Animalia - Florian Fink - E-Book

Animalia E-Book

Florian Fink

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Beschreibung

Der Weltraum hat die Menschen schon immer fasziniert. Joey ist ein eifriger Forscher und Erfinder, der die Natur über alles liebt. Er verabscheut alles, was der Natur in irgendeiner Weise schadet. So zum Beispiel Wilderer, die Tiere zum Spaß töten. Als er und seine Freunde während eines Safariurlaubs in der Savanne jede Menge tote Hyänen sehen und seine Schwester später eine verwaiste Hyäne mitbringt, bekommt er eine Vision von einem Raumschiff und gleichzeitig auch von einem Planeten, der das Paradies ist. Er beschließt, sich dann ein Raumschiff mit seinen Freunden zu bauen und bricht dann nach der Fertigstellung ins All auf. Werden sie das Paradies aus Joeys Vision finden?

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Seitenzahl: 331

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Inhaltsverzeichnis

1.

Kapitel

Opfer der Wilderer

Shilias Rettung

Die Suche nach Jessica

Der Kampf gegen die Wilderer

Joeys Vision

2.

Kapitel: Der Bau des Raumschiffs

Die Planung

Die Energiequelle

Das strenge Kindermädchen

Der Test der Energiequelle

Die verlassene Militärbasis

Verirrt

Das Abenteuer beginnt

3.

Kapitel: Planet Centauri – gestrandet im Sumpf

Ein fremder Planet

Gestrandet im Sumpf

Die erste Erkundung

Die Entdeckung

Shilias Plan

Allein in der Wildnis

Wolkenbruch

An der Küste

Die Rettung

Die Bergung des Raumschiffes

Rückflug ins All

4.

Kapitel: Edasich Der Urplanet

Die Bruchlandung

Daves Entdeckung

Eine neue Freundin

Das Fossil

Kishanas Abschied

Das Volk der Füchse

Vor der Königin

Die Zeremonie

Shilia und die Eifersucht

Shilia verschwindet

Auf der Suche nach Shilia

Im Gebiet der Lupus

Das Dorf der Lupus

Shilia und Jessica wieder vereint

Gefangen im Dorf der Lupus

Die spektakuläre Flucht

Zeugen aus der Vergangenheit

Der Große Wolf

Das Heiligtum der Lupus

Der Überfall

Die Falle

Aller Abschied ist schwer

5.

Kapitel: Der Dschungelplanet

Die Landung

Jessica, Shilia und Shuna

Der einsame Fox

Der Angriff

Das Rätsel um Shuna

Shunas zwei Gesichter

Gefangen im Fuchsdorf

Missies neues Dorf

Das Heilmittel

Der Hinterhalt

Düsterer Dschungelzauber

Shuna, Werkzeug der Schakalmenschen

Die Heiligen Hügel

Die silberne Quelle

Shunas Heilung

Kampf und Niederlage

Rückkehr ins All

1. Kapitel

Opfer der Wilderer

Afrika – die Wiege der Menschheit besitzt einen großen Schatz. Dieser Schatz ist eine Vielfalt von verschiedenen Tieren, die dort in der Wüste, in der Savanne und im Dschungel leben. Dieses Tierreich ist aber bedroht und zwar durch den Menschen.

Wilderei kostet vielen Tieren ihr Leben und dazu kommen noch die Umweltverschmutzung und die Abholzung des Regenwaldes. Die nachfolgende Geschichte beginnt in Afrika. Dort lebte eine Hyänenfamilie in einem Bau. Diese bestand aus einem einjährigen Mädchen und einer siebenjährigen Mutter. Die Mutter war die Anführerin eines großen Hyänenrudels mit 25 Mitgliedern. Diese befanden sich aber außerhalb des Baus und hielten Ausschau nach möglichen Gefahren und nach Jagdbeute. Die Mutter blieb mit ihrem Kind im Bau.

Ihre Tochter hieß Shilia-Maria, wurde aber nur mit dem Namen Shilia angesprochen. Sie war sehr verspielt und ging gerne auf Erkundungstouren. Dies musste ihre Mutter aber einschränken, da sich in der letzten Zeit wieder vermehrt Wilderer in der Savanne aufhielten, deren Hauptbeuten Hyänen, Löwen, Zebras und Elefanten waren. Diese schossen sie ab und kassierten dafür illegal Geld. Shilia durfte sich nicht mehr vom Rudel entfernen, da es zu gefährlich war.

Es war ein sonniger und am Anfang noch friedlicher Morgen. Shilia war schon ganz früh munter und wollte ihre Mutter wecken. „Mama, aufstehen!“, sagte Shilia laut. Ihre Mutter rührte sich aber noch nicht und schlief weiter.

Shilia versuchte es dann noch einmal ihre Mutter wach zu kriegen. „Mama, aufstehen. Ich bin hungrig“, wiederholte Shilia laut und zog ihr am Ohr.

Kurz darauf rührte sich ihre Mutter und stand langsam auf. „Mmmmh, guten Morgen mein Schatz“, sagte ihre Mutter langsam und gähnte. „Mama, na endlich! Ich habe Hunger!“, sagte Shilia. „Ja, mein Schatz. Wir werden uns jetzt auf die Suche begeben und versuchen etwas Aas aufzutreiben“, sagte ihre Mutter. Diese Worte gefielen ihrer Tochter aber jetzt nicht, da sie nicht immer dasselbe fressen wollte.

„Mama, warum müssen wir eigentlich immer nur Aas fressen? Es gibt doch bestimmt noch etwas Anderes, was man fressen kann“, sagte Shilia. „Ach Schatz. Wir müssen aber Aas fressen, weil die Löwen uns das Beste immer wegfressen. Die Löwen sind uns nicht gut gesinnt. Deshalb haben wir auch einen schlechten Ruf, weil wir halb verdorbenes Fleisch fressen“, erklärte Shilias Mutter. „Mama, warum haben wir eigentlich einen schlechten Ruf? Das verstehe ich nicht“, fragte nochmals Shilia.

„Ach, mein kleiner Liebling. Das habe ich dir eigentlich eben gerade erklärt. Wir haben einen schlechten Ruf, weil wir halb verdorbenes Fleisch fressen. Man sagt, wir würden stinken und die Menschen denken, wir würden Vieh töten und dabei sind es die Löwen, die das immer tun“, erklärte Shilias Mutter und ihre Augen verengten sich zu Schlitze.

„Mama, was sind eigentlich Menschen? Ist das eine bestimmte Tierart?“, fragte jetzt Shilia. „Menschen sind auf jeden Fall böse und sie sind sehr gefährlich. Sie haben immer Dinger dabei, womit sie Tiere abschießen und das machen sie sogar skrupellos. Halte dich bloß von solchen Wesen fern. Momentan ist das wieder ganz schlimm und deshalb habe ich unser Rudel an einen anderen Ort geführt“, erklärte Shilias Mutter.

Gerade als Shilias Mutter und Shilia den Bau verließen, um auf Futtersuche zu gehen kamen fünf Mitglieder des Rudels auf die beiden zu gerannt.

„SHANA! SHANA, SIE SIND HIER! ICH HABE SCHÜSSE GEHÖRT!“, schrien die Rudelmitglieder. „OH NEIN! NEIN! Das darf nicht wahr sein!“, sagte Shilias Mutter dann panisch. „Mama, was ist denn los?“, fragte Shilia aufgeregt.

„SHILIA! WIR MÜSSEN HIER SOFORT WEG!!“, warnte sie. „Warum denn?“, fragte dann Shilia.

„WILDERER!“, warnte Shilias Mutter und rannte voraus. Shilia bekam dann einen ängstlichen Blick. Anschließend begann die Flucht des Hyänenrudels.

Shana rannte voraus und gab Anweisungen. „SCHNELL! RENNT UM EUER LEBEN! WIR ZIEHEN UNS IN DEN NORDEN ZURÜCK! DORT GIBT ES EIN GUTES VERSTECK!“, schrie Shana.

Die Wilderer kamen immer näher und näher. Man konnte sie durch das Gras schleichen hören. Nach einer längeren Zeit wurde das Hyänenrudel von den Wilderern entdeckt. Sie richteten nun ihre Flinten auf das Rudel und schossen.

„OH NEIN! SIE HABEN UNS GEFUNDEN! RENNT UM EUER LEBEN!“, schrie Shana. Die Hyänen rannten und rannten, aber die Flucht war zwecklos. Es ertönte nun ein Schuss und dabei wurde Shana getroffen. „MAMA!!“, schrie Shilia und blieb stehen. Der Rest des Rudels flüchtete weiter und ließ Shilia zurück. Sie stand nun in der offenen Schusslinie von den Wilderern. Shilia rannte dann zu ihrer Mutter, die blutend im Gras lag, aber noch am Leben war.

„MAMAAAAA!!!“, schrie Shilia.

Anschließend begann ihre Mutter zu sprechen, aber der Ton war vor Schmerzen verzerrt. „Shilia… mein Liebling“, röchelte Shana. „Mama“, sagte Shilia und legte sich weinend in ihre Pfoten.

„Rette… dein… Leben. Fliehe … bevor… sie dich… auch noch… kriegen!“, röchelte Shana und hustete.

„Mama! Du darfst nicht sterben! Du darfst nicht sterben! Bitte steh auf!“, weinte Shilia und schüttelte an ihrer Mutter.

„Shilia…. mein Schatz…ich werde immer… in deinem… Herzen sein. Rette… dein… Le…ben“. Dies waren die letzten Worte von Shilias Mutter. Danach war sie tot.

„Mama“, weinte Shilia und schmiegte sich an ihre tote Mutter. Danach ergriff sie weinend die Flucht.

An einem anderen Ort hatte sich das Hyänenrudel in Sicherheit bringen können. Dort wurde die Rudelanführerin in einer Abschiedszeremonie verabschiedet.

„Herr der Wildnis, wache über unsere Rudelanführerin Shana. Möge sie in Frieden ruhen“, sagte das nächst ältere Rudelmitglied und schloss die Augen. Danach folgten die anderen Mitglieder und es herrschte Schweigen.

Shilias Rettung

An einem anderen Ort befanden sich drei Jugendliche und ein Kind im Urlaub. Diese lagen an einem Strand und sonnten sich. Ihre Namen waren Joey, Jessica, Dave und Debbie-Ann. Joey war der Älteste von ihnen. Er war fünfzehn Jahre alt. Joeys Haare waren braun und zu einem Mittelscheitel gekämmt. Er baute gerne verschiedene Erfindungen und erforschte die Natur. Joey liebte die Natur und war gegen alles, was der Natur schaden könnte. Ein besonderer Dorn in seinem Auge waren Wilderer, die Tiere zum Spaß töteten.

Joey hatte eine kleinere Schwester, die acht Jahre alt war. Ihr Name war Jessica. Sie war wie alle Kinder in diesem Alter sehr verspielt und ging gerne auf Erkundungstouren. Sie hatte halblange blonde Haare, die sie zu zwei Zöpfchen hochgesteckt hatte. Angezogen war sie mit typischen Mädchenkleidern, wie ein rosa Röckchen und einem violetten Oberteil, wo ein Einhorn abgebildet war. Jessica hatte in der Schule keine Freunde, da sie eine Zahnspange trug und etwas pummelig war. Deshalb wurde sie in der Schule auch immer geärgert und ausgelacht.

Die anderen beiden Teenager waren ebenfalls Geschwister. Dave hatte dunkelbraune Haare und sein Hobby war filmen. Er hatte immer eine Videokamera dabei. Alles was er aufnahm, schnitt er bei sich zuhause wie ein richtiger Regisseur zusammen. Dave war auch noch zusätzlich im AV-Video Club und hatte dort viele Freunde, mit denen er sich auch traf.

Seine Schwester Debbie-Ann hatte lange braune Haare, war modebewusst und musste immer im Trend liegen. Aber hinter diesem modischen Aussehen versteckte sich eine Kampfexpertin in fast allen Kampfsportarten. Besonders gut konnte sie Kickboxen, Kung-Fu, Thai-Boxen und Karate. Sie war in der Schule im Karate-Club und besaß den schwarzen Gürtel. Teilweise trainierte sie in der Schule sogar selbst.

Debbie-Ann las gerade in der Zeitung. Dort stand etwas über die Wilderer drinnen.

„Diese dreckigen Schweine“, fluchte Debbie-Ann. „Zeige mal bitte her“, bat dann Joey. Debbie reichte ihm dann die Zeitung. Als Joey den Artikel sah und kurz drüber flog, zerknüllte er zornig die Zeitung und schmiss sie auf den Boden.

„DIESE VERFLUCHTEN WILDERER! ICH HASSE WILDERER! ES GIBT NICHTS, WAS ICH MEHR HASSE ALS WILDERER!“, knurrte Joey.

„Weißt du was noch schlimmer ist?“, fragte Debbie-Ann. „ES GIBT NICHTS SCHLIMMERES, ALS MENSCHEN DIE TIERE AUS SPASS TÖTEN!“, erwiderte Joey mit angespannten Fäusten. „Noch schlimmer ist, dass die Regierung nichts dagegen unternimmt. Denen würde ich am liebsten einen Denkzettel verpassen!“, sagte Debbie-Ann zornig. Anschließend kam Jessica dazwischen. Sie wollte endlich in die Savanne aufbrechen und Tiere sehen.

„Joey, Joey, Joey! Wann gehen wir endlich in die Savanne? Ich will Tiere sehen!“, sagte Jessica hektisch „Ja, wir brechen sofort auf!“, antwortete Joey noch angespannt. „Oh ja! Das wurde auch endlich Zeit!“, erwiderte Jessica aufgeregt.

„Nicht so schnell. Ich muss noch einen neuen Film einlegen“, sagte Dave etwas gehetzt. Er legte nun einen neuen Film in seine Videokamera. „Okay, ich habe einen neuen Film eingelegt. Jetzt können wir aufbrechen“, sagte Dave. Anschließend brachen sie zu ihrer Tierbeobachtungssafari in die Savanne auf und das zu Fuß.

„Warum haben wir uns eigentlich keinen Safarijeep gemietet?“, fragte dann Dave. „Weil wir ein ökologisches Herz für Tiere haben. Außerdem vertreiben diese Dinger nur die Tiere“, erklärte Joey.

Shilia, die immer noch traurig davonrannte, ließ sich irgendwann weinend ins Gras fallen. „Mama! Mama! Was mach ich jetzt nur? Ich bin ganz alleine! Ich bin ganz…ALLEINE! Hiilfe!“, jammerte Shilia.

Die vier Freunde stapften nun durch das hohe, ausgedorrte Gras der Savanne. Debbie-Ann beobachtete schon die ganze Zeit Giraffen, da es ihre Lieblingstiere waren. „Ach, ich liebe Giraffen. Ich finde sie einfach interessant“, sagte sie. Dave hatte die ganze Zeit die Kamera vor seinem Gesicht und sprach mit sich selbst. „Afrika, Land der Mythen und Legenden. Land der Naturwunder. Es ist Mittwochmittag. Wir befinden uns gerade auf einer Tierbeobachtungssafari. Es ist sehr heiß und die Sonne brennt auf uns nieder.“ Dies ging Debbie-Ann irgendwann auf die Nerven und sie bat Dave damit aufzuhören. „Dave, hör bitte damit auf. Du musst nicht immer alles ansagen, was wir sehen“, sagte Debbie-Ann. „Okay“, sagte er schnell und filmte weiter.

Joey war damit beschäftigt Elefanten zu beobachten. Seine Schwester Jessica war so von den Elefanten begeistert, dass sie sich von der Gruppe entfernte und zu den Elefanten rannte.

„TOLL! Elefanten. Ich liebe Elefanten!“, schrie Jessica laut. „JESSICA! NICHT!“, forderte Joey. Die Elefanten rannten nun davon und Jessica blieb schließlich stehen.

„HEY! KOMMT ZURÜCK! ICH WILL EUCH DOCH NUR STREICHELN!“, sagte Jessica dann enttäuscht. Anschließend kam Joey, der Jessica nun schimpfen musste.

„Jessica, was machst du denn für Sachen? Du kannst doch nicht einfach auf die Tiere so stürmisch zu rennen. Das erschreckt sie doch nur“, schimpfte Joey. „Die sind einfach davongerannt!“, ärgerte sich Jessica und schmollte.

„Jessica, das sind wilde Tiere und wilde Tiere bekommen sofort Angst. Die kann man nicht streicheln oder füttern, wie Pferde auf der Weide. Das musst du schon verstehen“, erklärte Joey.

Nach etwa einer halben Stunde entdeckte die Gruppe, die erste tote Hyäne. Vor dieser toten Hyäne blieben alle dann stehen. Debbies Hände gingen sofort zum Gesicht. „OH MEIN GOTT“, sagte sie entsetzt. „Was ist denn das für ein Tier?“, fragte Jessica. „Das ist eine Hyäne. Sie wurde von Wilderern erschossen!“, sagte Joey zornig und seine Hände wurden zu Fäusten.

„Diese gemeinen Tiermörder!“, knurrte Debbie-Ann. Nach einem weiteren Marsch wurden dann mehrere tote Hyänen auf einem Fleck entdeckt.

„DAS WIRD JA IMMER SCHLIMMER!“, sagte Debbie-Ann entsetzt. „Diese sind noch ganz frisch! Wahrscheinlich noch von heute früh“, erklärte Joey. „Warum macht denn keiner etwas dagegen?“, fragte sich Debbie-Ann zornig.

„Die profitieren doch nur davon. Die machen aus allem Geld und dafür muss die Natur sterben!“, knurrte Joey.

Irgendwann brach der Abend an und die Gruppe beschloss sich ihre Zelte in der Savanne aufzuschlagen. Während Joey und die Anderen damit beschäftigt waren die Zelte aufzuschlagen, schlich sich Jessica weg, da sie ein wenig das Land erkunden wollte und zwar auf eigene Faust. Während sie durch das Gras marschierte, entdeckte sie die Spuren von Shilia im Sand. Sie beschloss sich nun dieser Spur zu folgen. Dabei kam sie nun immer näher an Shilia heran und irgendwann konnte sie sie weinen hören.

„Hä? Da ist doch jemand traurig“, stellte Jessica fest. Jessica folgte dann diesem Weinen, welches immer lauter wurde. Anschließend stand sie vor Gras, dass etwas höher war, als sie selbst. Dieses drückte sie dann mit beiden Händen zur Seite und schon kam Shilia zum Vorschein.

„Oh, ein Baby“, sagte Jessica gerührt. Anschließend drehte sich Shilia um und bekam darauf einen Schreck. Sie stand nun auf und rannte davon. „HEY! WARTE! KOMM ZURÜCK! ICH WILL DIR DOCH NUR HELFEN!“, schrie Jessica. Sie beschloss sich nun der kleinen Hyäne zu folgen. Dabei rannte sie durch das hohe Gras, welches ihr ins Gesicht peitschte. Shilia konnte am Anfang noch gut vor Jessica flüchten, bis dann später ein hoher Felsen auftauchte, vor dem sie dann stehen bleiben musste.

„BITTE KOMM ZURÜCK! ICH WILL DIR DOCH NUR HELFEN!“, schrie Jessica. Dann war es so weit und Jessica stand vor Shilia, die beschleunigt atmete. „Wer wird denn hier gleich wegrennen? Ich will dir doch nur helfen“, sagte Jessica und versuchte damit das Vertrauen von Shilia zu gewinnen, was am Anfang noch nicht funktionierte.

Shilia legte dann die Ohren an und fletschte ihre Zähne. Jessica fühlte sich dennoch nicht von ihr bedroht und redete mit ihr weiter.

„Führe dich doch nicht so dumm auf. Ich will dir doch nur helfen“, beruhigte Jessica. Sie führte nun langsam ihre Hand in Richtung Shilia, welche dann nach Jessicas Hand schnappte. Jessica zog die Hand sofort wieder zurück.

„Na, na, na! Wer wird denn hier gleich beißen. Ich will dir doch gar nichts Böses.“ Shilia gab dann schließlich auf und begann zu sprechen.

„Lass mich in Ruhe!“, sagte Shilia und drehte sich weinend um. „Du kannst ja sprechen“, sah Jessica überrascht auf. „Ich konnte schon mit fünf Monaten sprechen“, erwiderte Shilia mit trauriger Stimme. „Warum bist du denn so traurig? Hast du etwa deine Mutter verloren?“, fragte schließlich Jessica. Auf diese Worte ließ Shilia richtig den Kopf hängen. Jessica wurde dann auch traurig, da sie wusste, dass sie ihre Mutter verloren hatte. „Och, du hast deine Mutter verloren. Meine Mutter ist schwer beschäftigt. Sie kommt uns immer nur besuchen, wenn sie Urlaub hat und das ist nicht sehr häufig. Ansonsten arbeitet sie nur. Weißt du was? Ich werde ab jetzt deine Mutter sein und ich verspreche dir, dass ich dich nie alleine lassen werde“, sagte Jessica und nahm Shilia schließlich auf den Arm.

Shilia schmiegte sich dann an Jessica heran und schloss ihre Augen.

„Ich heiße übrigens Shilia-Maria“, stellte sich Shilia vor. „Mein Name ist Jessica.“ Und so gingen beide dann weg.

Die Suche nach Jessica

In der Savanne war es nun richtig dunkel geworden. Die Gruppe war mit dem Zeltaufbau fertig geworden. „So, das war es. Die Zelte stehen endlich“, schnaufte Joey. „Mann, das hat vielleicht lange gedauert“, erwiderte Dave. Am Anfang fiel der Gruppe das Fehlen von Jessica noch nicht auf, bis Debbie-Ann es irgendwann ansprach.

„Joey, wo ist denn eigentlich deine kleine Schwester?“, fragte Debbie-Ann. Joey bekam dann einen Schreck und schaute verwirrt umher.

„OH NEIN! JESSICA! SIE MUSS SICH WIEDER WEGGESCHLICHEN HABEN!“, sagte Joey geschockt. „Macht sie das denn öfters?“, fragte Debbie-Ann. „Ja, das macht sie öfters! Wir müssen sie schnell finden, bevor sie von einem wilden Tier angefallen wird oder sich in der dunklen Savanne verirrt!“, warnte Joey. „Einer muss aber bei unserem Zeltlager bleiben und aufpassen“, erklärte Debbie-Ann. „Das macht am besten Dave!“, sagte Joey gehetzt. „Okay, ich bleibe hier“, bestätigte Dave.

Joey ging dann in sein Zelt und setzte seinen Spezialrucksack auf. Zuvor holte er aber noch eine Erfindung heraus; eine Taschenlampe mit der man weit leuchten konnte.

„Mit diesem Speziallicht werden wir sie hoffentlich schnell finden“, sagte Joey. „Wie weit kann man damit denn leuchten?“, fragte dann Debbie-Ann. „Auf jeden Fall weiter, als mit einer herkömmlichen Taschenlampe“, antwortete Joey. Im Anschluss marschierten sie los und machten sich auf die Suche nach Jessica.

Jessica irrte nun mit Shilia in der Savanne herum. Sie wusste nicht mehr, wo Joey und die anderen waren, da es schon dunkel war.

„Oh nein! Ich glaube wir haben uns verirrt. Ich weiß nicht mehr, wo mein Bruder mit den Anderen die Zelte aufgeschlagen hat“, befürchtete Jessica. „Bist du etwa mit mehreren hier?“, fragte dann Shilia. „Ja, mit meinem Bruder und seinen Freunden. Vor denen brauchst du übrigens auch keine Angst zu haben. Sie haben alle ein Herz für die Tierwelt“, erklärte Jessica.

Weiter weg von Jessica und Shilia stapfte Joey mit Debbie-Ann durch die Savanne und leuchtete umher.

„Hoffentlich finden wir Jessica ganz schnell! Hier ist es nachts besonders gefährlich“, sagte Joey. Debbie-Ann rief dann nach Jessica. „JESSICA! JESSICA!“ Anschließend folge dann auch Joey. „JESSICA! JESSICA! JESSICA WO BIST DU!!“, rief er.

Jessica hörte aber nichts von den Rufen, da sie schon zu weit weg war. Die kleine Hyäne und das Mädchen bekamen nun Angst, da sie nichts mehr sahen. Beide schauten gegen die dunkle Wand der Nacht.

„Oh Shilia. Ich habe fürchterliche Angst“, zitterte Jessica. „Mir geht es genauso Jessica“, erwiderte Shilia und drückte sich ängstlich an Jessica heran.

Nach etwa einer Stunde befanden sich Joey und Debbie-Ann nun endlich in der Nähe von Jessica und Shilia. Joey leuchtete immer noch umher, in der Hoffnung seine kleine Schwester irgendwann mit der Lampe zu sichten.

„JESSICA! JESSICA, WO BIST DU!“, rief Joey. Jessica und Shilia hörten jetzt Joeys Rufe und waren froh, dass sie gefunden wurden.

„Shilia, wir sind gerettet!“, freute sich Jessica. Sie rannten nun in Richtung Rufe. Irgendwann tauchten dann Shilia und Jessica im Licht von Joeys Taschenlampe auf.

„Debbie, wir haben sie gefunden“, sagte Joey erleichtert. Dabei sah dann Debbie-Ann, dass sie mit einer kleinen Hyäne zusammen war. „Oh, sie ist ja gar nicht alleine. Sie ist mit einer kleinen Hyäne zusammen“, stellte sie fest.

Als Jessica bei Joey ankam, musste sie ihren Bruder erst einmal umarmen. „Oh Joey, ich bin so froh, dass du da bist. Ich und meine neue Freundin Shilia hatten furchtbare Angst“, sagte Jessica und stellte dabei gleich die kleine Hyäne vor. Joey sagte aber am Anfang noch nichts und schaute Jessica böse an. Danach wurde sie von ihm geschimpft.

„Jessica, du kannst dich doch nicht einfach von unserem Zeltlager wegschleichen. Was hast du dir dabei gedacht?“, schimpfte Joey. „Aber Joey, wenn ich es nicht gemacht hätte, dann hätte ich Shilia niemals gefunden. Sie hat nämlich ihre Mutter verloren und zwar wurde sie von einem Wilderer erschossen“, erklärte Jessica und zeigte auf die kleine Hyäne, die ein wenig die Ohren hängen ließ. Jetzt registrierte Joey erst die kleine Hyäne und bei dem Wort Wilderer wurde er dann rot im Gesicht. Debbie-Ann war entsetzt, als sie das hörte.

„Ach du meine Güte! Das ist ja noch ein kleines Kind“, sagte Debbie-Ann entsetzt. „Debbie, sie kann sogar sprechen“, sagte dann Jessica. „Ach Jessica, du hast aber eine blühende Fantasie. Tiere sprechen doch nicht“, dachte Debbie-Ann. Anschließend sprach Shilia aber dann in die Gruppe hinein. „Ich kann aber sprechen. Das konnte ich schon mit fünf Monaten“, erklärte sie. Joey und Debbie-Ann bekamen dann große Augen, als sie Shilia sprechen hörten.

Im darauf folgenden Moment ertönte aber dann ein Schuss, der die Stimmung dann zerbrach und alle aufschrecken ließ. Shilia versteckte sich hinter Jessica.

„Was war das?!“, fragte Jessica ängstlich. Joey ballte dann seine Fäuste zusammen, da er wusste, dass es sich wieder um Wilderer handelte.

„WILDERER! Denen legen wir jetzt das Handwerk!“, beschloss sich Joey. „DU SAGST ES!! Nieder mit diesen dreckigen Tiermördern! Ich bin bereit für den Kampf!“, knurrte Debbie-Ann und ließ ihre Hände knacken. Danach folgte ein Schlachtruf und die Gruppe machte sich in die Richtung auf, wo die Schüsse herkamen.

Der Kampf gegen die Wilderer

Joey, Jessica, und Debbie-Ann schlichen jetzt durch die Savanne und lauschten nach weiteren Schüssen. Shilia wurde von Jessica getragen, weil sie müde war und weil es sicherer war. Die Nacht war klar und der Mond schien auf sie herunter. Am Anfang hörte man noch die friedlichen Geräusche der afrikanischen Savanne, wie das Galoppieren einer Zebraherde oder afrikanische Trommeln. Diese wurden aber dann von einem weiteren Schuss gestört. Dieser war aber schon näher dran, als am Anfang und dies bedeutete, dass sie dicht bei den Wilderern waren.

„Wir scheinen schon nah dran zu sein“, flüsterte Joey. „Ja, dieser Schuss kam von dahinten“, sagte Debbie-Ann und zeigte in Richtung Norden. Dort tauchten dann später Lichtscheine von Taschenlampen auf.

„Hey Joey! Schau mal. Das müssen diese Schurken sein!“, sagte Debbie-Ann gereizt.

„So Leute, folgender Plan: Wir schleichen uns jetzt an diese Schurken heran, verstecken uns in den Büschen und wenn sie nah genug dran sind, schlagen wir zu. Als erstes müssen wir aber dafür sorgen, dass sie keine geladenen Gewehre mehr haben. Jessica, du bleibst mit deiner kleinen Hyäne bei mir“, plante Joey. „Und dann komme ich ins Spiel!“, sagte Debbie-Ann und nahm ihr Kampfgesicht an. „Genau! Gib dann alles, was in deiner Kampfkunst liegt“, forderte Joey. „Ja, das werde ich. Ich bin jetzt in richtiger Kampfstimmung“, erwiderte Debbie-Ann. „Kommt, lasst uns anfangen“, sagte Joey und anschließend näherten sie sich langsam den Wilderern.

Diese waren zu dritt und unterhielten sich. „Mal schauen was wir heute Nacht noch für Fänge machen“, sagte Pedro, ein großer Mann mit Augenklappe und vielen Muskeln. „Ja! Vielleicht sind sogar wieder Elefanten dabei, deren Elfenbein wir dann auf dem Schwarzmarkt verschachern können“, sagte Johnny, ein etwas schlankerer Wilderer mit einem Stirnband und langen schwarzen Haaren. „Warum knallen wir eigentlich auch Hyänen ab? Die sind doch eigentlich wertlos“, fragte sich Luciano, ein kleiner dicker Mann, der immer ein wenig unsicher war. Er war auch nicht gerade intelligent. „Du Vollidiot! Wir kriegen für jedes erlegte Tier Kohle auf dem Schwarzmarkt! Geht das in deine Melone rein!“, zischte Pedro und schlug Luciano auf den Kopf. „Aua!“, jammerte dieser.

Joey, Debbie-Ann, Jessica und Shilia, befanden sich nun in der Nähe von den Wilderern, waren aber noch so weit entfernt, dass die Wilderer sie nicht hörten. Dort versteckten sie sich dann hinter einem hohen Busch und beobachteten die Wilderer.

„Da sind diese Schufte“, sagte Joey leise. „Dieser eine Dicke scheint ein bisschen dämlich zu sein. Den knöpfe ich mir als Erstes vor“, beschloss sich Debbie-Ann.

Joey kramte dann in seinem Rucksack herum und holte dort einen silbernen Würfel, der blinkte heraus.

„Was ist denn das?“, fragte Jessica. „Das ist eine Erfindung von mir. Ich nenne dieses Teil Molekulartasche oder anders ausgedrückt Hyperwürfel. Dieses Teil ist ein netter Reisebegleiter. Alles, was ich dort hinein tue wird molekular verkleinert“, erklärte Joey. „COOL!“, staunten Shilia und Jessica. „Wahnsinn! Und wie kommst du dann an das Zeug heran, was du molekular verkleinert hast?“, fragte dann Debbie-Ann. „Siehst du dieses digitale Eingabefeld. Ich tippe dort ein, was ich haben möchte und dann erscheint neben mir dieses Gerät wieder in voller Größe. Ich liebe diese Erfindung. Sie ist so etwas wie ein kleiner Computer“, erklärte Joey. In der Folge aktivierte Joey den Hyperwürfel und gab etwas in das Eingabefeld ein. Danach erschien neben Joey ein großes Zebra. „WAHNSINN!“, staunten alle. „Ist das ein echtes Zebra?“, fragte dann Shilia. „Nein. Das ist auch eine Erfindung von mir. Das ist ein elektronisches Tier, aber es verhält sich wie ein echtes Zebra. Mit diesem Ding werden wir den Wilderern eine Falle stellen. Die Wilderer werden dann denken, dass hier sei ein echtes Zebra und werden versuchen es zu erlegen. Das wird ihnen aber nicht gelingen, da es unzerstörbar ist. Und so sorgen wir dafür, dass diese Schufte ihre Munition verballern“, erklärte Joey. „Und dann komme ich in das Spiel“, erwiderte Debbie-Ann und rieb sich schon ihre Hände.

Die Wilderer dagegen schauten nach Beute und entfernten sich dann wieder vom Versteck von Joey, Shilia, Jessica und Debbie-Ann. „Tote Hose heute“, sagte Luciano. „Wir werden heute Abend noch einen Fang machen und wenn wir die ganze Nacht durch die Savanne schleichen!“, sagte Pedro ernst.

Joey aktivierte nun das elektronische Zebra. Dieses begann sofort wie ein echtes Zebra zu wiehern, stellte sich auf seine Hinterbeine und galoppierte in die Savanne. „COOL! Das verhält sich ja wirklich wie ein echtes Zebra“, staunte Jessica. „Ja, das ist voll cool“, erwiderte Shilia.

Die Wilderer wurden nun auf das Zebra aufmerksam und schauten umher. „HEY! HABT IHR DAS GEHÖRT JUNGS! Da ist was und das kommt genau auf uns zu!“, sagte Johnny. Die Wilderer zogen dann die Gewehre. „A, ha, ha, ha! Das gehört uns!“, erwiderte Pedro und lachte düster. Die Wilderer schlichen sich nun mit erhobenen Gewehren durch die Savanne und im darauf folgenden Moment galoppierte das Zebra an ihnen vorbei.

„HEY! DA IST ES! Und was für ein prachtvolles Zebra! Das bringt uns ein Haufen Kohle ein! Das schnappen wir uns! Hinterher!“, forderte Pedro. In der Folge begann dann die Jagd.

„Die Falle hat zugeschnappt“, triumphierte Joey.

Die Wilderer hatten nun das Zebra unter Beschuss, aber sie trafen es nicht weil das elektronische Zebra sehr schnell war und die Wilderer austrickste. „Das gibt’s doch nicht! Ich hab noch kein einziges Mal getroffen!“, fluchte Pedro. „Das scheint so ein extra schlaues Exemplar zu sein“, sagte Luciano. „DAS IST DOCH NICHT NORMAL!“, zischte Pedro. So ging es dann eine längere Zeit. Auch als sie das Zebra trafen, passierte nichts. Irgendwann hatten die Wilderer dann keine Munition mehr. „VERFLUCHT NOCH MAL! KEINE KUGELN MEHR!!“, fluchte Pedro und schmiss das Gewehr auf den Boden. Johnny folgte dann nach.

„DIE BEUTE IST FUTSCH!“, fluchte Pedro nochmals. „Wir müssen jetzt erst mal wieder ins Lager gehen und unsere Knarren aufladen“, erwiderte Johnny.

Als die Gruppe sah, dass die Wilderer keine Munition mehr hatten, beschlossen sie sich anzugreifen. „Der Plan hat geklappt! Greifen wir sie an!“, forderte Joey. Anschließend folgte wieder ein Schlachtruf und dann begann der Kampf. Die Wilderer waren schon auf dem Weg zu ihrem Lager.

Debbie-Ann sprang dann aus ihrem Versteck, machte einen mehrfachen Salto und stand dann in Kampfstellung vor den Wilderern. „WAS ZUM TEUFEL…!“, sagte Pedro überrascht.

„STEHENBLEIBEN GESINDEL! IHR GEHT NIRGENDSWO HIN, AUSSER INS GEFÄNGNIS!“, knurrte Debbie-Ann mit verzogenem Gesicht. Pedro und Johnny zeigten aber kein einziges Zeichen von Angst. „Was ist das?“ „Eine kleine Schnüfflerin, die ihre Nase in Sachen hineinsteckt, die sie nichts angehen“, sagte Johnny. „Das ist doch bloß ein harmloses Mädchen. Mit der werden wir doch mit links fertig, Jungs!“, erwiderte Pedro und rieb sich die Hände. Die Wilderer wollten nach Debbie-Ann schnappen, doch diese machte dann einen Rückwärtssalto über die Wilderer hinweg und stand dann hinter ihnen. „Was zum Teufel“, wunderte sich Johnny. „LOS, SCHNAPPT SIE! MACHT SIE FERTIG! Es wird euch Hohlbirnen doch noch gelingen gegen ein Mädchen anzukommen!“, forderte Pedro. In der Folge setzten Luciano und Johnny zum Angriff an, doch diese wurden sofort von Debbie-Ann abgewehrt. Es folgte dann eine Kombination aus Sprüngen, Drehungen, Tritten, Schlägen und anderer Kampftechniken und schließlich lagen Johnny und Luciano mit vielen Beulen, verlorenen Zähnen und blauen Augen am Boden. „WAHNSINN! Die kann ja total gut kämpfen!“, staunte Shilia.

„Na! Wollt ihr Schufte noch mehr!“, sagte dann Debbie-Ann streng. Die beiden Wilderer stöhnten darauf und blieben auf dem Boden liegen.

Pedro hatte außer seinem Gewehr noch ein Messer dabei. Dieses zog er dann und warf es in Richtung Debbie-Ann. Diese sprang dann fix zur Seite und das Messer flog gegen einen Baum und blieb stecken.

„DU MISTKERL!“, zischte Debbie-Ann. „Mal schauen ob du gegen mich auch ankommst, Mädchen!“, knurrte Pedro. „HAAA-JAAA!“, brüllte Debbie und kämpfte nun gegen Pedro.

Während Debbie-Ann gegen Pedro kämpfte, holte Joey wieder seinen Hyperwürfel hervor und ließ eine Art blinkendes Seil erscheinen. Dieses besaß einen eingebauten Computer und somit konnte man dieses Seil einprogrammieren, was Joey dann auch tat.

Der Kampf verlagerte sich immer weiter in Richtung des Baumes wo Pedros Messer steckte. Von weiten sah der Kampf, wie Wrestling in Kombination von Saltos, Tritten und Kickboxen aus. Pedro war hart und dachte gar nicht erst daran aufzugeben. Bei Debbie-Ann ließ nun langsam die Kondition nach. Einmal wurde sie sogar zu Boden getreten und fiel mit dem Gesicht in das Gras.

„DAS WAR’S MÄDCHEN!“, zischte Pedro. Debbie-Ann stand aber schnell wieder auf und trat anschließend den Wilderer zu Boden. Dies nutzte aber nichts, weil der Wilderer schneller wieder aufstand, als Debbie-Ann dachte.

„Gib es auf Mädchen! Irgendwann verlässt dich deine Kampfkunst!“, knurrte der Wilderer. „NIEMALS, DU SCHUFT!“, zischte Debbie-Ann. Pedro kam nun dort an, wo das Messer im Baum steckte, zog es mit aller Kraft heraus und zeigte aggressiv auf Debbie. Diese sprang dann schreckhaft zurück.

„A, HA, HA! Jetzt verlässt dich der Mut, Mädchen! Damit hast du jetzt nicht mehr gerechnet!“, lachte Pedro finster.

In der Folge warf Joey dann das Seil, was er zuvor programmiert hatte auf Pedro. „Was zum Teufel…!“ Das Seil umschlang dann Pedro in Millisekunden, machte ihn wehrlos und zum Schluss wurde Pedro mit voller Wucht an den Baum gefesselt. Sein Messer viel dann zu Boden.

„Super gemacht Joey!“, lobte Debbie-Ann. Schließlich kamen Jessica, Shilia und Joey aus ihren Verstecken heraus. Pedro zappelte nun am Baum und versuchte sich von den Fesseln zu lösen. Dies gelang ihm aber nicht.

„DU VERDAMMTE GÖRE! DU HAST MICH REINGELEGT!“, knurrte Pedro. Luciano und Johnny standen nun klapprig auf und nahmen dann zitternd ihre Hände hoch. „Wir ergeben uns“, sagten beide Wilderer. Diese wurden dann an einen gegenüberliegenden Baum gebunden. Pedro fluchte dann nur noch herum, weil ihre Pläne von Teenagern zu Nichte gemacht wurden.

Joeys Vision

Joey, Debbie-Ann und Jessica machten sich dann wieder auf dem Weg zu ihrem Zeltlager. Shilia war jetzt in Jessicas Armen eingeschlafen. Im Zeltlager wartete schon Dave ungeduldig auf die Ankunft von der Gruppe. Er saß vor dem Lagerfeuer und grillte Marshmallows. Irgendwann rief Joey nach Dave, als sie wieder beim Zeltlager angekommen waren.

„Hey Dave, wir sind wieder da!“, rief er. Dave richtete seinen Blick dann auf die Gruppe. „Oh, na endlich seid ihr wieder da. Ich habe mir schon langsam Sorgen gemacht, wo ihr bleibt“, sagte Dave erleichtert. „Es gab noch einen Zwischenfall“, sagte Debbie-Ann. Dave wollte dann ganz genau wissen, was das für ein Zwischenfall war und so erzählte die Gruppe die ganze Geschichte, wie sie die Wilderer in die Flucht geschlagen haben. Dies gefiel Dave aber jetzt nicht, da er sehr ungern die Action verpasste.

„Ach nö! Jetzt habe ich das alles verpasst! Das wäre bestimmt ein tolles Video geworden. „Der Kampf gegen die Wilderer“. Na ja, aber es musste ja auch jemand auf das Zeltlager aufpassen“, ärgerte sich Dave. „Ach Dave, du bekommst bestimmt noch einmal die Chance etwas Spannendes zu filmen“, beruhigte Debbie-Ann und klopfte auf Daves Schulter.

Anschließend baute Joey sein Teleskop auf um ein Blick in die Sterne zu werfen. Als er es aufgebaut hatte, warf er einen Blick auf das Doppelsternsystem Alpha Centauri. Anschließend kam Jessica zu ihm herüber, um zu fragen, ob sie auch mal einen Blick in die Sterne werfen durfte.

„Joey Bruderherz, darf ich bitte auch mal gucken?“, fragte sie und nahm ein grinsendes Engelsgesicht an. „Na sicherlich. Aber ich muss dir erst einmal erklären, wie das funktioniert“, antwortete Joey. Kurz darauf kam dann auch Shilia gähnend zu ihnen herüber.

„Was macht ihr da?“, fragte sie. „Wir werden gleich in die Sterne schauen, Shili“, sagte Jessica aufgeregt. „Oh, das hört sich total cool an“, freute sich Shilia.

Als Joey seiner Schwester erklärt hatte, wie das Teleskop funktionierte, durfte Jessica in die Sterne schauen. Sie war ganz erstaunt, als sie die vielen Sterne durch das Fernrohr sah.

„Wahnsinn! Das sieht ja echt toll aus! Dieser große Stern sieht total nah aus!“, staunte Jessica. „Das ist der Stern Alpha Centauri A. Das ist einer der hellsten Sterne im Sternbild Centaurus. Im Fernrohr sieht er sehr nah aus, aber in Wirklichkeit ist er sehr weit weg. Dieser Stern ist 4,3 Lichtjahre von uns entfernt“, erklärte Joey. „Was ist ein Lichtjahr?“, fragte dann Jessica. „Ja, was ist ein Lichtjahr?“, fragte dann nochmals Shilia. „Ein Lichtjahr ist die Zeit, wie lange das Licht von diesem Stern zur Erde unterwegs ist. Das Licht brauchte etwa 4,3 Jahre um von Alpha Centauri A bei uns anzukommen. Es gibt sogar Objekte, die über 1000 Lichtjahre entfernt sind oder ganz und gar über eine Millionen oder sechs Milliarden Lichtjahre weg sind. Ihr müsst euch vorstellen, dass das Universum unvorstellbar groß ist. Es wird sogar vermutet, dass es unendlich ist“, erklärte Joey in voller Aufregung. „WOW!“, staunten Shilia und Jessica. „Darf ich jetzt bitte auch mal schauen?“, fragte Shilia. Anschließend durfte Shilia einen Blick in die Sterne werfen und was sie sah, war für sie ein wundervolles Erlebnis, weil sie so etwas noch nie in dieser Weise gesehen hatte.

„Oh, es sieht wunderschön aus“, strahlte Shilia und lächelte anschließend. In diesem Moment dachte sie nicht mehr an den Tod ihrer Mutter, weil sie jetzt mit viel Freude erfüllt war und Freunde gefunden hatte.

Dave und Debbie-Ann befanden sich im Zelt. Debbie-Ann hatte sich hingelegt, weil sie müde und vom Kampf erschöpft war. Dave dagegen spielte Solitär gegen sich selbst.

Joey, Shilia und Jessica befanden sich noch eine Weile draußen und schauten weiterhin in die Sterne. Diesmal schauten sie sich aber farbige Nebel und noch ein paar Galaxien an. „Cool, diese Nebel sehen einfach fantastisch aus. Dieser hat sogar die Form eines Pferdekopfes“, sagte Jessica. „Zeig mal bitte her.“ Jetzt schaute Shilia wieder in das Fernrohr. „Wahnsinn! Der sieht aber irgendwie wie ein Zebrakopf aus“, sagte Shilia. „Deswegen hat man diesen Nebel auch Pferdekopfnebel genannt“, erklärte Joey. „Aus was bestehen denn eigentlich diese ganzen Nebel, weil die so tolle Farben haben?“, fragte Jessica neugierig. „Diese Nebel bestehen aus Gasen die sich bewegen und ausdehnen und dabei bilden sie die verschiedensten Formen“, erklärte Joey. „Aus Gasen?“, fragte Jessica und gähnte im Anschluss. Shilia musste dann auch gähnen. „Jetzt hast du mich mit deinem Gähnen angesteckt“, erwiderte Shilia. „Ich denke es wird Zeit, dass ihr beide euch in die Schlafsäcke kuschelt. Es ist nämlich schon sehr spät“, sagte Joey.

„Ich…gähn…denke das ist eine gute Idee“, gab Shilia zu. „Shili, schläfst du heute Nacht bei mir?“, fragte Jessica.

„Natürlich schlafe ich heute Nacht bei dir“, antwortete Shilia mit Freude erfüllt und sprang Jessica in die Arme. Danach schleckte Shila ihr kurz über die Wange.

„Gute Nacht Joey“, sagte Jessica und verschwand dann mit Shilia im Zelt.

Joey war dann alleine draußen und dachte über etwas nach. „Wie schlecht diese Welt doch geworden ist. Die Natur wird zerstört, überall herrscht Umweltverschmutzung. Wilderer und jede Menge Gewalt. Was macht der Mensch nur aus der Erde? Wenn das so weiter geht, wird es hier bald kein einziges wildes Tier mehr geben und die Natur wird ein einziger Müllhaufen sein. Der Mensch zerstört sich selbst und den Planet“, sprach Joey mit sich selbst. Danach schaute er nochmals in die Sterne und dachte über einen Planet nach, der das Paradies sein könnte.

„So nah, aber doch so weit weg. Es müsste da draußen doch irgendeinen Planeten geben, wo das Leben harmonisch mit Mensch und Natur im Einklang ist. Wenn man doch nur die verschiedenen Sterne und Galaxien ansteuern könnte. Das wäre ein Abenteuer und zugleich eine Mission“, dachte Joey.

Anschließend bekam Joey einen Gedankenblitz. Er dachte an einen Bau von einem Raumschiff und bekam in Gedanken die Vision des Raumschiffes und die Vision einer von ihm entwickelten Energiequelle. Er sah dann auch, dass das Raumschiff ins All verschwand. Irgendwann tauchte in seinen Gedanken der Planet auf, wo Menschen und Tiere harmonisch in Frieden lebten. Danach war er aus seinen Gedanken wieder draußen und stand unter dem Sternenhimmel.

„Gedankenblitz! Das ist es! Das ist die beste Idee, die ich je hatte. Wir bauen ein Raumschiff und fliegen damit verschiedene Sterne und Galaxien an“, sagte Joey aufgeregt.

Er stürmte dann in das Zelt, wo schon alle schliefen und weckte diese auf. Debbie-Ann gefiel das gar nicht, aus dem Schlaf gerissen zu werden. „Hey Leute! Wacht auf! Mir ist gerade die Idee gekommen!“, hetzte Joey. Die anderen wurden dann wach. „Was ist denn Joey? Wir haben gerade so gut geschlafen“, gähnte Debbie-Ann. „Wir bauen zusammen ein Raumschiff und machen damit eine lange Reise durch das All“, warf Joey in die halb müde Menge. Anschließend stand Debbie-Ann auf und griff Joey an die Stirn. „Bist du auch ganz gesund?“, fragte sie. „Ihr denkt jetzt bestimmt, dass ich nur Unmögliches Zeug spreche“, stellte Joey in Frage. „Nein, wir doch nicht. Es ist nur so, dass es der Mensch bis jetzt höchstens zum Mond geschafft hat“, erinnerte Debbie-Ann. „Ja schon, aber ihr wisst noch nicht ganz, worauf ich eigentlich hinaus möchte“, erwiderte Joey. „Joey, ich weiß schon, dass es ein tolles Abenteuer wäre durch das All zu fliegen, Sterne anzusteuern und dann vielleicht auf Außerirdisches Leben zu stoßen, aber wie stellst du dir das vor? So etwas gibt’s momentan nur in Science-Fiction Romanen und Filmen“, fragte Debbie-Ann. „Ich stelle es mir so vor: Als erstes werde ich einen Treibstoff oder eine Energiequelle entwickeln, die es uns ermöglicht durch das All zu fliegen. Danach machen wir Entwürfe von verschiedenen Raumschiffmodellen. Wenn wir ein passendes Modell gefunden haben, beginnen wir mit dem Bau. Ich habe sogar schon einen Ort, wo wir das Raumschiff ungestört bauen können; das alte verlassene Militärgelände bei uns am Sumpf. Dort geht keiner mehr hin“, erklärte Joey. „Ich weiß auch warum dort keiner hingeht. Dieses Gelände ist voll mit Mienenfeldern, wo sogar noch etliche Mienen scharf sind“, erklärte Debbie-Ann. Dave dachte dann schon an sein nächstes Filmprojekt und rieb sich die Hände.

„Oh ja, das wird mein nächstes Filmprojekt: „Das verlassene Militärgelände“. Ich sehe es schon vor mir…“ Dave wurde aber dann von seiner Schwester unterbrochen. „Dave, krieg dich wieder ein. Ich find es zwar toll wenn es riskant wird, aber dieses Gelände könnte unser Tod bedeuten“, sagte Debbie-Ann mit einem ernsten Gesichtsausdruck. „Nicht wenn wir die Mienen vorher entschärfen“, erklärte Joey. „Das kann ja heiter werden“, sagte Debbie-Ann. „Also, sobald wir unseren Safariurlaub beendet haben, legen wir mit unserem Projekt los“, sagte Joey. Anschließend legten sich alle hin und schliefen weiter.

2. Kapitel

Der Bau des Raumschiffs
Die Planung

Joey, Jessica, Debbie-Ann und Dave kehrten nach dem Urlaub wieder zu ihrem Heimatort zurück, der eine Kleinstadt im mittleren Westen der USA war. Shilia befand sich mit Jessica drinnen in Joeys Zuhause, dass sehr groß war. Es handelte sich um eine Villa, da Joeys Familie sehr viel Geld besaß. Der Vater arbeitete bei der NASA als Astronaut und befand sich schon eine längere Zeit auf der Raumstation ISS. Joeys Mutter arbeitete als Managerin im Hotelgewerbe und befand sich momentan im Ausland. Die Pflege übernahmen deshalb in dieser Zeit ein Kindermädchen und ein Butler. Das Kindermädchen war aber sehr streng und konnte keine Tiere ausstehen. Sie besaß auch zusätzlich eine