Akte H.U. - Claudia Reich - E-Book

Akte H.U. E-Book

Claudia Reich

0,0
8,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Wer ermordete den Polizisten Jan Schryber? Ein Mord in Chur. und dazu noch an einem Polizisten! Undenkbar? Und dennoch ist es so geschehen! Ein Mord in der Metropole des Kantons Graubünden, in diesem malerischen Städtchen, umgeben von einer traumhaften Bergwelt und bekannten Winterkurorten. Es fehlt das Motiv – weder Tatwaffe noch Täter werden gefunden. Jahre später macht sich die Witwe des Ermordeten selber auf die Suche nach dem Mörder. Dabei deckt sie Dinge auf, die Personen der besseren Gesellschaft betreffen, und gerät nun selber in tödliche Gefahr.Kann Jena den Mord aufklären und fi ndet sie endlich den lang ersehnten Frieden und ein neues Glück? Na. neugierig geworden? Dann lesen Sie selber und suchen Sie mit Jena den Mörder!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.


Ähnliche


Impressum

Akte H.U.

Churer Krimi

von

Claudia Reich

© Claudia Reich

Für die elektronische Ausgabe:

Aufbruch-2012 Verlag für elektronische Publikationen

www.aufbruch-2012.de

ISBN: 978-3-943163-60-5

1. Kapitel

Für viele Menschen ist Chur ein Begriff. Es ist der Inbegriff einer sehr alten, ehrwürdigen, schönen und friedlichen Stadt.

Ein Ort, wo man sich wohlfühlen kann, wo noch Ordnung herrscht und wo kaum einmal ein Verbrechen geschieht.

Chur ist ausserdem meine Geburtsstadt, ich bin hier aufgewachsen und zur Schule gegangen.

Wie so vieles auf der Welt hatte sich auch Chur im Laufe der Zeit verändert: Es war viel grösser geworden und hatte dabei an Ruhe und Friedlichkeit eingebüsst.

Auch hier hatte die Kriminalität Einzug gehalten, und das recht massiv. Sie hatte nicht einmal vor einflussreichen Leuten und Polizisten Halt gemacht. Gnadenlos waren sie in den Sog des Verbrechens geraten.

Auch ich wurde von diesem Sog erwischt.

Aber ich beginne mit meiner Geschichte besser ganz von vorne.

Inmitten eines parkähnlichen Gartens stand das grosse, alte Haus. Hort meiner Kindheit, Märchenschloss meiner kindlichen Fantasie.

Hier war ich aufgewachsen, hier war ich daheim.

Bereits seit mehreren Generationen befand sich dieses stattliche Haus im Besitz meiner Familie. Es wurde immer auf das älteste Kind übertragen und gehörte nun meiner Mutter, Felizitas-Rosa von Tscharner.

Der viktorianische Bau im Stil einer Villa besass eine grössere Anzahl an Zimmern, von denen allerdings etliche bereits seit vielen Jahren leer standen. Angestellte, die das Haus in Schuss hielten, gab es auch schon lange nicht mehr.

Mich zog meine Grossmutter, Rosa-Alma von Tscharner, auf.

Meine Mutter, eine lebensfrohe und begeisterte Turniertänzerin, war dauernd unterwegs. Sie tanzte auf internationalen und nationalen Turnieren, mit wechselndem Erfolg und wechselnden Partnern.

Mein Vater war irgendwann mit einer anderen Frau weggegangen und hatte nie wieder etwas von sich hören lassen. Meine Mutter hatte ihren Mädchennamen behalten, und so hiess auch ich von Tscharner, Jena von Tscharner.

Inzwischen hatte meine Mutter wieder geheiratet, einen Witwer mit Sohn; der Mann hiess Josef Salomon, sein Sohn Thomas. Der Junge war drei Jahre älter als ich.

Für mich erfüllte sich damit mein grösster Wunsch: eine richtige Familie zu haben, und einen tollen grossen Bruder noch dazu.

Thomas und ich waren vom ersten Tag an nahezu unzertrennlich. Als meine Grossmutter starb, entpuppte sich meine Mutter zu meinem grössten Erstaunen als perfekte Hausfrau.

Nach Primarschulzeit und Matura begann Thomas zu studieren, Geschichte, Literatur und Sprachen, und eignete sich nebenbei noch alles Wissen über Computer an.

Auch ich schaffte drei Jahre später die Matura, hatte aber keine Lust zu studieren. Ich machte eine Ausbildung zur chemisch-medizinischen Laborantin, und weil ich es gerne spannend mochte, schrieb ich mich für eine Weiterbildung in der Gerichtsmedizin beziehungsweise im Kriminallabor ein.

In unserem Haus gab es unter anderem ein Musikzimmer. Thomas spielte gerne und sehr gut Gitarre und Elektroorgel.

Es bereitete ihm grosse Freude, es auch mir beizubringen.

Oft brachte er Freunde mit, und dann musizierten wir zusammen. Mit 18 heiratete ich einen Musiker, den ich durch eine Schulfreundin kennengelernt hatte. Diese Ehe hielt aber gerade mal zwei Jahre.

über den Bruch war ich kaum traurig, denn unsere anfängliche Verliebtheit und Leidenschaft war sehr rasch verflogen. So verging kaum ein Tag ohne Streit.

Eines schönen Tages ging mein Mann mit seiner Band auf Tour, und ich vertiefte mich in meine Ausbildung. So schaffte ich einen sehr guten Abschluss mit Auszeichnung.

Die Nachricht, dass mein Mann nach weiteren drei Jahren die Scheidung wünschte, brachte mich nicht aus dem Gleichgewicht.

Im Gegenteil, ich war geradezu erleichtert. Zusammen mit Thomas und ein paar Freunden feierte ich gleich beides: die bestandene Prüfung und die Scheidung.

Auf dem Heimweg von der Feier waren wir etwas laut und wurden in der Obergasse verhaftet.

Papa musste uns abholen, seine Strafpredigt hatte ich jedoch schnell vergessen. Nicht aber den hübschen Polizisten, der uns verhaftet hatte: Jan Schryber.

Ich konnte ja wohl kaum etwas Dummes anstellen, um ihn wieder zusehen, das wäre wenig sinnvoll gewesen.

Da kam mir der Zufall zu Hilfe. Im Kantons- und Kriminallabor wurde die Stelle einer Praktikantin frei, und ich bewarb mich umgehend für diesen Job.

Dank meiner guten Abschlusszeugnisse und Referenzen bekam ich die Anstellung.

Allerdings vergingen mehrere Wochen, bis ich endlich in der Kantine mit dem gut aussehenden Polizisten erneut zusammentraf.

Er erkannte mich sofort wieder und staunte: „Ja, was tun Sie denn hier? Nach einer Verhaftung sieht mir das nicht aus“, meinte er und grinste breit. Ungeniert setzte er sich zu mir an den Tisch.

„Och, das damals war nicht böse gemeint, ein Ausrutscher eben … Ist auch nie wieder vorgekommen und wird auch nicht mehr, das war zu peinlich“, versicherte ich.

„Aha, so weit, so gut. Aber was machen Sie denn nun wirklich hier?“, wollte er wissen.

„Ich arbeite hier im Labor, ich bin die neue Praktikantin.“ Ich fühlte, wie ich rot wurde. Das war doch zu blöd!

„Ach, da schau her, im Labor also. Na, dann auf eine gute Zusammenarbeit! Das kommt vermutlich öfter vor, bei der steigenden Kriminalität!“

Zu meinem Glück blieb es nicht bei der einen gemeinsamen Kaffeepause. Irgendwann fing er an, mich zu fragen, ob ich nicht vielleicht auch gerade Pause machen wollte.

Wenig später lud er mich zum Essen ein, ein andermal ins Kino und auch ins Theater. Und immer öfter zum Essen.

Eines seiner Hobbys war sein Motorrad. So kam es auch, dass er mich auf die eine oder andere Ausfahrt mitnahm.

Nach und nach kamen wir uns näher und verliebten uns schliesslich ineinander; bei mir war es eigentlich schon Liebe auf den ersten Blick gewesen. Wir hatten eine sehr schöne Beziehung.

Auf einer Motorradfahrt ins Engadin fragte er mich beim Essen, ob ich ihn heiraten wolle. Erfreut sagte ich Ja.

Am nächsten Abend kam er zu uns nach Hause, brachte meiner Mutter Blumen mit und bat meine Eltern um meine Hand.

Das war schrecklich altmodisch, doch mir gefiel es, und den Eltern auch.

Jan steckte mir einen Ring mit einem wunderschönen blauen Topas an den Finger.

Wieder wagte ich den Schritt in die Ehe. Aber diesmal war alles anders. Wir liebten und respektierten einander.

Jan war ein so liebevoller Mann, ein guter Mensch und Partner, mit grosser Intelligenz und einem ehrlichen Charakter. Kurzum, ein Mann, wie man ihn nicht so leicht findet, einfach etwas ganz Besonderes.

Jeder mochte ihn, alle kamen gut mit ihm aus. Meine Familie war geradezu begeistert von ihm.

Nach der Heirat zogen wir in eine hübsche Dreizimmerwohnung an der Giacomettistrasse, und alles schien perfekt.

Jans bester Freund war Gregor Lacher. Er arbeitete ebenfalls bei der Polizei, als Fahnder, und war verheiratet mit Kerstin. Das Paar hatte drei Kinder.

Auch Gregor war ein Motorradfreak, und wenn er und Kerstin ihre Kinder zu den Grosseltern bringen konnten, fuhren sie gerne mal auf eine Tour mit.

Das waren immer wunderschöne Ausflüge, wir verbrachten zu viert jedes Mal eine sehr lustige Zeit miteinander.

Zwei Jahre waren wir nun verheiratet und gerade dabei, unsere Ferien zu planen.

In der Nacht läutete das Telefon, und Jan musste zu einem Einsatz. Irgendwo in der Stadt waren zwei Jugendbanden aneinandergeraten und bekämpften sich bis aufs Blut. Es gab mehrere Verletzte.

Der Samstagvormittag war meistens die Zeit, die ich mit Putzen und Waschen verbrachte. Ich achtete dabei nicht gross auf die Zeit. Jan war von seinem Einsatz noch nicht wieder zurück. Darüber machte ich mir jedoch keine Gedanken, wusste ich doch, dass so ein Einsatz auch hinterher noch mit einem grossen Zeitaufwand verbunden war.

Gegen Mittag kamen Papa und Thomas, sie wirkten sehr besorgt.

„Oje, ist was mit Mama?“, wollte ich sofort wissen.

„Nein, Mama ist gesund, aber … wir bringen dich ins Kantonsspital … Jan wurde verletzt …“ Papa sprach leise und stockend.

Herrje, Jan war verletzt worden! Nun, bei so einem Einsatz … Es war ja nicht das erste Mal, dass er Blessuren davontrug.

Nur im Spital war er noch nie gewesen!

Wir fuhren hinauf zum Krankenhaus, einem riesigen Gebäudekomplex oberhalb der Stadt.

Auf dem Flur zur Notaufnahme stand Gregor. Er war sehr blass und wirkte nervös.

Er zog mich in seine Arme, und ich konnte spüren, dass er zitterte. Eine dunkle, eine böse Ahnung stieg in mir auf und machte mir Angst.

Doch bevor ich Gregor etwas fragen konnte, schwang die Tür auf, und ein junger Arzt trat auf uns zu.

„Es tut mir unendlich leid, wir konnten ihn nicht retten …“ Was? Wovon sprach der Typ?

Verwirrt sah ich von einem zum anderen und packte Gregor vorne am Hemd.

„Was bedeutet das? Wovon redet der Doktor? Wer …? Ist … ist was mit Jan … ist er …?“

Jan war tot …!

In Ausübung seiner Pflicht, im Einsatz um die Sicherheit der Stadt war er erschossen worden! So stand das später im Bericht und in der Todesanzeige der „Südostschweiz“, unserer Zeitung.

Ich weiss nicht mehr, was ich tat, sagte oder fühlte … Da war mit einem Mal ein grosses Nichts!

Eine schwache Erinnerung an ein weisses Zimmer in der Psychiatrie. Ein Erholungsaufenthalt am Vierwaldstädtersee. Dann kehrte ich zurück in das grosse alte Haus meiner Mutter, zurück zu den Eltern und zum Bruder.

2. Kapitel

Ich arbeitete verbissen, um zu vergessen, und forschte heimlich in den Akten, auf die ich eigentlich gar nicht zugreifen durfte.

Meine Praktikantenzeit war längst vorbei, ich hatte mittlerweile eine feste Anstellung.

Von Papa hatte ich alles über Computer gelernt. So war es für mich ein Leichtes, mich in die gesicherten Akten einzuklicken.

Das Hacken hatte ich allerdings nicht von Papa gelernt, sondern von Kenneth Thompson aus Amerika, einem Studienkollegen von Thomas. Sie waren zusammen an der Uni in Boston gewesen.

Aber ich konnte nichts finden, absolut keine Ungereimtheiten, nichts, was den Schuss auf Jan erklären konnte. Man wusste nicht, wer da auf Jan geschossen hatte und weshalb, auch eine Tatwaffe wurde nie gefunden. Ein dummer Zufall? Daran konnte und wollte ich nicht glauben; mein Bauchgefühl sagte mir, dass da eine grosse Sauerei im Spiel sein musste.

Vier Jahre waren inzwischen vergangen. Noch immer suchte ich heimlich nach Täter, Motiv und Waffe; ich kannte bisher nur das Kaliber: 9 mm Para. Ein Allerweltskaliber, das fast jede gängige Pistole hatte. Mit diesem Wissen kam man nicht weiter.

Beruflich hatte ich mich verändert, ich war jetzt Polizeiassistentin und Gregor unterstellt. Er hatte sich zum Chef hochgearbeitet.

Ich zog die Arbeit am Computer dem Einsatz vor Ort vor. In Teilzeit arbeitete ich aber auch noch im Labor, allerdings nur dann, wenn viele knifflige Untersuchungen zu erledigen waren.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!