagt, der Name sei dazu da, dass ich es rufen könne, wenn ich es bei mir zu haben wünsche. Darauf erwiderte ich, dass der Name dann überflüssig sei.

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Seitenzahl: 28

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Mark Twain

Adams Tagebuch

Illustriert von F. Strothmann

• • •

Schriftreihe Epilog

Herausgegeben von Ronald Hoppe

Band 5.007

• • •

Erweiterte Neuausgabe von Epilog-Heft 2.017

© copyright 2016 by epilog.de • Alle Rechte vorbehalten

Ausgewählt und gestaltet von Ronald Hoppe

Umschlagmotiv von F. Strothmann

Redaktion: Bernhard Rühl

Verlegt bei BOD – Books on Demand, Norderstedt

ISBN 978-3-7412-6089-6

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar

Mark Twain (1835–1910) ist das Pseudonym von Samuel Langhorne Clemens. Der US-Amerikanische Autor wurde vor allem durch die Abenteuer von Tom Sawyer und Huckleberry Finn bekannt. Seine humoristischen, von Lokalkolorit und genauen Beobachtungen sozialen Verhaltens geprägten Erzählungen, sowie seine scharfzüngige Kritik an der amerikanischen Gesellschaft machten ihn zu einen der beliebtesten Schriftsteller weltweit.

Ronald Hoppe

Vorbemerkung

Ich habe einen Teil dieses Tagebuches bereits vor mehreren Jahren übersetzt, und ein Freund von mir hat ein paar Exemplare meiner Arbeit in unvollständigem Zustand gedruckt; doch ist nichts davon ins Publikum gedrungen. Seitdem habe ich noch etwas mehr von Adams Hieroglyphen entziffert, und ich glaube, dass er nachgerade als öffentlicher Charakter eine genügende Bedeutung besitzt, um die Herausgabe dieser Übersetzung zu rechtfertigen.

– Montag –

Dieses neue Geschöpf mit dem langen Haar fängt an, mir sehr im Wege zu sein. Es ist immer hinter mir her und lungert beständig um mich herum. Ich mag das nicht; ich bin nicht an Gesellschaft gewöhnt. Ich wünschte, es bliebe bei den übrigen Tieren… Es ist heute umwölkt; denke, wir werden Regen haben. Wir? Wer ist wir? Woher habe ich das Wort? Ich erinnere mich jetzt – das neue Geschöpf braucht es immer.

– Dienstag –

Habe den großen Wasserfall untersucht. Er ist das Beste auf dem ganzen Grundstück, sollt’ ich meinen. Das neue Geschöpf nennt ihn den ›Niagara-Fall‹ – habe auch nicht die blasseste Ahnung, weswegen. Wenn es sagt, das Ding sehe aus wie ›Niagara‹, so hat das keinen Sinn. Es ist nur so ein Einfall, nur leeres Geschwätz. Ich selber komme gar nicht mehr dazu, irgendetwas zu benennen. Das neue Geschöpf tauft alles, was uns gerade in die Quere kommt, ehe ich auch nur den geringsten Einwand dagegen erheben kann. Und das immer unter einem und demselben Vorwand, dass es so ›aussehe‹. Beim Dodo zum Beispiel, kaum hat es ihn erblickt, sagt es schon: ›er sieht aus wie ein Dodo‹. So wird es wohl beim Namen bleiben. Ich bin es leid, mich darüber zu ärgern, es bringt einfach nichts. Dodo! Das Tier ähnelt einem Dodo nicht mehr als ich.

– Mittwoch –

Habe mir einen Unterschlupf gegen den Regen gebaut. Aber ich konnte ihn nicht friedlich für mich behalten. Das neue Geschöpf war gleichfalls sofort drinnen. Als ich es hinauszudrängen versuchte, vergoss es Wasser aus den beiden Löchern, mit welchen es sieht, wischte es mit dem Rücken seiner Pfoten fort und gab dabei Töne von sich, wie verschiedene andere Tiere, sobald ihnen etwas weh tut oder sie sich fürchten. Wenn es nur nicht sprechen würde! Es schwatzt beständig. Das klingt fast wie Hohn und Spott, als wollte ich mich über das arme Geschöpf lustig machen. Aber diese Absicht liegt mir fern.