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Dieses Buch ist eine Hommage an den genialen Visionär Prof. Baldur Preiml und erzählt Geschichten, die brisant sind. Es kommen viele Zeitzeugen wie auch Toni Innauer und Reinhard Lier zu Wort. Baldur Preiml war und ist Vordenker, seine Aussagen und Methoden waren eine absolute Novität. Er bewirkte Unglaubliches für Sport und Gesellschaft. Ein großer Österreicher. Nie waren es Dogmen oder Ideologien, für ihn gilt es aus der Natur zu lesen und ihre Gesetzmäßigkeiten kreativ umzusetzen. In der Umsetzung zeitloser Prinzipien liegt der Qualitätssprung, der unser Leben menschlicher, gesünder, nachhaltiger und wertvoller macht. Heute ist dies topaktuell. Jetzt ist die Zeit reif. Unser inneres Feuer droht zu erlöschen. Wir sind aufgefordert, die Grenzen des Egos zu überwinden. Trotz aller Schwierigkeiten und Hindernisse sich immer wieder mit unserem Spirit zu verbinden, ist eine hohe Kunst, die wir von Baldur Preiml lernen dürfen, nicht weil er darin schon Meister wäre, nein, aber weil er es täglich versucht: DER ANDERE WEG DES IKARUS Was Preiml gelehrt hat, war der Zeit meist voraus. Balthasar Hauser, Stanglwirt Die herausragenden Eigenschaften von Baldur sind Bescheidenheit und Demut. Diese Eigenschaften geben Gott, unserem gemeinsamen Vater, den Raum, in dem ER durch Baldur und durch uns alle wirken und gestalten kann - wenn wir das wollen. Kai Jenner, Ethik & Wirtschaft Grandioser Weisheitslehrer Kristl und Johanna Moosbrugger, Hotel Post, Lech am Arlberg
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Seitenzahl: 332
Veröffentlichungsjahr: 2022
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Zeitlos aktuell
Von der Entstehung dieses Buches
Wirtschaft und Ethik
Einleitung
Begegnungen mit Baldur Preiml
Teil 1
Baldur Preiml erzählt
Teil 2
Toni Innauer spricht über Baldur Preiml
Teil 3
Erfahrungsgeschichten
Teil 4
Zeitzeuge von Bruno Gröning
Teil 5
Heilung durch Liebe
Teil 6
Reinhard Lier über Geistesschulung
Glossar von Reinhard Lier
Anhang Klimaneutralitätsbündnis
Literatur Quellennachweis
Es wird in diesem Buch mehrmals auf folgendes Buch hingewiesen „Ein Kurs in Wundern“ (Titel der Originalausgabe „A Course in Miracles“), Greuthof Verlag und Vertrieb GmbH, ISBN 978-3-923662-18-0. Ein Kurs in Wundern, EKIW und A Course in Miracles sind als eingetragene Markenzeichen international geschützt.
EKIW ist die Abkürzung für den Titel des Buches „Ein Kurs in Wundern“.
Bildnachweis
In diesem Buch wurden Lichtbilder verwendet, die aus Privatbesitz stammen. Ein Urheberrecht eines Fotografen konnte nicht ermittelt werden. Keinesfalls wurde eine Verletzung von Urheberrechten beabsichtigt. Sollte eine Copyright-Verletzung vorliegen, dann werden wir umgehend den Foto-Urheber beim Neudruck des Buches angeben.
Danksagung
Ein großes Danke an Daniela Lube für die gelungene Konzeption, Umsetzung und Gestaltung dieses Buches.
Orthographie
Grammatik wird definiert als „Die Kunst des Schreibens“. Beim Verfassen dieses Buches haben wir uns weniger an das Regelwerk der Linguistik gehalten, sondern wir haben so weit wie möglich den natürlichen Sprachgebrauch und die Originalität der Redensart der Interviewpartner beibehalten. Wir bitten um Verständnis, dass wir bewusst die übliche Orthographie missachtet haben.
Gender-Hinweis
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird zumeist die männliche Form verwendet, entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung natürlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform beinhaltet keine Wertung.
Interviews
Die Interviews wurden von Daniela Lube und Reinhard Lier geführt.
Dieses Buch gilt als Hommage an den genialen Visionär Prof. Baldur Preiml. Ein großer Österreicher, seiner Zeit oft weit voraus. Er bewirkte Unglaubliches für Sport und Gesellschaft. Er war und ist Vordenker, seine Aussagen und Methoden waren eine absolute Novität.
Nie waren es Dogmen oder Ideologien, für ihn gilt es aus der Natur zu lesen und ihre Gesetzmäßigkeiten kreativ umzusetzen. Daher begleitet Baldur auch zeitloser Erfolg.
Sportliche Weitenflüge österreichischer Skispringer wurden zu Höhenflügen einer ganzen Nation. Damals fieberten alle mit. Und dahinter stand ein Mastermind mit dem Namen Baldur Preiml.
Nach seinen großartigen Erfolgen im Spitzensport begeisterte Baldur mit seinen Kursen, Seminaren und Vorträgen. Aus Wirtschaft, Kunst, Politik und Gesellschaft pilgerten Menschen zu den „Preiml Kursen“.
Sie alle verband das Außergewöhnliche, die Suche nach Einsicht und Übersicht, nach zeitlosen Prinzipien ohne Ablaufdatum, die unser Leben menschlicher, gesünder, nachhaltiger und wertvoller machen.
Franz Mühlbauer
„Franz, pass bitte auf, dass wir beim Waldlauf niemanden verlieren!“ So begann 1984 meine Lehrzeit beim „großen Meister“, wie ihn damals alle nannten, als Schlusslicht beim Joggen. Als junger Student nicht ahnend, dass daraus über 750 Seminarwochen und unzählige Vorträge und Events entstehen würden. Natürlich war es eine riesengroße Ehre für mich, die Langsameren wieder heil zurück in die Therme zu begleiten.
Über 30 Jahre gemeinsames Wirken und Mentoring führten zu SOLEMON, einer führenden Lehre und Philosophie, die weit über die damaligen Grenzen hinaus ihre Wirkung zeigt.
Baldurs Hauptthemen, die täglich erneuerbare Energie im Menschen, Nachhaltigkeit im Umgang mit der Natur und uns selbst, Mentalkraft, Leistungsoptimierung ohne gesundheitlichen Schaden, Bewusstseinsbildung, Prävention und Vorbeugung, sich freiwillig zu beugen, noch bevor uns das Leben beugt, entsprangen damals seiner großen Sensibilität und seiner inneren Zentrierung.
Heute sind es brennende Fragen unserer Gesellschaft. Tag für Tag werden sie aktueller. Es ist doch auffällig, wie häufig wir in leere, perspektivlose Augen blicken.
Ganzheitlich energetischer Aufbau ist zum Hauptbestandteil moderner Menschen geworden. Burnout und Depression müssen nämlich nicht zwangsweise gleich um die Ecke auf uns warten.
„Leistungsfähigkeit ist ein zentraler Punkt in unserem Leben. Die Wiederherstellung verbrauchter Kraft und Energie wird in den Köpfen vieler immer noch als Selbstläufer gesehen oder an Wellness und Unterhaltung delegiert. Diese Einseitigkeit geht immer schief und hat noch nie funktioniert! Schaffenskraft und Regenerationskraft müssen sich in einem gesunden Menschen immer die Waage halten“, und dafür haben wir mindestens sieben Ebenen oder Säulen zur Verfügung. Ob Frau oder Mann, ob Olympiasieger oder Firmenchef, ja sogar Kinder sind gemeint. Wir haben nur eine Wahl: Regeneration oder Degeneration? Wir haben die Wahl zwischen bewusster Prävention mit offenem Herzen oder leidvoller, meist sündhaft teurer Rehabilitation. „Ob oder ob nicht?“, steht nicht zur Diskussion. In der Umsetzung dieser übergeordneten Prinzipien liegt der Qualitätssprung, den sich unsere Gesellschaft schon sehnlichst wünscht. Die Einlösung dieser Themen ist für unsere Gesellschaft mindestens so wichtig wie für den Spitzensport. Urlaube sind mit Bewusstsein zu füllen. Wellness bietet beste Hardware, es gilt die aufbauende und ganzheitliche Software nachzuliefern. Nur eine Auszeit mit Bewusstseinsschritten gefüllt wird zum Urlaub ohne Ablaufdatum. Seit ich Baldur kenne spricht er davon.
Jetzt langsam wird die Zeit reif.
Viele Menschen merken, dass in der Ablenkung nicht die Lösung unserer Probleme liegt.
Energetische Engpässe gibt es nicht nur in der äußeren Welt, auch wir Menschen sind im Innen direkt davon betroffen. Unser inneres Feuer droht zu erlöschen, wir werden zu einer müden Gesellschaft. Erinnern wir uns doch: Wir alle kommen aus einer Zeit, wo eine zentrale Selbstverständlichkeit im Raum stand:
„Was müssen andere tun, damit es mir gut geht?“
Doch wir alle haben uns mit einer neuen übergeordneten Realität und Zeitqualität anzufreunden, die da lautet:
„Was kann ich dazu beitragen, dass es gesellschaftlich, wirtschaftlich und menschlich besser läuft?“
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, steigende Einsicht im Menschen, aber auch steigender Leidensdruck sorgen für höchste Brisanz der Beiträge. Ich erkenne im Buch nicht die Huldigung einer Legende, sondern gelebte Soforthilfe zu einer kollektiven Verbesserung des Ist-Zustandes, wo Mensch und Natur in enger Verbindung stehen.
Sobald wir erkennen, dass „Bäume nicht in den Himmel wachsen müssen, können wir unsere Energie wertvoller, sinnvoller und nachhaltiger investieren“.
Beginnen wir bei uns selbst, und es wird riesengroße Kreise ziehen.
Als Preiml-Schüler aus Loipersdorf-Zeiten ist es meine Berufung, die beispielhaften Visionen eines ganz Großen in die Umsetzung zu begleiten.
Es gilt dabei täglich dieses Knowhow in Wirtschaft und Gesellschaft zu implementieren und bis in höchste Managementebenen zu vermitteln.
Diesen Erfahrungsschatz an Vordenker, Entscheider, Führungskräfte und auch an junge Talente weiterzugeben, ist eine große Freude.
Dabei ist keine Spur von Denkmalpflege einer großen Persönlichkeit zu verspüren, sondern es ist die Aktualität und Brisanz eines großen Gedankenguts.
Die Zeit ist reif. Viele Menschen erkennen das innere Anliegen, mit sich selbst, ihren Familien, ihren Unternehmungen und Produkten für eine bessere und Werte-vollere Zukunft einzutreten. Dabei sind wir aufgefordert, auch an unserem Spirit zu arbeiten.
Der griechische Mythos von Ikarus, der gerne zu hoch hinauswill, ihm werden auf seine Art und Weise die Flügel gestutzt. Dieses Gleichnis ist auch für unser Leben bedeutsam und sicher eine Reflexion wert, es ist eben aktueller denn je.
In jedem Menschen steckt die Sonnenseite des Seins, ein Wesen ohne Ego-Ansprüche. Trotz aller Schwierigkeiten und Hindernisse des Lebens, sich immer wieder damit zu verbinden, ist eine hohe Kunst, die wir alle von Baldur Preiml lernen dürfen, nicht weil er darin schon Meister wäre, nein, aber weil er es täglich versucht.
In großer Dankbarkeit, Franz Mühlbauer
Daniela Lube interviewt Baldur Preiml, Alfred Steurer und Reinhard Lier, wie es zu der Idee dieses Buches kam.
Daniela
Alfred, warum ist dir die Entstehung dieses Buches so wichtig?
Alfred
Im Zentrum dieses Buches steht Baldur Preiml als Mensch: Die Philosophie, die Baldur Preiml in seinem Leben als Sportler, Trainer und Mensch uns übermittelt hat, soll mit diesem Buch öffentlich bekannt gegeben werden. Hierbei geht es nicht um den Olympia-Medaillengewinner oder Weltmeister. Das war ein Lebensabschnitt.
Was Baldur vermittelt hat, ist nicht nur für den Sport wichtig gewesen, es ist für uns Menschen wesentlich.
Auch für unser Berufsleben ist es außerordentlich wichtig. Baldur hat etwas für das österreichische Volk geleistet. Das, was hier in diesem Buch zusammengetragen wurde, soll dies verdeutlichen. Alle Beiträge sind authentisch und kommen vom Herzen. Es ist mein tiefes Bedürfnis, dass all das der Allgemeinheit übermittelt wird.
Daniela
Baldur Preiml ist in Österreich als Skispringer, Trainer und Sportfunktionär bekannt.
Alfred
Baldur hat den Skisprung revolutioniert: In den wenigen Jahren hat er es so gemacht, dass nur sein Team ganz vorne war. Damals fand auch Toni Innauer bei Baldur den Initiator, woraus sich Tonis Zukunft entwickelte. Baldur hat nicht nur im Sport viel bewirkt, sondern sein Bewusstsein hat breite Auswirkungen gehabt, die man kaum nachvollziehen kann, die jedoch von unschätzbarem Wert sind.
Er gab unzählige Seminare, er führte unzählige Gespräche. Stets war er mit ganzem Herzen dabei und gab seine Impulse mit Enthusiasmus weiter. Eben genau das, was ihm wichtig war und am Herzen lag.
Rückblickend betrachtet war Baldur als Vordenker am richtigen Weg. Mit seiner intuitiven Früherkennung zeigte er, was auf uns zukommen wird. Er hat erkannt, was wesentlich und wichtig ist. Baldur ist Pionier. Er hat etwas ganz Besonderes an sich, das kann man nicht lernen.
Daniela
Wie bist du mit Baldur Preiml in Kontakt gekommen?
Alfred
Ich habe ihn immer als Sportler im Fernsehen bewundert. Baldur ist mir als Person aufgefallen, seine Ausstrahlung und seine ganze Art.
Die Kombination Preiml-Innauer habe ich jahrelang beobachtet. Toni Innauer war junger Alpinrennläufer im Vorarlberger Landeskader. Da wurde er für eine österreichische Meisterschaft nicht nominiert. Aus Ärger darüber, aber auch aus Lust an der Springerei ist Toni dann mit Alpinskiern zu den Österreichischen Meisterschaften der Skispringer nach Velden am Wörthersee gekommen und wurde auf Anhieb Zweiter.
Da hat Baldur ihn beobachtet und festgestellt, dass Toni ein außergewöhnliches Talent ist. Als Trainer holte er ihn danach ans Schigymnasium Stams.
Mit Begeisterung verfolgte ich vor allem Baldur, der eine neue Ethik in den Spitzensport hineinbrachte, zum Beispiel Ernährung, Bewusstseinsentwicklung, autogenes Training, die Schellbach-Methode. Baldur machte aus seinen Leuten Persönlichkeiten und nicht nur Spitzensportler, sondern auch „Menschen“, die im Leben erfolgreich und zugleich Vorbild waren. Jeder für sich ist ein Vorbild geworden.
Baldur hat den österreichischen Skisport zur Weltspitze geführt. Dann las ich in der Zeitung: „Prof. Preiml geht nach Loipersdorf“. Baldur war sechs Jahre beim Skiverband, doch niemand würdigte öffentlich seine Leistungen.
Baldur
Im Grunde genommen ist das völlig unwesentlich. Es geht ja immer irgendwie weiter.
Alfred
Damals bist du nicht gewürdigt worden für das, was du für Österreich gemacht hast. Das ist auch das, was der Stanglwirt zu mir gesagt hat.
Seinerzeit waren wir oft mit Baldur beim Stanglwirt. Der Stanglwirt war begeistert von Baldur, er suchte gerne das Gespräch mit ihm. Ich habe mich oft mit Balthasar Hauser unterhalten und er sagte, dass man so eine Persönlichkeit wie den Baldur Preiml nicht genug wertschätzen kann. Der Stanglwirt sagte: „Was Preiml gelehrt hat, war der Zeit meist voraus und wurde vielleicht deshalb zu wenig gewürdigt und geachtet.“
Baldur
Meine Besonderheit, meine Person ist doch wirklich unbedeutend.
Reinhard
Baldur, es hat dich gebraucht. Wir brauchen Pioniere, damit Neues kommen kann. Es braucht Vordenker. Der gute Lehrer ist Vorbild und somit beispielgebend. Ohne Hybris.
Ohne Selbstüberschätzung oder Hochmut. Der gute Lehrer hat einen Erfahrungsbereich, und in gewisser Weise fehlt dem Schüler diese Erfahrung. Es ist nicht so sehr das Kopfwissen, sondern die Erfahrung, die wertvoll ist. Der gute Lehrer stellt sich zur Verfügung, damit der Lernprozess und der Heilungsprozess für den Schüler möglich werden.
Für den Schüler, der ernsthaft sucht.
So kann man sagen, dass du, Baldur, ein Leuchtturm warst und bist. Du bist dem Schüler auf dem Weg voraus. Menschen brauchen Vordenker, Pioniere, einen Leuchtturm.
Du bist ein Leuchtturm im Zeichen des Sports, du hast für Österreich Großes bewirkt. Und in der Tiefe, hinter der sportlichen Fassade, bist du Vordenker in der Geistesschulung. Du hast Methoden angewendet, die neu waren. Diese Ideen hast du praktiziert und auch vermittelt. All das Neue, die Geistesschulung, hast du auch von anderen gelernt: Du hast dir Wissen angeeignet, Bücher gelesen, recherchiert und hast es praktiziert, ausprobiert.
Ja Baldur, du möchtest nicht im Vordergrund stehen, das ist auch gut so.
Dir geht und ging es um Geistesschulung. Das, was du seinerzeit vermittelt hast, war exzellent. Viele, ja sehr viele Menschen empfinden eine tiefe Wertschätzung für dich. Viele hast du im Herzen berührt.
Alfred
Als ich dann las, dass du nach Loipersdorf gehst, habe ich sofort ein Seminar bei dir gebucht. Während des Seminars dachte ich mir zuerst, was Baldur für einen Blödsinn erzählt. Ich habe mir extra aus meinem Arbeitsleben eine Woche herausgestohlen, um zum Preiml-Seminar zu fahren.
Baldur
Du, damals der Chef von 200 Mitarbeitern (lacht).
Alfred
Ich dachte mir nur, was der da erzählt… Ich fragte meinen Sitznachbarn Adi Scheiblhofer, was der zum Seminar sagt. Dem ist es gleich gegangen wie mir. „Das sag ich dem Baldur.“
Beim Abendessen habe ich mit Baldur geredet: „Baldur, das was du da erzählst, da magst du recht haben, aber da bin ich so weit weg, mit dem kann ich nix anfangen!“
Da gibt es das Bild: Raupe – Puppe – Schmetterling. Wir Seminarteilnehmer waren Raupen, und Baldur erzählte vom Schmetterling. Er hat meine Kritik verstanden. Am nächsten Tag hat er uns dort abgeholt, wo wir waren. Und von da an ist es gelaufen. Es war dann eine Woche Seminar mit so viel Erfahrung und so viel Euphorie.
Baldur hat die Fähigkeit, die Neugier in uns zu wecken. Wir waren eine bunte Runde, und auch unsere Querköpfe interessierten sich für das, was Baldur vermittelte. Das ist seine Stärke. Und betrachte ich das Ganze für mich persönlich und meine Familie, dann ist durch Baldur Preiml in den vielen Jahren so viel entstanden.
Auch beruflich und ökologisch: Wenn ich unser Unternehmen anschaue, wie es sich entwickelt hat, was alles umgesetzt wurde. So viele Impulse.
Das ist Baldurs Größe. Darum ist es mir ein Anliegen, dass dieses Buch entsteht. Das, was Baldur übermittelt hat, soll öffentlich bekannt werden.
Daniela
Das ist somit der Sinn und Zweck dieses Buches?
Alfred
Ja. Die Intention ist, den Geist, den Baldur bei den Sportlern und Seminarteilnehmern bewirkt hat, allen Menschen zu vermitteln. Der Allgemeinheit bekanntzugeben. Baldur war bei den Seminaren überaus erfolgreich. Er hat die Leute tief angesprochen. Er hat uns da abgeholt, wo wir standen. Wenn ich bedenke, wie oft ich in meinem Bekanntenkreis auf den Preiml angesprochen werde.
Oder wie viele erzählen vom Preiml, was sie durch ihn erlebt haben. Das ist einfach einmalig.
Aus diesem ersten Seminar hat sich eine Gruppe Gleichgesinnter gebildet, die vorwiegend aus Unternehmerinnen und Unternehmern bestand. Unsere Gruppe nennt sich „Apfelbaum“. Seit über 40 Jahren treffen wir uns nun jährlich zu einem Wochenseminar mit Baldur.
Daniela
Baldurs Seminare sprachen Unternehmer und Führungskräfte an?
Alfred
Über all die Jahre kamen immer wieder Unternehmer und Führungskräfte zu seinen Vorträgen und Seminaren. Baldur hat viel in Unternehmen ausgelöst: Viele begannen ihr Leben und ihr Unternehmen mit neuen Augen zu sehen. Baldur sprach Themen an, die von Unternehmern wirklich umgesetzt wurden. Begeistert von Baldur habe ich auch einige Seminare für ihn mitorganisiert.
Baldur hat in unserer Unternehmer-Großfamilie so viel bewirkt, das kann man gar nicht alles erzählen.
Er hat bei uns allen eine Bewusstseinsentwicklung und -erweiterung ausgelöst. Die Auswirkungen von Baldur haben sich in meinem Leben multipliziert. Baldur hat mich als Mensch sehr berührt: Der Naturbursche Preiml ist immer in engen Kontakt mit seinen Wurzeln geblieben. Seine Eingebungen über die Zukunft waren wegweisend für mich.
Durch sein Bewusstsein haben wir uns im Familienverbund intensiv mit Ökologie und Nachhaltigkeit in der Wirtschaft auseinandergesetzt.
Daniela
Was meinst du konkret damit?
Alfred
2011 hörte ich von einem Vortrag beim Forum Alpbach von Prof. Radermacher, welcher einer der gefragtesten Experten zum Thema Nachhaltigkeit ist. Es ging um die Zukunft der Erde. Ich organisierte eine Runde von Unternehmern und Leuten, denen diese Themen ein Anliegen war. Damals waren auch Baldur Preiml, Toni Innauer, Gerald Fitz und mein Neffe Günther Lehner dabei. Nach diesem Vortrag hat mein Neffe gesagt: „Alfred, wenn du in dieser Sache aktiv wirst, dann stehe ich persönlich mit meinem Unternehmen dahinter. Da müssen wir was machen.“
Daniela
Was hast du und dein Neffe beruflich gemacht?
Alfred
Ich hatte eine Firma in der Holzwärmegewinnung. Mein Neffe ist geschäftsführender Gesellschafter eines weltweit operierenden kunststoffverarbeitenden Unternehmens.
Auch er war und ist nach wie vor ein Vordenker. Er hat vorausgedacht, was auf ihn zukommen wird und wollte von Anfang an dagegensteuern. Sein Unternehmen ist heute ein Weltkonzern mit über 20.000 Mitarbeitern.
Daniela
Was hat sich nach dem Forum Alpbach ergeben?
Alfred
Ich erkannte, dass die Wirtschaft einen anderen Weg einschlagen muss und dass da mehr passieren muss. Es wird viel geredet, aber es wird nichts umgesetzt. Prof. Radermacher hat mit seinen praktischen Beispielen so vieles auf dem Punkt gebracht, wie Nachhaltigkeit umgesetzt werden kann. Er hat uns auf unserem Weg zu mehr Nachhaltigkeit begleitet.
Die Unternehmer haben erkannt, dass es selbstverständlich ist, für die Zukunft unseres Planeten etwas aktiv zu tun. Sodann haben die Vorarlberger Unternehmer freiwillig klimaneutrale Maßnahmen ergriffen.
Heute sind über 200 Unternehmen im Klimaneutralitätsbündnis dabei.
Basierend auf Baldurs Hinweise haben wir das Thema Nachhaltigkeit in der Vorarlberger Wirtschaft umgesetzt. Wir haben neue Wege gesucht und gefunden, um nachhaltig wirtschaften zu können. Auch ich habe in meinem Unternehmen verstärkt in Forschung und Entwicklung investiert: Es war eine Pionieranlage, so konnten wir Wärme, Kälte und Strom mit unseren Anlagen produzieren. Im Sinne der Nachhaltigkeit kooperierte ich verstärkt mit Schwager und Neffen und deren Firma. In unserer Großfamilie waren wir uns einig, dass das eine gute Sache ist: Wir dürfen nicht nur reden, wir müssen was tun.
Baldur war für mich all diese Jahre mein Antrieb. Er ist mit der Natur immer verbunden geblieben. Alles möge so naturbelassen wie möglich sein. Die Ernährung. Die Umwelt. Unser Wasser ist ihm besonders wichtig, die Bedeutung von Wasser sahen wir damals noch gar nicht. Er hat den Planeten vor sich gesehen und was Menschen mit diesem Planeten machen: „Das ist ein Wahnsinn!“ Baldur, du hast dermaßen viele Impulse gegeben, die aufgenommen und umgesetzt wurden, so dass Unternehmen durch deine Hinweise überaus erfolgreich wurden. Durch deine Vorträge, durch Gespräche, durch dein Natur-Bewusstsein haben sich unsere Unternehmen mit Ökologie und Nachhaltigkeit intensiv beschäftigt. Du warst ein wichtiger Initiator des Ganzen. Die Wirkungen haben es gezeigt: Unternehmen sind mit ethischen Grundsätzen erfolgreich geworden.
Reinhard
Das Stimmige hat Allgemeingültigkeit. Das kannst du auf jeden Bereich anwenden. Die Würde des Menschen ist unantastbar. Die Würde muss im Sport, in der Fabrik, in der Firma, im Familienleben, überall gelten. Über die Würde kommen wir zum Spirituellen, zu unserem wahren Wesenskern, zum Geist.
Mit der Frage „Wer bin ich?“ hast du Menschen angestoßen, tiefer zu blicken. Diese Frage stellt sich immer wieder für jeden von uns. Und du hast einen anderen Blick auf den Menschen, du siehst den Menschen anders. Wenn du einen Raum betrittst, dann spüren die Leute, dass du sie anders siehst. Da ist etwas anderes spürbar.
Sogar in der Begegnung mit einem Wettkampfgegner: Wenn dein Wettkampfgegner gewinnt, dann gratulierst du ihm, er hat es sich hart, mit Schweiß und Tränen, erarbeitet. Du achtest deinen sportlichen Gegner. Das ist das übergeordnete Verbindende, da sind wir wieder Menschen unter Menschen. Alles dient dem Geistigen.
Baldur
Das ist beinhartes Training. Reinhard, du sagst, es ist leichter den Mount Everest zu besteigen, als Geistesschulung zu praktizieren. Der Sportler hat ein oftmals hartes körperliches Training, so geht es hierbei darum, eine andere Sicht der Dinge zu bekommen. Es ist eine andere Schau. Bei Geistesschulung geht es darum, jeden Tag den Geist zu trainieren. Der Schweinehund ist ein Widersacher im Quadrat in uns.
Meine Art, die jungen Spitzensportler zu trainieren, war bereits eine geistige Schulung. Es geht darum, den Menschen auf eine andere Art zu sehen. Wir alle sind auf dem Weg, auch wenn es viele unterschiedliche Typen gibt. Auf diesem Weg fällt uns dann etwas zu, die innere Stimme spricht, wir sind inspiriert. So ist mir in diesen Trainings auch etwas „zugefallen“, es war anders als herkömmliche Trainings. Andere sahen nur die körperliche Leistung. Damals hat mir Karlfried Graf Dürckheim sehr geholfen. Er hat Mitte der 60er Jahre im deutschen olympischen Komitee einen Vortrag über sportliche Leistung und menschliche Reife gehalten. Er sagte: „Es geht nicht immer darum zu fragen, was leistet der Mensch sportlich, sondern es gilt vielmehr die Frage, was leistet der Sport menschlich.“
Reinhard
Und dann gehst du wieder einen Schritt weiter, bist ein Vordenker und beschäftigst dich mit dem „Kurs in Wundern“. Jetzt erzählst du deinen Leuten, dass du den „Kurs in Wundern“ für dich entdeckt hast: „Wenn ihr wirklich etwas Gescheites wollt, dann lest das Buch.“ Hat Baldur noch ´ne Karte im Ärmel? Wo zieht er die denn wieder her (alle lachen).
Alfred
Ja. So ist es. Das ist der Tupfen auf dem „i“.
Baldur
Das ist ein radikales Training. Es gibt tausend andere Wege, aber für mich gibt es nichts Vergleichbares.
Daniela
Fast alle Interviewpartner in diesem Buch sind schon jenseits der 60? Trotzdem noch Geistesschulung?
Reinhard
Ja, wir alle sind schon jenseits der 60. Wenn der Lehrer selbst alt wird, dann kommen durchaus auch manchmal körperliche Beschwerden. Man fühlt sich schneller erschöpft, möchte sich öfters mal hinlegen, ist körperlich nicht mehr so leistungsfähig wie mit 20. Wenn man älter wird und sich körperlich überarbeitet, kann man schon mal einen Leistenbruch bekommen (lacht). Oder die Hand beginnt zu zittern, es kommt zum Muskelzittern.
Unsere körperlichen Unzulänglichkeiten sollten uns nicht peinlich sein. Wir sind Menschen, jeder hat so seine Themen. Spätestens beim Zahnarzt merkt man, dass man einen Körper hat (lacht).
Was weiß ich, was im Alter da noch alles kommen kann. Das ist halt so. Das ist „normal“. Körperliche Schwächen sollten wir nicht überbewerten. Es geht doch immer ums Innere, um innere Prozesse. Es geht um Geistesschulung, und für die setzt sich Baldur ein. Das ist ihm wichtig. Geistige Inhalte sind ihm wichtig, das ist wesentlich. Als Lehrer, Trainer, Arzt, Therapeut will man, dass das Leiden aufhört. Die Menschen leiden. Leiden ist nicht lustig. Vor allem ist es ein inneres Leiden.
Was interessieren mich körperliche Beschwerden? Ich bin nicht der Körper. Ich bin. Bis zum letzten Atemzug stehe ich dem Höchsten zur Verfügung. Ich bin ein Bruder auf dem Weg. Nicht mehr und nicht weniger: „primus inter pares“. Als Lehrer, Trainer stellt man sich den Schülern zur Verfügung. Und so entstand auch dieses Buch. Bei manchem Leser wird es Klick machen, wenn er dieses Buch liest. An irgendeiner Stelle macht es Klick, und dann kommt er einen Schritt weiter. Und dafür verfassen wir dieses Buch. Gerade weil wir alle jenseits der 60 sind, verfügen wir über einen Erfahrungsschatz.
Baldur und meine Wege kreuzten sich, wir kamen ins Gespräch und erkannten, dass uns beiden Geistesschulung das Wichtigste ist. Das ist wunderbar. Im Fokus des Gesamtthemas „Sieg und Niederlage“ steht Baldur. Sein Leben verdeutlicht uns „den anderen Weg des Ikarus“. Mit Liebe, Klarheit, Durchblick und Direktheit.
Die Inhalte dieses Buches mögen Wege zeigen, wie das innere Leid beendet werden kann. Sie mögen einen Anstoß zur inneren Heilung geben. Die niedergeschriebenen Erfahrungsberichte dienen quasi pädagogischen Heilzwecken. Die einzelne Person im Buch, der jeweilige Name, das ist alles Hintergrundinformation.
Es geht nicht um Image, das wäre kalter Kaffee. Es geht darum, heilsame Impulse zu geben. Wir stellen unsere Erfahrungsgeschichten dem Leser zur Verfügung.
Daniela
„Der andere Weg des Ikarus“. Wie kam es zu dieser Metapher?
Reinhard Der Impuls kam von Baldur. Ikarus zeigt die Tragödie von Sieg und Niederlage. Das ist eine spannende Metapher. Es zeigt das Martialische im Sport. Im Spitzensport geht es kriegerisch zu, man greift den Gegner an. Der Skispringer befindet sich im Angriffsmodus, es geht um das Siegen oder Verlieren. Den Wett-KAMPF gewinnt oder verliert man.
Es ist ein „Kampfsport“, das ist schon ziemlich gewalttätig.
In der griechischen Mythologie ging zuerst alles gut, doch dann wurde Ikarus übermütig und flog zu hoch hinaus, kam der Sonne zu nahe, so dass das Wachs seiner Flügel schmolz. Letztlich ist Ikarus am Ende in den Tod gestürzt. Der Ikarus-Mythos scheint den unverschämten Griff nach der Sonne widerzuspiegeln, die Erhöhung des Egos über Gott. Der übermütige Ikarus erleidet eine tödliche Niederlage.
Der Ikarus-Mythos ist die Geschichte eines jeden Menschen. Wir alle sind Ikarus. Jeder hat Träume von Höhenflügen. Jeder hat diese Themen in sich. Wir wollten zu hoch hinaus, sind zu hoch geflogen. Zack sind wir alle abgestürzt. Wir haben die Ordnung nicht eingehalten. Der Vater warnt den Sohn: „Flieg nicht zu hoch, deine Flügel werden schmelzen. Flieg nicht zu tief, das Wasser wird dich runterziehen, und du wirst untergehen. Du musst die richtige Höhe halten. Du musst den Weg der Mitte wählen.“ Das sind geistige Metaphern.
Das ist das Spannende an diesem Buch. Es geht um den Ikarus. Es geht um Höhenflüge, um Siege. Das Ego will, dass wir immer höher hinauffliegen. „Der andere Weg des Ikarus“ bedeutet, dass man Höhenflüge überleben kann, dass man über sein Ego hinauswachsen kann. Baldur und Toni haben die Höhenluft genützt für ihren weiteren Weg. Man kann also transzendieren. Man kann auf eine höhere Ebene kommen. Das ist der Kern dieses Buches. Es geht um den Umstieg von der formalen Illusionswelt ins Geistige.
„Der andere Weg des Ikarus“ bedeutet auch, dass Ikarus einen anderen Weg finden KANN. Er kann den Weg der Mitte wählen. Egal welch seltsame Wege ich wähle, der Herr ist da, die Hilfe des Heiligen Geistes ist da. Es gibt eine große Entscheidung in uns: Entscheide ich mich für den Frieden? Wenn ich den Frieden finden will, dann beende ich meinen Kampf. Ich durchschaue die Spannung von Sieg und Niederlage, welche Ausdruck unserer irdischen Polarität ist.
Baldur kennt diesen anderen Weg des Ikarus. Deine Geschichte, Baldur, ist eine reale Geschichte, die sehr viele Menschen beschäftigt. Egal, ob es ein Würstelbudenbesitzer, eine Putzfrau oder ein Vorstandsvorsitzender ist. Denn die Ikarus-Geschichte betrifft jeden Menschen. Baldur erzählt eine neue Geschichte und geht einen anderen Weg. Baldur, das hast du dein Leben lang gemacht. Du bist in deinem Leben immer weitergegangen, du bist nicht stehen geblieben. Du hast Neues gesucht, gefunden und praktiziert. In vielen Bereichen warst du deiner Zeit voraus, im Fokus stand die Überwindung alter Denkweisen durch das Ausprobieren radikaler, neuer Ideen. Der andere Weg des Ikarus ist durch Geistesschulung möglich.
Mai 2021
Daniela Lube
Baldur Preiml ist ein Vordenker.
Baldur geht den anderen Weg des Ikarus. Heraus aus dem Mainstream, hin zum Leben der wahren Werte.
Sowohl im Spitzensport als auch in der Wirtschaft haben Baldurs Impulse Neues initiiert und Unwahrscheinliches möglich gemacht. Wirkungen sind nicht immer offensichtlich, doch seine Botschaften waren oft Anstoß für Initiativen, die auf dem ersten Blick nicht erkennbar sind.
Josef Riegler (ökosoziale Marktwirtschaft) und Christian Felber (Gemeinwohl) leisten wertvolle Pionierarbeit. Was leistet der Mensch für die Wirtschaft? Oder stellt sich vielmehr die Frage: Was leistet die Wirtschaft für den Menschen? Das Leistungsstreben wirkt sich auf das soziale Gefüge, das Betriebsklima und somit unmittelbar auf die Gesundheit der Mitarbeiter aus. Wie liebevoll gehen wir miteinander um? "Ora et labora, bete und arbeite" lautet seine weise Benediktiner-Regel. Es geht darum, aus dem egoistischen Leistungsstreben und dem Gegeneinander zu einem Wir-Bewusstsein zu finden.
Die oberste Prämisse ist die Herzensbildung und die bewusste Entscheidung für die Eigenverantwortung. Unzählige Unternehmer und Menschen in leitenden Positionen nahmen seine Hinweise auf und setzen diese in ihren Organisationen um. Wirtschaften nach ethischen Grundsätzen wird sodann mit entsprechender Geisteshaltung möglich.
Jahrzehntelang vermittelte Baldur in seinen Vorträgen und Seminaren die Grundsätze einer gesunden Lebensführung. „Lasst die Nahrung so natürlich wie möglich, verändert nur so viel wie nötig. Lasst die Kleidung so natürlich wie möglich. Lasst auch die Baustoffe so natürlich wie möglich…“ Alles möge so natürlich und somit so nah wie möglich an der Natur sein.
Bestens bekannt ist heute das Klimaneutralitätsbündnis. Doch wer hätte gewusst, dass Baldur der Impulsgeber war? Ja, Großes entsteht oftmals durch eine kleine Weichenstellung.
Und dann gibt es innovative, naturbewusste Unternehmer, die den Impuls aufnehmen und Maßnahmen ergreifen: Zehn namhafte Vorarlberger Unternehmen engagieren sich seit 2013 freiwillig für nachhaltiges Wirtschaften. Heute zählen rund 200 Unternehmen zum Klimabündnis (im Anhang detaillierte Informationen). Alle zehn Gründungsmitglieder waren sich von Beginn an einig, dass Maßnahmen im Sinne des Klimaschutzes nur ernsthaft sowie gepaart mit hoher Qualität umgesetzt werden konnten. Deshalb war es klar, sich von einfachem Greenwashing zu distanzieren und sich stattdessen ernsthaft mit echten Veränderungen auseinander zu setzen. Deshalb legten sie für sich das Ziel fest, bis spätestens 2025 ihre Klimaneutralität zu erreichen.
Ökonomie ist im christlichen Geist möglich. Es gilt den egoistischen Weg zu verlassen und im Sinne des Gemeinwohls zu wirtschaften. Dient es dem Ganzen, oder dient es nur mir? Wie nützt es allen, wie kommt es allen zugute? Wie ist wirtschaften im Geiste Christi möglich? Ethisches Wirtschaften hat das gute Leben für alle zum Ziel. Durch Baldurs Vorträge und Seminarübungen kamen unzählige Menschen in leitenden Positionen zu einer neuen Ausrichtung ihres Denkens und Tuns. Das Wichtigste ist die Intention unseres Handelns und somit die Bewusstseinserweiterung.
Baldur macht Mut, die Grenzen des Egos zu überwinden und auch im Job das liebevolle Miteinander in Würde zu leben. Es gilt, „das Höhere Selbst, den Inneren Meister“ in sich zu aktivieren und sich von Christus führen zu lassen.
Reinhard Lier
Das Streben nach Siegen ist ein allzu menschliches Verlangen. Wer aber um das Spiel der dualistischen Kräfte in unserer Welt weiß, der erkennt den Sieg als eine Seite der Medaille.
Diese eine Seite erzwingt die andere:
Die Niederlage. Niemand kann nur ergreifen oder einatmen, wir alle müssen uns diesen polaren Bewegungsrhythmen fügen: Ergreifen und loslassen, ein- und ausatmen, siegen und scheitern.
Baldur Preiml hat als Sportler Österreichs in schon jungen Jahren eine beachtliche Karriere aus dem Nichts hingelegt. Die dünne Luft des Skispringens war ihm sehr vertraut – und damit auch die Triumphgefühle und Ängste. Er war ein Ikarus für Österreich, der es wagte, sich auf der Schanze des Skispringens im internationalen Wettkampf mit anderen Sportlern zu messen. Und er verpasste schmerzvoll die olympische Gold- und Silbermedaille.
Baldur engagierte sich nach seiner Niederlage sehr erfolgreich für die österreichischen Skispringer:
Plötzlich standen endlich sie auf dem Siegerpodest – und mit ihnen stand er dort oben.
In diesem Buch wird sein Weg nachgezeichnet, gespickt mit vielen spannenden Details und Einsichten aus der Welt des Sports, der Psychologie und Menschenkunde. Denn warum tun wir uns all das an, wenn man erkennt: Der Sieg schenkt keinen Frieden. Er treibt uns geradezu zwanghaft in die Niederlage. Denn die meisten Sportler können mit dem Sieg nicht aufhören, sie finden nicht den Absprung auf eine andere (Sinn-)Ebene. Durch den Absturz, die Niederlage, bahnen sie sich den Weg aus dieser brutalen Kampfsituation.
Denn am Ende sehnen sich alle Menschen doch nur nach Frieden.
Sieg und Niederlage bilden das Feld des Wettstreits im Zeichen von Lust und Leid. Das alles ist sehr schmerzvoll, besonders die Bitternis des Scheiterns. Aus der griechischen Antike kennen wir Ikarus, der mit seinem Vater Dädalus von König Minos auf einer Insel gefangen gesetzt war.
Dädalus baute für sich und seinen Sohn Flügel aus Holz, Federn und Wachs. Er warnte den Sohn, nicht zu tief und nicht zu hoch zu fliegen, damit die Meeresfeuchtigkeit und auch die Sonne nicht zum Absturz führen konnten. Doch der Rausch der Höhenluft erfasste Ikarus, er stieg immer weiter auf und stürzte mit den sich auflösenden Flügeln in den Tod. Der Sturz wird gespeist aus der Hybris der Macht. Wer ihr verfällt, fällt tief.
Baldur Preiml hat nach einem heilsamen Weg im Sport gesucht und seine spannenden Einsichten in vielen Vorträgen und Seminaren suchenden Menschen vermittelt:
Was ist gesund, wann wird es krank?
Wie entgehen wir der Gefangenschaft von Sieg und Niederlage? Was macht wirklich glücklich, und wie können wir mit Weisheit ein sinnvolles Leben gestalten?
Dieses Buch wirft Fragen auf und gibt, oft „zwischen den Zeilen", viele heilsame Hinweise. Am Ende sieht alles etwas anders aus.
Reinhard Lier, Daniela Lube, Baldur Preiml, Toskana 2021
Drei Generationen Moosbrugger-Madln Kristina - Johanna - Kristl
Endlich, endlich dürfen wir uns auf niedergeschriebene Lebensweisheiten von Baldur Preiml freuen, die wir gerade in „Zeiten wie diesen“ so dringend brauchen. Er schöpft aus einem unendlich großen Wissensschatz, den er uns mit Humor, manchmal mit Härte, aber immer mit Herz und Hirn vermittelt hat.
Baldur hat uns beizeiten vom ausgetrampelten Weg abgebracht, uns quer durch wildwachsende Latschen geführt, um uns dann selbst nach einem Ausweg suchen zu lassen. Er hat uns gefordert, tägliche Gewohnheiten zu überdenken, neue Essensgewohnheiten auszuprobieren und die Wirkung des Urschreis zu erfahren.
Er hat östliche und westliche Weisheiten studiert und mit seiner ganz eigenen, persönlichen Art vielen Menschen in den zahlreichen Kursen, die er bei uns im Hotel Post abgehalten hat, Kraft gegeben und dadurch ihren Leben eine positive Wende.
Ich habe Baldur in einer Zeit kennen gelernt, als ich selber guten Rat mehr als dringend gebrauchen konnte und bin ihm immer für seine Unterstützung dankbar. Mit dem plötzlichen Tod meines Mannes, der im Alter von 50 Jahren während einer Trekkingtour in Bhutan verstarb, wurde mir die große Verantwortung übertragen, das traditionsreiche Hotel „Gasthof Post“ in Lech am Arlberg weiterzuführen. Das Haus wurde regelmäßig von herausragenden Persönlichkeiten besucht, und dadurch war die Erwartungshaltung groß und die Belastung enorm.
Im Zusammenhang mit der aktuellen Krise kommen viele Menschen unverschuldet und plötzlich in eine Notlage. Mögen die Gedanken und Anregungen von Baldur vielen Menschen ein Funke sein, der das Feuer einer neuen Kraft entfacht, um aus Notlagen herauszukommen und aus den Steinen, die am Weg liegen, etwas Schönes zu bauen.
Mathilde Obweger
Baldi kommt von der Schatt´seite im Maltatal, und ich komme von der Sonn´seite im Maltatal.
In den 80iger Jahren sind wir uns bei den Ausbildungskursen zum Biotrainer persönlich begegnet. Baldi hat die sportlich-mentale Ausbildung geleitet, und Willi Dungl war für die gesunde Ernährung mit Vollwertkost zuständig.
Baldi ist mit seiner Lebensphilosophie so echt und so ehrlich, das hat mich sehr begeistert. Es entwickelte sich eine langjährige Freundschaft.
Bei seinen Seminaren, welche in unserem Biohotel Alpenrose stattgefunden haben, durfte ich viel lernen.
Seine Weisheiten sowie die vielen meditativen Bergwanderungen haben mich und unsere Gäste sehr geprägt.
Ein besonderes Erlebnis war es, mit Baldi schweigend und mit Ehrfurcht über die Berge zu gehen. Seine Vorträge waren stets bereichernd für ein achtsames Leben.
Viele weitere Seminare, welche er auch gemeinsam mit Rüdiger Dahlke abhielt, waren für die Menschen in unserem Hotel sehr wertvoll.
Lieber Baldi, ich bin Dir sehr dankbar für die gemeinsame Zeit.
Ich wünsche Dir weiterhin viel Freude und vor allem Gesundheit.
Du bist für mich ein besonderes Vorbild, weil Du nicht nur Wasser gepredigt, sondern es auch stets vorbildlich selbst getrunken hast.
In Dankbarkeit Mathilde Obweger, die Biopionierin aus dem Biohotel Alpenrose in Obermillstatt, Kärnten
Kaum ein Mensch, außerhalb meiner Familie, hat mein Leben so bereichert wie Baldur Preiml. Aus den gemeinsamen Ausflügen im Rahmen der "Gruppe Apfelbaum" konnte ich viele Jahre hindurch viel Kraft schöpfen.
Nachdem ich im Jahr 1990 zum Bürgermeister von Stainz gewählt wurde, nahm ich ein Jahr später an der Preiml-Woche auf Lanzarote teil:
Diese Woche brachte mich dazu, meine politische Funktion und vor allem die damit verbundenen Prüfungen (und politischen Querelen) anzunehmen. Sodann war ich für dreizehn Jahre Bürgermeister.
Baldur hat nicht nur bemerkenswerte Vorträge in meiner Gemeinde gehalten, er hat, wofür ich ihm besonders dankbar bin, einen Seminartag mit unserer Feuerwehr gestaltet.
Die Feuerwehrkameraden mussten damals nämlich einen Einsatz bei einem Busunfall mit vielen Todesopfern verkraften. Der Tag mit ihm war unsere Form von Krisenaufarbeitung und fand seitens der Teilnehmer sehr viel Zustimmung und Dankbarkeit.
Baldur Preiml, die besondere Kraftquelle im Laufe von vielen Jahren.
Danke Baldur!
Martin und Alfred Steurer Die Herausgeber
Baldur hat mich besonders als Mensch sehr berührt: Der Naturbursche Preiml, der immer im engen Kontakt mit seinen Wurzeln geblieben ist und treu zu seinen Einsichten und Erkenntnissen gestanden hat.
Seine Eingebungen über die Zukunft des Menschen sind für mich wegweisend gewesen, was sich bei mir auf die berufliche Karriere sehr positiv ausgewirkt hat.
Baldur hat den österreichischen Skisport als Professor im Sportgymnasium Stams zum Welterfolg geführt und sein Wissen in vielen Vorträgen, die ich zum Teil auch organisieren durfte, weitergegeben. So verbindet uns eine 40-jährige innige Freundschaft, die sich im Rahmen der „Gruppe Apfelbaum“ (ehemalige Seminarteilnehmer in Loipersdorf) in einem privaten Rahmen Gleichgesinnter vertiefen durfte.
Beeindruckt hat mich die Verbindung von Baldur mit Toni Innauer. So organisierten Toni und ich eine Feier zum 80. Geburtstag von Baldur im kleinen Kreis und erlebten an jenem Abend einen intensiven Austausch unter erfolgreichen Sportlern und Menschen, die durch Baldurs Wirken und seine Begleitung einen erfolgreichen Weg gegangen sind.
Zum Schluss sei besonders noch Baldurs lebensrettender Einfluss auf meinen Sohn Martin erwähnt, der in einer Schneelawine 30 Minuten lang bis zur Rettung durch die Bergwacht überlebt hat. Die mir und meinem Sohn von Baldur ein paar Monate zuvor vermittelten geistigen Techniken ermöglichten es Martin, mit minimalster Sauerstoffversorgung ruhig zu bleiben und sich dieser Todesbedrohung zu stellen. Hier kann ich nur danken und sehe, dass der Geist der Schulung bedarf, um mit den größeren Kräften des Lebens, das weit über unsere Körper hinausreicht, in eine heilsame Verbindung zu kommen. Denn erst die Praxis zeigt, ob die Theorie tauglich ist. Dieses Lawinen-Erlebnis ist in diesem Buch enthalten und soll Mut machen, die innersten Potenziale zu entwickeln.
Denn wer mit Weisheit seinen Geist und seinen Körper schult, der vermag viel zu erreichen. Baldur Preiml verkörpert für mich diese Einsicht.
Damals ist niemand am Baldur Preiml vorbeigekommen. Jeder kannte dich. Wie kam das?
Der Spinner Preiml hat irrationale Trainingsmethoden angewendet. Die meisten sagten: "So macht man das doch nicht!" Die anderen haben ein herkömmliches Training nach alter Tradition gemacht, ich habe ganz andere Dinge eingeführt. Ich bin von „Haus aus“ alles anders angegangen.
Als ich das Training der österreichischen Skispringer übernahm, haben wir gleich einmal die Ernährung umgestellt. Ernährung hat mich selbst sehr interessiert. Damals haben sie uns dann als „Salat-Adler“ beschimpft, sie haben uns als „Körndl-Fresser“ hingestellt. „Was werden die mit dem Zeug?“
Aber die Kritiker konnten nicht an unseren Olympiaerfolgen vorbeigehen. Plötzlich machten mittelmäßige Österreicher die Gold-, Silber- und Bronzemedaillen! Bei jeder Art von Weltmeisterschaft in den Jahren 1976 bis 1980 haben wir immer Medaillen gewonnen.
Welche neuen Methoden hast du erfunden?
Als Pionier habe ich vieles einfach ausprobiert und umgesetzt. Wenn ich für irgendetwas Feuer fange, dann ziehe ich es durch! Anfang der 1960er Jahre begann ich mein Sportstudium und bin erstmals in Kontakt mit theoretischen Grundlagen des Sports gekommen. Ich experimentierte mit Skianzügen, Schuhe, Ernährung und mentalem Training.
Baldur (mittig), Bischofshofen 1964
Was war so anders an deinen Trainingsmethoden?
Vor allem die innere Einstellung. Die innere Ausrichtung war anders. Die Zielklarheit. Die Entspannungsfähigkeit. Die Angstlosigkeit. Die Stille.
Das gewisse Vertrauen, dass es gut laufen wird. Wir gingen weg von der Einstellung: „Ich will und ich muss unbedingt gewinnen.“ Dieses Loslassen, dieses Nicht-siegen-müssen, diese Gelassenheit, war ein ganz wesentlicher Faktor für unseren Erfolg. „Ich lasse es einfach geschehen und beobachte mich dabei.“ Das zeigt nicht nur eine Persönlichkeitsgröße.
Es ist auch eine Art spirituelle Größe, den Sieg und auch die Niederlage mit Gelassenheit zu sehen.
Das Wichtigste waren also geistige Faktoren, spirituelle Aspekte. Wir haben an unserer Zielklarheit und am Vertrauen gearbeitet. Damals gab es noch keine Sportpsychologie oder Mentaltraining. Diese Begriffe gab es im Sport überhaupt nicht. Diese Ansätze übernahmen wir vom Oscar Schellbach und haben sie dann in den Sport eingeführt. Damals sind wir keine Meister im Meditieren geworden. Aber wir haben an unserer spirituellen Einstellung gearbeitet.
Es gibt eine Kraft in uns, die uns hilft, auch erfolgreich zu sein, vor allem wenn wir es nicht so ernst nehmen, gewinnen zu müssen. Es gibt eine innere Führung, die mich führt. Gerade bei größten Ängsten kann ich mich auf diese Führung verlassen. Es ist also diese Anbindung zum Höchsten, dieser Konnex zur göttlichen Dimension in uns.
Ich habe gesehen, dass man dich auch auf Wikipedia findet.
Du meinst, ich bin drin?