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Ein Banküberfall, der nicht ganz nach Plan läuft. Eine mutige Bankangestellte. Und ein ungewöhnlicher Retter. Ein kurzer Krimi, den so wohl noch kein Bankräuber erlebt hat.
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Veröffentlichungsjahr: 2014
Ich stieg aus dem Bus und blinzelte in die Sonne. Es war ein lauer Frühlingstag und der leichte Wind spielte mit meinem schulterlangen Haar Wie jeden Tag ging ich durch den kleinen Park zur Arbeit. Seit sieben Jahren, seit meiner Ausbildung, folgte ich meinem morgendlichen Ritual: Am Teich verfütterte ich die letzten Reste meines Brötchens an die Enten und beobachtete die Tiere einen Moment, bevor ich zur Bank ging. Mein Arbeitsplatz lag in einer hübschen Jugendstil-Villa mit großen Bogenfenstern und einem ganz eigenen Charme. Seit Generationen war die Bank in Familienbesitz. Der alte Direktor hatte immer darauf bestanden, das Gebäude zu behalten, sich von den Großen abzuheben. Niemals wollte er in einem grauen Betonklotz sitzen.
Ich spürte einen kleinen Stich im Herzen, als meine Gedanken zu Jakob König wanderten. Der Seniordirektor war ein liebevoller, väterlicher Mann gewesen. Als er vor etwa einem Monat mit 85 Jahren verstarb, war es für uns alle ein großer Schock.
Trotz seines hohen Alters, war er jeden Tag in der Bank. Hatte seinen Angestellten und seinem Sohn Mario, dem Juniorchef, immer beiseite gestanden. Wie ein Familienvater hatte er uns alle und das Unternehmen geführt und geschützt. Ganz nach dem alten Motto der Bank: „Hier ist das Geld immer sicher!“
Als ich durch die große Eingangstür ging spürte ich, die vertrauensvolle Atmosphäre, die auch die Kunden so schätzten. Mit den großen, dunklen Möbeln wurde die alte Tradition der Bank unterstrichen. Gleichzeitig verliehen sie dem Raum Gemütlichkeit.