AUSWÄRTS - Gunter Stark - E-Book

AUSWÄRTS E-Book

Gunter Stark

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Beschreibung

Gunter Stark hat während seiner dreißig Außendienstjahre im In- und Ausland viel erlebt und erzählt, wie er sich vom Techniker zum Verkaufsleiter und später zum Geschäftsführer in einem weltweit agierenden Unternehmen empor gearbeitet hat. Er berichtet über das jeweilige Tagesgeschäft ebenso wie über die vielen persönlichen und manchmal auch intimen Erlebnisse, welche hin und wieder auch einen Hauch offener Fragen übrig lassen. Die Handlungen sind jeweils gepaart mit interessanten und wissenswerten örtlichen Gegebenheiten. Handlungsorte sind unter anderem die Dreiflüssestadt Passau mit der weltgrößten Orgel und nächtlichen Eskapaden, der erste Flug nach Paris mit besonderen Eindrücken von der Seine-Metropole bei Tag und auch bei Nacht, der Ebro-See in Spanien mit einem verschmähten Annäherungs-Versuch, Sao Paulo und Rio als Mitläufer einer deutschen Fremdgänger-Truppe, Haridwar in Indien mit einem Horror-Trip zur Ganges-Quelle am Rande des Himalaya- Gebirges sowie viele Orte in Deutschland mit allerlei Berichtenswertem. Neben den vielen bei Tag und Nacht erlebten persönlichen Geschichten wird in einer auch für den nicht technisch versierten Leser in verständlicher Form über den Außendienst-Alltag mit all seinen Facetten berichtet.

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Seitenzahl: 229

Veröffentlichungsjahr: 2014

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Gunter Stark

Zu diesem Buch

Wenn ich im Familien- und Freundeskreis die vielen während meiner Reisen erlebten Geschichten erzählte wurde immer wieder gesagt: »Gunter, du müsstest doch eigentlich ein Buch schreiben, damit sich viele Menschen an deinen Erlebnissen erfreuen und von deiner Erfahrung profitieren können.«

Jetzt, wo ich mehr Zeit habe, komme ich dem endlich nach und erinnere mich an viele Stationen meines Lebens. Daran, was für meine persönliche und berufliche Entwicklung wichtig war und an das, was sich begleitend an Geschehnissen so ergeben hat.

Jemand, der wie ich über viele Jahre hinweg seinen Arbeitsplatz AUSWÄRTS hatte, kann über berufliche Gegebenheiten und persönliche Abenteuer eine Menge erzählen. Ob unterwegs in Deutschland, Paris, Mailand, São Paulo oder in New Delhi - an jedem Ort gab es interessante Erlebnisse und Begegnungen.

Gunter Stark

AUSWÄRTS

Erlebnisse eines Außendienstlers

www.tredition.de

© 2014 Gunter Stark

Umschlaggestaltung: Gunter Stark/tredition

Umschlagbild: Colourbox, 7776830 Sergey Khakimullin

Herstellung und Verlag: tredition GmbH, Hamburg

ISBN: 978-3-8495-7796-4

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Inhalt:

Anfang und Aufbau

Passau

Paris

Messe Hannover

Spanien, Reinosa

Remagen

Brasilien, São Paulo

Indien, New Delhi

Außendienst

Selbstständig

Dieses Buch widme ich meiner Frau und meinen Kindern die damit leben mussten, dass ich über viele Jahre hinweg sehr oft

Anfang und Aufbau

In den fünfziger und sechziger Jahren wurde durch das dreigliedrige Schulsystem Volksschule, Realschule und Gymnasium schon im zehnten Lebensjahr der schulische und somit auch berufliche Werdegang eines jungen Menschen vorgegeben.

Wer wie ich Spätzünder war und den Übergang in eine weiterführende Schule verpatzte, musste, wenn er im Berufsleben mehr erreichen wollte, dies später auf dem sogenannten zweiten Bildungsweg nachholen.

In einer kurz vor Ende des vierten Volksschuljahres einberufenen Elternversammlung wurde gefragt, welcher der Schüler denn nun den Schritt in die höhere Schule vorhabe.

Meine Eltern waren der Meinung, dass ich als Erster in unserer Familie den Realschulabschluss oder gar das Abitur packen sollte.

Wegen den bisher nicht so berauschenden schulischen Leistungen war das mit dem Abitur sehr ambitioniert, der Realschulabschluss wäre schon mal ein Erfolg gewesen.

Da es mehr Bewerber waren als freie Plätze zur Verfügung standen, wurde zu einem Auswahlverfahren in Form einer Aufnahmeprüfung in den Fächern Mathematik, Deutsch und Erdkunde eingeladen.

Meine ebenfalls teilnehmende Cousine Heidrun und ich blieben nach dieser Prozedur der Volksschule unserer Heimatgemeinde erhalten.

Heidrun hat später die Handelsschule mit Auszeichnung abgeschlossen, aus mir ist dann ja auch noch etwas geworden.

Irgendwann habe ich dann erfahren, dass die Tochter eines in unserer Stadt ansässigen Textilhaus-Inhabers den Wechsel zur Realschule geschafft hatte. Sie hatte neben mir gesessen und die meiste Zeit von mir abgeschrieben.

Das war halt manipuliertes Schicksal, was sich jedoch im Nachhinein als gar nicht mal so schlecht erwiesen hat.

Als vor Abschluss der Volksschule die Berufswahl anstand, war für meinen Vater alles klar. Ich sollte, wie auch schon vor fünf Jahren mein Bruder, in das grafische Gewerbe einsteigen. Mein Vater war auf dem besten Wege Vertriebsleiter unserer Regionalzeitung zu werden, der Bruder hatte Buchdrucker gelernt und befand sich bereits im zweiten Gesellenjahr. In einem Zeitungs-Verlag wurde gut verdient und der innigste Wunsch meines Vaters war, dass auch ich mich hier um einen Ausbildungsplatz bewarb.

Nachdem ich mich über den vorgesehenen Lehrberuf Schriftsetzer informiert hatte, entschied ich für mich: »Diesen Job machst du nicht«. Du sitzt den ganzen Tag an der Tastatur einer automatischen Text-Setzmaschine und klopfst wie eine Sekretärin die von dpa oder sonst woher kommenden Nachrichten hinein. Hier und da lässt du Platz für ein Bild oder eine Grafik. Währenddessen wird in der Maschine das Eingegebene automatisch in Blei gegossen und für die Druckmaschine aufbereitetet. Ich informierte meinen Vater über meinen Entschluss und erlebte erwartungsgemäß ein mittleres Fiasko.

Es war eine herbe Enttäuschung für ihn zumal er als eingefleischter Zeitungsmann wusste, dass ein Mitarbeiter eines Zeitungsverlages seiner Familie ein gutes Leben bieten konnte. Mein Vater hatte sich auch darüber informiert, was in anderen Berufszweigen verdient wurde und erfahren, dass die meisten Gehälter weit unter denen des grafischen Gewerbes lagen.

Da ich sehr technikinteressiert war, bewarb ich mich heimlich bei einer in unserer Kreisstadt ansässigen kleineren Maschinenfabrik um einen Ausbildungsplatz. Als das Signal kam in der engeren Auswahl für eine Lehre zum Technischen Zeichner zu sein, akzeptierte mein Vater schweren Herzens meinen Entschluss und hoffte nun mit mir, dass man mich auch einstellte.

Ich musste ihm allerdings in die Hand versprechen, dass ich nach der Lehre weiter mache und zumindest die Techniker-Ausbildung oder gar ein Ingenieur-Studium absolviere.

Nach dem positiven Bescheid der Lehrfirma begann ich meine drei Jahre dauernde Ausbildung. Zunächst musste ich an einem Zeichenbrett drei Wochen lang mit einer Tusche-Zeichenfeder die in technischen Zeichnungen verwendeten unterschiedlichen Linienarten in den unterschiedlichsten Strichstärken auf Transparentpapier ziehen. In einer zweiten Lektion mussten dann alle Linien wieder mit einer Rasierklinge weggeschabt oder wegradiert werden. Wer diese Grundlage beherrschte, dem konnte später beim Konstruieren nichts mehr passieren. Den gezeichneten Mist machte man einfach weg und zeichnete neu darüber.

Mit dem Ende der dreijährigen Lehre brach meine Gesellenzeit an und ich absolvierte nun berufsbegleitend zwei Jahre lang ein Abendstudium mit Abschluss Fachschulreife. Ich hätte jetzt eine Ingenieurschule besuchen können, stattdessen schrieb ich mich erst einmal in die Technikerschule einer dreißig Kilometer entfernten Kreisstadt ein.

Ein früherer Zeitpunkt wäre nicht möglich gewesen. Voraussetzung für den Besuch einer Technikerschule war eine abgeschlossene Lehre gefolgt von zwei Gesellenjahren. Diese hatte ich genau einen Tag vor dem Schulbeginn erreicht, was ich mir noch von meiner Lehrfirma hatte bestätigen lassen müssen.

Mit gerade einmal Anfang zwanzig wurde ich dann während der Abschlussfeier vom Rektorat der Technikerschule als Deutschlands jüngster diplomierter Maschinenbau-Techniker gekürt.

Ich hatte das meinem Vater gegebene Versprechen eingehalten, was ihm jetzt auch bewusst war und ihn mit Stolz erfüllte.

Als ich wenig später auch noch eine Anstellung als Programmierer in der Technologie-Abteilung einer der damals größten Fabriken für die Herstellung von computergesteuerten Werkzeugmaschinen bekam, war er total zufrieden und seine Welt wieder komplett in Ordnung.

Da meine Lehrfirma mangels Aufträgen finanzielle Schwierigkeiten hatte und keine Leute mehr einstellte, studierte ich im Garten liegend in unserer Regionalzeitung den Stellenmarkt vom vergangenen Wochenende.

Hätte dieser Tag einen anderen Verlauf genommen und hätte ich die Ausschreibung nicht mitbekommen, wäre alles anders gekommen und dieses Buch nie geschrieben worden.

Eine Werkzeugmaschinen-Fabrik ganz in unserer Nähe suchte einen Techniker, der in der Vorführabteilung NC-Maschinen programmieren sollte.

Techniker war ich jetzt und NC-Maschinen kannte ich, wenn auch nur oberflächlich, vom Besuch einer Werkzeugmaschinen-Fabrik im süddeutschen Raum. Die hatten wir während der Abschluss-Exkursion am Ende unserer Techniker-Ausbildung besucht und alle waren bass erstaunt, als sich ein Maschinentisch, von einem Lochstreifen gesteuert, automatisch hin und her bewegte.

Jedenfalls bewarb ich mich schriftlich in der damals üblichen Form, wurde zu einem Vorstellungsgespräch geladen und bekam noch am gleichen Tag die Stelle.

Auch kam mir hier wieder das Glück zu Hilfe. Ein Jahr zuvor hatte die Bundesregierung ein Gesetz erlassen, welches die Rekrutierung von verheirateten Wehrpflichtigen mit Kindern oder schwangeren Frauen aus Kostengründen nicht mehr vorsah.

Verheiratet war ich nicht, aber meine damalige Verlobte schwanger. Die Frage des Personaldirektors, ob ich noch mit einer Einberufung zur Bundeswehr rechnen müsse, konnte ich somit verneinen.

Nachdem ich auch noch das Gehaltsangebot akzeptierte, bekam ich den Job. Dieses war immerhin dreimal höher, als ich noch vor dem Start der Technikerausbildung verdient hatte. Warum sollte ich hier noch feilschen und vielleicht die Job-Zusage verzögern oder gar gefährden.

Zunächst trat ich am ersten August meinen ersten Arbeitstag an, geheiratet wurde dann im September und meine Frau brachte unsere Tochter im Frühjahr des nächsten Jahres zur Welt.

Nach der allgemeinen Begrüßung wurde ich am ersten Tag in den sogenannten Kinoraum geführt, der für die nächste Zeit mein Büro sein sollte. Der längliche Raum besaß an der einen Frontseite eine große Leinwand. Auf der anderen Seite war hinter einer kleinen Abmauerung ein Raum für einen Filmprojektor, mit welchem bei Bedarf den Kunden Filme über bereits durchgeführte technische Projekte oder auch eine Firmenpräsentation gezeigt werden konnten.

Neben zwei Schreibtischgarnituren standen ein großer Besprechungstisch sowie ein paar Schränke, in welchen Maschinen-Prospekte und Filmmaterial deponiert waren. Die großen Sichtscheiben ließen den Blick in die davor befindliche Halle mit den Vorführ- und Versuchsmaschinen sowie den daran arbeiteten Anwendungstechnikern zu.

Es wurden mir eine Werkstück-Zeichnung und eine Programmieranleitung mit der Aufgabenstellung übergeben, dass in drei Wochen der Kunde kommt und das auf der Zeichnung dargestellte Werkstück an einer der draußen stehenden Drehmaschinen in einem vollautomatischen Ablauf vorgeführt haben möchte. Wenn dann alles in Ordnung sei bestehe die Chance, dass er eine solche Maschine bestellt. Außerdem befinde sich der Vorführer Walter Riegel draußen an der Maschine und der sei bei Fragen und Unklarheiten zu kontaktieren.

So wurde ich an ein Projekt herangeführt, welches bei Misslingen die Häme der Kollegen hätte aufkommen lassen. Andererseits aber würde das Gelingen zu einer Kundenzufriedenheit und dies wiederum zum Verkauf der Maschine im Wert von etwa zweihunderttausend Mark führen. Ich wäre dann als Neuling den drei schon im Hause etablierten älteren Kollegen einen Schritt näher gekommen.

Ich stand da und schaute durch das große Fenster hinaus in den Vorführraum, als plötzlich ein erhebendes Gefühl in mir aufkam. Ich war vom Technischen Zeichner-Lehrling in einem kleineren Maschinenbaubetrieb, gefolgt von einer zweijährigen Gesellenzeit und drei Semestern Technikerschule in eines der größten Unternehmen des deutschen Werkzeugmaschinenbaus, mit damals eintausendfünfhundert Beschäftigten, gewechselt oder man konnte auch sagen, empor gestiegen.

Unser Team bestand aus drei weiteren Kollegen sowie Rosie Müller, die für die Erstellung der Lochstreifen für die Dateneingabe in die Maschinensteuerung zuständig war. Ähnlich einem Telegramm-Lochstreifen enthielten die in einer Reihe gestanzten Lochkombinationen Adressen und Zahlen, also Numerische Informationen, welche die Bewegungsachsen, Spindeldrehzahlen und Werkzeugpositionen steuerten.

Die Kunst des Programmierens ist es, Arbeitsabläufe so aneinander zu reihen, dass die automatische Dreh- oder Fräsbearbeitung eines Werkstücks, beispielsweise einer Motorwelle oder eines Getriebeflansches, in möglichst kurzer Zeit und zeichnungsgenau erfolgt.

Meinem Ehrgeiz entsprechend kniete ich mich richtig rein. Ich studierte die Programmieranleitung, nahm ähnliche schon abgearbeitete Projekte als Vorlage hinzu und konnte gemeinsam mit dem Vorführer Walter Riegel das Programm im geforderten Zeitstrahl zum Laufen bringen. Natürlich gab es Probleme und Fehler. Meine mit Lücken versehenen Technologie-Kenntnisse wurden durch die Erfahrung des schon lange im Geschäft befindlichen Anwendungstechnikers ausgeglichen.

Das Werkstück wurde zeichnungsgerecht erstellt und die Kundenvorführung verlief erfolgreich. Drei Wochen später flatterte der Kundenauftrag ins Haus, mein beruflicher Werdegang konnte seinen weiteren positiven Verlauf nehmen.

Die drei anderen waren Hans Fischer, Helmut Heinrich und der Engländer Dan Summer.

Hans Fischer war ein Ingenieur aus dem Ruhrgebiet, der während eines Urlaubs im hessischen Vogelsberg seine Frau kennen gelernt hatte und dort auf einem Bauernhof mit viel Land und viel Vieh hängen geblieben war. Helmut Heinrich kam aus dem Osten, hatte sich noch vor dem Mauerbau in den Westen abgesetzt und hatte in einem nahegelegen Dorf in eine Beamtenfamilie eingeheiratet. Der immer noch Engländer Dan Summer war mit einer Deutschen liiert und hatte mit dem Geld ihrer Eltern ganz in der Nähe unserer Firma ein Haus gebaut.

Eines hatten sie neben ihrer guten technischen Ausbildung und der Fähigkeit gute Programme zu schreiben gemeinsam: Sie waren, wenn immer es sich bot, mit schmutzigen Witzen und lasziven Gedankenspielen beschäftigt. Die unterste Schublade stand hier immer offen und wurde auch bei jeder Gelegenheit ausgepackt.

Die Vierte im Bunde war Rosie Müller. Sie war groß und schlank und zeigte den Herren, in Kenntnis deren sexuellen Gedanken und Neigungen, meistens in einem übergroßen Ausschnitt ihre BH-losen kleinen Brüste, welche mit langen spitzen Warzen ausgestattet waren. Sie genoss es regelrecht, wenn einer der Kerle von hinten über sie gebeugt stand, gemeinsam mit ihr an einer Programmkorrektur arbeitete und ihr dabei in den Ausschnitt stierte. Einmal hat sie es so weit getrieben, dass Dan Summer sich gerade noch zurückhalten konnte. Er hatte sie im Kinoraum schon massiv an den Tisch gedrängt, besann sich aber in letzter Sekunde dann doch noch, und ließ von ihr ab. Vielleicht weil er gemerkt hatte, dass ich in der Nähe war und jeden Moment herein kommen konnte. Sie hat auch das genossen, was man ihrem verschmitzten Lächeln beim hastigen Verlassen des Raumes entnehmen konnte.

Überhaupt war Dan ein ziemlich unbeherrschter Mitstreiter. Er furzte und rülpste, wann immer es ihm passte und es ihn gerade irgendwo drückte. Er nahm auch dann keine Rücksicht, wenn man sich bei einem Frühstück oder auch einer Zwischenmahlzeit befand. Brachte man seinen Ärger darüber zum Ausdruck, lachte er nur und verließ den Raum.

Ein Kollege aus einer Nachbarabteilung versorgte die halbe Firma mit Porno-Heften. Sein Bruder arbeitete in einer Druckerei und ein Teil der Makulatur landete nicht auf dem Müll, sondern in unseren Büros. Es war halt jene Zeit, in welcher man nackte Frauen oder Geschlechtsakte noch nicht im Internet oder Free-TV sehen konnte und, wenn irgendwo ein solches Heft herum lag, auch hinein geschaut wurde.

Eines Morgens befand ich mich im Bad bei der Morgentoilette, als ich plötzlich aus der Küche einen lauten Aufschrei meiner Frau vernahm. Wie jeden Morgen wollte sie das Frühstück in meine Brotbüchse legen und als sie diese öffnete, lag, natürlich mit dem brutalsten Foto nach oben, ein solches Heft auf meinem Vortags sorgfältig zusammen gelegten Butterbrotpapier. »So eine Sauerei«, wetterte meine Frau verbunden mit dem an die Kollegen auszurichtenden Gruß: »Sie seinen Schweine. «

Als ich wenig später das Büro betrat, waren alle schon da und empfingen mich, wohl ahnend was da eben gerade bei mir zu Hause los war, mit breitem Grinsen.

Während der Frühstückszeiten, welche übrigens immer pünktlich stattfanden, wurde über Alltägliches gequatscht und meistens auch die unterste Schublade ausgekramt. Oft kamen die Kollegen der Nachbarabteilungen, um sich über die neuesten und überwiegend schweinischen Witze zu kugeln.

Dauergast war Hans Lindenthal aus der Maschinen-Endkontrolle, welcher, exakt zu unserem Team passend, ebenfalls mit Witzen und schweinischem Vokabular ausgestattet war. Er war Mitte fünfzig, rappeldürr und Kettenraucher. Es kam nur selten vor, dass man ihn, bei seinem schnellen Laufstil mit kurzen Trippelschritten und extrem abrollender Fußsohle, ohne Zigarette sah. Er besaß auch die Fähigkeit, währenddessen die Zigarette von einem Mundwinkel zum anderen und wieder zurück wandern zu lassen.

Mit Hans hatte ich auch eines meiner ersten kurzen Außendiensterlebnisse.

Es kam schon mal vor, dass nach der Inbetriebnahme und Abnahme einer Maschine im Kundenwerk nachgebessert werden musste, und sowohl ein Monteur als auch ein Programmierer vor Ort benötigt wurden. Wir bekamen den Auftrag ein Problem bei einem Kunden in Bischofsheim zu lösen und verabredeten uns, zwecks gemeinsamer Anreise, für den nächsten Morgen sieben Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz.

Nachdem wir uns getroffen und begrüßt hatten, kam fast unisono die Frage: »Wo steht dein Auto?« - Welches Auto? - Wir hatten beide keins.

Jeder war davon ausgegangen, dass der andere ein Auto besaß und die Reise zügig vonstatten gehen konnte. Nachdem wir uns ausgelacht und beruhigt hatten, informierten wir uns über mögliche Zugverbindungen und nahmen den nächsten Zug nach Frankfurt und von dort aus ging es dann weiter zum Kunden. Nach getaner Arbeit fuhren wir zurück und waren dann irgendwann spät abends wieder daheim. Hätte einer von uns ein Auto besessen, wäre die ganze Tour ein Klacks gewesen und wir wären um Stunden früher zu Hause angekommen.

Hans Lindenthal besaß auch später kein Auto, ich selbst habe erst mit fünfundzwanzig meinen Führerschein gemacht. Ich bin mir aber sicher, dass ich die bis dahin nicht gefahrenen Kilometer in meinem späteren Leben als Pirat der Landstraße mehrfach nachgeholt habe.

Drei Jahre später war ich noch einmal mit ihm unterwegs. Ich flog nach Mailand und fuhr mit einem Mitarbeiter unserer italienischen Vertretung nach Sesto Calende, einem wunderschönen Ort am Ausläufer des Lago Maggiore.

Hier hatte eine Hightech-Firma, welche Hubschrauber produzierte, eine Maschine für die Herstellung der Rotor-Zentralaufnahme gekauft. Hans Lindenthal war schon seit Tagen vor Ort, hatte die Maschine aufgestellt und die kundeninterne Abnahme vorbereitet.

Meine Aufgabe war es, das Bearbeitungsprogramm zu optimieren und gemeinsam mit ihm das Abnahmeteil zu fertigen.

Unser Hotel gehörte einem Italiener, der lange in Düsseldorf als Koch gearbeitet hatte. Mit dem in Deutschland verdienten Geld hatte er sich zu Hause in Italien eine Existenz als Hotelbesitzer aufgebaut. Er hatte öfters bei Tagungen im NRW-Landtag gekocht und wurde auch jetzt, wenn dort deutschitalienische Veranstaltungen stattfanden, immer wieder mal zum Einsatz gerufen.

Das Besondere war, dass er aus seiner Zeit in NRW dem Düsseldorfer Alt und Dortmunder Aktienbier treu geblieben war und es auch hier in Italien im Ausschank hatte.

Somit konnten wir abends nach getaner Arbeit mit ein paar Gläsern Bier aus der Heimat den Tag ausklingen lassen. Wir saßen bei Toni am Tresen und hörten seinen Erzählungen von seinen Aufenthalten in Deutschland zu.

Finanziell hatten wir wegen der damals sehr günstigen Auslands-Spesenregelungen alles offen. Für die Ländergruppe Ausland Italien bekam man für einen Tag so viel, dass man davon locker drei Tage übernachten konnte und auch noch Geld für genügend Bier übrig hatte.

Wer öfters unterwegs war, konnte mit den Spesen einiges anfangen. Ich habe über Jahre hinweg meine sämtlichen für das Tagesgeschäft benötigten Anzüge und Schuhe mit dem Überbleibsel der Spesen bezahlt.

Heute sieht diesbezüglich die Welt ganz anders aus. Der Außendienstler kann sich, wenn er nicht gerade seinen Arbeitgeber hinsichtlich der täglichen Auswärtsstunden beschummelt, und sich dadurch der Spesensatz erhöht, so eben mal eine Currywurst mit einer Cola leisten.

Ein Jahr nach unserem Italien-Einsatz erkrankte Hans Lindenthal schwer. Nach einer schlimmen Leidenszeit mit mehreren Chemo- und Bestrahlungstherapien verstarb er dann ein halbes Jahr später an den Folgen eines Bronchial-Karzinoms.

Passau

Den allerersten Außendienst-Kontakt mit der Kundenwelt hatte ich allerdings schon zu Beginn meines zweiten Beschäftigungsjahres mit gerade mal einundzwanzig Jahren. Der ursprünglich hierfür vorgesehene Kollege war plötzlich erkrankt und so wurde ich ins eiskalte Wasser geworfen.

Ich musste bei einem großen Automobilzulieferer in der Dreiflüssestadt Passau eine Programmierschulung durchführen. Fachlich mittlerweile recht gut, rhetorisch und didaktisch noch etwas schwach, sollte ich in einer Arbeitswoche den Mitarbeitern der Arbeitsvorbereitung das Programmieren der in Kürze zu liefernden Maschine beibringen.

Da der Kurs schon montags um neun Uhr starten sollte und ich ja noch kein Auto hatte, fuhr ich schon am Sonntagnachmittag mit dem Zug nach Passau. Nachdem es schon etwas später war und ich außerhalb der Küchenzeit im Hotel eintraf, erhielt ich nach dem Einchecken im Hotelrestaurant doch noch ein Schinkenbrot und gönnte mir noch zwei Bier dazu. Danach verlangte ich nach einem für die Region Bayernwald typischen Schnaps und ich erinnere mich noch heute sehr gut daran, was man mir da kredenzte. Es war mein erster und zugleich letzter Bärwurz. Ich hatte das Gefühl, als würde ich in ein Stück Lehmboden beißen, so extrem erdig schmeckte das Zeug. Obwohl immer behauptet wird, Bärwurz sei gesund und gut für die Verdauung, habe ich mir damals geschworen, mich für alle Zeiten davon zu verabschieden.

Am Montagmorgen begann die Schulung, wobei ich mich mit jedem Folgetag rhetorisch und didaktisch verbesserte und auch sicherer fühlte. Jedenfalls haben sich die Mitarbeiter des Kunden zufrieden geäußert, der Lernerfolg war gegeben und das Schulungspensum wurde in der vorgesehenen Zeit voll umfänglich abgearbeitet.

Am Mittwochabend gönnte ich mir ein für mich bis dahin ungewöhnliches Erlebnis. Im Foyer des Hotels wurde auf einem Plakat zu einem Orgelkonzert im Stephansdom zu Passau eingeladen.

Mit den fast achtzehntausend Pfeifen und zweihundertdreiunddreißig Registern gilt die Orgel im Passauer Dom als die größte katholische Kirchenorgel der Welt. Die Gesamtanlage der fünf Orgelwerke, welche von einem Hauptspieltisch aus gemeinsam gespielt werden, gilt als technisches Wunderwerk. Beim Aufenthalt in der Dreiflüssestadt ist für Besucher aus der ganzen Welt die Besichtigung der Kirchenorgel ein Muss.

Es wurden Werke von Bach und anderen Komponisten der Kirchenmusik gespielt. Von der Musik hatte ich wenig bis gar keine Ahnung. Das Besondere jedoch war das Klangerlebnis, war das wuchtige Klangvolumen, mit welcher die Orgel die großartige Akustik des barocken Doms ausfüllte.

Am letzten Abend lud ich die Kursteilnehmer zu einem Abendessen auf die Festung Oberhaus ein. Sie ist eine der größten Burganlagen Europas und feierte damals ihr 750- jähriges Bestehen. Im Burghof spielten mehrere Musikgruppen und es fanden verschiedene Aufführungen statt. Abschließend gab es noch ein gewaltiges Feuerwerk. Das gesamte Dreiflüsse-Eck war im Schein der Raketen erleuchtet und das Feuerwerk spiegelte sich in den Flüssen Donau, Inn und Ilz wider.

Damals konnte ich einen Stiefel Bier vertragen und auch die anderen drei standen mir da in nichts nach. Von eben einer solchen Menge ermutigt, nahmen wir zu fortgeschrittener Stunde am Nachbartisch bei drei auch schon ordentlich angeheiterten Damen Platz. Es handelte sich um eine attraktive Mutter mit ihren beiden Anfang zwanzig Jahre alten Töchtern. Sie wohnten in einem Nachbarort Passaus und wollten an diesem Abend offensichtlich noch etwas erleben.

Nach Schließung des Burghofes und Besuch einer nahegelegen Disco fuhren wir mit zwei Taxen in die Wohnung der Frauen. Abwechselnd wurde bei weiteren Bierchen und Musik mit dem Trio getanzt wobei auch schon mal versucht wurde, etwas intimer zu werden. Die Töchter ließen hier nichts aufkommen, die Mutter jedoch nichts anbrennen. Nachdem sie mit einem der drei Kursteilnehmer aus dem Zimmer verschwunden war, wurde sie ein wenig später von einer der Töchter auf dem Küchentisch liegend beim Liebesspiel erwischt. Es war schon weit nach Mitternacht als ich mich von der Gesellschaft absetzte und müde und kaputt mit einem Taxi ins Hotel fuhr.

Mit den Kunden hatte ich bei der nächtlichen Verabschiedung vorsorglich neun Uhr als Startzeit ausgemacht, was mir dann doch noch etwas Schlaf ermöglichte.

Das Erwachen war heftig und nach einer kalten Dusche, hastigem Kofferpacken und einem schnellen kleinen Frühstück fuhr ich mit einem Taxi ins Werk und kam dort doch noch einigermaßen pünktlich an. Ich fand drei ebenfalls zerknitterte Nachtschwärmer vor, welche sich schon wegen der gewaltigen Kopfschmerzen daran erinnern mussten, mächtig einen getrunken zu haben. Details zu der nächtlichen Eskapade wurden jedoch nicht angesprochen und waren anscheinend wie ausgelöscht.

Ursprünglich war geplant den letzten Morgen mit Programmierübungen und Beispielen zu verbringen. Nach einer qualvollen Stunde haben wir dann einvernehmlich abgebrochen. Ich wurde zum Bahnhof gefahren, nahm einen früheren Zug und fuhr, meist schlafend, nach Hause.

Die nächsten drei Jahre war ich mit einzelnen Unterbrechungen für Kundenbesuche und einer Messe damit beschäftigt, Programme für Vorführungen und Maschinenabnahmen zu erstellen. Diese wurden dann gemeinsam mit den Vorführern und Abnahme-Technikern an den Maschinen einzufahren. Ziel war immer wieder, durch gute Vorführungen Maschinen zu verkaufen und diese dann, wenn sie nach Monaten gebaut waren, vom Kunden vor dem Verlassen des Werkes abnehmen zu lassen.

Mit den Kollegen im Team und in der Fabrik kam ich gut zurecht und wir pflegten mittlerweile ein gutes Verhältnis miteinander.

Paris

Noch vor der Italien-Tour mit Hans Lindenthal hatte ich 1970 mit zweiundzwanzig meinen ersten Flug und der führte mich direkt nach Paris. Ich hatte bis dahin schon einige Geschichten über die Fliegerei und dem, was da so alles passieren kann, gehört. Angeblich wurden die Kotztüten reihenweise benutzt und Passagiere bekamen Kreislaufprobleme oder sogar hin und wieder einen Herzkasper. Zur damaligen Zeit flogen hauptsächlich Geschäftsleute zu ihren internationalen Treffpunkten oder Besserbetuchte in ihre Ferienorte auf den Kanaren oder in der Karibik. Erst in den letzten Jahren ist das Fliegen, schon aufgrund des übergroßen Angebotes zu Billigstpreisen, auch für den Normalverbraucher attraktiver und mittlerweile auch zum Standard geworden. Wenn ich bedenke, wo selbst meine Enkeltöchter mit vierzehn und neunzehn schon alles waren. Urlaubsflüge nach Kreta, Amerika, Peking oder Shanghai wären damals undenkbar gewesen.

Der schon mehrfach geflogene Kollege Gerhard Wagner sagte mir vor dem Start, ich müsse wenn es losgeht, meinen Körper ganz fest in die Rückenlehne pressen und den Kopf in die Nackenstütze anlegen. Sonst würde mir schlecht und ich müsse die im Netz der Rückenlehne des Vordersitzes befindliche Kotztüte benutzen.

Ich tat wie angeraten, saß während des Beschleunigungsvorganges total angespannt, presste meinen Körper in den Sitz und den Kopf in die Nackenstütze. Als dann der Flieger abgehoben hatte, wagte ich den Anpressdruck des Kopfes vorsichtig zu verringern und merkte, dass selbst nach dem Anheben nichts passierte, geschweige denn, dass es mir schlecht wurde oder ich mich gar übergeben musste. Wagner hatte mich die ganze Zeit beobachtet und lachte sich jetzt kaputt darüber, dass es ihm gelungen war, mir ein bisschen Angst eingejagt zu haben und ich darauf hereingefallen war.

In Paris angekommen fuhren wir mit einem Taxi in ein vom Kunden für uns gebuchtes Hotel und mussten, wie ich es bisher nur aus amerikanischen Filmen kannte, die ganze vorgesehene Woche im Voraus bezahlen. Das lag sicherlich an der Lage des Hotels, zwei Ecken weiter begann der Straßenstrich.

Das Zimmer war spartanisch eingerichtet. Ein Bett mit durchgelegener Matratze, kleinem schmalen Kopfkissen, weißem Bettlaken und darüber eine Wolldecke, wie das halt in Frankreich so üblich war und auch heute noch größtenteils so ist. Das Leinenlaken war frisch wie man an den Faltnähten erkennen konnte, die Wolldecke jedoch hatte bestimmt schon lange keine Waschmaschine mehr gesehen. Sich abends dort hineinzulegen kostete Überwindung und hatte automatisch zur Folge, sich nicht oder nur wenig zu bewegen.

Die Toilette war auf dem Flur, wobei es sich hier schon um eine bei uns übliche Kloschüssel und nicht wie in Frankreich verbreitet, eine Stehwanne mit Zielloch war.

Neben der in einer Zimmerecke aufgestellten Duschkabine befand sich ein Waschbecken, daneben ein Schrank, besser gesagt ein Spint.

Von der Reise und der anfänglichen Flugangst etwas mitgenommen war mir zum Duschen zumute, und nachdem ich die Duschkabine betreten hatte, verließ ich sie kurz darauf wieder fluchtartig. Ich hatte plötzlich den Kaltwasserhahn samt Gehäuse in der Hand und das Wasser spritzte waagerecht aus der Stelle des frei auf der Wand liegenden Rohres, an welcher noch kurz vorher das Ventil gesessen hatte. Wahrscheinlich hatte wegen zu geringer Benutzung die Spindel des Handrades festgesessen und ich hatte beim vermeintlichen Aufdrehen des Wassers das gesamte Ventilgehäuse herausgeschraubt. Obwohl ich mich beeilte, spritze das Wasser beim Herausspringen in den Raum, und nachdem ich die Tür geschlossen hatte, in der Kabine mit mächtigem Druck umher. Ich hing mir schnell ein Handtuch über, lief auf den Flur und trommelte den gegenüber wohnenden Kollegen Gerhard Wagner herbei, um zu helfen.

Hier hatte ich wieder mal Glück im Unglück, denn der hatte in seinem früheren Leben Installateur gelernt und war erst später zur Maschinentechnik gewechselt. Er zog sich bis auf die Unterhose aus, hielt das Ventil einbaubereit vor sich hin und sprang, nach dem ich die Tür geöffnet hatte, blitzschnell in die Kabine sodass ich sie sofort wieder hinter ihm schließen konnte. Es dauerte ein wenig bis das Rauschen des Wasserstrahls nachließ und dann auch endlich aufhörte. Die Tür der Duschkabine öffnete sich und ein triefend nasser Gerhard Wagner stieg heraus. Obwohl das Wasser an uns beiden nur so herunter tropfte und auch rundherum alles nass war, standen wir da und lachten über unser erstes Erlebnis in Paris. »Das kostet dich aber was«, sagte Gerhard und ließ mich, in der Wasserlache stehend, allein.

Am nächsten Tag fuhren wir mit einem Taxi in die Firma. Ein Hightech-Laden, welcher Teile für das französische Kampfflugzeug Mirage, ähnlich unserem Starfighter, herstellte.

Auf der von uns gelieferten und zur Abnahme bereitstehenden Maschine sollten die Aluminium-Radfelgen des Flugzeuges gedreht werden. Hier kam es vor allem auf gute Oberflächen und absatzfreie Konturübergänge an. Unsere Firma hatte zusammen mit Werkzeugfirmen Spezialwerkzeuge entwickelt, welche beides erledigen sollten. Schon bei den ersten Drehversuchen ging alles in die Hose. Die Werkzeuge ratterten aufgrund eines zu hohen Spandruckes, welcher durch einen zu großen Radius an der Werkzeugschneide entstand.

Nach Rücksprache mit unseren Spezialisten wurde von zu Hause aus entschieden, dass ich die gesamte Felgenkontur für einen kleineren Radius neu berechnen müsse und man uns entsprechende neue Werkzeuge zuschicken werde.