Aus dem Leben eines Maulwurfs - Alexander Peter Saccaro - E-Book

Aus dem Leben eines Maulwurfs E-Book

Alexander Peter Saccaro

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Beschreibung

Dieses Buch, das sich an Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren, aber auch an jung gebliebene Erwachsene wendet, enthält neben 32 Zeichnungen zahlreiche Geschichten Aus dem Leben eines Maulwurfs – Geschichten, die sich zum Teil an Brehms Tierleben anlehnen, zum Teil aber auch frei erfunden sind. In ihnen spiegelt sich ein Maulwurfsleben mit allen seinen Freuden, aber auch Gefahren, die unser Held zu bestehen hat, bevor er seine äußere, aber auch seine innere Ruhe findet. Dabei geht es manchmal recht bedrohlich, manchmal aber auch recht lustig und besinnlich zu. Kurzum, das Büchlein beschreibt das Leben eines Maulwurfs mit all seinen Höhen und Tiefen, zu denen das menschliche Dasein manche Parallelen bietet.

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Seitenzahl: 31

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Impressum

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum:

Texte

Alexander Peter Saccaro

Illustrationen

Pierre Hertzog

Layout

Markus Deger

www.die-foto-back-und-schreibwerkstatt.de

1.Auflage 2017

ISBN 978-3-8450-1672-6

 

Alle Rechte, auch das Übersetzen in fremde Sprachen, vorbehalten.

Die vollständige oder auszugsweise Speicherung, Vervielfältigung oder Übertragung dieses Werks, ob elektronisch, mechanisch, durch Fotokopie oder Aufzeichnung, ist ohne Genehmigung des Autors urheberrechtlich untersagt.

Aus dem Leben eines Maulwurfs

Aus dem Leben eines Maulwurfs

Texte von Alexander Peter SaccaroZeichnungen von Pierre Hertzog

Aus dem Leben eines Maulwurfs

In einer kleinen Stadt lebte einst ein Maulwurf namens Urli. Nachdem ihn seine Eltern, wie bei Maulwürfen üblich, nach einigen wenigen Monaten aus dem elterlichen Bau vertrieben hatten, musste er sich ein neues Zuhause suchen, wenn er überleben wollte. Er fand es in einem großen Garten einer kleinen Vorstadtvilla, die nur von einem älteren Zweibeiner bewohnt schien. Darüber war unser Urli zunächst sehr glücklich, denn Maulwürfe mögen andere Maulwürfe nicht, selbst wenn sie miteinander verwandt sind. Den Zweibeiner fürchtete er nicht, hatte er doch schon im Bau seiner Eltern mit diesen Kreaturen Bekanntschaft gemacht. Allerdings waren sie ihm auch nicht ganz geheuer, da sie oft laut waren, nicht immer gut rochen und immer kleine Erdbeben verursachten, wenn sie sich im Freien bewegten. Oft hatten sie auch versucht, die Hügelchen, die seine Eltern mit Mühe aufgeworfen hatten, zu zerstören, indem sie sie einebneten und dabei mit der aufgeworfenen Erde die Gänge verstopften.

Dies geschah auch diesmal, sobald sich unser Maulwurf an den Bau seines Nestes und seiner Laufgänge machte. Kaum hatte er ein paar Hügel aufgeworfen, hörte er ein lautes Fluchen und bald darauf ein Kratzgeräusch, das wohl von einem Rechen stammte, mit dem der Zweibeiner die Erde der Hügelchen verteilte. Doch so leicht ließ sich unser Urli nicht vertreiben, zumal die Laufgänge für ihn lebenswichtig waren. Allerdings gab auch der Zweibeiner nicht nach. Da er irgendwo gelesen hatte, dass Maulwürfe eine sehr gute Nase haben, d. h. sehr geruchsempfindlich sind, stellte er sich oft vor einen Maulwurfshügel, schob und kratzte die Erde beiseite, öffnete dann seinen Hosenladen und pinkelte in das Loch, das er freigelegt hatte. Ganz erfolgreich war sein Plan allerdings nicht. So traf er nicht immer, was er treffen wollte, und einmal kam er beim Pinkeln in der Nähe eines Rosenstocks ins Straucheln, was ihm einige Schmerzen an einem bestimmten Körperteil verursachte. Zudem fragten ihn seine Nachbarn, ob er Probleme mit seiner Toilette hätte und die Kinder der Nachbarschaft riefen ihm Rasenpinkler nach, wenn sie ihn im Garten bei seiner Tätigkeit sahen.

Nachdem er eingesehen hatte, dass er so Urli nicht vertreiben konnte, versuchte er, den Maulwurf mit übel riechenden Duftstoffen zu vergrämen. Zu diesem Zweck fing er an, mit einem Pflanzholz Löcher in den Boden zu treiben und in diese stark riechende Pflanzenteile, Knoblauchzehen, Zwiebeln und ähnliches zu stecken. Zum Glück für Urli hatte er dabei übersehen, dass er diese Vergrämungsmittel im ganzen Garten hätte verteilen müssen, um Erfolg zu haben. Da der Garten recht groß war, war ihm dies wohl auch zu viel Arbeit. So fluchte unser Urli zwar, zog jedoch nur ein paar Meter weiter und hatte seinen wohlriechenden Garten wieder.

Schließlich gab der Zweibeiner nach, wohl auch, weil er mittlerweile gelesen hatte, dass Maulwürfe nützliche Tiere sind, die durch ihr Treiben die Erde auflockern und dazu noch viele Schädlinge verzehren. So zerstörte er nicht mehr alle Hügelchen und hörte auf, sie zu bewässern. Auch verstreute er keine übelriechenden Duftstoffe mehr im Garten und gab sich damit zufrieden, in seinem Garten herum zu trampeln. Da Urli seinerseits auch im Frieden mit dem Zweibeiner leben wollte, versuchte er, seine Laufgänge so anzulegen, dass er seine Hügelchen nicht mehr in die Mitte des Gartens setzen musste.