Animalia - Florian Fink - E-Book

Animalia E-Book

Florian Fink

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Beschreibung

Der Weltraum hat die Menschen schon immer fasziniert. Im ersten Teil von Animalia hat Joey mit seinen Freunden ein Raumschiff gebaut und ist mit ihnen ins Weltall aufgebrochen, um nach einem paradiesischen Planeten zu suchen. In diesem Teil geht die Reise weiter. Während der Landung auf einem Planeten gerät das Raumschiff in einen Schneesturm und stürzt ab. Dabei zerschellt es in den Bergen. Dort sitzen sie dann erst einmal fest. Die Gruppe bricht trotz Schäden aber dann zu einer Expedition auf und erreicht ein tropisches Tal in einem Krater. Was wird sie dort erwarten? Werden sie das Raumschiff wieder reparieren können?

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Seitenzahl: 207

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Inhaltsverzeichnis

6. Kapitel: Der Wüstenplanet

Die Ankunft

Die Nachricht an der Wand

Der Hitzschlag

Ein riskanter Rückflug

7. Kapitel: Die Mäuseschwanzgalaxie

Aufbruch zu einer fernen Galaxie

Verschollen in den Bergen

Die Kletterexpedition

Das tropische Tal

Felicitas, die Riesenraubkatze

Der verlorene Prinz

Shi-Zu und Shilia

Undercover in der Steppe

Jessica versus Shilia

Spurlos verschwunden

Gefangene der Leopardenlöwen

Eine hinterhältige Falle

Der Kampf gegen die Leopardenlöwen

Die riskante Befreiung

Felicitas Festmahl

Gezwungene Heirat

Die Sonneneruption

Isabellas Rettung

Wieder in Gefangenschaft

Shi Zu’s Entscheidung

Isabellas Heilung

Der lange Rückweg

Raumschiff tiefgekühlt

6. Kapitel Der Wüstenplanet

Die Ankunft

Die Animalia befand sich jetzt wieder eine längere Zeit im Weltraum. Aber noch ohne Ziel. „Und Joey, hast du dir schon den nächsten Stern ausgesucht, wo wir hinfliegen?“, fragte Debbie-Ann. „Nein, noch nicht wirklich. Ich muss noch unser letztes Abenteuer verdauen. Das war relativ anstrengend, aber das Paradies haben wir trotzdem immer noch nicht gefunden. Und jetzt haben wir schon drei Planeten besucht“, sagte Joey verzweifelt. „Joey, vielleicht gibt es dieses absolute Paradies wirklich nicht. Der letzte Planet, den wir besucht haben, war eigentlich sehr schön, bis auf diesen ewigen Marsch durch den Dschungel und diese fürchterlichen Schakalmenschen. Das war total anstrengend“, sagte Debbie-Ann. „Dieser Planet war echt cool. Zum Glück habe ich alles aufgenommen“, sagte Dave stolz. „Nein, du hast nicht alles aufgenommen. Dir fehlt leider die Aufnahme von Missies Maul, wie es im Innern ausgesehen hat. Solche Zähne wirst du nie wieder zu Gesicht bekommen“, sagte Debbie-Ann scherzhaft. „Ha, ha, ha. Sehr witzig. Ich habe übrigens eine Aufnahme von Missies Maul“, erwiderte Dave ein wenig brummiger. Anschließend wendete sie sich wieder Joey zu.

„Vielleicht jagen wir doch einem Hirngespinst von dir her und es gibt dieses absolute Paradies wirklich nicht.“

„Irgendwo muss es dieses Paradies aber geben. Wir müssen einfach weiter danach suchen“, erklärte Joey.

Jessica und Shilia lagen zusammengekuschelt im Bett. Beide waren zwar schon wach, wollten aber noch nicht aufstehen. „Shilia, wollen wir nicht langsam aufstehen“, fragte Jessica. „Nö, hier drinnen ist es viel gemütlicher. Kraule mich doch noch ein paar Minuten weiter. Das machst du wirklich schön“, genoss Shilia und schloss ihre Augen. „Shili, ich bin nicht dein staatlich geprüfter Halskrauler“, sagte dann Jessica. „Das machst du aber so schön.“ In diesem Moment klingelte der Bildschirm. „Hey, das muss Sophie sein. Sie meldet sich schon bei mir“, sagte Jessica und sprang sofort auf. „Ach nö! Immer dann wenn es gerade so schön wird“, stöhnte Shilia. Sie aktivierte dann den Bildschirm und zum Vorschein kam das hübsche Fuchsgesicht von Sophie. „Hallo Jessica.“ „Hallo Sophie, schön dich zu sehen.“ „Es ist auch schön dich zu sehen. Wie geht es dir?“ „Mir geht es ganz gut, und dir?“ „Mir auch. Was macht euer Abenteuer?“ „Wir fliegen momentan durch das Weltall. Shilia und ich sind eben gerade erst aufgestanden.“ „Oh, ich habe euch aus eurem Schlaf gerissen. Tut mir leid. Das wollte ich nicht.“ „Ist nicht so schlimm. Wir wären eh bald aufgestanden.“ „Schöne Grüße von Fox und unserer Mutter.“ „Und auch schöne Grüße von uns zurück.“ „Ich werde sie ihnen ausrichten.“

Das Gespräch ging jetzt schon eine längere Zeit, aber Sophie musste es dann abbrechen, weil sie frühstücken musste. Genau das Gleiche machten auch Shilia und Jessica. „Ich glaube Sophie wird sich jetzt bestimmt öfters mal melden“, sagte Jessica. „Hoffentlich übertreibt sie damit nicht, denn irgendwann wird sie uns bestimmt auf die Nerven gehen“, sagte Shilia. „Shilia, sie hat sich jetzt erst das erste Mal gemeldet“, erklärte Jessica. „Na ja, das war jetzt das erste Mal. Aber was machst du, wenn der Bildschirm alle 10 Minuten klingelt?“, fragte Shilia. „Das wird sie schon nicht tun. Sie will uns bestimmt nicht auf die Nerven gehen“, erklärte Jessica. „Wir warten einfach mal die nächsten Tage ab und dann wirst du sehen, dass sich ihre Anrufe häufen werden“, erklärte Shilia.

Sie flogen jetzt schon mehrere Tage durch das All. Sie befanden sich in der Nähe des Sternbildes Haar der Berenike und steuerten auf den Roten Riesen ‚Gamma Comae Berenices‘ zu. Dieser Stern war 10-mal so groß wie die Sonne und hatte ein Alter von 450 Millionen Jahren. Er war also noch relativ jung. Um diesen Stern zog ein kleiner Planet seine Runden. Dieser hatte eine so dichte Atmosphäre, dass man nichts aus dem All erkannte. „Mal schauen, wie es dort unten aussieht“, sagte Joey. „Joey, dieser Planet sieht relativ tot aus“, erwiderte Debbie-Ann.

„Ich glaube auch, dass dieser Planet tot ist“, stimmte Dave seiner Schwester zu. „Das werden wir ja dann gleich sehen, wenn wir auf diesem Planeten landen“, sagte Joey und setzte zur Landung an. Der Planet kam näher und näher. Als das Raumschiff die Atmosphäre durchbrach, gerat es in einen heftigen Staubsturm. Die Sicht war sehr schlecht, der Sturm rüttelte am Raumschiff und anschließend stürzte es ab. Joey konnte den Absturz aber dämpfen, dennoch brach der rechte Tragflügel ab. „Oh Joey, du schaffst immer wieder eine Bruchlandung. Erst auf dem Sumpfplanet, dann auf dem nächsten Planeten bist du in einen Baum geflogen und jetzt diese Bruchlandung“, zählte Debbie-Ann auf. „Die Sicht war so schlecht und der Sturm so stark. Ich konnte nichts mehr dagegen machen“, entschuldigte sich Joey. „Wenigstens stecken wir diesmal nicht fest“, sagte Debbie-Ann erleichtert. „Oh Mann, mein armer Schädel“, jammerte Shilia. „Zeig mal her“, bat Jessica. „Ach Jessie, das ist nicht so schlimm. Das gibt höchstens eine Beule“, sagte dann Shilia. Anschließend wollten sie einen Blick aus dem Raumschiff werfen.

„Jetzt lasst uns mal schauen, wie es da draußen aussieht.“ Joey öffnete dann die Tür und plötzlich bekamen alle roten Staub in das Gesicht geblasen und sie spürten sehr trockene und heiße Luft. „Joey! Mach die Tür wieder zu!“, forderte Debbie-Ann und hielt sich die Hände vor das Gesicht. „Mann, dieser Sturm ist ganz schön heftig“, sagte Joey. „Was du nicht sagst“, erwiderte Debbie-Ann und wischte sich den roten Sand aus dem Gesicht. „Ich glaube, wir müssen noch so lange im Raumschiff bleiben, bis dieser raue Staubsturm sich legt“, erklärte Joey. „Na toll. Ich sehe es jetzt schon wieder kommen, dass das Wetter den späteren Rückflug verhindert“, vermutete Debbie-Ann.

Und so blieben sie im Raumschiff. In der Zeit, wo sie im Raumschiff vergeblich auf das Ende des Sandsturms warteten, checkte Joey ihre momentane Lage. „Also, nach meiner Karte befinden wir uns im Sternbild Haar der Berenike und der Stern den wir angesteuert haben, heißt Gamma Comae Berenices“, erklärte Joey. „Warum haben diese Sterne eigentlich immer so merkwürdige Namen?“, fragte Dave.

„Sie wurden halt früher so benannt“, antwortete Joey. „Und, wie alt ist dieser Stern?“, fragte dann Jessica. „Auf jeden Fall nicht so alt wie die Sonne. Er ist 450 Millionen Jahre alt und bläht sich schon zu einem Roten Riesen auf“, antwortete Joey. „Schon so früh? Ich dachte Sterne blähen sich erst zu einem Roten Riesen auf, wenn sie viel älter sind“, dachte Jessica. „Wie alt ein Stern wird, kommt auf die Größe und Masse an. Sterne in der Größe von der Sonne werden über 10 Milliarden Jahre alt, während ein großer und blauer Stern der Spektralklasse O nur ein paar Millionen Jahre alt werden kann. Dieser Stern hier war vor ein paar hundert Millionen Jahre größer als die Sonne und hatte dem entsprechend auch eine größere Masse. Deshalb auch diese verkürzte Lebensdauer. Er wird vielleicht noch 600 Millionen Jahre leuchten und dann wird er sterben“, erklärte Joey.

Nach etwa sechs Stunden hörte der Sturm auf und die Gruppe konnte aus dem Raumschiff raus. Der Anblick der Landschaft erfreute die Gruppe aber nicht. Dieser war relativ trostlos. Sie blickten auf eine rote Wüste mit ein paar vereinzelten, verdorrten Grashalmen, rote, spiralförmige Berge, aus denen teilweise Rauch aufstieg, verdorrte Sträucher usw. Angestrahlt wurde sie von einer größeren roten Sonne, dem Roten Riesen Gamma Comae Berenices. Dieser war aus der Sicht des Planeten doppelt so groß wie die Sonne und der Himmel war nicht blau sondern gelborange. „Oh Mann, welch trostlose Gegend das hier ist“, sagte Debbie-Ann. „Ich habe euch doch gesagt, dass dieser Planet tot ist“, erinnerte Dave. „Oh nein“, stöhnte dann plötzlich Joey, als er den abgebrochenen Tragflügel sah. „Was ist denn los?“, fragte Debbie-Ann und ihr wurde schon mulmig. „Der Tragflügel ist abgebrochen. Ich muss ihn reparieren. Nicht eher können wir die Landschaft hier erkunden“, antwortete Joey und zeigte auf den Tragflügel. „Und wie lange wird das jetzt dauern?“, fragte Debbie-Ann. „Wenn das Wetter hält etwa drei Tage, ansonsten könnte es länger dauern“, erklärte Joey. „Oh je! Ich sehe es jetzt schon vor mir, dass wir hier wieder festsitzen werden“, befürchtete Debbie-Ann. Ihre Befürchtung traf aber nicht ein.

Drei Tage waren jetzt schon vergangen und Joey gelang es den Tragflügel zu reparieren. Am 4. Tag brachen sie zur Erkundung der Landschaft auf. Es war heiß, brütend heiß. Jeder Schritt war eine Qual. Und dazu kamen noch feine Sandpartikel, die in den Augen brannten. „Joey, können wir bitte mal eine Pause machen? Ich fühle mich wie ein Fischstäbchen, das gerade in der Pfanne gebraten wird“, stöhnte Debbie-Ann und ließ sich in den Sand fallen. „Ja, genau. Und ich fühle mich wie ein Spiegelei. Diese Art von Hitze ist überhaupt nicht gut für meine Kamera“, sagte Dave. „Warum machen wir das hier jetzt eigentlich? Dieser Planet ist einfach nur trostlos und tot. Hier gibt’s keine Menschenseele und Trinkwasser scheint hier eine richtige Mangelware zu sein.“ Sie deutete dabei auf ein ausgetrocknetes Flussbett, welches sich an der Seite entlang schlängelte. „Dieses Flussbett beweist aber, dass es hier Regen gibt“, erklärte Joey. „Und wann ist deiner Meinung nach der letzte Regen gefallen? Vor 10 000 Jahren, so wie das hier aussieht“, erwiderte Debbie-Ann. Shilias Zunge hing bis zum Boden und anschließend ließ sie sich hinfallen. „Ich kann einfach nicht mehr weiter laufen. Ich fühle mich wie in einem Backofen“, stöhnte Shilia. „Ich bin der Meinung, wir sollten lieber wieder schnell zum Raumschiff zurückkehren und diesen toten Planeten verlassen. Wir verschwenden hier nur unsere Zeit“, sagte Debbie-Ann. Ihre Haare wehten im trocknen heißen Wind. Shilia stand langsam wieder auf und stellte sich vor Jessica.

„Ich möchte hier nicht eher weg, bis wir etwas Interessantes gefunden haben. Wir probieren es einfach mal dahinten bei den Felsen. Vielleicht ist dort sogar eine Höhle“, sagte Joey stur. „Verdammt noch mal Joey! Glaube mir doch endlich. Hier gibt es absolut gar nichts Interessantes zu erkunden. Du bist eben gerade total stur. Der Planet ist gestorben und wenn wir hier nicht bald wegkommen, sterben wir genauso wie dieser Planet und diese brütend heiße rotorange Sonne“, erklärte Debbie-Ann und schaute zu dem Roten Riesen am Himmel, der ein wenig pulsierte. Danach wischte sie sich den Schweiß aus dem Gesicht. „Na gut, wenn wir bei diesen Felsen dahinten nichts entdecken, kehren wir auf der Stelle zum Raumschiff zurück“, sagte Joey. „Das ist ein Wort“, erwiderte Debbie Ann. Und so gingen sie dann in Richtung Felsformation. Dort befand sich tatsächlich ein Höhleneingang, den sie anschließend betraten.

Die Nachricht an der Wand

In der Höhle war es viel angenehmer und kühler als außerhalb und die Gruppe konnte endlich durchatmen. Sie schritten einen Gang entlang, der vollständig glitzerte, da sich in den Felsen massenweise Diamanten befanden. „Wahnsinn!“, staunte Dave und richtete seine Kamera sofort auf die Diamanten. Beinahe hätte er diese vor Erstaunen fallen gelassen. „Das ist ja ein Vermögen, was hier in den Felsen steckt“, sagte Joey, ebenfalls erstaunt. „So viele Diamanten auf einem Platz habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen“, staunte Debbie-Ann. „Und du sagtest, dass es hier nichts Interessantes gibt“, erwiderte Joey. „Schon gut, ich nehme es zurück“, sagte Debbie-Ann. „Es sieht wundervoll aus“, strahlte Shilia. „Ja, vor allen Dingen glitzert das hier so schön. Das muss ich Sophie zeigen“, sagte Jessica und nahm mit ihren Handcomputer Kontakt zum Dschungelplaneten auf. Sophies Computer, der ihren kleinen Pfoten angepasst war lag in der Höhle auf dem Boden und piepte. Sophie ging aber nicht ran, da sie nicht da war. Stattdessen ging Fox dann zum Computer und aktivierte ihn. Auf Jessicas Bildschirm erschien anschließend das Gesicht von Fox.

„Oh, hallo Fox“, grüßte Jessica. „Hallo Jessica, wie geht es dir denn?“, fragte er. „Ach, ganz gut. Ist deine Schwester nicht da?“

„Nein, sie ist auf der Jagd.“

„Auf der Jagd?“

„Ja, meine Mutter ist schon zu alt für die Jagd und jemand muss doch unsere Familie ernähren und das ist nun mal jetzt meine jüngere Schwester.“

„Und warum tust du das nicht? Du bist doch eigentlich der Häuptling und musst die Familie ernähren.“

„Ich bin für die Jagd nicht geeignet und außerdem muss ich mein Dorf regieren und das ist mit genügend Arbeit verbunden.“

„Gib es doch ruhig zu, dass du zu faul für die Jagd bist.“

„Na ja, ein bisschen schon, aber ich bin trotzdem ein schlechter Jäger.“

„Wie geht es eigentlich Missie?“

„Ganz gut. Sie kommt öfters mal hier vorbei um mich zu besuchen, auch wenn mein Vater jedes Mal stöhnt, wenn er sie sieht.“

„Ist sie auch jetzt da?“ „Nein, heute nicht.“

„Richte ihr mal einen schönen Gruß aus.“

„Mach ich. Wo seid ihr eigentlich momentan?“, fragte Fox anschließend. „Ich zeige es dir.“

Fox verschlug es die Sprache, als er die Höhle mit den vielen Diamanten sah. „WAHNSINN! Das ist ja unglaublich! Das sind ja mehr von diesen glitzernden Steinen, als ich bei meinem ersten Abenteuer mit Missie gesehen habe. Schade, dass ich jetzt nicht direkt bei euch sein kann“, bedauerte dann Fox. „Diese glitzernden Steine nennt man auch Diamanten.“

„Ich muss jetzt leider aufhören zu reden. Da kommt mein Vater angeschwankt. Ich werde Sophie auf jeden Fall sagen, dass du dich gemeldet hast. Tschüss“, verabschiedete sich dann Fox.

Die Gruppe ging weiter durch die Höhle und landete irgendwann in einer riesigen Halle mit verschiedenen Zeichen an der Wand. Diese erinnerten an die alten Höhlenmalereien der Eiszeit, waren nur etwas komplizierter und ausgefeilter. Joey rannte sofort zu der Wand. „Hey, das müsst ihr euch mal anschauen“, sagte er dann. „Das sind ja vielleicht merkwürdige Zeichen“, erwiderte Debbie-Ann. „Ja, das kannst du laut sagen“, kam es von Dave. „Und sie beweisen, dass es hier mal Menschen gegeben hat“, sagte Joey. „Das können auch irgendwelche Alien Schriftzeichen sein, nämlich für Malereien eines Menschen sind diese Zeichen viel zu ausgefeilt und zu kompliziert“, erklärte Dave und richtete seine Kamera dort drauf. „Oder es waren Menschen, die höher entwickelt waren, als gewöhnliche Höhlenmenschen.“

Unter den Wandmalereien befand sich auch noch eine Botschaft. „Schaut euch das mal an. Eine Botschaft. Ich muss unbedingt wissen, was da steht. Ich scanne sie mal in meinen Computer ein und versuche einen leserlichen Text daraus zu zaubern“, sagte Joey aufgeregt. Dies tat er dann auch. Nach einer längeren Zeit erschien auf dem Bildschirm ein Text:

„Wir, das Volk der Waldmenschen haben seit über Tausend Generationen an einem und demselben Ort gelebt. Wir haben Familien gegründet und uns immer weiter entwickelt. Wir hatten Waffen und konnten in den zahlreichen riesigen Wäldern auf die Jagd gehen. Die Wälder, die riesigen Flüsse und die Seen die es hier gegeben hat haben uns das gegeben, was wir zum Leben gebraucht haben. Doch dann wurde es pro Zyklus immer trockener und die zahlreichen Wälder starben nach und nach ab. Die Flüsse vertrockneten und die Seen versiegten. Wir waren dann gezwungen von unserem Lebensraum wegzuziehen, um noch nach letzte Orte zu suchen, die die Dürre noch nicht erreicht hat, aber so wie es aussah, waren wir verdammt zu sterben.“

Joey bekam nach dem Lesen große Augen. Debbie-Ann dagegen ließ ihren Kopf hängen. „Das ist ja furchtbar. Die armen Menschen“, sagte sie mit Mitleid. „Diese Botschaft beweist, dass es hier mal Leben gegeben hat und genau das wollte ich herausfinden“, sagte Joey. „Joey, meinst du, dass es hier vielleicht noch irgendwelche Restbestände von diesen Waldmenschen gibt?“, fragte Jessica. „Nein, das denke ich nicht mehr. Diese Botschaft ist schon 200 Millionen Jahre alt“, sagte Joey. „Woher weißt du das denn?“, fragte Jessica verwundert. „Tja, was der Computer alles so ausspuckt“, erwiderte Joey und zwinkerte mit einem Auge. „Und was machen wir jetzt?“, fragte Debbie-Ann. „Wir filmen“, antwortete Dave. „Mensch, du warst doch überhaupt nicht gefragt“, erwiderte Debbie-Ann und gab Dave einen Anstoß. „Wir kehren zum Raumschiff zurück. Die Antwort, die ich gesucht habe stand an der Wand. Wir könnten jetzt zwar noch nach Überresten von diesen Menschen suchen, aber ich möchte keine weiteren Tage in dieser trostlosen Gegend bleiben“, erklärte Joey. „Na endlich gibt er nach“, sagte Debbie-Ann erleichtert. „Ähm Joey, können wir noch ein Paar von diesen Diamanten mitnehmen?“, fragte Dave. „Und was willst du damit?“, fragte Joey. „Ähm, so ein kleines Andenken von dem Planeten hier. Die Diamanten liegen hier doch bloß rum und vergammeln“, antwortete Dave. „Diamanten vergammeln doch nicht“, kam es von Debbie-Ann zurück. „Natürlich kannst du auf dem Rückweg ein Paar Diamanten mitnehmen. Aber eigentlich sind Diamanten nur gepresste Kohle“, antwortete Joey.

„Ich nehme mir einen ganzen Sack Diamanten mit und dann lasse ich mir von dir daraus eine diamantene Kamera anfertigen“, sagte Dave geizig. „Typisch Dave.“

Sie machten sich nun auf den Rückweg. Dave nahm tatsächlich einen ganzen Sack Diamanten mit und zog ihn hinter sich her. „Ähm Dave, meinst du nicht, dass du ein bisschen übertreibst?“, fragte Debbie-Ann. „Nö.“ „Aber der Sack ist doch viel zu schwer für dich. Der macht uns nur langsamer und sobald wir aus der Höhle draußen sind, brennt diese orange Sonne auf unsere Gruppe nieder. Und wenn du diesen Sack hinter dir herziehst, dann fallen wir der Wüste zum Opfer und werden auf diesem Planeten hier verbrennen“, warnte Debbie-Ann. „Ach, das geht schon. So schwer ist der Sack doch nicht“, log Dave und strengte sich beim Ziehen total an.

Der Hitzschlag

Nun waren sie wieder draußen in der Wüste. Dave zog den schweren Sack hinter sich her und verlangsamte damit tatsächlich die Gruppe. Irgendwann musste er es dann doch einsehen, dass der Sack zu schwer war und ließ ihn in der Wüste liegen. Aber bevor er es tat, steckte er sich zwei Hände voll mit Diamanten in seine Hosentasche. Zusätzlich braute sich dann am Horizont auch ein Sandsturm zusammen. „Oh je, wir müssen zusehen, dass wir wieder zum Raumschiff zurückkehren, bevor uns das da erreicht“, sagte Joey und zeigte auf den rotbraunen Horizont. „Warum ist bei uns immer alles so verdammt knapp?“, fragte sich dann Debbie-Ann. Sie hatten jetzt keine andere Wahl, als zu rennen und das war sehr anstrengend. Der Sturm näherte sich mit schnellen Schritten und die Gruppe rannte so schnell sie konnte. Dabei brach Shilia auf Grund des Staubes und der Hitze in sich zusammen und bekam einen Hitzschlag. „SHILIA!“, schrie Jessica. „Ich … kann … nicht … mehr.“ Dann verstummte sie und ihr Kopf fiel auf die Seite. „Shilia, nein! Sag doch was. Steh auf!“, bat Jessica und rüttelte an Shilia. Joey ging sofort zu ihr hin. Er griff ihr an den Kopf und stellte fest, dass dieser extrem heiß und nass vor Schweiß war. „Auweia! Sie hat einen Hitzschlag! Sie muss so schnell wie möglich in die Kälte, ansonsten stirbt sie“, sagte Joey schnell. „Nein! Sie darf nicht sterben!“, schrie Jessica verzweifelt.

Sie mussten Shilia dann tragen und von hinten kam der Staubsturm immer näher an die Gruppe heran. Man merkte schon den heißen Wind. Zum Glück sah man am flackernden Horizont schon das Raumschiff. Jessica sprach zu Shilia.

„Shilia, bitte sterbe nicht. Du bist das Einzige, was ich habe.“

Sie streichelte dann über ihren Kopf, der richtig glühte. Danach liefen ihr die Tränen. „Sie wird wieder. Sobald wir im Raumschiff sind, kümmert sich dein Bruder um sie“, beruhigte Debbie-Ann.

Sie erreichten das Raumschiff und das geschah noch rechtzeitig, denn dann brauste der Staubsturm über sie hinein. Alles war rotbraun und man hörte die Staub und Sandkörner gegen das Raumschiff prasseln. Shilia wurde dann auf das Bett von Jessica gelegt und mit der kühlen Decke zugedeckt. „Ich brauche kühle Tücher und Eis. Ganz schnell!“, forderte Joey. Debbie rannte sofort die Metallstufen herunter und holte einen Eimer mit eiskaltem Wasser. Joey legte dann das eiskalte Tuch über Shilias Kopf. Dieses zischte dann. „Oh je, sie glüht ja förmlich“, sagte Debbie-Ann geschockt. „Schnell! Noch ein Tuch.“ Debbie-Ann gab ihm schnell das Tuch. Dieses legte er wieder auf Shilias heiße Stirn. Es zischte noch mal, aber nicht mehr ganz so heftig. Er musste mindestens sechs Tücher auf Shilias Stirn legen, bis die Temperatur wieder unten war. Anschließend öffnete Shilia langsam wieder ihre Augen. „Shilia, du lebst“, freute sich Jessica und drückte ihre Hyäne. „Was ist passiert?“, fragte Shilia mit rauer Stimme. „Shilia, du hattest einen Hitzschlag und wärst beinahe gestorben“, erklärte Jessica. „Mir wurde auf einmal ganz schummerig. Danach war alles vor meinen Augen schwarz“, erklärte Shilia. „Shilia, ich bin so froh, dass du am Leben bist. Ich wüsste nicht, was ich ohne dich machen würde“, sagte Jessica und drückte sie. „Wenn ich so rausschaue, können wir den Start erst mal vergessen“, sagte Joey. „Diesen Planeten hier sollte man Planet des Todes taufen oder Planet der ewigen Dürre“, sagte Debbie-Ann. „Im wahrsten Sinne des Wortes“, erwiderte Joey. „Wenn man sich überlegt, dass diese Todeswüste mal voller Leben war, dann kann man das gar nicht glauben.“ „Und genauso wird es irgendwann auf der Erde aussehen, in ca. 5 Milliarden Jahren. So etwas passiert mit jedem Planeten, wenn sein Stern sich zu einem Roten Riesen aufbläht“, erklärte Joey.

Der Sturm tobte jetzt schon 5 Tage lang. Shilia und Jessica befanden sich alleine in ihrem Zimmer. „Ich will von diesem Planeten wieder herunter“, jammerte Shilia. „Nicht nur du“, erwiderte Jessica. „Jessica, weißt du was?“ „Was denn?“ „Irgendwie sehne ich mich nach eurer tollen Villa zurück“, sagte Shilia. „Ich auch“, stimmte Jessica zu. „Auch wenn das Kindermädchen eine Drachenfrau war, deine Villa war einfach nur toll“, erinnerte sich Shilia zurück. Jessica ließ sich dann aufs Bett fallen. Im darauf folgenden Moment piepte der Taschencomputer. Jessica ging dran und sah dann Sophie. „Hallo Sophie“, begrüßte Jessica. „Hi. Du klingst aber irgendwie nicht so toll gelaunt“, stellte Sophie fest. „Bin ich auch nicht. Wir sitzen immer noch auf diesem blöden Planeten fest. Mein Bruder kann das Raumschiff bei diesem Staubsturm nicht starten“, erklärte Jessica. „Ich würde dich gerne mal besuchen kommen, aber das geht ja leider nicht“, bedauerte Sophie. „Es ist mir schon viel Wert, dass ich mich mit dir unterhalten kann. Ach übrigens, Shilia hatte vor 5 Tagen einen Hitzschlag“, erzählte Jessica. „Einen Hitzschlag! Geht es ihr wieder gut?“, fragte Sophie geschockt. „Ja, ihr geht es wieder gut. Willst du mal mit ihr reden?“, fragte dann Jessica. „Gerne doch“, antwortete Sophie. Und so unterhielten sich Shilia und Sophie.

„Hallo Shilia“, begrüßte Sophie „Hi Sophie“, grüßte Shilia zurück. „Ich habe eben gerade von Jessica gehört, dass du einen Hitzschlag hattest. Wie fühlst du dich?“, fragte Sophie mit besorgter Stimme. „Ganz gut, nur mich nervt es, dass wir nicht von diesem öden Planeten weg können. Das Wetter hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Hier gibt es wirklich überhaupt keine Menschenseele oder irgendein Tier“, beschrieb Shilia. „Das ist ja total doof.“ „Auf deinem Planeten gab es wenigstens Leben und man konnte durch den Dschungel streifen. Hier gibt’s gar nichts, noch nicht mal Wasser. Der Planet ist einfach nur tot.“ „Das hört sich nicht sehr toll an.“ „Das Einzige, was es hier in Hülle und Fülle gibt sind Sand und jede Menge glitzernde Steine. Wir waren in so einer Höhle und da waren mindestens eine Millionen von diesen Steinen“, erzählte Shilia. „Hier auf dem Dschungelplaneten gibt es auch viele Höhlen mit bunten Kristallen. Es gibt hier sogar ein richtiges Höhlenlabyrinth unter dem Dschungel. Als ich noch kleiner war, haben mich mein Bruder und Missie mit in so eine Höhle genommen und es war einfach nur atemberaubend. Wir waren da auf der Suche nach Fox‘ Onkel Sly“, erzählte Sophie.

„Sly?“, stellte Shilia in Frage. „Ja, Sly. Der war echt unmöglich. Wir haben gedacht, wenn wir ihn zurückbringen, machen wir Papa eine Freude. Aber das Gegenteil traf ein. Die zwei sind überhaupt nicht miteinander klar gekommen“, erzählte Sophie. „Es gibt immer ein schwarzes Schaf in der Familie“, sagte Shilia. „Und was macht dieser Sly eigentlich jetzt?“, fragte Jessica neugierig. „Ach, das ist nicht so wichtig. Du hast echt nichts verpasst“, antwortete Sophie. „War der denn so schlimm?“, fragte Jessica. „Ja, das war er. Der hat uns ständig fiese Streiche gespielt“, erinnerte sich Sophie. „Okay.“ Sie unterhielten sich dann noch ein wenig, bis Sophie das Gespräch irgendwann beenden musste.

Ein riskanter Rückflug

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