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Nina, Jasmin, Theo, Oli und José. Nachdem sie wieder in ihre reale Welt zurückgekehrt waren, genossen die fünf ihre langen Sommerferien in vollen Zügen! In der letzten Ferienwoche, als alle zusammen am Fluss beim Felsen badeten, wurden sie in Gedanken von Anthopia gerufen. Zuerst hielten sie nicht viel davon, nun nochmals hinzugehen. Doch die Unsicherheit, was dort geschehen sein mochte, liess sie nicht in Ruhe, sodass sie nochmals in die geheime Welt Anthopias eintauchten. Dabei wurden sie erneut in immer atemberaubendere Geschehnisse verwickelt! Werden die Freunde auch diese Gefahren und Abenteuer zusammen bestehen?
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Seitenzahl: 132
Veröffentlichungsjahr: 2021
Nachdem sie wieder in ihre reale Welt zurückgekehrt waren, genossen die fünf ihre langen Sommerferien in vollen Zügen! In der letzten Ferienwoche, als alle zusammen am Fluss beim Felsen badeten, wurden sie in Gedanken von Anthopia gerufen.
Zuerst hielten sie nicht viel davon, nun nochmals hinzugehen. Doch die Unsicherheit, was dort geschehen sein mochte, liess sie nicht in Ruhe, sodass sie nochmals in die geheime Welt Anthopias eintauchten. Dabei wurden sie erneut in immer atemberaubendere Geschehnisse verwickelt! Werden die Freunde auch diese Gefahren und Abenteuer zusammen bestehen?
Geniessen, relaxen, feiern und …
Das Unfassbare
Vella
Das weitere Vorgehen
Suche nach Lösungen
Mervin und Toranius
Die Entscheidung
Die verschlossene Tür
Der Plan
Die List
Das bange Warten
Die Reise
Abschiedsfeier
Rückkehr
Der Abschied
Mein Dank
Nina, Jasmin, Theo, Oli und José verbrachten nach der Rückkehr von Anthopia gemeinsam viele tolle Tage und Wochen in ihren Sommerferien. Seit sie zusammen die geheime Welt von Anthopia hatten kennenlernen dürfen, wuchs in ihnen immer mehr das Gefühl, einfach alles erreichen zu können, wenn sie es nur wirklich wollten. Sie genossen die viele freie Zeit, in der Chillen, Baden, Bräteln, Ausreiten und vieles mehr im Vordergrund standen.
Jeden Morgen half Nina ihrer Tante Julia im Haushalt und im Pferdestall. Doch die Nachmittage waren frei und diese verbrachte sie zusammen mit ihren Freunden. So verging die Zeit wie im Fluge.
Am Montagnachmittag der letzten Ferienwoche, als sie wieder einmal an ihrem mystischen Platz beim Bräteln und Baden waren, bekamen sie auf einmal ein ganz merkwürdiges Gefühl, so als würde sie jemand rufen.
Theo, der gerade aus dem Wasser kam, meinte etwas verwirrt: »Hattet ihr jetzt auch so ein Gefühl, als würde jemand aus Anthopia rufen?« Die anderen nickten und schauten sich fragend sowie etwas ungläubig wegen ihrer Empfindungen gegenseitig an.
Eine kurze Weile sprach niemand, bis José das Wort ergriff: »Wir wissen ja nun, dass hier die Zeit stehen bleibt, wenn wir in Anthopia sind. Ich finde, wir müssen dem Ruf Folge leisten, da wir ansonsten nicht unseren Alltag nach den Ferien aufnehmen können. Vielleicht brauchen sie unsere Hilfe? Oder wie seht ihr das? Da wir ja nur gemeinsam in die geheime Welt gelangen können, müssen wir einer Meinung sein.«
»Ja«, antwortete daraufhin Nina, »ich muss ja schon in vier Tagen wieder zurück in die Stadt und habe wohl kaum Zeit, hierher zurückzukommen, ohne, dass ich Ferien hätte. Wenn doch, würde meine Mam bestimmt eine Erklärung von mir erwarten, weshalb ich nun unbedingt hierher müsste. Und da wir ja Stillschweigen schworen, müsste ich als Ausrede lügen, und das möchte ich nicht.«
»Dann werden wir jetzt diesen Rufen Folge leisten und zurückgehen?« Fragend sah Oli die anderen an.
Diese nickten entschlossen. Also räumten sie ihre Sachen zusammen und liessen dieses Mal Uhren und Telefone hier. Danach sprangen alle zusammen ins Wasser. Mehrere Male zuvor hatten sie immer wieder versucht, ohne die Hände an den Felsen zu halten, wieder nach Anthopia zu gelangen. Doch jedes Mal waren sie nur im Inneren des röhrenförmigen Flusslaufs in den Felsen gelangt. Da sie in Anthopia gesagt hatten, dass sie erst in einem Jahr wiederkommen könnten, trauten sie sich nicht, den Zauber von Mervin für ihre Neugier zu missbrauchen. Doch nun, da Anthopia gerufen hatte, konnten sie ohne schlechtes Gewissen den Zauber anwenden. Also legten sie vor dem Felseneingang ihre rechten Hände, so wie es ihnen Mervin erklärt hatte, an den Felsen. Dann sprachen sie ihr eigenes, von ihm erhaltenes Zauberwort und tauchten daraufhin unter. So kamen sie tatsächlich am Ufer von Anthopia wieder hoch.
Wieder aufgetaucht waren sie am Ufer des wunderschönen Strandes von Anthopia. Sie konnten es kaum glauben.
»Hurra, es hat tatsächlich geklappt! Machen wir uns auf den Weg, damit wir so schnell wie möglich zur Villa gelangen, um zu erfahren, was uns hierher geholt hat!« rief erfreut Jasmin. Als sie aufstanden und in diese Richtung gehen wollten, kamen ihre Pferde, der schwarze Hengst und die weissen Stuten, auf sie zu. Kurz darauf tauchten hintereinander die Herrscher auf. Vorneweg Wurdri, gefolgt von Nordri, Serdri und Ordri. Die Wiedersehensfreude auf beiden Seiten war überwältigend. Freudentränen liefen. Sie wurden umarmt. Dann endlich, als sich alle wieder etwas beruhigt hatten, sagte Serdri: »Meine lieben Freunde, wir haben euch sehr vermisst. Jahre sind ins Land gegangen und wir hatten schon die Befürchtung, dass ihr uns vergessen habt. Aber nun seid ihr endlich gekommen. Die Freude unsererseits ist riesengross. Danke, dass ihr unserem Ruf so schnell gefolgt seid. Nun kommt aber, wir reiten zur Villa, wo die anderen auf euch warten und viel zu erzählen haben.«
Ohne noch Fragen zu stellen, stiegen die fünf auf die Pferde und ritten hinter den Herrschern dem traumhaften Strand entlang und durch den wunderschönen Wald dem stattlichen Gebäude entgegen. Als sie die Villa sahen, war es wie beim ersten Mal: atemberaubend! Doch dieses Mal hatten sie keine Zeit, alles wirklich in sich aufzunehmen, da die Lehrer Lagist, Mofi, Nalto, Zajo und Lajoni, die Diener Bahr und Artschip, der Zauberer Mervin und der Fahrer des Pferdewagens, Beno, auf sie zugelaufen kamen. Die Freunde schafften es gerade noch, von den Rücken der Pferde zu gleiten, als sie auch schon stürmisch umarmt, gedrückt und herzlich geküsst wurden … Als die erste Euphorie vorüber war, schritten sie alle gemeinsam in den Garten zum grossen Baum. Auf dem Tisch darunter standen leckere Sachen zum Essen. Doch wegen der großen Wiedersehensfreude hatte niemand wirklich Appetit! Jeder wollte erzählen und ein wildes Durcheinander begann. Doch dies wurde von Nordri schnell unterbrochen, indem er laut rief: »Bitte, bitte seid ruhig, man versteht ja nichts. Es muss einer nach dem anderen sprechen und nicht alle auf einmal!«
Daraufhin wurde es einen kurzen Moment ruhig, bis der Zauberer Mervin die Stimme erhob: »Herzlich willkommen unsere lieben Freunde. Wir sind überglücklich, euch gesund und munter wiederzusehen. Als wir uns vor über zwei Jahren …« Dabei sahen sich die Freunde etwas erstaunt an, hörten aber weiter aufmerksam zu, was Mervin ihnen zu sagen hatte. »… am Ufer voneinander verabschiedeten, waren wir so froh, dass alles gut ausgegangen war. Nun, in der Zwischenzeit gab es keinen einzigen Tag, an dem wir nicht an euch dachten und inständig hofften, dass ihr bald zu Besuch kommen würdet. Deshalb können wir es fast nicht glauben, dass ihr wirklich und wahrhaftig hier seid. Ihr habt euch überhaupt nicht verändert. Werdet ihr in eurer Welt der Erde nicht älter?«
Nach der ersten Überraschung, dass hier schon über zwei Jahre vergangen sein sollten, mussten die fünf herzhaft lachen, und als sie sahen, dass sie verständnislos gemustert wurden, wurden sie ernst und José antwortete im Namen aller: »Ich glaube, es ist wichtig, euch einiges zu erklären. Als wir ja wochenlang bei euch gewesen sind und daraufhin in unsere Welt zurückkehrten, war ja unsere grösste Sorge und Befürchtung, unseren Familien erklären zu müssen, wo wir so lange Zeit gewesen waren. Auch hatten wir ja hier bei euch den Eid geschworen, niemandem etwas über Anthopia zu erzählen. Also gingen wir mit gemischten Gefühlen auf unsere Seite des Felsens zurück. Als wir zu euch gekommen waren, hatten wir zuvor gerade ein Feuer gemacht und hatten in der Zeit, bis es genügend Glut gab, in der Röhre nachsehen wollen, wie es darin aussieht. Jetzt kamen wir also wieder dahin zurück und fanden den Grillplatz genauso vor, wie wir ihn verlassen hatten. Unser Erstaunen war natürlich sehr gross und als wir auf unseren Uhren und Telefonen nachsahen, waren wir darüber so glücklich, dass wir niemanden belügen mussten und so der Schwur ohne Probleme von uns eingehalten werden konnte. – In eurer Zeit, das heisst in den zwei Jahren, die ihr nun auf uns gewartet habt, sind in unserer Welt erst knappe vier Wochen vergangen.«
Die Bewohner Anthopias sahen sich ganz entsetzt, dann überrascht an, und als ihnen bewusst wurde, was das bedeutete, rief Serdri: »Das heisst ja, dass ihr so lange ihr wollt bei uns bleiben könnt, da bei euch die Zeit stehenbleibt. Das ist die beste Nachricht, die ihr uns überbringen konntet.« Dabei wischte er sich verstohlen die Tränen aus den Augen.
Als auch die anderen verstanden, was das bedeutete, wurde gelacht, einander umarmt und eine ausgelassene, fröhliche Runde entstand. Dabei wurde geredet, gegessen, getrunken und einander erzählt, was sich in der Zwischenzeit so alles zugetragen hatte.
So verging die Zeit wie im Flug, da für alle das Wiedersehen so überwältigend war. Über die Erkenntnis, dass die jungen Leute so lange wie sie wollten bleiben konnten, wurde vergessen, was der eigentliche Grund ihres Kommens war. Oli, der sich auf einmal wieder daran erinnerte, unterbrach das gesellige Plaudern: »Als wir in unserer Welt waren, bekamen wir plötzlich das Gefühl, als würde uns jemand von hier rufen. Wir sind, wie ihr seht, Diesem sogleich gefolgt! Aber warum habt ihr uns kommen lassen? Ist etwas passiert?« Voller Sorge beendete er seine Worte mit dieser Frage.
Daraufhin wurde es ganz still. Niemand sprach mehr ein Wort. Alle sahen verstohlen auf den Boden, bis Mervin sich an die fünf wandte: »Ja, ich habe euch mit einem Zauber gerufen, da wir nicht mehr weiterwissen. Da wir jetzt aber von den Feierlichkeiten sehr müde sind und es auch schon spät ist«, bei diesen Worten bemerkten alle, dass es stockfinster geworden war, »würde ich vorschlagen, dass wir schlafen gehen und morgen zum Frühstück wieder zusammenkommen, um euch dann alles ausführlich zu berichten. Vielleicht finden wir ja dann miteinander eine Lösung! Ist dies auch in eurem Sinne?« Fragend schaute er in die Runde.
Vom letzten Besuch her wussten sie, dass es keinen Sinn hatte, zu widersprechen, und nickten deshalb nur. Bei der Verabschiedung meinte Wurdri: »Eure Betten sind frisch bezogen und die Kleider liegen bereit. Ihr wisst ja, wo ihr zu Hause seid. Wir wünschen euch eine erholsame Nacht. Bis morgen.« Dann gingen sie ihres Weges.
Die Freunde blieben sitzen, bis Jasmin etwas ängstlich fragte: »Was wohl nicht in Ordnung ist? Hoffentlich müssen wir nicht wieder jemanden befreien?«
Dabei schauten sie sich an, bis Theo meinte: »Wir werden es ja morgen erfahren. Die Sonne ist auf jeden Fall untergegangen und der Mond steht am Himmel. Gefehlt hat auch niemand und alle waren fröhlich. Ich schlage deshalb vor, uns nach oben in unsere Betten zu begeben, damit wir für morgen fit und munter sind.«
Da alle seiner Meinung waren, stiegen sie die Wendeltreppe hoch. Ihre Nachtgewänder lagen auf den Betten bereit. Sie wünschten einander eine gute Nacht und verschwanden in ihre Zimmer.
In der Nacht schliefen sie fantastisch. Beim Frühstück meinte Theo mit vollem Mund: »Hier schlafe ich so tief und traumlos. Dabei habe ich immer das Gefühl, ausgeruhter als zu Hause zu sein. Ist das bei euch auch so?«
Doch bevor jemand darauf antworten konnte, rauschten schon die Herrscher, wie immer in ihren flatternden, weissen Leinenkleidern gehüllt, herein. Ihre langen silbernen Haare und die Siegelringe an ihren Ringfingern der linken Hände hatten etwas Majestätisches. Ihnen folgten die Lehrer, die in ihren weissen Kimonos mit den schwarzen Gürteln, dem breiten weissen Stirnband, ihren kahlgeschnittenen Köpfen und zudem barfuss aussahen wie Asiaten, nur einiges grösser. Und zu guter Letzt Beno, der Pferdekutschenfahrer, gross und muskulös schritt er hinter ihnen her.
Als alle am Tisch Platz nehmen wollten, ertönte vom Eingang her eine Stimme: »Guten Morgen meine Lieben!« Die dunkle, beruhigende Stimme, die von der Türe her kam, gehörte natürlich Mervin, dem Zauberer. Er kam mit seinem weissen langen Bart, dem grossen Hut und dem Zwicker auf seiner Nase schnell auf sie zu und nuschelte: »Entschuldigt die kleine Verspätung, ich musste noch einem Bewohner unseres Landes bei einer wichtigen Angelegenheit behilflich sein. Nun sind wir ja alle da und können gemütlich frühstücken.« Dabei setzte er sich, ohne zu bemerken, dass die anderen seinetwegen noch standen, an den gut gedeckten Tisch und langte herzhaft zu. Die anderen schmunzelten, setzten sich dann auch und frühstückten gemütlich miteinander.
Als sie gesättigt waren, fragte Ordri: »Seid ihr einverstanden, wenn wir unser Gespräch im Nebenraum des Wohnzimmers führen, damit wir die Türe schliessen können und somit ungestört sind?«
Alle standen auf und José antwortete: »Ja klar, wir sind sehr gespannt auf das, was ihr uns zu berichten habt!«
Also begaben sich alle in das Nebenzimmer an den langen Tisch. Die Diener räumten unterdessen alles auf, brachten ihnen kalte Getränke und als sie die Türe hinter sich schlossen, fing Mervin zu erzählen an: »Als ihr uns vor etwas mehr als zwei Jahren der Zeit in unserer Welt wieder verlassen hattet, hat sich die Natur langsam wieder erholt. Auch Simon alias Santanius, der unseren geschätzten Wurdri gefangen gehalten hatte, hat sich als ein sehr arbeitsamer und höflicher, stets hilfsbereiter Mann entpuppt. Übrigens hat er in der Zwischenzeit geheiratet und lebt mit Frau und einem Baby nicht weit von hier, auf seinem eigenen Land, das er selber bewirtschaftet. Also hat sich alles gut entwickelt und wir waren froh, dass wir mit euch zusammen die richtige Entscheidung getroffen hatten, ihm eine zweite Chance zu geben.«
Eine kurze Pause entstand, bevor Mervin weitersprach: »Wir hatten also alles wieder im Griff, bis vor ungefähr zwei Monaten eine Situation entstand, die uns vermuten lässt, dass damals nicht nur Santanius mit seinen bösen Mächten zu uns dringen konnte, sondern noch eine weitere böse Macht.« Dabei blickte er in fünf erschrockene Gesichter. »Ja, liebe Freunde, wir waren gerade zu einem Fest in Vella, einem Dorf Richtung Osten, also nicht weit von hier, eingeladen. Alles hatte sehr schön begonnen, als plötzlich riesige Flammen die Feier vorzeitig beendeten. Das Feuer kam von einem Berg nahe von Vella. Zuerst dachten wir an einen Drachen, doch diese Flammen waren ganz anderer Art und auch wurde kein solches Ungeheuer gesehen. Ausserdem wisst ihr ja, dass unsere Drachen eher friedliebender Natur sind, als dass sie uns angreifen würden. Nur wenn sie unter dem Bann eines Zaubers stehen, mutieren sie zu Bosheit. – Als die schlimmste Aufregung vorüber war, setzten wir uns mit den Dorfältesten zusammen und beratschlagten, was dies wohl zu bedeuten hatte. Dabei erzählten sie uns, dass vor Kurzem Kinder des Dorfes berichtet hatten, dass sie weiter oben im Wald jemanden beobachtet hätten, den sie noch nie zuvor gesehen hatten. Als daraufhin einige Dorfbewohner den Wald durchstreiften, fanden sie jedoch niemanden, sodass sie es als Fantasie der Kinder abtaten. Nun aber bekamen sie in immer kürzeren Abständen das Gefühl, dass etwas Unheimliches im Wald vor sich ginge. Sie hatten sowieso nach den Festlichkeiten mit uns, den Herrschern und mir, darüber sprechen wollen.«
»Ist denn sonst noch etwas vorgekommen, ausser den Flammen beim Fest?«, fragte nun José.
»Ja, die Dorfältesten erzählten uns, sie hätten auch bemerkt«, fuhr nun Mervin seine Erzählung fort, »dass des Öfteren Eisen aus der Schmiede fehle, viel Bauholz entwendet worden sei, auch Pferde seien verschwunden und zuletzt nun Rohre, die sie gerade frisch geschmiedet hatten, um die Kamine auf den Dächern zu verbessern. Dabei wurden wir natürlich erst recht hellhörig und fragten nach, ob denn sonst noch etwas sei. Ja, ein hilfsbereiter Mann vom Nachbardorf sei verschwunden und die Frau sei ausser sich vor Sorge, da bei ihnen alles gut gewesen sei und es keinen Grund für ein freiwilliges Verschwinden ihres Mannes, der übrigens Kimo heisst, gäbe. Sie würde befürchten, dass dies eine Entführung sei, da er nichts mitgenommen habe und die Pferde am Abend ohne ihn vom Feld zurückgekehrt seien.«
Nun war es mucksmäuschenstill im Zimmer geworden. Alle schauten die Freunde an, als würden sie hoffen, die Antwort von ihnen zu erhalten.
Oli ergriff als Erster das Wort: »Habt ihr uns nun gerufen, um dies herauszufinden, oder habt ihr bereits einen Plan?«