Allgemeine Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes. Zusammenfassung & Analyse des Bestsellers von John Maynard Keynes - 50Minuten - E-Book

Allgemeine Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes. Zusammenfassung & Analyse des Bestsellers von John Maynard Keynes E-Book

50Minuten

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Beschreibung

Prägnante Zusammenfassung und kritische Analyse zu John Maynard Keynes‘ Allgemeine Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes

Keynes‘ Allgemeine Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes ist ein Schlüsselwerk der Wirtschaftsgeschichte und bricht mit der bis dahin dominanten Laissez-Faire-Politik. Ganz im Gegensatz dazu sieht Keynes nämlich in staatlichen Interventionen eine Lösungsmöglichkeit zur Wiederankurbelung der Wirtschaft und Beendigung einer Wirtschaftskrise bzw. Depression. Er belegt seinen Standpunkt mithilfe verschiedener Konzepte, so beispielsweise der effektiven Nachfrage, der Konsumneigung und dem Investitionsmultiplikator. Die Arbeit des britischen Ökonoms wird später unterschiedlich weiterentwickelt, beispielsweise durch die neoklassische Schule. Andere Ökonomen, wie die Währungstheoretiker und die Vertreter der Neuen Klassischen Makroökonomik, widersprechen jedoch dem Keynesianismus.

Nach 50 Minuten kennen Sie:
• John Maynard Keynes‘ Kritik am Sayschen Theorem
• John Maynard Keynes‘ Konzepte der effektiven Nachfrage, der Konsumneigung und des Investitionsmultiplikators
• John Maynard Keynes‘ Standpunkt zu staatlichen Eingriffen

Eine neue Perspektive in nur 50 Minuten – Bestseller auf den Punkt gebracht!

Über 50Minuten.DE | NON-FICTION KOMPAKT
Die Serie Non-Fiction kompakt der Reihe 50Minuten eignet sich für Leserinnen und Leser, die von Experten lernen möchten, ohne dabei viele Stunden in die Lektüre zu investieren. Prägnante Zusammenfassungen vermitteln kompakt die wichtigsten Inhalte bedeutender Bestseller, inklusive spannender Zusatzinformationen zu Kontext und Autoren. Kritische Analysen beleuchten außerdem unterschiedliche Perspektiven zu den dargestellten Konzepten, deren Schwächen, Stärken und weitere Anknüpfungspunkte. Und all das in nur 50 Minuten! Die Bücher sind sowohl im Papierformat als auch digital erhältlich.

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Seitenzahl: 47

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ALLGEMEINE THEORIE DER BESCHÄFTIGUNG, DES ZINSES UND DES GELDES

EIN REVOLUTIONÄRER SOZIALER ANSATZ ZUM ERREICHEN VON VOLLBESCHÄFTIGUNG

Nach sechs Jahren ununterbrochener Arbeit veröffentlichte John Maynard Keynes sein Werk Allgemeine Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes am 5. Februar 1936. Es erschien damit einen Tag nach der Einweihung des Arts Theatre in Cambridge (England), dessen Errichtung er fast vollständig finanziert hatte. Seine Frau Lydia Lopokova (1892-1981) trat als Primaballerina in der Eröffnungsvorstellung auf und so wurde die Reihenfolge, die Keynes den Ereignissen zugeschrieben hatte, von einigen mit Amüsement betrachtet. Kurze Zeit später erlitt der britische Ökonom einen Herzinfarkt, woraufhin er bei der Arbeit kürzertreten musste. Dies hielt den Beginn der keynesianischen Revolution jedoch nicht auf.

Tatsächlich handelt es sich bei Keynes‘ Theorie um einen Schlüsseltext der Wirtschaftsgeschichte. Für ein umfassendes Verständnis sollte das Werk im Kontext von Keynes‘ Leben ebenso wie vor seinem gesamthistorischen Hintergrund betrachtet werden. Der Autor war Wirtschaftsprofessor in Cambridge, Intellektueller, ranghoher Staatsbediensteter, gewandter Theoretiker, Spekulant und leidenschaftlicher Theatergänger. Mit seinem Ansatz einer gesellschaftsfreundlicheren Ökonomie brach Keynes mit den bestehenden Wirtschaftstheorien.

Keynes‘ Werk richtete sich an seine Wirtschaftskollegen, die weiterhin an der klassischen Theorie festhielten, obwohl diese die Wirtschaftsprobleme der „echten“ Welt (d. h. Arbeitslosigkeit, Konjunkturschwächen etc.) nicht lösen konnte. Die Nachwirkungen der Krise von 1929 waren zu Beginn der 1930er Jahre noch immer deutlich zu spüren und so hob Keynes hervor, dass die Tatsachen den Hypothesen der klassischen Theorie widersprechen.

Für die Laissez-faire-Politik, die lange – und laut Keynes zu Unrecht – als wirksames Mittel gegen die Arbeitslosigkeit verfolgt wurde, galt die klassische Theorie als eins der Hauptargumente. Keynes sah in den Theorien seiner Kollegen zwar keine „Fehler […] im Überbau, der mit großer Sorge für logische Geschlossenheit errichtet worden ist“ (S. ix), doch verwendeten sie abstrakte Beispiele und Einzelfälle, während Keynes dasselbe in einen allgemeineren Rahmen stellte.

Während sich die klassische Ökonomie vor allem mit den Gesetzen der Produktion beschäftigt hat, analysierte die keynesianische Ökonomie, wie die Bestandteile der aggregierten Nachfrage in Wirtschaftssystemen – das heißt der Konsum von Produkten und Dienstleistungen sowie Investitionen – in Zeiten von geringem Wachstum oder Rezession zusammenspielen. Keynes zeigte so, warum staatliches Eingreifen und Ankurbelungspolitik bei extremer Arbeitslosigkeit die wirksamsten Methoden sind, um Wirtschaftskrisen zu überwinden, selbst wenn dies ein Staatsdefizit bedeutet. Damit vertrat Keynes den Ansatz, dass Wirtschaft durchaus sozial sein kann.

Das Adjektiv „allgemein“ im Titel deutete bereits an, dass die Wirtschaftswissenschaft fortan würde umdenken müssen. Keynes‘ Konzept des Gleichgewichts bei Unterbeschäftigung (nicht vollständige Nutzung der Ressourcen) bildete zwar das Kernstück in Keynes‘ immensem Theoriewerk, doch auch die „effektive Nachfrage“ und die „Konsumneigung“ stellten äußerst wichtige Elemente dar. Anhand dieser Konzepte kritisierte Keynes das naive Vertrauen in die Selbstregulierung des Marktes, obwohl die Erfahrung dem bereits widerspricht.

SCHLÜSSELINFORMATIONEN

Referenzwerk:The General Theory of Employment, Interest and MoneyDeutsche Version:Allgemeine Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des GeldesAutor: John Maynard Keynes (britischer Ökonom, geboren 1883 in Cambridge, gestorben 1946 in Firle, Großbritannien)Erstausgabe: 1936Kontext: Keynesianische MakroökonomieSchlüsselwörter:Gleichgewicht bei Unterbeschäftigung: Situation, in der trotz eines Gleichgewichts von Angebot und Nachfrage bei den Löhnen keine Vollbeschäftigung bestehtEffektive Nachfrage: Summe der tatsächlich getätigten Ausgaben, die die Gesamteinkünfte eines Wirtschaftssystems bestimmtKonsumneigung: Beziehung zwischen den Einkünften einer Gesellschaft und den (Konsum-)AusgabenSpekulation: riskantes Finanzgeschäft, bei dem unter Berücksichtigung der voraussichtlichen Marktfluktuation ein Gut in der Absicht gekauft wird, es später mit Gewinn weiterzuverkaufen

EINLEITUNG

ZUM AUTOR

Geburt eines Ökonomen

John Maynard Keynes wurde am 5. Juni 1883 in Cambridge geboren. Er war ein schüchterner, sehr intelligenter und bisweilen etwas arroganter Junge. Dank seiner schulischen Leistungen in Eton (England) wurde er am King’s College in Cambridge aufgenommen, wo er Mathematik und Philosophie studierte. Auf Drängen des in Cambridge ansässigen bekannten Ökonomen Alfred Marshall (1842-1924) begann er sich ebenfalls ernsthaft der Ökonomie zuzuwenden.

Während seines Studiums trat Keynes den Cambridge Apostles bei, einer intellektuellen Geheimgesellschaft, der einige herausragende Persönlichkeiten der britischen Gesellschaft angehörten. Keynes verkehrte insbesondere mit Duncan Grant (schottischer Maler, 1885-1978), Philosophen wie Bertrand Russell (1872-1970) und George Edward Moore (1873-1958) und Schriftstellern wie Lytton Strachey (1880-1932) und Virginia Woolf (1882-1941).

Keynes interessierte sich besonders für Politik und die Geschäftswelt und vertrat in beiden Bereichen einen recht pragmatischen Ansatz. Nach Abschluss seines Studiums legte er die Aufnahmeprüfung für den Staatsdienst ab und begann seine Laufbahn im India Office (ehemalige britische Regierungsbehörde während der Kolonialzeit).

KLATSCH UND TRATSCH

In der Regel stellte das britische Schatzamt denjenigen ein, der die Aufnahmeprüfung für den Staatsdienst als Bester abschloss. Die Ironie des Schicksals wollte es jedoch, dass Keynes lediglich Zweiter wurde – und das ausgerechnet wegen einer schlechten Note in der Wirtschaftsaufgabe.

Keynes‘ Anfänge als Autor

Da der Arbeitsaufwand im India Office äußerst gering war, nutzte Keynes seine Zeit, um einen ersten Entwurf einer Abhandlung über das indische Währungssystem (1913 unter dem Titel Indian Currency and Finance erschienen) und eine Arbeit über Wahrscheinlichkeitstheorie zu schreiben. Zwar hatte Keynes nie eine akademische Karriere angestrebt, dennoch kündigte er 1908, um am King’s College als (zunächst unbezahlter) Dozent anzufangen.

Der erste Entwurf des späteren Über Wahrscheinlichkeit (Treatise on Probability) öffnete ihm die entsprechenden Türen und so begann er ein Jahr später, aktiv zu unterrichten und wurde bald darauf bezahlter Dozent (Fellow) für Volkswirtschaftslehre, festes Lehrstuhlmitglied am King’s College und mit Marshalls Hilfe Chefredakteur des Economic Journal und Sekretär der Royal Economic Society.

Der Erste Weltkrieg als Wendepunkt

Das Ansehen, das Keynes dank der Veröffentlichung von Indian Currency and Finance