Animal Heroes, Band 6: Tentakelgriff - THiLO - E-Book

Animal Heroes, Band 6: Tentakelgriff E-Book

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Beschreibung

John kann unter Wasser atmen und ist ein superguter Schwimmer, wenn er mit seinem Rochen Wesley zusammen ist. In der Antarktis müssen er und seine Freunde beweisen, welches Team besser ist: die Animal Heroes oder die Beast Boys. Sonst erfährt die ganze Welt von ihren Superheldenkräften! Doch schnell wird John klar, dass der Wettkampf gegen die Beast Boys nur ein Ablenkungsmanöver ist … ​ Fliegen wie ein Falke, schwimmen wie ein Rochen, rennen wie ein Gepard, klettern wie ein Gecko – die Animal Heroes sind Superhelden mit magischen Tieren. ​ Alle Abenteuer der Animal Heroes:​ Band 1: Falkenflügel​ Band 2: Rochenstachel​ Band 3: Geckoblick​ Band 4: Gepardenpranke​ Band 5: Leguanbiss​ Band 6: Tentakelgriff Die Animal Heroes sind Superhelden mit magischen Tieren. John kann unter Wasser atmen und ist ein superguter Schwimmer, wenn er mit seinem Rochen Wesley zusammen ist. Bis auf ein paar wenige Zeugen, weiß niemand von den Taten der Animal Heroes. John und seine Freunde arbeiten stets im Verborgenen. Sie sind keine Helden, die Bewunderung brauchen. In diesem Punkt sind sie sich mit den Beast Boys einig: Niemand soll je von ihrer Existenz erfahren. Doch das ändert sich, als John plötzlich eine Mail von Kim im Postfach hat. Nicht nur, dass Kim von der Existenz der Animal Heroes und der Beast Boys Bescheid weiß. Nein, sie hat sogar Fotos von den Tierjungen! Und die wird sie ohne zu zögern ins Internet stellen! Um das zu verhindern, müssen die Animal Heroes mitten in der Antarktis bei einem Hundeschlittenwettrennen gegen die Beast Boys antreten und ein für alle Mal beweisen, wer von den beiden Teams das Bessere ist. Sonst erfährt die ganze Welt von ihren Superheldenkräften! Doch schnell wird John klar, dass der Wettkampf gegen die Beast Boys nur ein Ablenkungsmanöver ist, damit Yashimoto und die Beast Boys ihren schrecklichen Plan ungestört in die Tat umsetzen können …

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Seitenzahl: 116

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Als Ravensburger E-Book erschienen 2019 Die Print-Ausgabe erscheint im Ravensburger Verlag GmbH © 2019 Ravensburger Verlag Text © 2019 THiLO Originalausgabe Cover- und Innenillustrationen: Jan Birck Logodesign: Lena Flottow Lektorat: Tamara Reisinger Alle Rechte dieses E-Books vorbehalten durch Ravensburger Verlag GmbH, Postfach 24 60, 88194 Ravensburg

ISBN 978-3-473-47964-1

www.ravensburger.de

Inhalt

1. Ein neuer Rekord

2. Ein Geheimnis fliegt auf

3. Treffpunkt Antarktis

4. Kims Forderungen

5. Auf die Plätze, fertig … los!

6. Ein Schneesturm zieht auf

7. Eine nächtliche Warnung

8. Gefahren der Tiefe

9. Tentakelgriff

10. Yashimotos Plan

11. Die Luft wird knapp

12. Ende gut, alles gut?

Über Autor und Illustrator

1.

Ein neuer Rekord

John war überwältigt. Mit geschlossenen Augen stand er im Meer und genoss den Augenblick. Auf diese Weise konnte ihn nichts von seinen Gefühlen ablenken. Die Wellen klatschten gegen seinen Bauch, und wenn sie sich zurückzogen, liefen ihm einzelne Tropfen die Brust herunter. Die Sonne wärmte seine Haut und in der Ferne, am Strand, hörte er das Lachen von Kindern.

John atmete durch die Nase tief in die Lungen, dann weiter hinunter, bis sein Bauch prall war wie eine Trommel. Er legte den Kopf in den Nacken und hielt die Luft an. Seine Gedanken wanderten zurück, Tage, Wochen, Monate, Jahre. John sah sich als kleinen Jungen, an genau diesem Ort. Er hatte das Meer schon immer geliebt, die Wildheit der Wellen, den Geruch von Salz und Algen, den Nervenkitzel, die leichte Angst, ob nicht doch ein Ungeheuer in der Tiefe lauerte.

Schon der Weg zur Wasserkante war immer ein Erlebnis gewesen, der Sand zwischen den Zehen, das Piksen von Muschelsplittern unter den Fußsohlen, Krabben oder Quallen, die an Land gespült worden waren und gerettet werden mussten.

All das hatte die Ausflüge ans Meer zu den schönsten Tagen des Jahres gemacht. Jeden Urlaub hatte die Familie am Meer verbracht, da hatte John nicht mit sich reden lassen. Schon früher hatte er einen starken Willen gehabt. Aber da sein Vater ein leidenschaftlicher Taucher war, musste auch nie lange diskutiert werden. Die Begeisterung für das wilde Element Wasser war John also wahrlich schon in die Wiege gelegt worden. Seit er ein Animal Hero war, hatte sich diese Verbundenheit mit dem Meer noch stärker ausgeprägt.

John atmete kräftig aus. Sein aufgeblähter Bauch zog sich zusammen wie ein Luftballon, der endlich entleert wurde.

Plötzlich streifte etwas Lebendiges Johns Oberschenkel, sanft, aber trotzdem voller Kraft. John erkannte diese Berührung sofort. Wesley nahm Kontakt mit ihm auf. Sein Rochen war das schönste Tier der Welt, fand John. Und nicht nur das. Es war auch das klügste, mutigste und anschmiegsamste.

John lachte. Ja, der Rochen liebte es tatsächlich zu kuscheln. Nicht wie ein Schoßhund oder ein Kätzchen. Wesley zeigte seine Liebe zu John auf irgendwie … rauere Art. Beim Tauchen umarmte Wesley John manchmal mit seinen Flossen. Kraftvoll und doch zärtlich. John spürte danach jedes Mal neue Energie durch seinen Körper fluten. Wesley war wirklich eine Quelle der Kraft für ihn.

John streckte seine Hand ins Wasser und öffnete die Augen. Er erwischte den Rochenstachel und packte kurz zu. „Du bist mein schwimmender Kraftriegel“, scherzte John.

Wesley bäumte sich im Wasser auf und begann, John zu umkreisen. Dabei stieß er John immer wieder an. Der Rochen liebte es, mit John herumzutollen. Im flachen Wasser konnte er seine Flossen nur minimal bewegen. Trotzdem glitt Wesley elegant durch den Ozean.

John griff nach den Flossen des Rochens und hängte sich wie ein Rucksack auf dessen Rücken. „Für meinen Rekordversuch muss ich weiter nach draußen“, erklärte John. Wesley verstand. Er verstand alles, was John sagte.

Als sie etwa fünfhundert Meter vom Strand entfernt waren, konnte John es wagen und sich in einen Animal Hero verwandeln. Seit ihr Mentor, Doktor Cliff Hanger, ihn in der magischen Zeremonie mit Wesley verbunden hatte, war das möglich, wann immer John mit dem Rochen in Kontakt stand. Anders als bei den anderen Animal Heroes, musste Wesley dafür nicht in seiner unmittelbaren Nähe sein. John konnte sich allein durch die Kraft seiner Gedanken bei dem Rochen einklinken. Die Fähigkeiten und Eigenschaften des Tieres gingen dann auch auf ihn über.

Salziges Wasser klatschte in Johns Gesicht. Er sagte die Worte, die ihn von einem normalen Jungen in einen Animal Hero verwandelten. Nicht laut, sondern leise in sich hinein, aber mit voller Überzeugung. So, als wollte er die Götter der Maya auf sich aufmerksam machen: Seht diesen Jungen hier, er ist nicht mehr John, er ist Rochenstachel.

Augenblicklich verschwanden Johns Surfershorts. Er trug nun seinen Superheldenanzug. Das Ding war hauteng wie ein Neoprenanzug, um dem Wasser möglichst wenig Widerstand zu bieten. Der Anzug ließ nur ein Stück des Halses, den Kopf, die Hände und Füße frei. Von den Hand- bis zu den Fußgelenken standen links und rechts die gewaltigen Flossen ab. Sie waren flexibel und gleichzeitig extrem widerstandsfähig. Die Fläche der Flossen, wenn John sie voll ausbreitete, war enorm. Dann konnte er glatt einen Kleinwagen dahinter verstecken.

Trotzdem blieb John aber ein Mensch. Unter Wasser atmen konnte er nicht, aber seine Luft reichte viel länger. Durch knallhartes Training konnte John immer länger unter Wasser bleiben. Und genau das wollte er heute ausprobieren. Er wollte seinen eigenen Rekord brechen und etwas Unmenschliches leisten.

In seinen ersten Tagen als Animal Hero hatte John hundert Meter tauchen können. Weiter als die meisten anderen Menschen zwar, aber noch nichts, worauf ein Superheld hätte stolz sein können. Täglich waren danach immer mehr Meter hinzugekommen.

Der Weltrekord bei normalen Menschen lag bei über zweihundert Metern, knapp viereinhalb Minuten musste man dafür unter Wasser bleiben. Das hatte John recherchiert. Noch vor Kurzem hätte John über so eine Leistung nur verständnislos den Kopf geschüttelt. Doch seit er ein Animal Hero war, waren solche Strecken für ihn ein Witz.

Heute peilte er fünf Kilometer an. Fünf Kilometer weit tauchen! Das war auch für Rochenstachel eine echte Herausforderung. Neunhundert Meter schaffte John mühelos, für tausendfünfhundert Meter musste er sich schon ein bisschen anstrengen. Bei seinem aktuellen Rekord von viertausendsechshundertvierundsiebzig Metern war John am Ende beinahe ohnmächtig geworden. Wesley hatte ihn dann an die Wasseroberfläche gedrückt.

Aber John war ehrgeizig. Heute wollte er eine Zahl, die mit einer Fünf begann!

Ein Stück ließ er sich noch von Wesley mitziehen. Unter Wasser. John konnte hier genauso gut sehen wie an Land. Von der Unterwasserwelt bekam er einfach nicht genug.

Korallenbänke und Seeanemonen glitten unter ihnen hinweg. Clownfische versteckten sich erschrocken, ein Schwarm Makrelen stob auseinander, nur um hinter Wesley wieder zusammenzufinden. Sogar eine seltene Lederschildkröte hatte sich in dieses Riff verirrt.

Johns Herz ging auf! Die Ausflüge mit seinem Rochen hatten seinen Respekt vor der Zerbrechlichkeit der Natur noch erhöht. Er konnte sich überhaupt nicht vorstellen, wie Menschen bei vollem Verstand und Bewusstsein die Umwelt verschmutzten, Tiere und Pflanzen missachteten oder einfach nur ihren Müll achtlos fallen ließen. Ganz zu schweigen von den richtig großen Katastrophen wie Tankerunglücken und Chemieunfällen. Vielleicht würden sie ja damit aufhören, wenn Tauchgänge für alle Menschen Pflicht wären?

John schüttelte sich. Solche negativen Gedanken rissen ihn immer nur runter. Außerdem waren sie nun am Ziel. Wesley hatte die Stelle im Meer angesteuert, die John vor einiger Zeit als seine Trainings- und Rennstrecke ausgewählt hatte. Das Meer war hier sehr flach und das Wasser durch Korallenbänke an beiden Seiten der Strecke sehr ruhig.

John ließ den Rochen los, klatschte ihm als Dank auf den Rücken und tauchte nach einem lang gestreckten Zug auf.

Ein Fels, der knapp unter der Wasseroberfläche lag, diente John als Startblock.

Jetzt wurde es ernst. Wie vorhin in Strandnähe atmete John tiefer und länger ein und aus. Er presste zusätzlichen Sauerstoff in seine Lungen, bis er fast das Gefühl hatte, platzen zu müssen. Ein, aus. Er stellte sich vor, wie die Luft auch seine Nieren füllte, seine Leber, seine Arme, Beine und jede Zelle seines Körpers. Ein, aus. Minutenlang konzentrierte John sich nur aufs Atmen. Er wollte seinen Streckenrekord nicht nur überbieten, er wollte ihn pulverisieren.

Wesley schwebte die ganze Zeit über geduldig neben seinem Freund im Wasser. Seine Flossen bewegten sich nur wenig. Der Rochen strahlte Ruhe und Vertrauen in seine eigene Stärke aus, genau das, was John in diesem Moment noch mehr Kraft verlieh.

John brauchte keinen Countdown, keine Zählerei. Er wusste, wann der Moment zum Starten gekommen war.

John streckte die Arme weit nach vorne, wie Superman beim Fliegen. Dann knickte er in den Knien ein und tauchte ab. Die zurückgelegte Entfernung wurde auf seiner HeroWatch angezeigt. Fünfhundert Meter, sechshundert Meter … Alles kein Problem.

John bemühte sich, seinen Puls ruhig zu halten. Seinen Beinschlag führte er nicht zu kräftig aus, die Arme mit den Flossen bewegte er nur sechsmal pro Minute. Wenn er sich zu sehr anstrengte, würde der Sauerstoff nicht ausreichen.

Bei 1900 Metern spürte John zum ersten Mal den Drang seines Körpers, auftauchen zu wollen. Doch John ignorierte diese Paniksignale. Bis zur 3000-Meter-Marke gelang ihm das sogar ohne viel Anstrengung. Danach wurde es schwieriger. Um sich selbst abzulenken, konzentrierte er sich noch stärker auf sein Ziel. 5000 Meter!, brüllte John sich in Gedanken selbst an. Glaubst du, den Rekord kriegst du geschenkt?

Bei 3700 Metern begann Johns Wille langsam zu wanken. Sein Körper ließ sich nicht mehr so leicht reinlegen. Warum willst du den Rekord eigentlich aufstellen?, schoss es ihm durch den Kopf. Kein Mensch wird je davon erfahren!

Alles in ihm brüllte nach Sauerstoff. Seine Muskeln übersäuerten, sein Herz schmerzte, seine Lunge zog sich zusammen. Angst machte sich in ihm breit. Todesangst.

Einen Wimpernschlag lang war John geschlagen. Er wollte auftauchen, alles hinschmeißen …

4200 Meter.

Aus dem Augenwinkel sah er Wesley. Der Rochen begleitete ihn.

Auch wenn Wesley nichts über Rekorde wusste, würde er doch spüren, dass John geknickt war. Dass er sein Ziel verfehlt hatte.

Für dich!, durchzuckte es John. Für dich mache ich weiter!

Auch wenn seine Arme brannten, John führte sie wieder nach vorne und zog sie kraftvoll nach hinten. Es war, als müsste er das Wasser aller Weltmeere verdrängen, so schwer waren seine Arme.

4700 Meter! Nun konnte John auftauchen, sein alter Rekord war gebrochen. Aber er wollte mehr. Wesley hatte ihm den Biss zurückgegeben. Angst ist nur ein Biest in dir, das dich klein halten will!, feuerte John sich selbst an. Helden unterscheiden sich von normalen Menschen dadurch, dass sie Außergewöhnliches leisten. Nicht dadurch, dass sie einen coolen Anzug tragen!

Johns Gesichtsfeld wurde immer kleiner. Er nahm nur noch wahr, was direkt vor ihm lag. Was rund um ihn herum passierte, bekam er nicht mehr mit. John machte noch einmal einen Armzug, strampelte mit den Beinen. Dann wurde ihm schwarz vor Augen.

Nur noch einen Schwimmzug!, rief seine innere Stimme. Nur noch einen, dann hast du es geschafft, Mann!

John gehorchte seinem eisernen Willen. Bevor ihm die Sinne komplett schwanden, war Wesley unter ihm. Er nahm John auf seinen Rücken und hob ihn wie auf einem Tablett an die Oberfläche.

John hustete und drehte sich auf den Rücken. Die ganze Zeit hatte es wehgetan, den Atemreflex zu unterdrücken. Jetzt schmerzte es, die Lunge wieder zu füllen.

„Wesley?“, keuchte er. „Hab ich’s geschafft?“

Obwohl er die Augen offen hatte, konnte John noch immer nichts sehen. Alles war schwarz. Erst langsam kam seine Sehkraft zurück. Zittrig hob John den Arm und führte die HeroWatch vor sein Gesicht.

„Hab ich’s?“, stammelte er noch einmal. Dann erkannte er die Zahl, bei der der Entfernungsmesser stehen geblieben war: 5012 Meter!

2.

Ein Geheimnis fliegt auf

„Fünftausendundzwölf?“, rief John. Begeistert klatschte er in die Hände. Er lag auf Wesleys Rücken und starrte in die Sonne, Wellen rollten über seinen Körper. Die vier Ziffern tanzten wild vor Johns Augen auf und ab. „Fünftausendundzwölf! Fünftausendundzwölf! Wesley, ich bin eben mehr als fünf Kilometer weit getaucht. Ich habe es geschafft! Und das habe ich nur dir zu verdanken!“

John versuchte, sich aufzusetzen. Kurz wurde ihm schwindelig, doch dann hatte er sich wieder gefangen.

Er glitt langsam von Wesleys Rücken ins Meer zurück. Über ihm am Himmel surrte eine Drohne vorbei. John beachtete das Ding nicht weiter. Bestimmt war es nur ein Spielzeug, das von einem der Schiffe in der Bucht aus gesteuert wurde.

John bewegte vorsichtig die Arme. Seine Muskeln schmerzten, aber John biss die Zähne zusammen. Langsam schwamm er zum Strand zurück. Wesley war die ganze Zeit neben ihm, das gab Kraft.

Zwanzig Minuten später ging John aus dem Wasser wie jeder andere Strandbesucher auch. Er verabschiedete sich von Wesley und machte sich auf den Weg nach Hause. Der Rochen drehte im Wasser um und verschwand schnell in den Tiefen des Ozeans.

Keiner nahm weiter Notiz von dem Jungen in Shorts mit den langen blonden Haaren. Nur eine Handvoll Menschen wusste, dass er einer der Animal Heroes war und die Welt schon mehr als einmal vor einer riesigen Katastrophe gerettet hatte. Abgesehen von den wenigen Zeugen ihrer Taten ahnte niemand, dass es die Animal Heroes überhaupt gab. Sie arbeiteten im Verborgenen. Sie waren keine Helden, die Bewunderung brauchten.

Das war einer der wenigen Punkte, bei dem sie sich mit den Beast Boys einig waren. Auch diese Fieslinge wussten, dass sie nur ungestört leben konnten, wenn niemand ihre Gesichter und die Taten dahinter kannte. Und wenn doch einmal ein Mensch Zeuge eines Kampfes oder einer Heldentat wurde – wer sollte ihm glauben? Wer von fliegenden Jungen wie Pepe und Liam sprach oder von einem, der wie Aiko spielend jede Wand hochlaufen konnte, der riskierte im besten Fall, ausgelacht zu werden.

Nein, die acht Tierjungen waren vollkommen unbekannt und das sollte auch so bleiben.

Normalerweise schwamm John durch einen Fluss vom Meer nach Hause. Heute entschloss er sich aber, den Bus zu nehmen. Er war ausgepowert und freute sich darauf, sich einfach nur auf einen Sitz zu fläzen und die Augen zu schließen.

Und genau das tat er auch. Auf jedem Platz der Welt zu schlafen, war eine der leichtesten Übungen für John.