Aus den Korrespondenzen von Johannes Benzing 1934-1991 - Michael Knüppel - E-Book

Aus den Korrespondenzen von Johannes Benzing 1934-1991 E-Book

Michael Knüppel

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Beschreibung

Im vorliegenden Band sind ausgewählte Briefwechsel und Korrespondenzreste des Turkologen und Altaisten Johannes Benzing (1913-2001) mit Kollegen und Freunden aus dem Zeitraum von 1934 bis 1991 in kommentierter Edition gegeben.

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Seitenzahl: 277

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

1. Einleitung

1.1 Vorbemerkungen

1.2 Technische Anmerkungen

2. Hauptteil

2.1 Allgemeines

2.1.1 Johannes Benzing (13.1.1913-16.3.2001) ‒ Leben und Schaffen

2.1.2 Beiträge zu Leben und Werk J. Benzings

2.2 Briefwechsel

2.2.1 Briefwechsel mit Alim Almat

2.2.2 Briefwechsel mit Dim Bapisch und Jaken Bapisch

2.2.3 Briefwechsel mit Siegfried Behrend und Claudia Brodzinska-Behrend

2.2.4 Briefwechsel mit Hans-Joachim Belitz

2.2.5 Briefwechsel mit Karl Ernst Bouda

2.2.6 Briefwechsel mit Mehmet Fuat Bozkurt

2.2.7 Briefwechsel mit Horst Wilfrid Brands

2.2.8 Briefwechsel mit Gustav Burbiel

2.2.9 Briefwechsel mit Dominique Champault

2.2.10 Briefwechsel mit Jean Deny

2.2.11 Briefwechsel mit Vladimir Drimba

2.2.12 Briefwechsel mit Cristina Feneşan

2.2.13 Briefwechsel mit Richard Hamann-Mac Lean

2.2.14 Briefwechsel mit György Hazai

2.2.15 Briefwechsel mit Karl Hummel

2.2.16 Briefwechsel mit Gotthard Jäschke

2.2.17 Briefwechsel mit Hans-Jürgen Kornrumpf

2.2.18 Briefwechsel mit Albert Etto Lanting

2.2.19 Briefwechsel und Dokumente J. Benzings im Zusammenhang mit dem Promotionsverfahren von Kamal al-Masry

2.2.20 Briefwechsel mit Hilâl Munşi

2.2.21 Briefwechsel mit Ottfried Neubecker

2.2.22 Briefwechsel mit Anja Niemand

2.2.23 Briefwechsel mit Rudolf Paret

2.2.24 Briefwechsel mit Helmut Pollems

2.2.25 Briefwechsel mit Anton C. Schaendlinger

2.2.26 Briefwechsel mit Helmuth Scheel

2.2.27 Briefwechsel mit Bernd Scherner

2.2.28 Briefwechsel mit Hans Lorenz Stoltenberg

2.2.29 Briefwechsel mit Ghizela Suliţeanu

2.2.30 Briefwechsel mit Lilo Sultansade

2.2.31 Briefwechsel mit Bülent Tarcan

2.2.32 Briefwechsel mit Andreas Tietze

2.2.33 Briefwechsel mit Ewald Wagner

2.2.34 Briefwechsel mit Unbekanntem

3. Anhänge

3.1 Anhang I: Mitteilung zum Tode von Siegfried Behrend

3.2 Anhang II: Johannes Benzings Besprechung von Tahir Schakirs Arbeit (ursprüngliche Fassung)

3.3 Anhang III: Johannes Benzings Besprechung von Tahir Schakirs Arbeit (veröffentlichte Fassung)

3.4 Anhang IV: Manuskript eines Vortrags Johannes Benzings

4. Abkürzungen

4.1 Abkürzungen von Sprachen und Quellen

4.2 Siglen und Abkürzungen von Serien- und Zeitschriftentiteln

5. Literaturverzeichnis

6. Register

6.1 Personen-Register

6.2 Orts- und Sachregister

Vorwort

Eine Edition von Dokumenten wie die vorliegende darf durchaus mit beinahe pathetisch klingenden Worten eingeleitet werden. Pathetisch insofern, als es allemal gerechtfertigt ist den Adressaten und Schreiber eines nicht unerheblichen Teils der Dokumente, die hier wiedergegeben sind, den Turkologen, Altaisten, Tungusologen etc. Johannes Benzing (13.1.1913-16.3.2001), als einen wirklich „Großen“ der von ihm vertretenen Disziplinen zu bezeichnen – was sich freilich auch von dem einen oder anderen der Korrespondenzpartner desselben sagen läßt. J. Benzing war ein Vertreter des „Goldenen Zeitalters“ der Turkologie und Altaistik im 20. Jh. und hat diese Forschungsfelder maßgeblich mitgeprägt.

Daß sich Reste seiner Korrespondenz bewahrt haben und diese dann auch ausgerechnet an den Hrsg. des vorliegenden Bandes, der zwar über eine gewisse Erfahrung in der Bearbeitung sowohl von Korrespondenzen als auch der Aufbereitung von Materialien aus wissenschaftlichen Nachlässen verfügt, nicht jedoch mit J. Benzing persönlich bekannt war, gelangt sind, beruht auf einer ganzen Folge von Zufällen.

Oft genug werden Korrespondenzen oder Reste von selbigen, wenn diese nicht bei Zeiten an Archive, Bibliotheken oder andere Einrichtungen übergeben wurden, von weniger Verständigen – oftmals den Angehörigen der Verstorbenen – „entsorgt“, sei es aus Unkenntnis, Absicht oder auch einfach nur aus Platzgründen. Es waren solche Gründe, aus denen der wissenschaftliche Nachlaß des großen französischen Archäologen Paul Pelliot ebenso für die Forschung verloren ging, wie der weitaus größte Teil der Korrespondenzen des Turkologen, Mongolisten, Tungusologen und Altaisten Gerhard Doerfer eines Schülers auch von J. Benzing, mit nahezu allen Vertretern der von ihm berührten Forschungsfelder seiner Zeit. Nicht selten sind es auch andere Umstände, die ein solches Erbe der Nachwelt vorenthalten. Die Spanne reicht von Kriegseinwirkungen (so ging der Nachlaß A. v. Le Coqs überwiegend bei einem der Bombenangriffe auf Berlin im II. Weltkrieg verloren1), über Brandschäden (praktisch alle Aufzeichnungen des Linguisten und „Omicomparatisten“ K. Bouda fielen einem schlichten Brand in der Garage zum Opfer), bis hin zur Entsorgung „vom Amts wegen“ (man denke hier bloß an die „Entrümpelung“ der Wohnung von W. Hesche nach dessen Tod durch das Göttinger Ordnungsamt).2

Ein nicht unerheblicher Teil der Korrespondenzen des Turkologe, Mongolisten, Tungusologen und Altaisten Johannes Benzing blieb von alledem verschont (allein schon, weil die Angehörigen hier mit einer gewissen Sorgfalt verfuhren) und es gelangten schließlich auch Materialien in die Hände des Vf.s / Hrsg.s des vorliegenden Bandes – war die Tochter J. Benzings, die Göttinger Ethnologin Brigitta Benzing (22.7.1941-17.4.2023) doch einst die Betreuerin eines der Promotionsverfahren des Vf.s / Hrsg.s. Nach dem Tode B. Benzings wurde dieser denn auch von der Familie derselben (– hier dem Ehemann Dr. Kahsai Wolde-Giorgis –) mit der Sichtung des im Besitz der Erben verbliebenen Teils des Nachlasses von J. Benzing beauftragt.3

Die sich über den Nachlaß verstreuten Bestandteile der Korrespondenzen J. Benzings (sofern diese nicht „privater Natur“ waren) wurden schließlich dem Vf. / Hrsg., der die Materialien später der Abteilung Handschriften und Seltene Drucke der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen übergab, durch Dr. Kahsai Wolde-Giorgis übereignet. Bedauerlicherweise jedoch war es nicht möglich, die Korrespondenzreste vollständig zu erfassen, da J. Benzing seine Briefwechsel nicht zusammenhängend abgelegt oder archiviert hatte, sondern diese nach „Sachzusammenhängen“ geordnet mit anderen Materialien aus dem jeweils „zugehörigen“ Kontext abgeheftet oder in Umschlägen zu verwahren pflegte, wodurch sicher Einiges im Laufe der Jahre abhanden gekommen sein mochte, wenngleich hier eingeräumt werden muß, daß J. Benzing kein solch exzessiver Briefeschreiber wie G. Doerfer, F. C. Andreas oder T. Kowalski, die ihre Korrespondenzen zudem mit beeindruckender Akribie archiviert haben, gewesen ist.

Im vorliegenden Band nun sollen Briefe und andere Dokumente aus diesen Beständen zugänglich gemacht werden. Die hierbei getroffene Auswahl soll weder bestimmte Sachzusammenhänge widerspiegeln, was in Anbetracht der thematischen Streuung der Inhalte der bewahrten Korrespondenzreste auch gewisse Schwierigkeiten bereiten dürfte, sondern vielmehr den Bogen von den Anfängen des wissenschaftlichen Schaffens J. Benzings – hier in Gestalt von Dokumenten zu seinem ersten Beitrag aus dem Jahre 1934 bis nahezu zum gesundheitsbedingten Ende des vielgestaltigen Wirkens, spannen. Es wird hiermit ein Zeitraum von rund sechs Jahrzehnten und zugleich ein sehr breites Spektrum von Interessen, aber auch von berührten Forschungsgegenständen abgedeckt und damit die Hoffnung verbunden, den großen Gelehrten, der sich selbst zu Beginn seines Schaffens, in einem Brief seinen erwähnten ersten Beitrag – eine Rezension – betreffend, aufgrund seines nicht-akademischen Hintergrundes zu jener Zeit noch schlicht als einen „Kaufmann“ bezeichnete, an Gestalt gewinnen zu lassen.

Es ist keinesfalls so, wie G. Doerfer es immer wieder ganz gern kolportierte (und wohl auch nicht ganz ernst meinte), daß nur die Werke eines Gelehrten zählen, sein Leben hingegen unwichtig ist. Ganz im Gegenteil, sind es häufig die Entstehungsumstände von Arbeiten, die uns diese (mehr allerdings noch ihre Schöpfer) besser verstehen lassen, häufig auch überhaupt erst in einen entsprechenden Kontext einzuordnen erlauben.

Die hier aufgenommenen Briefe haben zwar mitunter auch persönliche Bezüge – so handelt es sich bei dem umfangreicheren Briefwechsel mit Siegfried Behrend und Claudia Brodzinska-Behrend um eine Korrespondenz eher privater und nicht wissenschaftlicher Natur –, jedoch wurden in den vorliegenden Band, von dem erwähnten Austausch einmal abgesehen, vor allem Briefwechsel mit Fachvertretern einbezogen. Die privaten Korrespondenzen J. Benzings mit seiner Familie wurden vom Vf. / Hrsg. nicht übernommen und auch nicht an die Handschriftenabteilung der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen übergeben, sondern befinden sich nach wie vor im Besitz der Familie Benzing-Kahsai.

Natürlich können Editionen wie die vorliegende keine umfassende Biographie ersetzen, dieser Anspruch allerdings soll an dieser Stelle auch nicht erhoben werden – es soll nicht mehr als ein Eindruck von der Person J. Benzings und seinem Schaffen vermittelt und ein paar „Hintergrundinformationen“ zu einigen seiner wissenschaftlichen Beiträge bereitgestellt werden – und wer weiß schon, ob nicht die eine oder andere im vorliegenden Band publizierte Zeile als Anregung zu einer eingehenderen Befassung mit J. Benzing und seinem Schaffen anregt oder vielleicht sogar Anlaß zur Erarbeitung einer umfassenden Biographie desselben geben wird. Aber auch sehr viel weniger, etwa die Bekanntmachung weiterer Dokumente zu Leben und Werk des vielseitigen Gelehrten, wäre bereits ein Gewinn und natürlich sehr zu begrüßen.

Arctic Studies Center (ASC) Liaocheng University, im Herbst 2024

Michael Knüppel

1 van Tongerloo / Knüppel (2014), p. 269.

2 Cf. hierzu Knüppel (2012a), pp. 115-116.

3 Ein Teil des Nachlasses war bereits nach dem Tode J. Benzings an seine letzte Wirkungsstätte, die Abteilung für Turkologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, übergeben worden.

1. Einleitung

1.1 Vorbemerkungen

Die Bestandteile der im vorliegenden Band edierten Korrespondenzen und Korrespondenzreste sind alphabetisch nach den Namen der Korrespondenzpartner J. Benzings gegeben und innerhalb der jeweiligen Abschnitte des Bandes chronologisch geordnet. Die Texte wurden grundsätzlich nicht entgegen der Vorlagen korrigiert, noch anderweitig in die Texte „eingegriffen“.

1.2 Technische Anmerkungen

Ergänzungen des Bearbeiters wurden durchgängig in geschweiften Klammern { } gegeben, ergänzende Bemerkungen in eckigen Klammern [ ] nachgestellt. Maschinenschriftliche Texte oder maschinenschriftl. Textbestandteile sind durch ein vorangestelltes „[ms.]“, Aufdrucke durch „[dr.]“ gekennzeichnet, Handschriftliches durch „[hs.]“ – die Kürzel beziehen sich stets auf den folgenden Text (bis eine entsprechende Markierung einen Wechsel anzeigt). Die Zeilenumbrüche sind durch einen senkrechten Strich |, Seitenumbrüche hingegen durch einen doppelten senkrechten Strich || angezeigt. Einfache Tilgungen aus der Hand von Benzing und seinen Korrespondenzpartnern wurden vom Bearbeiter mit einer einfachen Durchstreichung wiedergegeben, Tilgungen mit „Unkenntlichmachung“ wurden mit xxx dargestellt. Die Angaben der Seiten sind im Folgenden jeweils in eckigen Klammern [ ] gegeben. Ergänzungen / Korrekturen Benzings und anderer sind in spitzen Klammern <> eingefügt. Unleserliche Stellen sind durch [...] gekennzeichnet und z. T. mit Anmerkungen versehen.