Aufgabenorientierter Fremdsprachenunterricht am Beispiel der Lernaufgabe 'Le choix du métier' - Niklas Werner - E-Book

Aufgabenorientierter Fremdsprachenunterricht am Beispiel der Lernaufgabe 'Le choix du métier' E-Book

Niklas Werner

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2016
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Didaktik für das Fach Französisch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 14, Universität Kassel (Institut für Romanistik), Veranstaltung: Développer, traiter et évaluer des tâches d’apprentissage, Sprache: Deutsch, Abstract: Der vorliegenden Hausarbeit liegt die Veranstaltung Développer, traiter et évaluer des tâches d’apprentissage im Wintersemester 2013/14 und ein vierstündiges Unterrichtsprojekt im Dezember 2013 an der Herderschule Kassel zu Grunde. Ziel der Veranstaltung war es, einen Einblick in das Konzept der Lernaufgabe / tâche d’apprentissage zu bekommen, um anschließend selbst eine solche Aufgabe zu konzipieren und unter Praxisbedingungen umzusetzen. Im Folgenden soll eingangs ein theoretischer Überblick über das Konzept der Lernaufgabe gegeben werden. Anschließend wird spezifisch auf die von uns konzipierte und an der Herderschule in einer 12. Klasse GK Französisch umgesetzen Lernaufgabe « Le Choix du métier » eingegangen. Die Aufgabe wird vorgestellt und in den Kontext des hessischen Curriculums und des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen gesetzt. Ferner werden die in der Lernaufgabe vorgesehenen Kompetenzen beschrieben. Abschließend wird ein persönliches Fazit der konzipierten Aufgabe mit Bezug auf den eingangs erwähnten theoretischen Überblick über das Konzept der Lernaufgabe gezogen. Hierbei stellen wir uns die Frage, inwiefern wir in dem Konzept der Lernaufgabe ein geeignetes Instrument des Fremdsprachenunterrichtes sehen und wie wir die von uns konzipierte und umgesetzte Aufgabe vor diesem Hintergrund bewerten.

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Inhaltsverzeichnis

 

Einleitung

1. Theoretische Grundlagen

1.1 Der Aufgabenorientierte Fremdsprachenunterricht

1.2 Kompetenzen und curriculare Passung der Aufgabe

1.2.1 Kompetenzen

1.2.2 Curriculare Passung

2. Die Lernaufgabe „choix du métier“

2.1. Aufbau und Konzeption

2.2 La tâche

2.3 Arbeitsprozess

3. Abschlussbetrachtungen

3.1 Pablo Wittenbrink-Nordenhem

3.2 Niklas Werner

Literaturverzeichnis

Anhang

 

Einleitung

Der vorliegenden Hausarbeit liegt die Veranstaltung Développer, traiter et évaluer des tâches d’apprentissage im Wintersemester 2013/14 und ein vierstündiges Unterrichtsprojekt im Dezember 2013 an der gymnasialen Oberstufe einer Schule in Kassel zu Grunde. Ziel der Veranstaltung war es, einen Einblick in das Konzept der Lernaufgabe/tâche d’apprentissage zu bekommen, um anschließend selbst eine solche Aufgabe zu konzipieren und unter Praxisbedingungen umzusetzen.

Im Folgenden soll eingangs ein theoretischer Überblick über das Konzept der Lernaufgabe gegeben werden. Anschließend wird spezifisch auf die von uns konzipierte und an der Schule in einer 12.Klasse GK Französisch umgesetzen Lernaufgabe « Le Choix du métier » eingegangen.

1. Theoretische Grundlagen

 

1.1 Der Aufgabenorientierte Fremdsprachenunterricht

 

Untersuchungen haben gezeigt, dass der Gebrauch von Fremdsprachen bei Lernern stark variiert, je nachdem ob die Übung auf formelle Korrektheit oder auf Kommunikation ausgelegt ist. Übungen mit einem kommunikativen Fokus zeigen die Fähigkeit des Lerners mittels der Fremdsprache mit anderen in Interaktion zu treten und seine Fremdsprachenkenntnisse in „real-time communication“, also in Echtzeitkommunikation zu nutzen.[1] Ellis ist der Meinung, dass „tasks“, also Lernaufgaben vom Lerner diese Kommunikation erfordern, da sie primär auf „meaning-focused language use“, also bedeutungstragende Kommunikation ausgerichtet seien.„A task is a workplan that is intended to engage the learner in meaning-focused language use“[2].Im Gegensatz zu „herkömmlichen“ focus on form-Aufgaben/ „-exercises“ liegt also ihr Schwerpunkt nicht auf der formellen Korrektheit, sondern auf der Kommunikation. Trotz der sich unterscheidenden Schwerpunktlegung hält Ellis jedoch fest, das Grundziel bleibe dasselbe: eine Sprache zu lernen.[3]Diesem Ziel gehen die Lernaufgaben vor allem durch das Sprechen nach – „the materials for the task may contain some reading and […] learners may also be required to write, but the assumption is that the task itself is performed orally.”[4]

 

Bei der Konzeption einer Lernaufgabe sind eine Reihe von Kriterien zu beachten. Nach Caspari und Kleppin kann eine Lernaufgabe den Fokus auf verschiedene Ziele und Funktionen legen. Für die vorliegende Lernaufgabe „Le choix du métier“ sind vor allem die „primär vorbereitende“, die „primär motivationale“, sowie die „primär kompetenzfördernde Funktion“ von Bedeutung.[5] Woraus sich diese Bedeutung ergibt, wird in Kapitel 1.2. Kompetenzen eingehender beleuchtet.

 

Vorerst sei hier das Augenmerk auf die Hauptfunktion der vorliegenden Lernaufgabe gelegt, welche einen „primär kompetenzfördernden“ Charakter hat. Ziel einer kompetenzorientierten Lernaufgabe ist es, beim Lerner kommunikative Kompetenzen, die Fähigkeit über sprachliche Mittel zu verfügen, sowie interkulturelle und methodische Kompetenzen zu entwickeln.[6]

 

Im Bereich der kommunikativen Kompetenzen zielt die Lernaufgabe darauf ab, sowohl isolierte, als auch integrierte Kompetenzen zu fördern und in die Aufgabe einzuflechten. Bei den isolierten Kompetenzen kann eine Ausdifferenzierung der Kompetenz (z.B. Aufschlüsselung der Kompetenz Hörverstehen in globales, selektives oder detailliertes Hörverstehen) vorgenommen werden, bei den integrierten Kompetenzen müssen vom Lerner mehrere Teilkompetenzen miteinander verbunden werden, um die Aufgabe zu lösen (z.B. Kombination von Leseverstehen und Sprachmittlung).[7]

 

Für den Erwerb sprachlicher Mittel (Wortschatz und Grammatik) halten Caspari und Kleppin fest, das bloße Erlernen dürfe nicht der Endpunkt eines Lernprozesses sein. Vielmehr solle es das Ziel sein, den erlernten sprachlichen Mitteln eine „dienende Funktion“ zukommen zu lassen, sprich, sie nicht bloß zu lernen, sondern sie praktisch anzuwenden[8]. Weiter halten sie fest, es sei aus diesem Grund Aufgabe der Lehrkraft „vor, während und nach der Lernaufgabe Übungsangebote für die sprachlichen Mittel bereitzustellen“[9].

 

Neben den genannten Kompetenzen ist es Ziel der Lernaufgaben, Prozesse des interkulturellen Lernens anzustoßen und zu ermöglichen. Dies umfasst „die Entwicklung interkultureller Sensibilität, den Erwerb soziokulturellen Orientierungswissens, das Hinarbeiten auf einen verständnisvollen Umgang mit kultureller Differenz und die Vorbereitung auf eine praktische Bewältigung interkultureller Begegnungssituationen.[10]“

 

Darüber hinaus beinhaltet die Lernaufgabe Übungen, welche dem Lerner die systematische Ausbildung methodischer Kompetenzen ermöglichen.