Anton 1. Anton hat Zeit - Meike Haberstock - E-Book

Anton 1. Anton hat Zeit E-Book

Meike Haberstock

4,9
9,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Wie ist das eigentlich mit der Zeit? Eine lustige und kluge Geschichte darüber, wie lange Dinge dauern. Anton ist sechs Jahre alt, geht in die erste Klasse und hat Zeit. Ganz anders als seine Mama, die meist drei Dinge gleichzeitig tut. Wieso haben Erwachsene eigentlich nie Zeit und Kinder immer? Und warum kann man Zeit nicht zusammenzählen wie Murmeln? Warum rast die Kunststunde schnell wie ein Rennwagen vorbei, und die Mathestunde zieht sich zäh hin wie ein Kaugummi? Anton versucht, dem großen Zeiträtsel auf die Spur zu kommen. Und findet nach vielen wunderbar erzählten und illustrierten Umwegen eine einfache und absolut verblüffende Lösung! Ein Buch voller Sprachwitz und auf Augenhöhe mit den Lesern, mit unverwechselbarer moderner Gestaltung und mehr als 90 farbigen Bildern, zahlreichen Collagen und lustigen Textblasen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
4,9 (52 Bewertungen)
47
5
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Zeit ohne Ende. Fragen ohne Ende

Dieses Kapitel hat 468 Wörter. Diese zu lesen dauert so lange, wie eine Tube Zahnpasta in einer langen Linie auf dem Badezimmerboden auszudrücken.

Anton war sechs. Er besaß 67 Spielzeugautos, 19 Kuscheltiere, sieben komplette und zwei halbe Paare blaue Socken, eine Mama und jede Menge Zeit. Allerdings hatte er keine Ahnung, warum er sie hatte. Also die Zeit, nicht die Mama, die Socken, die Kuscheltiere oder die Autos. Antons Zeit war einfach da. Er hatte sie nicht auf der Straße gefunden, so wie neulich den kleinen, silbernen Schraubenschlüssel, den er seitdem in seiner Schatzkiste aufbewahrte. Er hatte die Zeit nicht gespart, so wie er es mit einem kleinen Teil seines Taschengeldes machte. Sie war ihm nicht zugelaufen wie ein kleiner Hund, und Anton hatte erst recht niemandem Zeit weggenommen. Zumindest nicht absichtlich. Anton wusste ja, was sich gehörte. Und das gehörte auf keinen Fall dazu.

Anton wusste sehr viel. Für einen Sechsjährigen. Antons Mutter wusste sehr wenig. Für eine Dreißigjährige, fand er. Denn warum stellte sie ihm sonst ständig irgendwelche Fragen?

Morgens vor der Schule zum Beispiel fragte Mama oft: »Anton, warum bist du noch nicht angezogen?« Abends fragte sie dann: »Anton, warum bist du noch nicht ausgezogen?«

Nach dem Spielen und vor dem Essen (und auch sonst ein paarmal am Tag) fragte Mama: »Anton, hast du dir die Hände gewaschen?« Und Anton antwortete dann entweder »Nein, vergessen!« oder »Ja, aber nur eine!«.

Auf längeren Autofahrten fragte Mama mindestens zehnmal: »Anton, musst du mal?« Anton antwortete dann neunmal: »Nei-hein!« Bei der zehnten Wiederholung nickte er aber meistens, statt zu antworten, weil er die Luft anhielt – so dringend musste er dann.

Mama kannte das schon. Sie hielt dann immer schnell an. Anton sprang aus dem Auto und verschwand hinter einem Baum, Busch oder Müllcontainer. Wenn er zurückkam, hätte er wieder antworten können. Wenn Mama etwas gefragt hätte. Tat sie aber nicht. Sie schwieg dann. Oder zog die linke Augenbraue hoch. Manchmal machte sie auch beides gleichzeitig.

Die Frage, die Mama am häufigsten stellte, war: »Himmel, wo ist nur schon wieder die Zeit geblieben?« Sie stellte diese Frage ständig, immer und überall. Im Supermarkt an der Kasse. Im Treppenhaus. In der Umkleidekabine. An der roten Ampel in der Schlüterstraße. Sogar beim Zahnarzt, mit dem Spuckeabsauger im Mund. Sie schaute auf ihre Armbanduhr und fragte: »Himmel, wo ist nur schon wieder die Zeit geblieben?«

Anton fand das fast ein wenig peinlich. Warum wusste Mama das nicht?

In ihrem Alter!

Dabei sollte man doch immer gut auf seine Sachen aufpassen, sagte Mama ihm ständig – aber besser als er machte sie es auch nicht. Sonst hätte sie ja nicht so oft fragen müssen, wo ihre Zeit geblieben war.

Warum Mama immer den Himmel befragte, verstand Anton nicht, aber recht war es ihm trotzdem. Denn eine Antwort hätte er nicht gehabt. Er wusste nicht, warum er Zeit hatte. Und er wusste auch nicht, warum Mama keine Zeit hatte.

Noch nicht. Aber das sollte sich bald ändern.

Alarmstufe 1

Dieses Kapitel hat 837 Wörter. Wer die liest, könnte in derselben Zeit auch seinem Kaninchen mit der Bastelschere eine neue Frisur verpassen.

Wenn ein Mensch viel Zeit hat und ein anderer keine, dann passen diese Menschen nicht besonders gut zusammen. Erst recht nicht, wenn sie zusammenwohnen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!