Barbarina die mutige Maus - Andreas Egner - E-Book

Barbarina die mutige Maus E-Book

Andreas Egner

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Beschreibung

Barbarina macht in dieser spannenden, aber auch witzigen Abenteuergeschichte über Mut, Glauben und Freundschaft ihrem Titel - die mutige Maus - alle Ehre. Völlig überraschend wird sie in eine ganze Reihe von gefahrenreichen, aber auch komischen Ereignissen hineingezogen, die sie ziemlich auf die Probe stellen. Allerdings verzweifelt sie nicht, weiß sie doch, an wen sie sich jederzeit wenden kann, ob sie sich nun über etwas freut oder auch in großer Not ist. Ihr geschehen einige unglaubliche und wundersame Dinge, die ihr nicht nur das Leben retten vor dem gefräßigen Kater Paulchen, dem Bussard Friederich und dem listigen Fuchs, sondern die sie im weiteren Verlauf sogar zu einer richtigen Heldin für zwei junge, gefangene Bären werden lassen. Eine packende, aber auch zu Herzen gehende Geschichte, die sich gut zum Vorlesen eignet, illustriert mit 24 liebevoll gezeichneten Bildern. Barbarina, die mutige Maus, ist für Kinder bereits ab ca. 4-5 Jahren geeignet, aber auch noch für 10- bis 12-Jährige durchaus lesenswert und bereichernd, weil gute Charaktereigenschaften und Werte wie z.B. Courage, Hilfsbereitschaft, Dankbarkeit und Zusammenhalt im Mittelpunkt stehen. Im Grunde eine zeitlose Geschichte, in der auch jung gebliebene Erwachsene noch mitfiebern und herzlich lachen können.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 42

Veröffentlichungsjahr: 2019

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Für Barbara

Es war kalt geworden Ende November, und auch in der Mäusestadt hatten die Vorboten des Winters Einzug gehalten. Abends sah man kaum mehr eine Maus draußen unterwegs, denn alle blieben um diese Jahreszeit lieber in ihren kleinen Mäusehäuschen und kuschelten sich in ihren flauschigen Nestchen eng aneinander, um es schön warm zu haben. Viel schlafen war angesagt.

„Keine unnötige Kraft verschwenden, sich lieber im Bettchen nochmal dreh‘n und wenden!“ Das war auch dieses Jahr wieder das allseits beliebte Wintermotto, das der dicke Mäusebürgermeister bei der jährlichen Vorweihnachtsansprache auf dem Dorfplatz für alle Anwohner herausgegeben hatte.

Barbarina, eine süße, junge Maus mit spitzer Nase, grauem Fellchen und einem rot-weiß karierten Halstüchlein, dachte nicht im Traum daran, bei diesen grausigen Temperaturen auch nur eines ihrer vier Mäusepfötchen auf die eiskalte Erde vor ihrem Häuschen zu setzen. Lieber blieb sie zusammen mit ihren besten Freundinnen Claudinella und Cerinchen in ihrer gemütlichen Lieblingsecke und knabberte genüsslich an einer Haselnuss.

Brrrrrrrrr! Allein der Gedanke, dass es noch kälter werden würde, ließ sie erschauern. Sollte doch der Winter einfach ausbleiben und es möglichst bald wieder Frühling werden!

Ach ja, wenn es doch nur schon soweit wäre!

Dann würde Barbarina in der warmen Frühjahrssonne zwischen den frisch erblühten Gänseblümchen mit ihren beiden Freundinnen durch die Wiese tollen und fröhlich herum hopsen, bis hin zum Rande des naheliegenden Waldes - uuuiiihhh! – des dunklen, unheimlichen Waldes. Man erzählte sich, tief im Waldesinneren würde es spuken!

Überall würden sich gefährliche Eulen, riesige Bären und hungrige Wölfe herumtreiben und keine Maus wäre bisher dort lebend wieder herausgekommen, außer...

Nun, da es aber leider noch lange hin war bis zum Frühlingsanfang, mussten sie sich die Zeit vertreiben und so träumten Barbarina, Claudinella und Cerinchen gemeinsam von spannenden Abenteuern, Sonnenschein, Prinzen und Mäusehochzeiten.

Es wurde viel gekichert und gequasselt, und so wurden auch immer wieder die alten Geschichten aufgewärmt, und jedes Mal waren sie noch ein bisschen abenteuerlicher.

Genau wie die Geschichte über Rossinello, Barbarinas Großvater, der wohl je - als einzige Maus - den Wald wieder lebend verlassen hatte.

Sie alle kannten diese Geschichte, denn Rossinello ließ wirklich keine Gelegenheit aus, immer wieder zu erzählen, wie er damals, als er noch jung und drahtig war, dem listigen Fuchs ein Schnippchen geschlagen hatte und ihm durch den alten stillgelegten Maulwurftunnel entwischt war. Jedes Mal beendete er seine Erzählung mit der Warnung an alle gebannt lauschenden Mäuse:

„Geht nie dort in den Wald hinein,

da ist‘s gefährlich zu zweit oder allein –

und am End‘, oh Schreck, oh Schreck,

kommt ihr vielleicht nie mehr dort weg,

und kommt am End‘, oh Graus, oh Graus,

vielleicht nie mehr, nie mehr nach Haus!“

Aber Barbarina wollte sowieso noch nie dort hin, hatte sie doch hier alles, was sie brauchte.

Übers Jahr hütete sie viele Mäusekinder, spielte mit ihnen und achtete darauf, dass ihr keines verloren ging.

Als Lohn brachten ihr die Mäuseeltern jeden Tag etwas zu knabbern mit von dem, was sie gesammelt hatten. Manchmal gab es etwas Besonderes, wie einen großen Brotkrumen oder ein Eckchen Käse, eine Apfelschale oder sogar mal ein kleines Stückchen Kuchen, das den Menschenkindern bei einer Geburtstagsfeier heruntergefallen und dem unbarmherzigen Kehrbesen der Bäuerin entgangen war. Oft waren es aber auch nur ganz einfache Dinge wie ein paar Körner, Rinde, verdorrte Beeren oder auch mal ein toter Käfer. Nein, man durfte nicht zu wählerisch sein, sondern froh und dankbar sein für das, was es gerade gab!

„Ihr sollt dem lieben Gott immer „Danke“ sagen, wenn ihr etwas zu Essen bekommt, denn es gibt viele, denen es nicht so gut geht wie uns!“ Das legte Barbarinas Mama ihren fünf Mäusekindern schon ganz früh ans Herz.

Für Barbarina hatte es bisher immer ausgereicht, denn sie war eine bescheidene Maus und konnte sich schon über kleine Dinge sehr freuen. Und hatte sie mal nicht so viel, war sie trotzdem ganz zuversichtlich, dass ihr der nächste Tag bestimmt wieder Besseres bringen würde. Jetzt, da der Winter kam, war es natürlich für alle Mäuse ganz besonders wichtig, sehr sparsam zu sein und sich alles gut einzuteilen, was sie übers Jahr gesammelt hatten,…

…und am besten konnte man eben sparen, wenn man sich viel Ruhe gönnte!

Nach einem langen, anstrengenden Jahr hatte da auch niemand etwas dagegen.

„Ausruhen! Ja, das ist eindeutig der schönste Teil des Winters“, dachte sich Barbarina, streckte sich ein wenig, gähnte und schloss wieder ihre Äuglein. Ganz nah bei ihr schlummerten Claudinella und Cerinchen.

Zur gleichen Zeit in einer Höhle, tief im finsteren Wald, versteckt hinter einem dichten Gewirr von Tannenzweigen und Sträuchern, lagen zwei noch recht junge Bären ebenso eng aneinander gekuschelt.

Im hintersten Winkel, wo es trocken und ohne Zugluft war, hatten sie sich ihren gemütlichen Schlafplatz eingerichtet.

Diese beiden Braunbären hießen Giselle und Burschi und waren Geschwister. Sie mussten dieses Jahr ganz allein ihren Winterschlaf halten, denn Papabär war, wie es bei den Bären eben so üblich ist, schon bald nach