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Anna ist eine begeisterte Skifahrerin und freut sich riesig, in den Ferien wieder die Schneesportschule in Bivio besuchen zu dürfen. Gemeinsam mit ihren Freunden Marco und Denise lernt sie dort den Skianfänger Nicholas kennen. Der kleine Junge hat keinen Skilehrer und fürchtet sich davor, mit dem Zauberteppich den Übungshügel hinaufzufahren. Anna hat eine Idee, wie die drei Freunde Nicholas helfen können, aber dafür benötigt sie auch die Unterstützung der Elfen. Diese freundlichen Wesen wohnen in einem Wald in Bivio und haben magische Kräfte. Wird es dem kleinen Nicholas gelingen, seine Angst vor dem Zauberteppich zu überwinden?
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Seitenzahl: 39
Veröffentlichungsjahr: 2015
Kapitel
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Heute fährt Anna mit ihrer Familie und ihrem besten Freund Marco nach Bivio. Das ganze Jahr über hat sie sich auf diesen Urlaub gefreut, und jetzt ist es endlich so weit!
Sie sitzt aufgeregt am Frühstückstisch und spielt unentwegt mit ihren langen blonden Haarsträhnen. Dabei zappelt sie unruhig mit den Beinen und rutscht nervös auf ihrem Stuhl hin und her.
Marco sitzt ihr gegenüber, und Frau Riis, Annas Mama, stellt gerade frische Brötchen auf den Tisch. Doch Anna hat gar keinen Hunger.
»Was ist denn mit dir, Anna, warum bist du so unruhig?«, fragt Marco mit vollem Mund. »Ich kann es nicht mehr abwarten, bis wir endlich wieder in Bivio sind«, antwortet Anna. »Das dauert mir alles viel zu lange. Papa soll sich ein bisschen beeilen und jetzt das Auto startklar machen!«
So ganz nachvollziehen kann Marco diese große Ungeduld nicht, denn er war noch nie in Bivio. »Iss mal was, dann sind wir auch bald fertig und können abfahren«, flüstert Marco und grinst seine Freundin hämisch an.
Die beiden unternehmen so ziemlich alles gemeinsam und sind schon seit ihrem ersten Kindergartentag vor sechs Jahren unzertrennliche Freunde. Aber zum Skifahren würde sich Marco nicht überreden lassen. Da steigt er lieber in coole Klamotten und auf sein Snowboard.
»Vielleicht solltest du das Snowboardfahren lernen, statt nur auf so normalen Brettern den Hang runterzufahren«, witzelt Marco laut und schüttelt den Kopf, damit ihm seine fast schwarzen Locken nicht ins Gesicht fallen. Dabei tritt er sanft mit dem Fuß an Annas Schienbein.
Nach einem scheinbar endlos dauernden Frühstück ist das Auto endlich vollgepackt und startklar. Anna stopft in Windeseile noch ein paar Bücher, Briefpapier und Schreibstifte in ihre blaue Umhängetasche, dann sitzt sie schon im Auto, und es kann losgehen.
Während der Fahrt wird es Anna jedoch ein wenig langweilig. Sie unternimmt immer gern etwas, damit die Zeit schneller vergeht. Marco hat aber keine Lust, mit ihr Friseur zu spielen und ständig ihre langen blonden Haare zu kämmen oder zu einem Zopf zu flechten. Deshalb schlägt er vor, »Ich sehe was, was du nicht siehst« zu spielen. Nach zwanzig Minuten fallen Marco langsam die Augen zu, und er schläft ein. Anna schaut derweil aus dem fahrenden Auto und hängt ihren Gedanken nach. Jetzt wird es nicht mehr lange dauern, bis sie endlich in Bivio sind.
»Schau!«, ruft Anna ziemlich laut. »Marco! Hallo, aufwachen! Wir sind da!« Verschlafen öffnet Marco seine müden Augen und sieht im ersten Moment nur eine weiße Landschaft. Bivio liegt tief verschneit in den Bergen, auf den Tannenspitzen sitzt der Schnee und drückt die Zweige schwer nach unten.
Marco ist beeindruckt, und nun kann auch er es nicht mehr abwarten, so schnell wie möglich das Auto zu verlassen. »Wann können wir denn endlich Snowboarden und natürlich auch Skifahren?«, fragt er ungeduldig Annas Eltern.
»Morgen, Marco«, antwortet Frau Riis. »Wir melden euch nachher noch in der Schneesportschule an, und morgen früh geht’s dann los. In ein paar Minuten schließen ohnehin die Lifte, es ist schon spät, und gleich wird’s auch dunkel.«
Müde von der Anreise packen alle Ihre Koffer aus, bringen die Skier in den Skikeller der Ferienanlage und machen sich auf den Weg zur Schneesportschule, zwecks Anmeldung.
Ein kleines Abendessen bereitet Frau Riis noch zu. Die Pizzahäppchen kommen bei allen gut an. Schnell sind die Kinder eingeschlafen, mit großer Vorfreude auf den kommenden Tag.
Am nächsten Morgen frühstücken die Kinder sehr hastig und sind in Nullkommanichts fertig angezogen, bereit für den Schnee! Auf dem Weg zur Schneesportschule umklammert Anna fest ihre neuen weißen Skier. Sie haben einen roten Rand, was ihr besonders gefällt, außerdem sind sie sehr leicht. Mit diesen Brettern soll es noch einfacher sein, Kurven zu fahren. Darauf ist Anna besonders stolz! Marcos Snowboard ist grün und mit lustigen Comicfiguren beklebt. Es passt hervorragend zu seinen coolen Hosen und seiner ebenso grünen Jacke.
Vor dem Skilift warten schon viele Kinder, um in die einzelnen Gruppen eingeteilt zu werden. Einen solchen Andrang hätte Marco nicht erwartet, denn Bivio ist ein eher kleiner Skiort. Manche Kinder kennen sich schon aus den Kursen der vergangenen Jahre und plaudern ganz aufgeregt miteinander. Andere kommen gerade erst mit ihren Eltern an oder stehen etwas abseits in kleinen Grüppchen.
Anna schaut sich ungeduldig um, denn sie erwartet heute auch ihre Skifreundin Denise. In ihrem letzten Brief hat Denise erzählt, dass sie einen neuen Skianzug bekommen habe, lila mit schwarz. Anna kann sich die sportliche, eher praktisch denkende Denise in so einem durchgestylten Anzug gar nicht auf der Piste vorstellen.