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Projektarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich BWL - Allgemeines, Note: 2,0, AKAD University, ehem. AKAD Fachhochschule Stuttgart, Sprache: Deutsch, Abstract: 1.1 Problemstellung Mit der Reformierung der Organisationsstruktur der Deutschen Post AG (vorher Deutsche Bundespost) im Jahre 1989 und der Privatisierung im Jahre 1995 erfolgte gleichzeitig eine Politik der schrittweisen Marktöffnung. Der letzte Bestandteil des staatlichen Monopols war das Briefmonopol der Deutschen Post AG, das bis zum 31. Dezember 2007 bestand (Beförderung von Briefen bis 50 Gramm). Die Versorgung der Bevölkerung mit Postdienstleistungen, die in einer Volkswirtschaft als Grundlage des Wirtschaftslebens eine besondere Bedeutung hat, ist nun also keine hoheitliche Aufgabe des Staates mehr, sondern als privatwirtschaftliche Tätigkeit definiert. Die Frage, die sich hieraus ergibt, ist, auf welche Weise und aus welchem Grund die Marktöffnung stattfand und welche wirtschaftlichen Auswirkungen es durch die sukzessive Aufhebung des staatlichen Postmonopols bereits gab und in Zukunft geben wird. 1.2 Ziel der Arbeit und Vorgehensweise Ziel dieser Studie ist es, die wirtschaftlichen Auswirkungen der Öffnung des Postmarkts in Deutschland für alle Beteiligten, also die Deutsche Post AG, die Kunden, den Arbeitsmarkt und den Wettbewerb zu untersuchen und darzustellen. Es soll transparent gemacht werden, welche Gründe und Überlegungen ausschlaggebend waren für das angestrebte Ziel der völligen Liberalisierung. Als Grundlage ist es hierbei notwendig, die Historie der Post sowie die Entwicklungen auf dem Postmarkt detailliert zu betrachten. Anhand dieser Betrachtung werde ich untersuchen, welche Gründe zur Liberalisierung führten und mit welchen Schritten diese umgesetzt wurde. Weiterhin werde ich auf die Probleme bei der Öffnung des Postmarkts eingehen und anschließend ausführlich die wirtschaftlichen Auswirkungen für alle Beteiligten untersuchen und erläutern.
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Annette Barth
Vorgelegt zur Erlangung des Zeugnisses über die Diplomprüfung im Studiengang Betriebswirtschaft an der AKAD-Fachhochschule Stuttgart.
Rottweil, den 17. Januar 2008
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Abkürzungsverzeichnis
Abkürzung ErläuterungAG Aktiengesellschaft BAPT Bundesamt für Post und Telekommunikation
BMPT
BNetzA Bundesnetzagentur bzw. Beziehungsweise ca. circa d. h. das heißt DBP Deutsche Bundespost DPAG Deutsche Post AG DPG Deutsche Postgewerkschaft GG Grundgesetz GWB Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen KEP Kurier, Express, Paket PostG Postgesetz
RegTP
UstG Umsatzsteuergesetz z. B. zum Beispiel
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Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Politik der schrittweisen Marktöffnung, Bundesministerium für
Abb. 2: Deutsche Post World Net, Umsatz 1999 - 2006 (Mio. Euro),
Abb. 3: Beschäftigtenstruktur bei der Deutschen Post AG und den
Abb. 4: Marktanteile Briefkommunikation Deutschland
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Mit der Reformierung der Organisationsstruktur der Deutschen Post AG (vorher Deutsche Bundespost) im Jahre 1989 und der Privatisierung im Jahre 1995 erfolgte gleichzeitig eine Politik der schrittweisen Marktöffnung.1Der letzte Bestandteil des staatlichen Monopols war das Briefmonopol der Deutschen Post AG, das bis zum 31. Dezember 2007 bestand (Beförderung von Briefen bis 50 Gramm).2
Die Versorgung der Bevölkerung mit Postdienstleistungen, die in einer Volkswirtschaft als Grundlage des Wirtschaftslebens eine besondere Bedeutung hat, ist nun also keine hoheitliche Aufgabe des Staates mehr, sondern als privatwirtschaftliche Tätigkeit definiert. Die Frage, die sich hieraus ergibt, ist, auf welche Weise und aus welchem Grund die Marktöffnung stattfand und welche wirtschaftlichen Auswirkungen es durch die sukzessive Aufhebung des staatlichen Postmonopols bereits gab und in Zukunft geben wird.
1.2 Ziel der Arbeit und Vorgehensweise
Ziel dieser Studie ist es, die wirtschaftlichen Auswirkungen der Öffnung des Postmarkts in Deutschland für alle Beteiligten, also die Deutsche Post AG, die Kunden, den Arbeitsmarkt und den Wettbewerb zu untersuchen und darzustellen. Es soll transparent gemacht werden, welche Gründe und Überlegungen ausschlaggebend waren für das angestrebte Ziel der völligen Liberalisierung.
1Vgl. o. V.: http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Wirtschaft/Telekommunikation-und-Post/postpolitik.html, Abrufdatum 19.12.07
2Vgl. Scheffels, Bodo: Streit ums Briefmonopol. In: WDR Wirtschaft 18.06.07, http://www.wdr.de/themen/wirtschaft/wirtschaftsbranche/post/070618_monopol.jhtml, Abrufdatum 19.12.07
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Als Grundlage ist es hierbei notwendig, die Historie der Post sowie die Entwicklungen auf dem Postmarkt detailliert zu betrachten. Anhand dieser Betrachtung werde ich untersuchen, welche Gründe zur Liberalisierung führten und mit welchen Schritten diese umgesetzt wurde. Weiterhin werde ich auf die Probleme bei der Öffnung des Postmarkts eingehen und anschließend ausführlich die wirtschaftlichen Auswirkungen für alle Beteiligten untersuchen und erläutern.
Ein Monopol ist eine Marktform, bei der ein einziger Anbieter (Monopolist) mehreren oder vielen Nachfragern gegenübersteht.3Das Monopol ist also das extreme Gegenstück zum vollkommenen Wettbewerbsmarkt.4Der monopolistische Anbieter kann im Hinblick auf die zugrunde liegende Kosten-und Nachfragesituation den Gesamtoutput am kostengünstigsten erstellen. Bei dieser Art des Marktversagens (wie bei allen anderen Fällen des Marktversagens ebenso) wird angenommen, dass unbeeinflusste Marktprozesse nicht zu gesamtwirtschaftlich erwünschten Ergebnissen führen, woraus die Notwendigkeit von bestimmten Wettbewerbsbeschränkungen und staatlichen Eingriffen abgeleitet wird.5