Aus dem Leben einer Tierfamilie - Cécilia Graf - E-Book

Aus dem Leben einer Tierfamilie E-Book

Cécilia Graf

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Beschreibung

Jedes Lebewesen hat einen unterschiedlichen Start ins Leben. Manchmal ist es relativ einfach, sich auf dieser Welt zurecht zu finden, manchmal ist es etwas schwieriger. Doch immer geht es auch darum, seinen Platz in der Familie einzunehmen. Je besser Du Deine Tiere verstehst, umso besser kannst Du sie unterstützen, den für sie richtigen Platz zu finden und auf ihre Bedürfnisse eingehen. In diesem Buch geht es um unsere drei Tiere. Alle drei hatten einige Herausforderungen, nachdem sie bei uns gelandet sind. Mittlerweile haben sie ihren Platz gefunden, was das Zusammenleben harmonischer und angenehmer macht! Aufgrund von zahlreichen Herausforderungen zu Beginn des gemeinsamen Familienlebens ist das Buch am Anfang recht «schwer». Doch je leichter es wird, umso leichter wird es!

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Seitenzahl: 98

Veröffentlichungsjahr: 2019

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www.haus-zur-mitte.com

Inhalt

Vorstellung der Protagonisten

Wie kommt es, dass ich ein Kinderbuch schreibe:

Zwei junge Katzen kommen zu uns!

Sunny und die Darmausstülpung

Ramba-Zamba mit Sunny und Snoopy

Sunny und der Autounfall

Snoopy wird kastriert

Sunny und die Sterilisation

Snoopy, der Heiler

Sunny und Snoopy

Snoopy

Thaya kommt zu uns!

Thaya und die Erziehung

Thaya und die Impfung

Thaya und Hotels

Sunny und das Geisterhaus

Das Geisterhaus wird abgebrochen!

Snoopy knurrt!

Sunny und die Zecke

Thaya und das Wasser

Thaya und Junge

Sunny und die Maus

Es stürmt.

Sunny

Snoopy und die USA

Thaya und der Rasenmäher

Thaya und die Kinder

Sunny und das Morgenritual

Thaya und ihre Geschenke

Thaya und das Schnurren wie die Katzen

Sunny und Martin

Snoopys Meinung über Sunny

Thaya und Duschen

Thaya und das Joggen

Thaya’s Fell

Thaya und die Wildtiere

Thaya und andere Tiere

Thaya im Piemont

Unsere Tiere und frische Betten

Pflegehinweise

Morphogenetisches Feld

Heute bist Du Mensch, morgen vielleicht Tier

Nachtrag

VORSTELLUNG DER PROTAGONISTEN

Sunny:

Sunny ist eine getigerte Katze. Sie ist ein Sonnenkind, deshalb heisst sie auch so. Sun ist Englisch und heisst Sonne. Sie hatte einen schwierigen Start. Ihre Mutter wollte die Babies nicht. Dann haben die Besitzer entschieden, dass sie den ganzen Wurf, also alle kleinen Büsis, einer anderen trächtigen Katze zum Aufziehen geben, welche ihre Jungen 10 Tage später kriegen sollte. Somit ist Sunny 10 Tage älter als Snoopy. Die Mutter von Snoopy hatte so sehr viel zu tun und ihre Milch reichte nicht für alle.

Deshalb wurden nur die starken Büsis satt. Die scheuen und die kleinsten (Snoopy und Sunny) kriegten zu wenig.

Sunny hatte einen schweren Start ins Leben, vor allem gesundheitlich ganz viele Herausforderungen. Du wirst viel davon erfahren. Es hat sie stark gemacht und doch ist sie ein enorm liebevolles, verständnisvolles und doch sehr ängstliches Wesen. Sie regt meinen Beschützerinstinkt enorm an, dabei kann sie selbst sehr gut auf sich aufpassen.

Immer wenn wir in die Ferien fahren, erbricht sie vorher. Sie hat Stress, obwohl alles geregelt ist.

Snoopy:

Snoopy ist ein getigerter Kater, ein Männchen. Ich nenne ihn manchmal ein «enfant terrible», (Französisch). Er ist wie ein Kind und brachte mich zu Beginn oft an meine eigene Grenze, weil er Sunny das Leben schwer macht.

Manchmal denkt er, er sei ein Hund. Vielleicht ist das so, weil wir ihn Snoopy genannt haben. Snoopy kann sehr gut Theater spielen. Das dumme ist nur, ich habe sein Spiel durchschaut. Deshalb ist es kein Drama mehr, wenn er so fest hustet, dass er kotzen (erbrechen) muss. Ich finde, wir haben ihm den richtigen Namen gegeben.

Im Sommer liegt Snoopy an der Sonne und kommt zum Fressen nach Hause. Jede zweite Stunde kommt er nach Hause, ruft «Miau-wo bist Du?», ich rufe zurück, dann weiss er, ich bin noch da. So kann er beruhigt wieder nach draussen gehen und sein Futter organisieren. Da fängt er Vögel, welche er ins Büro von Martin legt. Er denkt manchmal, er müsse meinen Mann beim Mäuse fangen unterstützen (Mäuse sind bei uns Menschen «Geld»). Richtige Mäuse hat es hier praktisch keine, deshalb hat er sich aufs Vögel fangen spezialisiert.

Im Winter braucht er seine Streicheleinheiten. Da kommt er am Abend nach Hause und will auf meinem Schoss kuscheln, bis er genug hat. Da sagt er, wann genug ist. Und wann genug ist, ist dann, wenn er aufsteht und nach draussen geht. Das kann gut eine Stunde dauern und manchmal nur 10 Minuten. Und wenn ich keine Zeit habe, ihn zu streicheln, steigt er irgendwo hoch, schaut mich an, bis ich ihn anschaue und dann, ganz sanft mit der Pfote, stösst er irgendetwas runter. Manch Engel, manch Pflanzentopf, sind so auf dem Boden in 1000 Scherben gesprungen. Dann schaut er mich weiter an, als wolle er sagen, «Du wolltest keine Zeit für mich haben, jetzt hast Du es!» «Enfant terrible» eben! Tagsüber schläft er, nagt an Katzengras, will gestreichelt werden und schläft wieder. Oder er geht auf Sunny los und nervt sie, weil ihm so langweilig ist.

Thaya:

Thaya ist eine weisse Schweizer Schäfer-Hündin. Wir haben sie so genannt, weil Thaya auf thailändisch «Liebe» bedeutet. Es ist auch der Name eines Flusses in Österreich.

Sie ist eine enorm aufgestellte, dienende Persönlichkeit und will alles richtig machen. Sie ist lustig und hat einen eigenen Witz. Sie liebt uns sehr. Sie ist jedoch auch sehr ehrlich und ein extremes Sensibelchen. Verteidigt das Haus, bellt jeden an, der in die Nähe des Hauses kommt und teilt sich mit, wenn ihr etwas nicht passt. Sie hat einen sehr eigenen Willen, doch ich habe gemerkt, wie ich es machen kann, dass sie meint, es sei ihr Wille, dabei ist es meiner.

Sie ist sehr wählerisch, was das Essen anbelangt. Ausser, es sind andere Tiere um sie herum. Dann frisst sie alles!

Wenn man beim Spiel oder weil sie grad dummerweise im Weg steht, eine ihrer Pfoten versehentlich trampt, heult sie wehleidig auf und tut, als ob man sie umbringen würde. Ihr tut es so weh. Stell Dir vor, ein Riese, welcher laut aufschluchzt, weil ihm etwas extrem weh tut. Etwa so.

Martin:

Mein mich für alle Ideen unterstützender Ehemann.

WIE KOMMT ES, DASS ICH EIN KINDERBUCH SCHREIBE:

Fressen, schlafen, gestreichelt werden und spielen, das ist das Traumleben der Tiere. So sind sie glücklich. Und wenn es uns gut geht, geht es ihnen auch gut. Denn sie spiegeln uns sehr vieles und manchmal übernehmen sie auch viel von uns. Tragen für uns. Würde jedes von uns sich selber Gutes tun und gut zu sich selber schauen, gäbe es eigentlich genug zu tun. Wenn wir Kinder oder/und Tiere haben, haben wir eine Verantwortung. D.h., wir sind verantwortlich, dass sie ihr Leben leben können. Je bewusster wir uns sind, umso schöner können wir das Leben derer gestalten, welche sich unserer Verantwortung übergeben haben.

Das letzte Mal so richtig ins Bett geschmissen hat es mich 1999 während dem draussen der Sturm «Lothar» wütete. Im Dezember, um genau zu sein. Dieser Sturm wütete durch das ganze Land und ich lag mit Grippe im Bett ohne eine Ahnung zu haben, was draussen passiert.

Dieses Mal, Dezember 2018, hat mich die Grippe erwischt, weil ein arbeitsintensives Jahr zu Ende geht und ich «eigentlich» nur noch die Buchhaltung zu machen hätte. Ich lag einen Tag mit «Presslufthammer-Kopfschmerzen» im Bett, Abends ging es mir ein wenig besser und ich lag auf dem Sofa. Snoopy auf dem Schoss. Es war ja Winter und da kommt er Abends zum kuscheln. Er döst vor sich hin, ich auch. Plötzlich weiss ich, dass Thaya wieder rein kommen will. Sie hatte draussen gegessen und wollte in die warme Stube kommen. Ich erklärte Snoopy, dass ich rasch aufstehe, ihn mitnehme zur Terrassentüre, Thaya rein lasse und mich dann wieder hin setzen würde und ihn weiter streicheln würde. Wir taten es genau so und es war das erste Mal, dass Snoopy sich wieder hingelegt hat. Normalerweise lässt er unsere Kuscheleinheiten nicht unterbrechen und haut beleidigt ab nach draussen, wenn ich dazwischen etwas anderes tue. Dieses Mal jedoch, legte er sich wieder auf meinen Schoss. Thaya legte sich auf Ihr Bett, ca. 50 cm neben uns.

Thaya will auch gestreichelt werden, doch ich sag zu ihr: «oh Thaya, ich bin so schlapp, ich mag gar nicht.»

Dann sagt sie: «Ich bin auch schlapp» und zeigt, wie müde sie ist, indem sie den Kopf auf ihr Kissen legt. Dann schaut sie mich an: «ach komm, streichle mich».

Ich sage zu ihr: «ok, dann komm Du»

Sie: «nein, komm Du»

Ich strecke meinen Arm in ihre Richtung aus, da hebt sie den Kopf und rückt nur mit dem Kopf ganz nahe an meinen Arm ran. Es reicht immer noch nicht, ich kann sie nicht streicheln. Da streckt sie die Zunge aus und ganz knapp kann sie mich berühren und meine Hand lecken. Ok, ich mag auch noch 3 cm in ihre Richtung rutschen und so erreiche ich streichelnd ihre Schnauze.

Dann lege ich mich vom Fieber und der Anstrengung zurück aufs Sofa, meine Hand streichelt ganz abwesend den Snoopy, der ja auf meinen Schoss liegt und vor sich hin schnurrt wie eine zufriedene Katze.

Irgendwann sagt Snoopy: «Komm, wir schreiben ein Buch!»

Ich: «Oh Snoopy, nein, ich bin zu schlapp und habe keine Zeit für ein Buch…. was denn für eines?»

Er: «Ein Kinderbuch!»

Thaya mischt sich ein: «Jaaa, eines von uns für sie!»

Und dann bombardieren sie mich mit ihren Ideen und ich finde die Idee genial, mein Kopf platzt jedoch von der Grippe und ich kann nicht schreiben und lasse die beiden Kreativen ihre Gedanken in mein Hirn purzeln. Und ab da ist die Idee geboren.

Ja, ein auf Respekt basiertes, achtvolles Miteinander, ein bewusstes Zusammenleben aufzubauen, braucht Zeit. Doch es gibt Dir so viel zurück, wie Du Dir jetzt noch gar nicht vorstellen kannst!

Denk immer daran: Dir anvertraute Tiere haben nur Dich! Für sie, bist Du die Welt! Angeldrehpunkt. Du kannst raus, Freunde treffen, einkaufen, Spass haben. Sie haben nur Dich!

Legen wir los!

Liebe Eltern, wenn es im Verlauf des Buches Wörter gibt, welche Eure Kinder nicht verstehen, versucht, es ihnen zu erklären. Ohne Beschönigung, knallehrlich. So wissen alle, woran sie sind und was «Fakt» ist!

ZWEI JUNGE KATZEN KOMMEN ZU UNS!

Wir leben nun über ein Jahr in unserem neuen Haus und ich weiss plötzlich, dass es jetzt Zeit ist, dass wir ein sicheres Zuhause haben und auch Tieren ein stabiles Zuhause bieten können. Ich wollte immer, dass Katzen auch raus gehen können, so dass sie ein «artgerechtes» Leben führen können. Wir haben keine Ahnung, wie man an Katzen kommt und plötzlich sehe ich ein Inserat, «Junge Büsis zu verkaufen».

Ich rufe an, wir fahren hin und schauen uns die Büsis an. Es waren nur noch zwei frei, Geschwister und doch keine, so erklärt uns die junge Dame. Wir sagen zu und fahren wieder nach Hause, denn sie waren noch zu jung um sie von der «Mutter» zu trennen.

Diese «Geschwister-und-doch-keine-Geschichte» war so: Sunnys Mutter akzeptiert nach der Geburt den ganzen Wurf nicht. Alle würden verhungern, wenn sie nicht eine Mutter finden, die Milch hat und den Büsis geben kann. Also bringen sie den ganzen Wurf zu Snoopys Mutter. Diese hat jetzt doppelt so viele Jungen zu versorgen. Die Kleinsten und Schwächsten bekommen kaum genug Zärtlichkeiten, auch die Milch ist knapp; die Stärkeren trinken alles weg.

Irgendwann ruft uns die Dame an und sagt, jetzt seien sie gross genug, wir können sie abholen. Wir fahren los.

Sie waren ja damals so herzig und wir freuten uns auf sie. Wir malten uns aus, dass diese beiden dann gemeinsam Junge haben können, da sie ja keine wirklichen Geschwister waren.

Ich hatte eine extra «Transporttasche für Katzen» gekauft. Eine mit Löcher, damit sie atmen konnten. Sie sind auf meinem Schoss, die ganze Reise halte ich meine Hand in die Tasche, damit sie wissen, dass sie nicht alleine sind.

Beide sind mega ängstlich, alles ist neu für sie. Zu Hause setze ich sie sofort ins Katzenklo, damit sie wissen, wo sie ihr Geschäft verrichten dürfen. Sie sind ab diesem Zeitpunkt sofort sauber und wissen immer, wohin sie gehen müssen.

Es gibt ganz viele Eindrücke zu verarbeiten. Alles ist neu. Das Fressen lieben sie, früher, bei der jungen Dame, gab es nur Trockenfutter. Die Familie, das spürte man genau, verkaufte diese normalen Stubentiger um ihr Einkommen aufzubessern.

Wenn wir es besser gewusst hätten, hätten wir mitbekommen, dass Katzen verschenkt werden, wenn sie nicht Rassetiere sind, also aus einer Zucht, abstammen. Doch, wir wussten es nicht.