Anton 2. Nur Mut, Anton! - Meike Haberstock - E-Book

Anton 2. Nur Mut, Anton! E-Book

Meike Haberstock

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Beschreibung

Anton ist der Größte! Nachdem er das große Zeiträtsel gelöst hat, bekommt Anton es jetzt mit dem Angsthasen zu tun. Dabei will er doch endlich allen zeigen, dass er mutig wie ein Löwe ist! Doch der Löwe versteckt sich zunächst im Angsthasenpelz - gar nicht so einfach, ihn da herauszuholen! Denn eigentlich ist Anton nur mittelgroß, mittelalt und mittelmutig. Und jetzt muss er auch noch drei Tage lang ohne Mama in die Jugendherberge! Aber Anton und seine Freunde wissen eines: Angst ist so dumm wie ein Meter Feldweg. Wenn man sie einmal überwunden hat, ist sie beim nächsten Mal schon viel kleiner. Und richtiger Mut, das weiß Anton genau, macht uns sogar größer. Mindestens ein paar Zentimeter! Das zweite Buch vom Lieblings-Anton: philosophisch, witzig, warmherzig. Mit vielen farbigen Bildern, Collagen und Textblasen.

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1. Ab nach unten

Anton war sieben Jahre alt und einen Meter und einundzwanzigeinhalb Zentimeter groß. Für einen Jungen seines Alters und seiner Größe war er also mittelalt und mittelgroß. Mittelgroß waren auch Antons Mut und Antons Angst. (Ob Mut und Angst auch mittelalt sein konnten, wusste Anton nicht.) Anton wünschte sich, manchmal etwas mutiger als nur mittelmutig zu sein. Denn wenn man mutiger als mittelmutig wäre, würde man auch nicht mehr mittelängstlich sein. Sondern viel weniger. Und das hätte er gerade heute gut gebrauchen können.

Anton wohnte mit seiner Mama im vierten Stock der Margaretengasse Nummer 56. Er stieg gern die 84 Stufen hinauf in sein Zuhause, aber noch lieber sauste er sie in Höchstgeschwindigkeit wieder hinunter. Dabei ließ er seine rechte Hand über das knallrote Geländer rutschen, bis es quietschte, während seine Füße Richtung Erdgeschoss flitzten. Mit jedem Stockwerk weiter abwärts stieg Antons Geschwindigkeit. Kurz vor dem Erdgeschoss war er meist so schnell, dass seine Füße kaum noch die Stufen berührten. Anton fühlte sich dann fast so, als könnte er fliegen.

Mama verbot Anton mindestens einmal in der Woche, so schnell die Treppe hinunterzusausen, aber wirklich etwas dagegen unternehmen konnte sie nicht. Das wusste sie sogar. Deshalb seufzte sie auch immer, wenn sie Anton das Treppensausen vermiesen wollte. »Du brichst dir noch den Hals, Anton!« Seufz. »STOPP, die Kurve!« Seufz. »Achtung, ein Nachbar!« Doppel-Seufz.

Anton wusste, dass Mama nur Angst um ihn hatte. Schließlich war Mama eine Mama, und Mamas MUSSTEN Angst um ihre Kinder haben. Das war ein Naturgesetz und ließ sich ebenso wenig ändern wie eine radieschenförmige Nase oder bananenkrumme Beine.

Deshalb nahm Anton es Mama auch nicht wirklich übel, wenn sie mal wieder rumstänkerte. Ungefähr ein Stockwerk lang hielt er sich dann an Mamas Bitte, nicht so schnell zu rennen.

So konnte sie sich ein bisschen von ihrer Angst erholen.

Aber dann – dann konnte Anton einfach nicht anders, als wieder loszusausen. Im Gegensatz zu Mama hatte Anton nämlich keine Angst! Zumindest nicht davor, die Treppe hinunterzuflitzen …

Doch GENAU diese Treppe war jetzt Antons Problem. Vor ihm lagen 84 Stufen, die er nicht hinabgehen WOLLTE. Schon gar nicht schnell. Und erst recht wollte er DAS nicht, was NACH den 84 Stufen kommen würde: weitere 13 Stufen, die direkt in den Keller führten.

 

Anton stand nur im vierten Stock des Treppenhauses, weil ihm das eine hochgezogene Augenbraue befohlen hatte. Nämlich die von Mama. Vor ein paar Minuten hatte Anton noch auf dem Wohnzimmerfußboden im Murmelfinale gegen sich selbst gespielt (und haushoch geführt). Da hatte Mama die furchtbarsten Sätze des Tages ausgesprochen: »Holst du bitte deinen Koffer für die Klassenfahrt aus dem Keller? Morgen geht’s los, und es ist noch nichts gepackt. Willst du etwa ohne Gepäck fahren?«

Die Worte hallten jetzt noch in Antons Ohren wie ein Echo.

Koffer? Klassenfahrt? Keller?KATASTROPHE!

Er schluckte. Ja, er konnte sich gut vorstellen, ohne Gepäck auf Klassenfahrt zu gehen. Er fand die Idee sogar richtig toll und hatte auch versucht, Mama davon zu überzeugen: »Ich kann doch einfach drei Schichten Klamotten übereinander anziehen und jeden Tag eine Schicht ablegen. Dann brauche ich keinen Koffer. Du willst doch immer, dass ich mich warm anziehe! Spitzenidee, oder?«

Mama hatte Anton angesehen … drei, vier, fünf Sekunden lang. Das war so lange, wie Anton für einmal Zähneputzen brauchte – allerdings nur, wenn Mama nicht hinsah. Dann hatte nicht Mama, sondern ihre Augenbraue ihm geantwortet. Der kleine haarige Streifen über Mamas Auge hatte sich krumm wie eine Raupe mit Bauchweh gemacht und sein Köpfchen nach oben gestreckt. Das hieß so viel wie: DU! HOLST! JETZT! DEINEN! KOFFER! ENDE! DER! DURCHSAGE!

Anton hatte sich schlecht gelaunt zum Sieger des Murmelfinales erklärt, aber wie ein Gewinner fühlte er sich nicht gerade. Mit hängenden Schultern stand er wie angewurzelt auf der obersten Treppenstufe und schaute über das Geländer tief nach unten. Die Treppenstufen zwirbelten sich zu einem Strudel zusammen, der Anton fast ein wenig schwindelig machte. Diesmal war ER es, der seufzte. PUH! In den Keller zu gehen, war schlimmer als Zimmer aufräumen, Fingernägel schneiden und Hausaufgaben machen zusammen.

Aber Mama und die Augenbraue waren in der Überzahl. Dagegen konnte selbst Anton nichts machen.

Er musste runter in die Dunkelheit gehen.

2.Der Angsthase

Anton schlich wie in Zeitlupe die 84 Treppenstufen hinunter. Er fühlte sich, als müsste er über starken Kleister gehen. Jeder neue Schritt fiel ihm schwerer und schwerer.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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